Hallo ihr lieben,
Vielleicht kennt noch jemand meinen Post von damals. Mein kleiner steckt in einer extremen mama Phase. Wenn ich da bin, dann möchte er nur zu mir, am liebsten auf dem Arm, kein anderer darf ihn anfassen.
Da ich wieder arbeiten muss, passt meine Schwiegermama auf, bis er in zwei Wochen in die Kita geht.
Das klappt wirklich super! Er liebt seine Oma und hat schöne Stunden mit ihr!
Wenn Oma morgens kommt, dann wird der kleine schon extrem unruhig, weil er wohl weiß das ich gleich gehe. Wenn ich dann gehe, wird geweint, bin ich weg, beruhigt er sich sofort und spielt schön mit Oma, ist total glücklich.
Bin ich nach der Arbeit wieder da, ist den ganzen Tag mama Tag.
Achso, mein Sohn ist 17 Monate alt.
Jetzt wollt ich mal wissen wie ihr euch von euren Kindern verabschiedet? Ich hab jetzt oft gehört, das man nicht heimlich gehen soll. Das ist wohl oft der Größte Fehler den ich gemacht habe und es zerreißt mir das Herz das ich so gehandelt habe :(
Ich hab ihn einen Kuss gegeben, Oma hat ihn etwas abgelenkt und dann bin ich zur Arbeit gefahren. Jetzt hab ich gelesen das dies wohl der völlig falsche Weg ist.
Also müsste ich mich bewusst von ihm verabschieden, ihm zuwinken und gehen ?
Wenn ich das so mache, dann sitzt er wehrend bei Oma auf dem Arm und schreit mir hinter her.
Wie macht ihr das? Geht ihr bewusst und verabschiedet ihr euch so das euer Kind wirklich mit bekommt das ihr geht? Oder geht ihr in einem Moment wo das Kind glücklich spielt.
Wie schon geschrieben, ein Kuss gebe ich ihn immer zum
Abschied, aber so richtig als bewusster Abschied ist es denke ich nicht zu deuten.
Es ist mein erstes Kind, bitte keine bösen Kommentare.
Wie verabschiedet ihr euch von euren kleinen ?
„Jetzt hab ich gelesen das dies wohl der völlig falsche Weg ist.“
…Deshalb lese ich keine Ratgeber und co. 😉
Hat er denn irgendwann mitbekommen, dass du weg bist und irgendwie drauf reagiert? Wenn nicht, warum sollte es dann ein Fehler gewesen sein?
Ich habe es bisher nicht anders gemacht, als meine großen Kinder in diesem Alter waren. Erstens, konnten sie mit „Abschied“ nicht wirklich was anfangen. Zweitens, war es für sie leichter , wenn sie es nicht mitbekommen haben. Warum hätte ich es ihnen bewusst schwer machen sollen? Einen Abschied einfordern, mit dem Ergebnis, dass das Kind erstmal ne Stunde weint?!
Es war eher für mich schwer, weil mir der Abschied gefehlt hat. Meine Kinder hat’s nicht dir Bohne interessiert 😅
Es kommt dann aber natürlich ein Alter, wo das Wegschleichen nicht mehr klappt und dann fallen Abschiede mal mehr mal weniger schwer, je nach dem, welche Phase das Kind auch evtl gerade durchläuft.
Sie sind jetzt fast 4,5 und 2,5. Beide freuen sich z.B. wenn sie bei Oma&Opa schlafen dürfen und die Abschiede fallen kurz, knapp und fröhlich aus…aber genauso fröhlich werde ich bzw werden wir empfangen, wenn wir sie wieder abholen.
Für uns war es der richtige Weg, weil es den Kindern so am besten erging. Und bei unserer Jüngsten wird es genauso laufen. Es sei denn, sie reagiert anders, dann finden wir ggf auch andere Wege.
Was andere meinen darüber besser zu wissen, interessiert mich nicht. 😉
Ach so… in der Kita fällt das Wegschleichen natürlich weg. Wüsste aber auch nicht wie ich mich da hätte wegschleichen können, das Kind wird übergeben und dann kann ich da ja nicht warten…meistens gab es aber keine Probleme. Phasenweise gab es auch mal Trennungsschmerz, aber der war meistens schon wieder verschwunden sobald sich die Gruppentür schloss.
So betrachtet fand bei uns eine Mischung zwischen Abschied und Wegschleichen statt. 😬
Also, das wird schon alles!
Gilt diese Empfehlung nicht für ältere Kinder, die ein Zeitgefühl haben? Wenn nicht, ist dadurch sicher kein Schaden entstanden.
Ich würde es die zwei Wochen weiter so machen und erst in der Kita in Absprache mit der Erzieherin eine neue Methode einführen.
Mein Sohn ist 15 Monate alt, wenn ich arbeiten gehe schläft er noch. Wenn er aufwacht sucht er mich und findet dann Papa.
Ne, das gilt generell soweit ich weiß. Mit dem Argument, dass wenn man sich wegschleicht, dem Kind Sicherheit fehlt. Also die Message ist dann ja okay, Mama/Papa können jederzeit auf einmal verschwunden sein.
Dass das ein Kind, egal in welchem Alter, irritiert, klingt für mich ziemlich logisch und ich würde das nicht machen. Ich würde da auch nichts mit den Erziehern absprechen, weil das für mich kein riesen Ding ist, sondern einfach normal. Wenn ich mit Erwachsenen im Raum bin, dann steh ich ja auch nicht einfach wortlos auf und geh einkaufen. Selbst wenn man zusammen am Tisch sitzt und jemand bloß aufs Klo geht, wird das doch auch von jedem angekündigt. Für mich ist das normale Interaktion.
Und ich finde, man merkt auch deutlich am Verhalten des Kindes, dass vieles einfach "okayer" ist, wenn man es ankündigt oder beim Tun erklärt.
Also ich kündige bestimmt nicht jedes Mal an, wenn ich auf Toilette gehe 😅 Also die Aussage, dass man jedes Mal ansagt, wohin man geht ist nun wirklich übertrieben. Wenn man das Haus verlässt, ja natürlich, aber doch nicht, wenn ich nur auf die Toilette gehe, mir was zu trinken hole, die Hände wasche oder andere banale Sache tue. Mein Mann würde fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank hätte (und als Psychologe weiß er vermutlich wovon er spricht). 😅
„Und ich finde, man merkt auch deutlich am Verhalten des Kindes, dass vieles einfach "okayer" ist, wenn man es ankündigt oder beim Tun erklärt.“
—> woher nimmst du diese Erfahrung? Und woran merkst du das?
Ja, wir verabschieden uns immer richtig und komplett, quasi so wie eine Vorschreiberin beschrieben hat. Beim Baby sage ich Sachen wie „Mama geht eben auf Toilette. Ich bin gleich wieder da!“ und schon ist das Baby beruhigter als wenn ich einfach gehe. Bei den größeren läuft es in der Kita genauso ab „Papa geht jetzt arbeiten, nachher holt dich Mama ab. Viel Spaß!“ das genaue Abschiedsritual ist unterschiedlich. Manchmal gibt es nur die Ghettofaust, manchmal minutenlange Umarmungen. 🤷♀️
Wenn ein Elternteil geht während ein Kind schläft wird das Kind entweder vor dem Einschlafen darüber aufgeklärt, dass Mama/Papa beim aufwachen nicht da ist (aber Papa/Mama ist ja da!) oder wenn das nicht möglich ist nach dem Aufwachen wenn die Suchphase beginnt.
Fand das jetzt normal, denn bei Erwachsenen verzieht man sich auch nicht einfach ohne Ankündigung/Erklärung. 😀
Wenn ich in dem Alter gegangen bin, habe ich tatsächlich die Variante gewählt und bin einfach gegangen. Zum Beispiel morgens habe ich es so gemacht, Oma kam als mein Sohn noch schlief und ich bin weg.
Wenn ich ihn jetzt in die Kita bringe, dann bringe ich ihn in die Gruppe sage Tschüss, drehe mich um und gehe.
Ich vermeide große Gesten und lange Abschiede. Ist für UNS der beste Weg. Aber du musst was finden, mit dem du glücklich bist!!!
Alles Gute
Hallo,
Ich habe von Anfang an beim Abschied immer kurz gesagt, dass ich arbeiten gehe (oder was sonst ansteht) und wann ich wiederkomme bzw. mein Mann (nach dem Mittagessen, nach dem Mittagsschlaf...)
In der Krippe legt das Personal auch großen Wert drauf, dass die Eltern sich verabschieden, was meiner Meinung nach auch richtig ist, damit das Kind eben weiß, dass die Eltern nun weg sind.
LG
Hallo, ich bin selbst Erzieherin und Mutter.
Die Verabschiedung ist wichtig, ganz besonders in der Eingewöhnung.
Der beste Abschied ist kurz und schmerzlos.
Ich gebe meiner Tochter einen Kuss und sag ihr, dass ich auf Arbeit geh und sie später wieder abhole. Wenn sie weint wird trotzdem kein Theater gemacht und ich gehe. Die Erzieherin übernimmt dann.
Genau so machen wir es auch auf Arbeit bei Eingewöhnungen und das klappt immer ganz gut. Die Verabschiedung gibt den Kindern Sicherheit und ist wichtig für das Vertrauensverhältnis.
Raus schleichen finde ich nicht gut, die Kinder bekommen Angst, weil sie nicht wissen wo Mama plötzlich hin ist, suchen sie natürlich und fühlen sich hilflos und verlassen. So endet es oft in wildem Geschrei.
Ich habe am Anfang auch gedacht, dass es vielleicht für das Kind schmerzfreier ist, wenn man heimlich geht, aber die Tagesmutter hat das gleich abgewiegelt - wir sollten uns immer verabschieden, aber ohne großes Aufsehen. Quasi kurz und knackig. Ich knüpfe die Verabschiedung immer an einen für das Kind nachvollziehbaren Zeitpunkt, also sowas wie "Ich gehe jetzt und hole dich gleich nach dem Mittagsschlaf wieder ab, viel Spaß beim Spielen!" Damit fahren wir ganz gut. Es ist für einen selber immer hart, wenn das Kind weint, aber in der Regel ist das ja schnell wieder vergessen - sagst du ja selber auch. Bei uns hilft es in diesen Momenten auch, wenn Dinge in Aussicht gestellt werden, wie z.B. "Oma will heute mit dir malen, das wird bestimmt super. Ich bin schon ganz gespannt auf dein Bild!". Oder man verweist, wenn es in Kita / bei Tagesmutter ist schnell auf die anderen Kinder: "Ohhh, guck mal, XYZ spielt ja mit einem tollen Bagger!" Das lenkt dann umgehend vom kurzen Schmerz ab (man weiß ja, ob es jetzt wirklich echte Angst ist oder dieses typische "Sobald Mama weg ist, hat man das schon wieder vergessen und spielt fröhlich).
Mach dich nicht selber deswegen fertig, wirklich. Es ist immer ein einziges Ausprobieren, jeder sagt was anderes und man irrt sich eben manchmal auch.
Ich hab in dem Alter mal mitbekommen, wie unser Sohn mich einfach nicht mehr gesehen hat, obwohl ich noch da war. Es gab also keinen Abschied. Er spielt, dreht sich um, sieht mich nicht, erschrickt wirklich ganz fürchterlich, weil ich weg bin, guckt ganz fassungslos von links nach rechts, sucht und brüllt dann jämmerlich "Mamaaaaa"!!! Dass der Schreck tatsächlich tief saß, habe ich danach gemerkt, als er dann immer öfter schaute und sich vergewisserte, dass ich auch wirklich noch da bin, und dass er auch manchmal aus dem Nichts heraus (beim Spielen zuhause oder so) sagte "Mama nich weggehen".
Wir haben uns immer ganz bewusst verabschiedet. Kurz, mit Kuss und Ansage und "Mama geht arbeiten und holt dich dann wieder ab", aber eben so, dass das Kind auch sieht, dass man geht. Die Kleine zB hat sehr zeitig schon gesagt "Mama arbeiten, dann holen Lene ab". Ich hab das immer sehr fröhlich gemacht "Viel Spaß mit Oma, mein Schatz, spielt schön ..." Was ich mir überhaupt nicht vorstellen konnte, war zu gehen, während das Kind schläft. (außer natürlich man ist zuhause und der Papa ist da oder man hat vorher gesagt, dass Oma in der Zeit kommt - aber das eher, als sie älter als 2 waren)