Eingewöhnung Kita

Hallo, ich brauche mal Rat bzw muss mich mal ausheulen. Wir haben am 1.2. mit der Kita Eingewöhnung begonnen, meine Tochter ist 19 Monate alt. Meine Tochter ist schon immer ein sehr offener fröhlicher Mensch. Die ersten beiden Tage haben wir zusammen dort gespielt und viel Spaß gehabt. Da es so gut lief haben wir an Tag 3 die erste Trennung gemacht, da wollte sie mir nicht tschüss sagen, ist mir aber dann hinterher und hat geschimpft als ich gegangen bin. Sie hat dann sofort gespielt und alles war gut. Da hat sie als ich in den Raum wieder kam auch gegrinst und hat mir Spielzeug gegeben. Heute dann die erneute Trennung, sie hat mir gewunken zum Abschied und hat sofort gespielt. Bis hierhin ist ja alles super gut und schön. Aber als ich wieder kam hat sie mich einfach ignoriert. Erst als ich mich zu ihr gesetzt habe hat sie mir Spielzeug gegeben, aber ne richtige Freude war nicht zu sehen.

Dazu kommt dass die Erzieher erzählt haben, dass sie bei einer von ihnen schon auf den Schoß geklettert ist und diese hat sie dann als ich wieder da, also in meinem Beisein auch Mama genannt. Da haben selbst die Erzieher komisch geschaut. Ich zweifle jetzt sehr ob das alles noch normal und gut ist oder ob es ihr völligst egal ist, wer da ist. Ob ich einfach wirklich ersetzbar bin. Ich dachte immer wir haben eine gute Bindung, aber das zeigt mir ja heute, dass es absolut nicht so ist. Was sagt ihr dazu?
Sorry. für den langen Text.

Normal

1

Freu dich doch! Deine Maus scheint zu merken, dass es ihr in der Kita gut und weiß, dass Mama wieder kommt. Das ist nur leider keine Garantie, dass die Stimmung nicht kippen wird. Oft wird es nach 2-3 Wochen Eingewöhnung schwieriger, wenn die Kleinen merken, dass das Spielchen kein Einzelfall sondern tägliches Programm ist. In dem Alter war mein Sohn bereits eingewöhnt und hat auch mäßig Interesse an mich gezeigt, als ich ihm abholen wollte. Das kam erst später..

2

Ich habe zwei völlig verschiedene Eingewöhnungen hinter mir.

Mein Kleiner hat 3 Wochen gebraucht bist er angekommen ist. Weint auch jetzt noch beim Abschied, löst sich sehr schwer von mir.

Mein Großer war wie deine Tochter. Hat gerne gespielt, hat mich gleich verabschiedet und war gerne alleine dort. Aber er hat mich nicht ignoriert, wenn ich ihn abgeholt habe - er ist stattdessen vor mir weg gerannt, hat sich versteckt und gebrüllt beim anziehen, weil er lieber geblieben wäre 😅

Beides ist völlig normal.

Wenn ich es mir aussuchen dürfte, würde ich jederzeit die leichtere und für beide Seiten schönere Eingewöhnung wählen (die von meinem Großen!)

Und zum Mama sagen: ein kleines Mädchen in der Gruppe meines Kleinen sagt zu jeder Frau Mama... sagte es auch zu mir am zweiten Tag der Eingewöhnung 😊

3

"Normal" ist ja immer relativ. Vielen Kindern fällt es am Anfang natürlich schwerer, aber jedes Kind ist anders und das darf auch so sein. Dass sie den Erzieherinnen auf den Schoß krabbelt und Mama sagt, finde ich allerdings völlig normal. Mein Sohn konnte in dem Alter noch nicht Frau sagen und hat auch fremde Spaziergängerinnen manchmal Mama genannt 😉. Und wenn sie die anderen Kinder beobachtet, wird sie sehen, dass es üblich ist, den ErzieherInnen auf den Schoß zu klettern, warum also nicht. Sie fühlt sich dort sicher und ist gerne dort, das ist schön. Sie klingt sehr selbständig und unabhängig für ihr Alter, aber das finde ich nicht schlimm. Sie hat dich wohl bei den bisherigen Trennungen tatsächlich nicht gebraucht. Ich würde vermuten, dass sie bei Problemen dann trotzdem ihre Mama vermisst (also z.B. wenn es Streit gibt oder sie Schmerzen hat). Diese Situation gab es nur bisher wohl nicht.

4

In dem Alter wird sie wohl gerade anfangen, sich mündlich auszudrücken. Die Bedeutung von Begriffen, die Kinder in dem Alter benützen, ist häufig viel weiter gefasst, als wir sie fassen würden. Mama kann aus ihrer Sicht einfach jede weibliche Bezugsperson sein, der man auf den Schoss klettern kann, nicht nur die biologische Mutter.

Menschen sind dafür gemacht, von mehr als nur einer Person aufgezogen zu werden, in anderen Kulturen geht das halt ab Geburt, bei uns häufig erst später. Aus meiner Sicht ist das alles normal.

5

Sie spricht halt schon sehr sehr viel und gut, daher war ich mir da so unsicher.

6

Huhu,

nur kurz zum Thema Mama sagen. Mein Sohn ist 2 Jahre geworden vor kurzem und er sagt nach wie vor zu allem und jedem Mama.

Seit 2-3 Wochen wird es weniger und die Namen die er aussprechen kann (Oma, Opa und von einer Tante und einem Onkel) spricht er jun häufig korrekt an. Die anderen sind trotzdem alle Mama. Egal ob männlich oder weiblich. Egal ob er die 5 Minuten kennt oder schon ewig. Es ist dann alles Mama. 😄
Er hat halt irgendwann entdeckt, dass man auf Mama reagiert und er Aufmerksamkeit bekommt und das nutzt er halt immernoch. 😄 Darüber würde ich mir also wirklich keine Gedanken machen. 😊

7

Freu dich doch dass es so gut läuft. Das zeigt doch eher eine gefestigte Bindung. Deine Tochter fühlt sich auch in deiner Abwesenheit sicher. Bei uns lief es ab 1.2. ähnlich. Meine Tochter hat sich ganz schnell ablenken lassen und schön gespielt. Und die Erzieherinnen haben einen guten Job gemacht und schnell eine Bindung aufgebaut. Ist doch super!