Was können eure Kinder mit 14 Monaten?

Meine Tochter ist bezaubernd und ich bin schwer verliebt in sie. Heute hat mir wieder jemand gesagt, dass meine Tochter schon so weit sei. Und dass deren Sohn auch so war und jetzt hochbegabt/hochsensibel sei (und dass das nicht wirklich super ist) Das gibt mir jetzt zu denken und ich wollte euch daher fragen, was eure Kinder mit ca. 14 Monaten so können. Denn mir kommt meine Tochter ganz normal vor. Ich beschreibe sie mal.

Sie geht erste Schritte seit sie 11 Monate alt ist, wirklich frei seit sie 12,5 Monate alt ist. Früh, aber nicht extrem früh.

Sie kann weit mehr als 50 Geräusche/Wörter sagen und z.B. Tauben, Krähen, Enten, Amseln, Hühner richtig unterscheiden und benennen. Kennt mittlerweile die meisten Körperteile. Sagt Mama und Oma aber noch nicht Papa ;)

Sie schaut am liebsten Bücher “mit Geschichte” an, also wo zB Tiere Dinge erleben, und blättert seit Monaten selbständig um und “erzählt die Geschichte mit”.

Sie sagt ihren sehr einfachen Namen seit sie 12 Monate alt ist. Generell ist sie sehr neugierig und hat viel Humor, winkt zu den meisten Omas die an uns vorbei gehen und versteht wenn ich Sachen sage wie “Hol mal deinen Teller und bring ihn zu Papa”.

Sie “gießt Blumen”, “wischt auf”, usw. sie bedient die Toniebox, schaltet den Fernseher ein (ist eigentlich nicht erlaubt) und isst seit sie 10 Monate alt ist Familienkost. Schafft es das eine oder andere Mal, Essen mit der Gabel zu essen :D Wirft es aber momentan am liebsten auf den Boden. Alles ganz normal, oder??

Wie ist das so bei euch? :D

1

Ich finde das ziemlich durchschnittlich. Mein Sohn macht das auch alles und zusätzlich noch den Haushalt alleine.

7

Oh, dann schick deinen Sohn bitte zu mir, vielleicht bringt er meiner Tochter auch bei, den Haushalt alleine zu schmeißen :-p

28

Ich würde mich ich noch einreihen. Meine Tochter ist zwar erst 10 Monate aber langsam wird es Zeit, dass sie sich am Haushalt beteiligt.

2

Hallo :)
Motorisch erscheint es mir durchschnittlich, aber sprachlich ist sie definitiv schnell unterwegs.
Meine Tochter konnte mit 14 Monaten knapp über 30 Wörter bewusst sagen und war damit schon einigen Kindern voraus. Über 50 ist schon viel, finde ich :)
Verstanden hat sie auch viel, konnte Anweisungen ausführen, hat überall mitgeholfen.
Aber ja, sprachlich ist deine Tochter wirklich fit :)
Inwiefern das mit Hochbegabung zu tun hat, kann ich nicht sagen. Keins meiner Kinder ist hochbegabt. Muss man wohl einfach beobachten :)

3

Hey, ich finde auch das deine Tochter sprachlich schon echt fit ist. Meine konnte mit 14 Monaten ca. 20-30 Wörter. Jetzt ist sie 17 Monate und hat knapp 50 Wärter und 2 Wort Sätze.
Aber alles andere scheint mir normal wenn auch nicht viele Kinder das können. Meine konnte alles andere zB auch schon sehr früh - Aufforderungen folgen wie Doppel Aufträge schon mit 12 Monaten und Körperteile zeigen usw auch schon mit 12 Monaten.
Musst du mal beobachten ;-)
Alles gute

4

Bis auf die 50 Wörter finde ich alles recht normal. Haben bei mir beide mit 14 Monaten gemacht. Die große war ein Late talker, die kleine spricht mit 15 Monaten ein paar Wörter (ja, nein, danke, Mama, Papa, Tschüß, heiß, Kuckuck), versteht aber irre viel und kommuniziert nonverbal sehr viel mehr als die große in dem Alter. Für mich klingen 50 Wörter nach viel. Aber meine große Nichte konnte beispielsweise mit 16 Monaten 3 Wort-Sätze und ist nicht hochbegabt. Ihre Entwicklung hat sich irgendwann verlangsamt und dann war sie auf dem gleichen Level wie ihre Altersgenossen.

5

Es ist toll, dass eure Tochter sprachlich so fit ist. Allerdings relativiert sich vieles später noch.

Unsere Maus war ähnlich, ist zudem zweisprachig aufgewachsen. Wir haben aber nie an eine Hochbegabung gedacht. Jetzt hat der Kindergarten das in den Raum gestellt, wobei wir Eltern eigentlich davon ausgehen, dass sie einfach clever ist. Hochbegabung ist ja nochmal was ganz anderes.
Hinweise bei uns sind (laut Kindergarten), dass sie mit 3,5 Jahren den Wortschatz eines 5-jährigen hat inkl Satzbau, logische Reihenfolge beim erzählen usw, sie sich besser konzentrieren kann als viele Vorschüler, und noch einige andere Sachen.
Zwischenzeitlich fiel der Unterschied zu gleichaltrigen bei der Sprache dann auch garnicht mehr so auf, weil die eben auch aufgeholt haben, aber dann hat unsere wieder einen Sprung gemacht usw.

Ich würde es einfach beobachten und mich auf keinen Fall darauf versteifen, dass es so ist oder auch nicht. Denn dadurch übt man oft unbewusst Druck auf das Kind aus, überträgt gewisse Erwartungen usw.

Eine wirkliche Diagnose würdest ihr eh erst in ein paar Jahren bekommen. Bis dahin kann noch viel passieren 😊

6

Wenn ein Kind sprachlich fit ist, wirkt es natürlich insgesamt intelligenter als ein Kind, was noch mit „Da!“ unterwegs ist. Ein mögliches Indiz für eine später diagnostizierte Hochbegabung ist es, wenn Kinder sowohl sprachlich und motorisch überdurchschnittlich schnell sind. Im sprachlichen Bereich ist deine Tochter überdurchschnittlich unterwegs. Wer ihr da Durchschnitt attestiert hat meines Erachtens wenig mit Kindern in dem Alter zu tun. Motorisch ist deine Tochter nur durchschnittlich schnell. Um hier das Indiz für eine eventuelle Hochbegabung zu haben, hätte sie mit 10 Monaten - oder früher - frei laufen können.
Ob ein Kind bestimmte Gruppen unterscheiden kann gilt zwar auch als ein Indiz für eine eventuell später diagnostizierte Hochbegabung, hat meines Erachtens aber eher damit zu tun, ob es ihr jemand beigebracht hat.
Fazit: Deine Tochter ist gut entwickelt, im sprachlichen Bereich schnell, aber bisher finde ich es schwer darauf auf eine mögliche Hochbegabung zu schließen. Da würde ich mich entspannt zurück lehnen.

8

Hallo,
meine Tochter ist jetzt etwa 4 Jahre alt. Hochbegabt ist sie glaub ich nicht aber sehr sensibel.
Sie hat mit 10 Monaten die ersten Worte gesprochen und hatte mit 14 Monaten auch schon einen beachtlichen Wortschatz.
Aufgefallen ist mir dass sie schon sehr früh puzzeln konnte. Steckpuzzles waren mit 12 Monaten kein Problem. Mit 18 Monaten waren’s dann schon Rahmenpuzzles mit 6 Teilen. Sie hat allerdings nicht richtig „gepuzzelt“ sondern konnte sich merken wo welches Teil hin gehört.
Gelaufen ist sie erst mit 15 Monaten, dafür Laufrad mit 18 Monaten und mit 20 Monaten konnte sie bereits ein wenig Dreirad fahren…
Sie war außerdem mit 18 Monaten schon windelfrei.
Wirklich auffällig war, dass sie schon sehr früh ein ausgezeichnetes Sprachverständnis hatte und Laute bewusst nachgeahmt hat. (ZB Zunge schnalzen mit knapp 8 Monaten- das hab ich sogar auf Video.
Die Babyzeit war super anstrengend, immer fordernd,,viel geweint, gaaaanz wenig geschlafen. Ich bin täglich sicher 10 km mit dem Kinderwagen gelaufen bzw auch viel getragen…
Jetzt ist sie ganz normal/ gut entwickelt, das heißt vieles relativiert sich mit der Zeit und die Kinder gleichen sich immer mehr an.
Ich kenne einen Hochbegabten Jungen und da hat man schon gaaaanz deutlich gemerkt dass er super schlau ist - aber nicht weil er früh gekrabbelt ist ect sondern weil er kognitiv immer viel viel weiter war als Gleichaltrige.

Sorgen brauch man sich allerdings nicht, die Kinder sind so wie sie sind!!
Lg

11

Deine Tochter klingt ähnlich zu meiner, obwohl meine nicht puzzelt. Heute Früh kam sie mit dem Toilettensitz für Kinder an und wollte, dass ich sie draufsetze – und es kamen tatsächlich ein paar Tröpfchen. Vielleicht schaffen wir das windelfrei auch bald – wobei ich ihr heute gesagt habe, dass sie sich auch noch ein paar Jahre Zeit lassen kann wenn sie mag :-p

Was bedeutet "kognitiv weiter" zu sein genau? Woran merkt man das?

25

Mit kognitiv weiter meine ich, dass er viel mehr verstanden hat und Zusammenhänge viel besser erkannt hat als der Durchschnitt. Außerdem so „seltsame“ Sachen wie Nummernschilder auswendig lernen- noch im im Kinderwagen sitzend!
Außerdem konnte er im Kindergarten schon mit Kommazahlen rechnen und hat sich irgendwann selber lesen beigebracht.
Ich weiß aber nicht ob er jemals tatsächlich getestet wurde.
LG

9

Meine (persönliche!) Meinung, nachdem ich es im Laufe der letzten paar Jahre mit ein paar Hochbegabten (manche zurecht, manche erdacht) zu tun hatte, ist, dass man einem Kind keinen Gefallen tut, ihm so einen Stempel zu früh aufzudrücken. Die Entwicklung in allen Kategorien ist kein stur linearer Prozess, manchmal stehts, manchmal gehts auch wieder bergab, und dafür verbessern sich andere Bereiche exponentiell.

Meine Tochter (3 minus ein paar Tage) ist zwar vom augenscheinlichen Vokabular her eher durchschnittlich für ihr Alter, dafür grammatikalisch ein Wahnsinn. Verschachtelte, ewig lange Sätze, komplett fehlerfrei, in 2 Sprachen. Erzählfolge logisch, kann ganze Bücher auswendig. Alphabet kann sie seit sie 2,5 ist, leichte Wörter lesen ca. seit 1-2 Monaten. Sie hat eine gewisse Faszination für "schwierige Wörter", benutzt diese auch richtig, aber das eher selten (zb kooperieren, Aquädukt, so was). Um die 14 M herum war sie auch schon relativ fit, was auffiel war, dass sie zwar wenig gesagt hat, aber wenn, dann waren es ausgewachsene Wörter, ohne Silben zu verschlucken, nuscheln o.ä. Auffallend war: sie brauchte gefühlt länger als andere mit allem, dafür klappte jede neue Fähigkeit auf Anhieb ohne großartig zu üben, egal ob es da um Sprache, Manieren, Motorik, Sauberkeit geht. Ich fühle mich sehr oft überrumpelt :)) Ich bezweifle dass sie hochbegabt ist. Ein cleveres Kind, ja, mit sehr vielen Interessen, die sie mit all ihrem Herzblut verfolgt, aber sie sprengt jetzt keine Erwartungshaltungen in so einem Maße, dass irgendjemand das als nicht "normal" betiteln würde.

Eine ihrer Spielplatzfreundinnen wird von den Eltern als Hochbegabt gehyped, Diagnose gibt's aber offiziell nicht (nicht dass man es noch nicht versucht hätte). Sprachlich tatsächlich fit, motorisch eher bläh, hat ein Faible für Witze die so schlecht sind, dass sie schon fast wieder gut sind, Empathie 0, dauerhysterisch wenn sich nicht alles um sie dreht. Ich bin tatsächlich kein Fan von ihr, und dieser permanenten Seligsprechung, nur weil sie irgendwas nachplappert weil es toll klingt, aber es (komplett verständlich in dem Alter!) nicht versteht was es wirklich heißt. Ich glaube die Eltern tun ihr da wirklich keinen Gefallen, indem sie da die ganze Zeit pushen, und ein Trugbild aufbauen, das einfach nicht der Wahrheit entspricht.

Ein Kind das mit 1,5 - 2 hochbegabt ist, ist es auch noch mit 5, und verliert nicht wertvolle Kindheitszeit, weil es noch schnell Kafka vorgelesen bekommt, um die Intelligenz anzukurbeln.

14

Danke! Ja eigentlich hatten wir von Anfang an (schon bevor sie geboren wurde) die Einstellung, unser Kind NICHT zu fördern – weil wir es nicht gut finden, Kindern so früh Leistungsdruck aufzuzwingen. Und weil wir gegen diese Competition am Spielplatz sind. Vielleicht hat mich die Aussage der anderen Mutter deswegen so nachdenklich gemacht.

Nun aber verlangt unsere Tochter von selbst schon relativ viel Input, damit es ihr gut geht. Das geben wir ihr natürlich gerne. Nicht Kafka ;)

Mein Vater ist auch auffallend intelligent, abstrakt-technisch unterwegs, Hobby Kopfrechnen, hat absolutes Gehör, schläft wenig usw. – und ist manchmal etwas schwierig … und er und meine Tochter haben ein ganz besonderes Band. Vielleicht hat sie da was geerbt …

Ich habe ein sehr starkes Bedürfnis, meine Tochter zu schützen, da sie im Moment sooo sensibel und offen und positiv ist, aber selbst so ein zartes Wesen, das meinen Schutz noch so sehr braucht.

Sie wehrt sich gegen nichts, lässt sich alles wegnehmen (lächelt sogar noch und gibt auch ihr zweites Spielzeug her), saugt alles auf, jedes Wassergluckern und jedes Reifenquietschen hört sie, jede Mini-Ameise, jeden Erdbeerkern sieht sie. Sie schnuppert an Papas Kaffee, an allen Kräutern im Garten, betrachtet die Wolken, den Regen, die Wassertropfen am Fenster minutenlang, ist von allem fasziniert. Und sie möchte alles erklärt haben, zeigt drauf, ruft aufgeregt "ooohh, boah, ahhh, oder da! da! (je nachdem)" und sieht uns so lange fragend an bis wir ihr gesagt haben was das ist.

Egal wie es kommt, wird sie für mich perfekt sein, ich wünsche mir nur, dass sie ohne größere Probleme durchs Leben kommt und glücklich, unabhängig und sie selbst sein kann. Den Begriff "Hochbegabung" werde ich aber mal aus meinem Kopf verbannen. Wahrscheinlich mache ich mir unnötig Gedanken! Es tut gut zu lesen, dass viele andere Kinder einfach genau so sind – einfach nur clever. :) Ich bin wohl selbst sensibel was meine Tochter angeht #schein

22

Fördern per se ist definitiv etwas positives und hat an sich gar nichts mit Wettbewerb zu tun. Natürlich braucht jedes Kind viel Input, Wissen fällt ja nicht einfach so vom Himmel. ☺️

weitere Kommentare laden
10

Sie spricht und versteht vermutlich tatsächlich weit überdurchschnittlich für ihr Alter. Und das ist natürlich dann auch etwas, das den Leuten schnell ins Auge fällt. Motorisch klingt es durchschnittlich.

Unsere Große war auch sprachlich und, was das Sprachverständnis betrifft, sehr fix unterwegs - vermutlich ähnlich deiner Tochter, wäre uns auch nicht aufgefallen, weil man es ja nicht anders kennt, mit der Erfahrung von zwei weiteren eigenen Kindern ist es aber schon deutlich auffällig. Auch heute noch (sie ist 6,5 Jahre) ist sie Altersgenossen durchaus etwas voraus, was ihre sprachlichen Fähigkeiten und ihre Auffassungsgabe angeht, aber es ist nicht mehr so, dass sie der völlige Überflieger ist.

Unsere Mittlere hat mit 14 Monaten schon recht viel verstanden und wenige Wörter gesprochen. Der Jüngste ist jetzt grade genauso alt und er spricht noch nichts - außer "nein" und versteht, nun ja, einen eher überschaubaren Teil der Sachen, die man so zu ihm sagt. Also - er räumt z.B. schon Sachen in den Schrank oder bringt Müll zur Tonne oder so, aber eher von sich aus. Wenn ich sage "geh mal zum Tisch" macht er das eher (noch) nicht. Sein Cousin ist drei Monate älter, versteht gefühlt alles, spricht aber auch noch nichts. Alles im Rahmen.

Einfach genießen und nicht zu viel drüber nachdenken.