Kind (5) kann sich nicht alleine beschäftigen - Nerven liegen blank!

Guten Abend zusammen,
folgende Situation: mein Sohn konnte sich noch nie selbst beschäftigen. Er hat sich noch nie ein Spielzeug/Spiel/Puzzle o.ä. genommen und damit gespielt. Noch nie! Wenn man ihm sagt, dass man mit ihm zusammen spielt, ist er sofort dabei, aber alleine nicht. So langsam verzweifeln wir. Wenn wir ihn „nicht beachten“, damit mal Langeweile aufkommt und er kreativ wird, setzt er sich auf den Boden und guckt die Wand an. Und das auch nur im gleichen Raum. Schicke ich ihn in sein Zimmer, fängt er an zu schreien und zu weinen. Er ist vollkommen außer sich, wenn er in sein Zimmer soll zum spielen. Er setzt sich dann auf die Treppe und weint. Am Wochenende oder wenn er mal nicht im Kiga ist, sind mein Mann und ich mit den Nerven am Ende. Er hängt uns von früh bis spät am Rockzipfel. Ich hab schon alles versucht. Extra Zeiten festgelegt in denen wir gemeinsam spielen und ihm erklärt, dass er anschließend alleine spielen soll, da ich/wir auch mal andere Dinge tun müssen. Hilft nicht. Werden wir „strenger“ und schicken ihn hoch, dreht er durch. Ich sage ihm auch oft, dass er von mir aus auch im gleichen Raum spielen kann, aber er quatscht mich dann ununterbrochen voll und versucht, mich doch in sein Spiel einzubinden, so dass ich im Endeffekt doch zu nichts komme. Hat jemand von euch noch eine Idee was wir tun können? Ich weiß echt nicht mehr weiter :-(

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Mein Sohn ist zwar erst 3, aber was bei uns (meist) ganz gut funktioniert, ist wenn man gemeinsam spielt und sobald er richtig im Spiel "drin ist", raus zieht. Nicht halbherzig weiter spielen sondern klar sagen dass man jetzt xy erledigen geht. Meist spielt er dann wenigstens noch eine Weile weiter.
"Spiel mal was" würde bei uns auch nicht klappen. Dann schon eher "such dir mal ein Buch aus, das wir nachher gemeinsam lesen". Meist sitzt er dann kurze Zeit später vorm Regal und blättert seine Bücher durch.

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Das klappt auch nicht. Sobald man weg geht oder den Raum verlässt, hört er auf und kommt hinterher. Ich sage selten „spiel mal was“, ich gebe ihm Anregungen oder spiele erstmal mit. Aber oft komm ich dann einfach nicht weg und bin von morgens bis abends wieder nur Alleinunterhalter für das Kind. Und alles andere bleibt liegen, weil ich nicht dazu komme. Ich habe auch versucht, ihm mal eine Zeit, beispielsweise 15min., vorzugeben, aber das hat auch noch nie geklappt. Selbst eine Minute ist ihm zu lang…

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… irgendwie scheint es Veranlagung zu sein… unsere Kleine beschäftigt sich schon immer gerne zeitweise alleine. Kann dazu aber keinen Tipp geben, sie ist einfach so. Wenn euer Kind nicht alleine spielen kann oder will, vielleicht öfter mal ein anderes Kind einladen. Das entlastet tatsächlich auch sehr, auch wenn es zugleich bisschen Trubel macht. Zumindest zeitweise beschäftigen sich Kinder gemeinsam echt gut. Viel Glück!

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Hi,

die Tochter von meiner Freundin ist leider genauso. Da bringt auch nichts eine Besserung. Sie ist 4 Jahre alt.

Das einzige was hilft ist, wie eine andere Userin geschrieben hat, Freunde einzuladen oder das Kind eben zu Freunden bringen.
Und vielleicht Hobbys, turnen, tanzen, Fußball usw.

Sonst wird es wahrscheinlich irgendwann besser, die Frage ist halt nur wann..

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Er hat Hobbies, geht ins Fussball und zur Musikschule. Turnen kommt evtl. noch dazu. Das ist ja auch alles schön und gut und so lange er Programm hat, ist alles prima. Aber es muss doch auch mal ohne gehen

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Hast Du mal den Kinderarzt gefragt, ob da irgendetwas abgeklärt werden könnte? Ich kann mir das echt nicht vorstellen, sicher grösstenteils Veranlagung, aber nur starren ins Leere, wenn man von aussen keinen Input bekommt, irgendwie finde ich das nicht ganz so alltäglich. Ich bin aber nicht vom Fach.

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Starren ins Leere ist nicht richtig, er setzt sich halt einfach hin und beobachtet uns oder guckt zum Fenster raus oder halt auf die Wand. Natürlich auch nicht ewig, irgendwann wirds ihm zu blöd und er fragt, ob er fernseh schauen darf oder wir eben mit ihm spielen. Also es ist nicht so, dass er da teilnahmslos sitzen würde. Habe ich falsch ausgedrückt

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Wenn er das so klar äußert, würd ich ihm sagen „erst wird gespielt, dann ferngesehen“. Und daran würde ich festhalten.

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Wie ist denn die Spielzeug-Sitution zuhause? Habt ihr anregendes Spielzeug? Zuviel oder Zuwenig?
Unsere Tochter 3,5 hat auch ewig nicht alleine gespielt und mittlerweile spielt Dienstherr ausdauernd allein, ich hab auch schon nicht mehr dran geglaubt.
Allerdings auch sogut wie nie in ihrem
Zimmer.
Wir haben mittlerweile ein großes
Spielregel im Wohnzimmer, so hat abends wenigstens alles wieder seinen Platz.
Ich bin also auch in der Regel im gleichen Raum,
es sei denn, ich bringe etwas weg.

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mittlerweile spielt sie….sollte das heissen!

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Hallo,

Ich kenne viele unterschiedliche Typen von Kindern aus dem Freundeskreis/Bekanntenkreis meiner Kinder.
Einige von Ihnen können sich sehr gut alleine beschäftigen, andere auch weniger bis gar nicht.
Was mir dabei aufgefallen ist, sind oftmals die Unterschiede wann ein Kind in die Betreuung gekommen ist, wieviel Programm am Nachmittag für die Kinder festgelegt ist.
Meist haben die Kinder , die weniger Programm am Nachmittag durch Sport Musikschule Schwimmkurse etc. mehr Ideen was sie gerne machen würden, als Kinder die permanent einen durchstrukturierten Alltag haben und sich dann nur sehr schlecht mal für 1-2 Stunden selbst beschäftigen können.

Ich kann dir leider auch nicht so einen richtigen Rat geben, wie sich eure Situation verbessern kann.

Hat er denn auch Spielverabredungen?
Du schreibst, das er immer gerne mit euch spielen möchte..

LG

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Meine 5 Jährige tut sich da auch extrem schwer. Jetzt mit kleiner Schwester (1) spielt sie zumindest mal mit ihr.

Was ab und zu gut hilft, ist eine Sanduhr (wir haben 10 und 30 Minuten) da gibt es extra welche für Kinder.
Ich sag dann, so, jetzt spielst du mal alleine, bis die durch ist und dann machen wir das und das ... und manchmal muss ich noch Anregungen geben, was sie spielen soll.

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Also eines unserer Kinder (4) ist auch so - ich glaube da kann man nicht viel machen außer klare Grenzen setzen und weiter Anregungen geben in der Hoffnung dass mal was klappt. Ich "zwinge" ihn regelmäßig zu Hörspielen (in seinem Zimmer aber bei offener Tür) das klappt auch manchmal 30-45 Minuten. Oft schaut er sich dabei aber auch noch Bücher an, er scheint einfach extrem viel Input zu brauchen. Über Tips a la "hilf ihm ins Spiel und dann geh einfach" kann ich auch nur müde lächeln, das hat noch genau niemals Geklappt. Er "versinkt" niemals in einem Spiel, egal was es ist, er will ständig kommunizieren. Man muss das teilweise akzeptieren (und so große Kommunikations- und Kontaktfreude kann sich im Leben ja auch als Stärke erweisen) aber auch wirklich deutlich werden, dass man selbst müde ist etc. und jetzt NICHT entertainen wird - je älter ein Kind wird desto eher wird es das dann doch mal für eine gewisse Zeit akzeptieren...

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Meine große ist fast 5 und auch so! Sie spielt quasi nie allein. Hat aber eine 2 jährige Schwester..und spielt halt dann mit ihr...und das echt sehr schön und ausdauernd.
Ich denke wegschicken und isolieren schürrt bei den Kindern blos Ängste.
Sie es mal so: er ist ein Beziehungsmensch, er möchte 'in Kontakt' sein. Das ist auch eine Stärke 😉.
Wir haben eine Mittagspause eingeführt (am WE), wenn die Schwester Mittgschlaf hält dann machen alle eine Pause. Unsere Große muss sich da in ihrem Zimmer beschäftigen, meist hört sie eine CD. Länger als eine Stunde ist das aber nicht möglich. Für sie ist diese Isolation stress! Für mich ist allein-sein erholsam...d.h. wir sind da sehr gegensätzlich leider 😬 aber ich sehe wirklich das sie leidet wenn sie sich allein beschäftigen soll. Wir haben da auch schon öfter drüber geredet und ich sehe das sie sich immer mal wieder auch sehr bemüht.