Ende Elternzeit

Hallo zusammen,nächste Woche endet meine Elternzeit.Eigentlich habe ich mich wieder auf die Arbeit gefreut.Mal etwas anderes hören und sehen,mit Erwachsenen sprechen 😅
Meine Kleine geht gerne in die Kita und ich gehe auch nur wenige Stunden arbeiten.
Aber seit gestern werde ich wirklich traurig,wenn ich daran denke.Am liebsten würde ich sie den ganzen Tag nur noch knuddeln und festhalten.
Ich habe das Gefühl der Kleinen vielleicht nicht mehr genug Aufmerksamkeit geben zu können…Ging es euch auch so?Mittlerweile freue ich mich nicht mehr auf die Arbeit.Aber auf Dauer zu Hause zu bleiben,ist auch nichts für mich…
Ich sehe schon es wird ein Jammerpost 😕
Wie waren eure Erfahrungen?

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90% der Mamas hier werden Dir sagen, dass es super ist wieder arbeiten zu gehen und Du die Zeit mit Deinem Kind noch mehr genießen wirst.

Das trifft nicht auf alle zu. Genug Mamas zerreiben sich zwischen Arbeit, Haushalt und Kind. Und das liegt nicht daran, dass sie schlecht organisiert wären. Nein, es gehen einfach vormittags schon Nerven für den Job drauf, die Dir nachmittags für das Kind fehlen. Die Zeit für den Haushalt muss auch irgendwo her kommen. Entweder lässt man das Kind länger betreuen, oder man macht den Haushalt mit Kind nebenher.

Ja, Du wirst weniger Zeit und Nerven für Dein Kind haben. Ein weiterer Schritt des Loslassens. Eure Verbindung wird sich verändern.

Aber so ist das Leben. 🤷

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Warum solltest du ihr nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit schenken können, wenn du nur wenige Stunden arbeitest während dein Kind in die Kita geht? Im Gegenteil wird es super sein, dass du auch wieder deinen eigenen Bereich hast und dann wird die gemeinsame Zeit meiner Erfahrung nach eher intensiver und weniger selbstverständlich.

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Ich hatte gar keine Lust, wieder arbeiten zu gehen.

Dabei arbeite ich gerne, nur meine Arbeitsstelle ist ätzend, leider hab ich nicht wechseln können.

Ich fand’s ätzend, in Woche 2 gabs schon Notbetreuung und ich musste früher von der arbeit weg und bekam von allen Seiten Druck (Kita - Kind abholen, AG - Stunden erfüllen). Ich arbeite erst seit April wieder, aber finde es Sau anstrengend.

Motte geht auch nicht so super gerne in die Kita, das tut mir schon echt leid!

Aber: ich merke auch, dass wir als Familie gewachsen sind, uns diese Zeiten „für uns“ gut tun (auch Motte hat so enorme Entwicklungsschritte gemacht, grade im sozialen Miteinander, das ginge allein zu Hause nicht). Wir nutzen unsere Zeit zu Hause noch intensiver. Ich weiß, Motte hat vormittags ein tolles Programm und nachmittags können wir kuscheln und besondere Dinge machen, ebenso am WE.

Es hat sich ganz schnell eingependelt! :)

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Hey Hey, klar ist das komisch, du warst jetzt einige Zeit zu Hause, da ist der Alltag einfach wieder ganz anders mit Arbeiten. Mir ging es genauso, ich hab mich zuerst total gefreut wieder arbeiten zu gehen aber die letzten Tage davor waren genau so wie von die jetzt beschrieben. Keine Sorge, du kommst sicher ganz schnell wieder „rein“. So wars jedenfalls bei mir, obwohl ich auch noch den Arbeitgeber gewechelt hab. Ich bin viel zufriedener als vorher 😊 Das merkt dann doch auch deine Tochter 👍🏻

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Ich fand es toll, wieder zu arbeiten und konzentriert Projekte zu bewegen. Da waren die Kinder aber jeweils noch beim Vater, bis der dann parallel zu mir reduziert wieder eingestiegen ist.
Was ich viel höre und bestätigen kann ist, dass sich für viele Frauen 20 Stunden stressiger anfühlen als 30 Stunden. Vermutlich weil dann der Partner mehr erwerbs- und weniger care arbeiten übernimmt. Meine Empfehlung ist, beides möglichst fair aufzuteilen, sodass beide an unterschiedlichen Tagen z b für abholen bzw nachmittagsbetreuubg zuständig sind

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Ihr Lieben,ich danke euch für eure Antworten.
Ich denke,es ist einfach die Angst vor der zusätzlichen Aufgabe und dem Abschließen der schönen Zeit zu Hause.Mein Partner arbeitet sehr viel und reduzieren geht mit der Stelle nicht bzw. es ist finanziell auch nicht möglich.Es wird sicherlich sehr anstrengend,aber da müssen andere auch durch.Mein Beruf ist zum Glück familienfreundlich.
Aber vielleicht darf ich nochmal Mama werden und dann wieder die Zeit mit den Kindern daheim genießen.

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Ich war froh, wieder zu arbeiten.
Wie du es schon sagst: mit erwachsenen, netten Kollegen reden, mal wieder was für den Kopf tun, nicht nur Mutter und Hausfrau sein.
Aber es war auch toll, mit gutem Gewissen nur noch halb so viel zu arbeiten, wie ohne Kind. 😄
Ich habe im Schichtdienst gearbeitet und auch an Wochenenden und Feiertagen. Von daher hatte ich unter der Woche meistens 3-4 Tage frei. Mein Sohn war in der Krippe. Er ist auch super gern hingegangen. Ich hatte also nie Angst, dass er nicht genug Aufmerksamkeit bekommt. Ich habe immer ein glückliches und ausgeglichenes Kind abgeholt.

So war es bei mir. Aber klar, das ist bei jedem eine ganz individuelle Situation.

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Ich hab die Sekunden gezählt, bis ich wieder arbeiten konnte, und dann, ca 1-2 Wochen davor hab ich echt Bammel bekommen, so wie du. Die erste Zeit war schwer, aber mein Arbeitgeber ist mir sehr entgegengekommen, und die Eingewöhnung ist auch super gelaufen. Und irgendwann bin ich draufgekommen: ja, die Beziehung hat sich geändert. Aber zum guten! Nicht permanent aufeinander zu kleben hat dazu geführt,dass die Zeit miteinander noch viel wertvoller ist, und ich hab schon das Gefühl, dass meine kleine das auch so empfindet.

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Bei mir geht es in 3 Wochen wieder los und meine Begeisterung sinkt von Tag zu Tag.
Liegt aber auch daran, dass ich im letzten Jahr, als ich die Elternzeit eingereicht hatte, gehofft hatte, dass es Corona-mäßig ein wenig entspannter zugeht.
Jetzt hatten wir in den letzten 2 Monaten hier zu Hause Magen-Darm Infekte, RS-Virus, zweimal Kurzquarantäne wegen positiver Pooltestung, 5 Tage Quarantäne als Kontaktperson und 2 Wochen geschlossene Kita wegen Personalmangels.

Ich bin jetzt schon leicht genervt und bin gespannt, wie Arbeit + Kinder + Corona Wahnsinn funktionieren wird.
Mein Job ist leider kein Home Office Job, wo ich im Notfall wie im letzten Lockdown alles parallel managen konnte.

Ich kann nur von mir sagen, dass ich ohne Arbeit entspannter bin, mir aber die Arbeit als Ausgleich auch ein wenig fehlt.