18 Monate wie ausgewechselt

Hallo ihr Lieben... ich erkenne unseren kleinen Mann nicht wieder. Bis vor zehn Tagen war eigentlich alles recht entspannt. Immer mal ein paar Momente am Tag, wo ihm mal was nicht passte aber im großen und ganzen ging es eigentlich. Wir haben zusammen den Haushalt gemacht, zusammen gespielt, mal hat er alleine gespielt, dann mal wieder gekuschelt, viel Bücher geschaut, an der frischen Luft immer wieder mehrmals täglich gewesen.

Aber seit zehn Tagen ist er wie ausgewechselt. Es wird eigentlich immer gejammert. Ob wir nun was zusammen machen, er alleine, draußen. Alles scheint blöd zu sein. 80% des Tages wird gejammert und ich weiß überhaupt nicht woran es liegt. Zähne sind soweit alle da. Infekt kann ich eigentlich auch ausschließen. Ist es also einfach wieder ein Schub? Wir kuscheln viel. Wenn er dann aber zum kuscheln kommt, turnt er halb auf mir rum. Wenn ich ihn dann wieder anders hinsetze, weil er mir zum wiederholten mal den Ellenbogen ins Gesicht gerammt hat, wird natürlich wieder gejammert. Ist es vielleicht auch Langeweile? Er kommt nach den Ferien in die Krippe. Im Moment habe ich tausend Fragezeichen über dem Kopf, weil ich einfach überhaupt nicht weiß, was da gerade in ihm vorgeht oder geht vielleicht so viel in ihm vor, dass er das selber nicht einschätzen kann und daher nicht so wirklich weiß wohin mit sich?

Vielleicht hat ja jemand noch einen Tipp für mich oder auch mehr Erfahrung.

Ich danke euch vorab 😊

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Gab es in der letzten Zeit Fortschritte in seiner Entwicklung?

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Hallo Rovina... es gab jetzt keine wirklich auffälligen Schritte in der Entwicklung.

Ich muss dazu sagen, dass er so unwahrscheinlich viel versteht. "Holst du die Margarine aus dem Kühlschrank, holst du mal den Besen, bringst du mal deine Socken in die Schublade, holst du mal die Nudeln aus dem Schrank". Nur mal eben ein paar Beispiele. Das ist so toll mit ihm aber auf der anderen Seite redet er kaum bzw nicht viel. Vielleicht 10 Wörter. Habe schon überlegt, ob das ein "Problem" für ihn ist, dass er wirklich sehr viel versteht aber wir ihn nicht.

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Kommt die schlechte Laune denn vor allem in Situationen, in denen ihr ihn nicht versteht?
Bei unserem Sohn war mit 1,5 Jahren ein Entwicklungsprung, der für schlechte Laune gesorgt hat. Die Entwicklungen waren einerseits besseres einschlafen und durchschlafen, aber auch ein deutlich besseres Sprachverständnis. Auch der Wortschatz hat ab da schneller zugelegt (bis 1,5 Jahre waren es keine 10 Worte, dann mindestens wöchentlich neue Worte). Vor allem aber hat die Autonomiephase nochmal einen Gang zugelegt. Je besser er sich verständigen konnte, desto mehr hat er auch erwartet, dass wir seinen Wünschen auch nachgehen müssen.

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Ist bei meinem gerade auch so, auch 18 Monate. Seit 5 Tagen macht er nur Unsinn mit voller Absicht, er versteht "nein" aber es interessiert ihn überhaupt nicht. Auch neu ist, dass er mich haut, wenn er wütend wird. Wenn ich seine Hände halte und ihm sage, dass er mich nicht hauen darf und er mir weh tut, wird er noch wütender und fängt richtig an zu schreien. Bisher war er ein super entspanntes Kind, jetzt geht's plötzlich richtig rund. Gruselig. Gehört wohl dazu und ich muss mich dran gewöhnen, aber noch gucke ich meistens einfach blöd aus der Wäsche und verstehe kurz die Welt nicht mehr 🫣😅 oh man, da kommt ja ordentlich was auf uns zu :-)

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Ist hier ähnlich bei meinen beiden.

Meine Tochter haut mich seit wenigen Tagen und stößt mich manchmal weg, wenn ich kuscheln möchte. Dazu ständige Gefühlsausbrüche. Wahnsinn! Dafür kann sie plötzlich richtig gut sprechen. Nicht so gut, wie ihr Bruder, aber dafür schneller von kaum sprechen zu richtig gut entwickelt als er "damals".

Mein Sohn kann urplötzlich richtig mit uns quatschen. Kommt zB in die Küche und sagt "Na du? Mama gut?" 🤭 Und nachts rastet er ständig aus und möchte dann zu Papa. War bisher nie der Fall, immer nur Mama sonst.

Es wird halt nie langweilig 🥴

Liebe Grüße
2win (💙💗 18M)

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Vielen Dank für eure aufmunternden Worte. So fühlt man sich dann doch nicht so alleine 😅🙈

Ich hoffe diese Phase ist schnell durch. Ich finde das Alter gerade total toll, diese wahnsinns Entwicklung aber dieses ständig jammern und diese regelmäßigen wutausbrüche dämpfen das ganze gerade ziemlich. Total schade.

Habt einen schönen sonnigen Tag 🌞

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Versuche für drin Kind zu benennen wie er sich gerade fühlt.

"Oh je, so ein Ärger! Der Karton passt da nicht durch und das macht dich wütend. Brauchst du Trost?"

Das ist im ersten Moment sehr seltsam so zu reden aber hat uns voll viel gebracht. Unser Sohn ist nun 3,5 und kann auch im schönsten Trotzanfall benennen, dass er grade wütend ist und er verlangt mittlerweile von sich aus Trost wenn er sich nicht beruhigen kann.

Trost= Körperkontakt, kuscheln, Bussi, halt alles was das Stresssystem beruhigt.

Wir haben damit auch ungefähr mit 1,5 j begonnen. Im Kindergarten sind sie ganz baff, dass er seine Gefühle so toll erkennen und benennen kann und auch sagen kann was er braucht. (Trost, Hilfe, Ablenkung, Stofftier,...)

Kann diese Methode sehr empfehlen aber man muss konsequent dran bleiben.

"Boah, jetzt ärgerst du dich grade/ bist du traurig/ bist du enttäuscht/ hast du angst.... "
Und nicht sofort eine Lösung anbieten sondern Trost um mit dem Gefühl umzugehen und dann eröffnen, "also was machst du/wir jetzt?" Meist kommt er selber drauf mit einem kleinen Schubser "wenn die Schachtel da nicht durchnpasst dann vielleicht wo anders?"

Viel Erfolg