Sohn zieht sich an Möbeln hoch und stürzt ständig auf Kopf

Hallo,

mein Sohn ist 14 Monate alt und übt aktuell sich an den Möbeln hochzuziehen. Dabei verliert er häufig das Gleichgewicht und knallt, gefühlt 50 x am Tag, ungebremst auf den Boden und meistens auf den Kopf.

Ich weiß natürlich, dass das Teil der ganz normalen Entwicklung ist und Stürze dazu gehören. Aber ich traue mich schon gar nicht mehr ihm von der Seite zu weichen, weil ich so Angst habe, dass er sich irgendwann ernsthaft verletzt. Selbst wenn ich daneben stehe ist es schon passiert, dass ich den Sturz nicht aufhalten konnte. Das geht alles so schnell. Wie ist/war das bei euch?

Außerdem bleibt der Haushalt im Moment total auf der Strecke und ich kann nur das Nötigste machen. Wie macht ihr das, oder habt ihr das gemacht?

Meine Eltern sagen immer, ich soll ihn öfter in den Laufstall setzen. Aber da weint und schreit er nach kurzer Zeit. Das möchte ich nicht. Und außerdem soll er sich ja bewegen und üben.

Er ist mein erstes Kind und ich zweifle gerade, ob ich das alles richtig mache...😏🤔

Liebe Grüße 🤗

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Stürze aus eigener Körperhöhe sind normalerweise ungefährlich. Unser Sohn ist damals such oft auf den Kopf gefallen. Du kannst ihm zeigen wie er aus dem Stand wieder runterkommt. Manchmal bringt das was. Ich habe ihn auch öfter aufgefangen. Oder du legst in dem Bereich Teppich aus oder eine Puzzlematte o.Ä.
Im Laufstall war unser Sohn auch immer mal. Das war an sich gut, weil er dort auch an den Stäben lang gelaufen ist. Aber er hat nicht geweint und war auch erst 9 Monate alt.

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Danke, das ist gut zu wissen. Eine Puzzlematte haben wir schon ausgelegt. Aber nur an einer bestimmten Stelle. Dort, wo er sich am häufigsten hoch zieht.

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Diese Phase dauert doch nicht so lange. Bei dir liest es sich so, als wäre das nun ein wochenlanges Problem. Nach einigen Tagen standen meine Kinder so sicher, dass sie nur noch auf den Po gefallen sind. Für die paar Tage kann man mal in Greifweite sein. Aber grundsätzlich regeln das Kinder alleine. Ich habe nur geachtet, das kein Spielzeug der Älteren in Fallrichtung lag.

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Danke für deine Antwort.

Wie lange es dauert kann ich jetzt noch nicht sagen 😉 Aber das Spiel geht schon gut zwei Wochen so. Wir hatten das mit dem "auf den Kopf knallen" auch schon, als mein Sohn das Rollen für sich entdeckt hat. Das ging auch eine Weile. Wie lange genau weiß ich aber tatsächlich nicht mehr.

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Ach dann ist er abgehärtet 😜
Zwei Wochen ist recht lang. Bei meiner jüngsten Tochter habe ich nur drei Tage daneben gesessen. Wie du es sagst: Sie fallen ja trotzdem und manches mal habe ich es schlimmer gemacht, bei den Versuchen ein Kind zu retten. 😐

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Mein Sohn sammelt auch grad Beulen. #schwitz

Wenn seine Beinchen anfingen zu wackeln oder er versucht hat, auf den Boden zu kommen, hab ich ihn an den Hüften genommen und auf den Po geleitet. Dazu hab ich jedes Mal gesagt: "Immer auf den Popo setzen." Er hat das schnell verinnerlicht. Er stürzt immer noch, aber er schafft es auch erstaunlich oft, auf den Windelpo zu fallen.

Seine Schwester hat sich das abgeguckt, die setzt sich von selber schnell auf den Po.

Ansonsten, ja.. ich kann deine Ängste gut nachvollziehen, aber meistens tun sich die Kinder nichts. Die Metallplatte um den Kaminofen haben wir mit Teppich abgepolstert, weil das wirklich böse werden könnte, ansonsten hoffe ich, dass die Kleinen schnell sicherer werden.

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Vielen Dank für den Tipp 👍🏻 Das mit dem langsam auf den Po gleiten lassen, werde ich ausprobieren.

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Unsere Lösung war nicht auffangen, sondern eine weiche Unterlage (z.B. Krabbeldecke) um das Baby herum platzieren. So kann es (anders als wenn man es auffängt) einerseits die Erfahrung des Fallens machen und daraus lernen, auch andererseits aber nicht schlimm verletzen. Außerdem kann man dann auch kurz etwas anderes machen.
Ein paarmal Hilfestellung geben kann auch Sinn machen. War bei meinen Kindern beim Stehen nicht nötig, aber sie haben beide mit 9 Monaten durch Anleitung gelernt, wie man vom Sofa klettert. Also möglich ist das angeleitete Lernen bereits in dem Alter.

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Ich war zwar immer in der Nähe, konnte aber auch nicht immer etwas weiches unterlegen. Solange keine harten Gegenstände rumliegen (mein Patenkind ist auf ein Holzklötzchenspiel gefallen und es gab eine kleine Platzwunde) und alle Kanten gesichert sind sehe ich kein Problem.

Wenn ich etwas zu erledigen habe (Staubsaugen/kochen) nehme ich meinen Sohn (18 Monate) noch immer in der Trage auf den Rücken. Da kann er mir über die Schulter schauen, ist in meiner Nähe aber quasi „aus dem Weg“ und ich kann alles schnell und in Ruhe erledigen

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Danke für deine Nachricht. Das mit der Trage ist natürlich praktisch. Leider akzeptiert die mein Sohn nicht. Aber ich habe die Wohnung inzwischen so gut wie möglich abgesichert.

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Wir hatten nie einen Laufstall, sondern haben auch auf Matten gesetzt. Das ging ratz-fatz. Gerade mit ein paar mal hinfallen

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Es ist nur verständlich, dass man sein Kind beschützen will, aber ich würde tatsächlich aufhören ständig neben ihm zu stehen und ihn aufzufangen wenn er fällt. Wie soll er denn sonst ein Gespür dafür bekommen wann er fällt und wann nicht? Wie soll er lernen, wann er aufpassen muss oder ein Gespür für Gefahr entwickeln, wenn du eh immer da bist und ihn auffängst? Oder wie er so fallen kann, dass ihm nichts passiert? (Freunde von uns haben ihren Sohn auch immer vor jedem Sturz bewahrt, als er anfing zu laufen stürzte er immer bäuchlings aufs Gesicht wie ein Brett, weil er nie gelernt hat, wie man sich z.b. abstützen oder abrollen kann). Stürze aus Körperhöhe sind i.d.R. völlig harmlos. Spitze, scharfe Kanten an Möbeln würde ich mit einem Kantenschutz versehen, auf sehr harte Böden wie z.b. Fliesen vllt. einen Teppich oder eine Spielmatte legen, und ansonsten einfach machen lassen! Vertrau deinem Kind, das macht das schon! Und für dich ist das Leben auch wieder entspannter

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Danke für deine Antwort.

Ja, das stimmt schon. Ich kann die Stürze natürlich nicht verhindern und er muss seine eigenen Erfahrungen machen. Aber manchmal ist das gar nicht so leicht...😉

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Das stimmt, Übung macht den Meister 😉 Und für die Kinder gibt es nichts schöneres, als etwas aus eigener Kraft und ohne Hilfe geschafft zu haben