Durchhalten oder aufgeben? Trocken werden...

In dem Alter ist da nicht viel herumzudiskutieren oder fragen...alle 1,5 Stunden (du weißt genau, wie oft er +/- pullern braucht) Tröpfchen ausdrucken gehen ohne wenn und aber (kannst ja ein Wecker für ihn stellen - der Pipi Wecker) , jedes mal, wo das klappt gibt es ein Aufkleber, 10 Aufkleber kleine belohnung, 5 Reihen 10er - zoo, Schwimmbad, so wie er mag...klappt wunderbar... immer aufs Töpfchen bevor man rausgeht oder schlafen gehen ist Routine! Und nein, Windel in dem Alter zurück ist nicht nötig...

Hallo,
dein Kind möchte es doch noch gar nicht. Erspare ihm die vielen unangenehmen Momente in nassen Sachen und lass ihm sein Tempo. Er muss doch auch längst noch nicht trocken sein.
Du musst gar nichts tun, man muss sich auch nicht steigern…. Einfach nichts. Abwarten. 😉 keine Ahnung, warum sich so viele Gedanken über das „Töpfchen“ machen.
Ein Töpfchen hatten wir nie. Mit 3,5 Jahren wollte mein Sohn von einem auf den anderen Tag zur Toilette, hat das auch gesagt und es ist seither (seit einem Jahr) nur ca 3 was daneben gegangen und dann auch nur Pipi. Dann werden die Sachen kommentarlos ausgezogen und gewaschen und gut ist.

Meine Tochter ist nun 2,5 und möchte ab und zu mal zur Toilette. Dann gehen wir auch. Aber nur wenn sie es möchte. Die Windel lasse ich erst weg, wenn die es mir sagt.

Unser Sohn ist gerade 3 geworden und vom Entwicklungsstand her ähnlich. Stuhlgang merkt er vorher und nutzt die Toilette mit Aufsatz, aber Pipi merkt er eben nicht vorher. Er behauptet sogar morgens nach dem Aufstehen meistens, dass die Blase leer ist, obwohl sie da immer sehr voll ist. Wir machen da keinen Druck, er trägt eine Höschenwindel und ich gehe mit ihm nach dem Aufstehen und vor dem Rausgehen oder wenn ich merke, dass die Windel seit Stunden trocken ist, zur Toilette. Auch im Kindergarten geht er mit zur Toilette, wenn alle anderen auch gehen. Insgesamt geht trotzdem ca. 2x/Tag etwas in in Windel. Mittlerweile kann er sich diese dann auch selbst ausziehen und eine frische anziehen. Ich warte jetzt erstmal ab, ob er irgendwann VORHER merkt, dass er Pipi machen muss.
Ich an deiner Stelle würde mit dem Kind sprechen, ob es vielleicht praktischer wäre, statt Unterhose eine Höschenwindel für den Notfall anzuhaben und ansonsten alles so zu machen wie bisher auch.

Denke auch, dass der kleine Mann noch nicht soweit ist. Er ist noch klein und in nem halben Jahr kann es schon anders aussehen. Wir haben es auch einfach ausprobiert und die lütte mit 2,5 Jahren einfach oben rum nackig rumlaufen lassen (natürlich nur drinnen). Nach 2 Tagen fand sie es nicht mehr so schön, wenn die pipi ihr am Bein runter lief. Sie hat es dann eigentlich immer geschafft, vorher auf das Töpfchen zu gehen. Nach ein paar Tagen klappte es dann auch mit Hose an und nach einer Woche war sie tagsüber und nachts komplett trocken. Unfälle gab es vereinzelt auf dem Spielplatz, aber auch das hat sich nach wenigen Wochen gelegt und sie konnte es lange genug halten, dass wir es nach Hause geschafft haben (draußen im Busch mag sie überhaupt nicht). Ihr großes Geschäft hat sie aber schon einhält es Jahr vorher nur noch auf dem Töpfchen gemacht. Vlt hat das ganze deshalb so flott bei ihr geklappt.
Ich würde dem kleinen also erstmal wieder die Windel geben, aber ruhig regelmäßig auf das Töpfchen setzen. Z. B. morgens nach dem aufstehen erstmal aufs Töpfchen und vor dem Schlafengehen auch. Wenn nix kommt, gar nix sagen und wenn er ins Töpfchen macht immer schön loben 🙂. Und dann vlt im Sommer nochmal ohne Windel probieren.

Ich würde, wenn er es jetzt schon halbwegs gewohnt ist ohne Windel rumzulaufen, nicht unbedingt darauf zurückkommen, wenn es nicht sein muss. Lieber öfter mal aufs Töpfchen bzw. Toilette schicken, bevor es ins Höschen geht, auch wenn er sagt er muss nicht. Bei uns ist es so, dass dann meistens doch was kommt.
Mein Sohn ist ungefähr gleich alt wie deiner. Er geht seit ca. 3 Monaten ohne Windel (tagsüber), aber ich muss ihn trotzdem oft schicken bzw. dran erinnern. Und auch drauf bestehen das er geht, denn oft ist das Spielen oder was auch immer er gerade macht, einfach interessanter und er will sich nicht davon losreißen. Dann heißt es einfach 'ich muss nicht' und 5 Minuten später ist die Hose nass. Oft geht es am Besten, wenn wir grad was neues anfangen wollen, dann sag ich 'jetzt zuerst aufs Töpfchen und dann lesen wir ein Buch, spielen das und das...'
Manchmal sagt er auch von selbst das er muss, aber ohne das ich es etwas im Blick habe ist es noch schwierig. Hab ihm dann allerdings anfangs mal doch wieder eine Windel angezogen zum einkaufen fahren, bzw. bei Oma hat ihm eine angezogen weil die Unterhose nass war. Tja, meine Erfahrung damit war, dass er sofort gemerkt hat, das man da gut reinmachen kann, und nix mehr sagen muss. Drum hab ich von da an eigentlich immer drauf verzichtet, weil es mir nach Rückschritt vorgekommen ist.
Wünsche euch alles Gute!

Das eine Kind hat gesagt "Mama, ich brauche keine Windel mehr!" Danach gab es noch ein, zwei größere Unfälle tagsüber und einen morgens nach dem Aufwachen im Bett. Den anderen mussten wir ein bisschen drängen. Der wollte nur in der Kita windelfrei machen, weil er nen Deal mit der Erzieherin hatte. Dem habe ich dann halt gesagt, dass wir keine Windeln mehr im Haus haben und ich auch keine kaufen kann, als die Kinder wegen C nicht in die Kita konnten.


Ich war auch skeptisch, ob die Leute Recht haben, die gesagt haben "das kommt irgendwann von allein!" Und es ist im Austausch mit anderen Eltern immer ein Punkt, an dem es für mich ein bisschen peinlich war. Als hätte ich versagt. Weil ich kein Töpfchentraining gemacht habe.

Tatsächlich hat sich aber im Gespräch dann für die meisten Kinder rausgestellt, dass sie gar nicht sauber und auch nicht trocken waren. Also jedenfalls nicht so, dass sie es selbst gemerkt haben. Die sind halt zu bestimmten Zeiten aufs Klo gesetzt worden. Das ist aber tatsächlich etwas, das ich nicht wollte. Wir haben unsere Kinder nicht nach der Uhr gefüttert, und wir wollten sie auch nicht nach der Uhr aufs Klo setzen (Mal ganz davon ab, dass das mit dem einen gar nicht gegangen wäre). Mir ist es lieber, dass sie die Signale ihres Körpers Spuren und wir dann entsprechend handeln, als dass sie einen von außen vorgegebenen Rhythmus bekommen.

Reduziere mal deinen Aufwand. Mach es morgens einige Stunden und ziehe sonst eine Windel an. Wenn es in dieser Zeit gut klappt, kannst du die Zeiten ausdehnen.

Andere werden schreiben, dass es ein Hirnreife-Ding sei. Ich halte dagegen, dass sich praktisch jede körperliche Fähigkeit besser entwickelt, wenn man es regelmäßig macht, ohne dabei zu übertreiben.

Also die ohne windel rumlaufen hätte ich persönlich nur gemacht wenn das Kind es will, es gerade heißer Sommer ist und man vielleicht draußen im Garten ist, oder aber wenn das Kind deutliche Signale gibt, dass es soweit ist. Durch vorher bescheid sagen zum Beispiel.
Da dein Sohn das offensichtlich alles vorher nicht gemacht hat, war er von Anfang an nicht bereit. Sowas kann dann eher noch entmutigen. Egal wie oft du ihm sagst, dass es OK ist.
Also ich würde ihm einfach die Windel wieder anziehen und ihn vielleicht zwischendurch so Mal fragen ob er aufs Klo muss. Aber wenigstens macht er sich nicht mehr so oft nass. Einfach ein paar Bücher für Kinder zu dem Thema anschauen und alles ganz ohne Druck.
Und ohne Trainingsmaßnahmen.