meine Tochter ist jetzt genau 2 Jahre alt. Sie ist ein sehr sehr aufgeschlossenes fröhliches Mädchen, redet unfassbar viel und ist wirklich sehr aufgedreht. Sie wächst sehr behütet auf, sie wurde immer getragen, lange gestillt und wir als Eltern geben wirklich immer unser bestes. Sie geht seit einem halben Jahr in die Kita. Die Eingewöhnung lief schleppend da sie oft krank war und als sie verstanden hat, dass sie jetzt immer dahin muss war es natürlich erstmal schwer. Inzwischen ging sie aber immer ganz gerne, sie ist auch nur vormittags da. An sich kommt sie mir dort nicht unglücklich vor. Jetzt habe ich aber bei den Erziehern raus gehört, dass sie dort wohl genau das Gegenteil ist wie hier zuhause. Sie ist sehr ruhig, zieht sich zurück und fällt sozusagen nicht auf dort. Zudem haben wir uns mit einem Jungen aus ihrer Gruppe privat auf dem Spielplatz getroffen, da hat sie dann Angst gehabt und geweint und wollte von ihm auch nicht angefasst werden. Laut Erziehern ist aber soweit immer alles okay wenn sie dort ist. Ich persönlich kann es nicht einschätzen, ich bin ehrlich irritiert darüber, dass die dort so ruhig und zurückhaltend ist. Woran kann das liegen? Ist es ein Hinweis darauf, dass sie sich dort vielleicht doch nicht wohl fühlt?
Kita Verhalten
Wie viel Kontakt hatte sie denn vorher mit Kindern?
Wenn du schreibst, sie geht nur bis mittags hin, was verpasst sie an gemeinsamen Gruppenaktivitäten?
Sagen die Erzieherinnen denn, dass sie sich unwohl fühlt? Ist sie vielleicht einfach introvertiert?
In Gruppen eigentlich gar keine Kontakte, meist nur mit 2 Kindern aus dem Freundeskreis. Introvertiert kommt sie mir halt absolut nicht vor. Die Erzieherinnen sagen es sit alles gut. Aber ein genaues Gespräch hatte ich so auch bisher nicht, es ist nur immer zwischen Tür und Angel gesagt dass alles gut ist.
Sie wird abgeholt wenn die anderen Kinder schlafen gehen und was danach noch passiert in der Gruppe weiß ich nicht genau. Aber ich denke nicht mehr viel, die meisten werden ja um 14 Uhr dann geholt, also 2 Stunden später als meine Tochter
„Alles OK“ kann bedeuten, dass wirklich alles OK ist, aber es ist im Allgemeinen eher ein Synonym dafür, dass ein Kind keine Arbeit verursacht hat. Es wird also nicht die gesamte Zeit getröstet werden müssen, aber es wird auch nicht über Tische und Bänke gehen.
Habt ihr nicht bald ein Entwicklungsgespräch? Bei uns ist Bestandteil davon darüber zu reden, woran Eltern und Erzieher erkennen, ob sich das Kind in der Einrichtung wohl fühlt. Bis der Maßstab von zuhause erreicht wird, dauert es meiner Erfahrung nach aber etwas.
Mein Sohn ist in der Kita auch anders als zuhause 🤷🏻♀️
Er spielt zum Beispiel alleine mit Autos oder isst Brot mit Butter. Geht beides daheim nicht.
Das Weinen beim Treffen des Kindes würde ich so erklären: am Nachmittag ist normalerweise Mama Zeit. Und dann ist da ein Gesicht aus der Kita. Schrecklich!
Ich stelle mir die Gedanken des Kindes so vor: muss ich jetzt wieder in die Kita? Die Zeit gehört Mama!!! Oder so ähnlich.
Nichtsdestotrotz sind Gespräche mit den Erzieherinnen sinnvoll, genauso wie zu versuchen auch außerhalb von den Kita Zeiten Kontakt mit Kita Kindern zu bekommen. In kleinen Dosen.
Alles Gute!
Das klingt für mich so, als müsstest du dir keine großen Sorgen machen. Ein Gespräch mit der Bezugserzieherin ist aber sicher eine gute Idee, die Kinder merken ja, wenn man sich „unsicher“ ist. Kinder verhalten sich in der Kita bzw. in einer Gruppe mit Kindern oft anders als zu Hause - das ist völlig normal. Die Situation ist ja auch eine ganz andere. Viele andere Kinder, weniger Aufmerksamkeit, das Gruppengefüge, andere Regeln etc...
Ich glaube es ist nicht unüblich, dass die Kinder in der Betreuung anders sind als Daheim.
Zuhause ist meine Tochter auch total witzig, laut, aktiv, spielt, singt, tanzt und sobald andere Menschen nur zu Besuch sind, ist sie die Schüchternheit in Person.
Wir haben ihre Betreuerin auch mal per Zufall am Wochenende privat gesehen und das fand unsere Tochter auch so gar nicht toll. Ich erkläre es mir auch so, dass es a) nicht am Betreuungsort war und b) sie gar nicht verstanden hat wieso die Frau jetzt plötzlich da war.
Du kannst ja mal mit den Erziehern sprechen und einfach auch mal andeuten, dass es dir ein Rätsel ist. Die Erzieher können dir ja dann sicher einiges erläutern und dir die Sorgen nehmen.
Aus eigener Erfahrung dauert es zumindest bei einigen Kindern wirklich lange, bis sie wirklich "ankommen". Es ist alles neu, viel, viel los und dadurch ist es auch erstmal anstrengend.
Unsere Tochter ist seit 9 Monaten in der Großtagespflege mit 9 anderen Kindern und ich würde sagen, dass sie so seit 2 Monaten da auch richtig aufdreht und aus Erzählungen der beiden Tagesmütter so ist, wie sie zu Hause auch ist. Sie ist vorher gern gegangen, hat sich gefreut, wenn wir angekommen sind, aber sie war ruhiger als zu Hause, hat weniger gesprochen, etc.
Zudem gibt es einfach Kita-Verhalten und zu Hause Verhalten. Unsere Tochter isst viel mehr Sachen als zu Hause. Letztens erzählten sie, dass es Kartoffel-Möhren Eintopf gab und sie 2x Nachschlag nahm. Das Kind hat zu Hause noch nie eine Mohrrübe gegessen. Auch legt sie sich zum Schlafen allein hin, deckt sich zu und schläft ein. Zu Hause nur mit Kuscheln.
Sofern deine Tochter nur ruhig, aber nicht unglücklich ist, würde ich mir keine Sorgen machen. Das kann sich alles ändern. Vielleicht auch schon, wenn jetzt nach dem Sommer neue Kinder kommen und sie schon zu den Großen gehört ;)