Eingewöhnung Mama unsicher

Hallo ihr Lieben. Ich bräuchte mal einen Rat.
Mein Sohn (20 Monate). Befindet sich zur Zeit der Eingewöhnung. Morgen ist Tag 3 und es soll zur ersten Trennung kommen. Mein Sohn spielt dort super für sich und ich spiele keine große Rolle. Ab und zu kommt er zu mir oder schaut nach mir. Die meiste Zeit spielt er aber alleine. Das ist schonmal toll.
Die Erzieherinnen in der Gruppe beschäftigen sich aber kaum mit ihm. Sie agieren mit allen Kindern in der Gruppe. Aber gehen nicht speziell auf mein Sohn zu. Der ist immer etwas außerhalb. Da baut sich ja keine große Bindung auf. Zusätzlich trösten die Erzieher die weinenden Kinder eher wenig. Die Kinder weinten aufgrund der Verabschiedung der Eltern oder aus Trotz. Ich weiß nicht ob das so normal ist in der Krippe. Ich bin selbst Erzieherin und die Eingewöhnungen die ich im Beruf gesehen habe, waren etwas anders.

Das verunsichert mich ziemlich und ich habe Angst, dass sie mein Kind dann morgen auch nicht groß trösten wenn ich mich von ihm verabschiede.
Ich weiß leider auch nicht wie oder ob ich das ansprechen kann. Ich möchte nicht dass es "von oben herab" kommt oder, dass ich es besser weiß.

Ich habe mit der Eingewöhnung mehr zu kämpfen als mein Sohn. Obwohl ich weiß, dass es ihm dort gefällt dorr zu spielen jnd andere Kinder um sich zu habeb. Aber ich hab die Angst, dass es ihm nicht gut tut wenn ich nicht da bin. Das ist so albern von mir 😅

Tut mir leid für den langen Text, aber es tut gut mir das einmal von der Seele zu schreiben

Liebe Grüße :)

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Sprich es an wenn du dich unsicher fühlst! Es ist dein gutes Recht als Mama (!) zu hinterfragen was da passiert, es dir erklären zu lassen und ggf. zurück zu rudern wenn es dir zu schnell geht. Es werden immer Kind UND Eltern eingewöhnt! Mag sein dass du als Erzieherin mit einem kritischeren Blick an die Sache ran gehst, aber auch das ist mMn. völlig in Ordnung. Du hast dadurch nochmal einen anderen, und vielleicht sogar genaueren Blick als ich Laie, der bestimmte Dinge gar nicht erst hinterfragt hätte, weil sie mir nicht aufgefallen wären.

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Danke für deine Antwort :)
Ich weiß nur leider überhaupt nicht wie ich meine Sorgen ausdrücken kann. Ich möchte nicht deren Arbeit bewerten und "es besser wissen". Ich kann mich immer so schlecht in Worte fassen 😅

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Hast Du denn am Anfang nicht das Eingewöhnungsmodell angefragt? Hat das Kind nicht eine Bezugsperson? Für sich allein gelassen sollte er nicht sein, hier in der Schweiz macht man das definitiv nicht so (in guten Kitas).

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Ich kann total verstehen, dass das schwer für dich ist. Mir fiel es auch sehr schwer. Als ich mich zur ersten Trennung in einen anderen Raum gesetzt hatte, habe ich erstmal mit den Tränen gekämpft. Aber es ist für die Mütter oft schwerer als für die Kinder (nach dem, was ich so höre). Für deinen Sohn ist es eine tolle Erfahrung und kann bereichernd sein. Das weißt du ja selbst. Bei uns war es aber auch so, dass die eingewöhnende Erzieherin viel mit unserem Sohn interagiert hat. Sie hat sich anfangs fast nur auf ihn konzentriert, um eine Bindung aufzubauen. Getröstet wurde auch.
Wenn du also ein schlechtes Gefühl hast, dann sprich es vorsichtig an. Du sollst ja Vertrauen haben.

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Hey, danke für die Antwort :)

Ich habe die Sorte, dass ich meine Tränen nicht zurückhalten kann. Und wenn das nicht klappt, dann kann ich nicht erwarten dass mein Sohn das schaffen muss 😕
Ich weiß auch überhaupt nicht wie ich meine Sorgen erklären kann. Ich kann sie ja nicht einfach grade heraus fragen warum sie mit meinem Kind nicht spielen

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Hey,

Unsere Zwillinge (22 Monate alt) hatten heute den 3 Tag in der Kita.
Ich habe auch wie du gedacht die ersten 2 Tage und heute war alles anders die beiden Erzieherinnen haben sich fast durchgehend mit den beiden beschäftigt, aber einen Trennungsversuch hatten wir bisher nicht.
Wir wollen es langsam angehen, hab noch Zeit bis ich wieder arbeiten muss.
Könnt ihr eventuell noch die Trennung etwas weiter hinauszögern bis eine Bindung mit der Erzieherin besteht?

Liebe Grüße

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Danke für deine Antwort :)

Ich weiß nicht ob ich es noch hinaus zögern kann. Er spielt dort so entspannt, schaut ab und zu zu mir rüber. Ich denke, dass er das trotzdem nicht einfach so hinnehmen wird wenn ich mich verabschiede und den Raum verlasse. Die Erzieherin meinte zu mir, dass wir mit der Trennung anfangen damit er sich nicht dran gewöhnt, dass ich immer dabei bin.
Ich hoffe mal, dass sie dann morgen auch mehr bei ihm sind und nicht hauptsächlich mit den anderen Kindern spielen und warten dass er in ihre Nähe kommt.
Ich weiß auch nicht wie ich ihnen das erklären kann, dass ich mir da Sorgen mache

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Hallo liebe Mami 💖

Also es ist schon einmal super, das er es dort schon so toll findet. Aber ich finde du darfst und solltest deine Gedanken schon äußern dürfen.

Wir beginnen in 2 Wochen auch die Eingewöhnung, ich habe von Anfang an erklärt, das meine Tochter nur den Umgang mit mir hat und wirklich kaum was anderes kennt (außer Spielplatz) und es mir wichtig ist, das wir das LANGSAM machen, weil sobald sie einmal blockiert wird es verdammt schwer, das sie wieder nur ein Fuß darein setzt.
Das haben die auch verstanden und sind echt toll auf mich eingegangen und haben 6 Wochen für sie eingeplant +/- dann, wie es läuft.
Ich habe denen auch einige andere Punkte erwähnt, das haben die sich auch notiert, deswegen wirst du dich sicher gleich besser fühlen, wenn du es ansprichst! 😊
Wie oben schon jemand schrieb, Eingewöhnung ist für KIND UND ELTERN.
Alles liebe euch 💖

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Danke dir für die liebe Antwort :)

Mein Problem ist, ich bin ziemlich schüchtern und habe Schwierigkeiten ein Gespräch von meiner Seite aus zu starten. Das kostet mich ziemlich Überwindung und ich hatte die Hoffnung, dass von deren Seite noch mehr Input pder Gespräche kommen. Aber bisher gabs da recht wenig. Es hab auch nichtmal ein richtiges Einsteigsgespräch. Nur mit der Leitung. Und wir waren eine halbe Stunde zum schnuppern drin. Da wurde aber auch wenig geklärt. Ich werde morgen dann wohl ma meinen Mut zusammen nehmen und mal nachfragen. Ich weiß aber nicht wie ich es formulieren kann, ohne dass ich die "doofe Mutti" bin. Ich kann sie ja nicht fragen warum sie die Kinder nicht trösten oder sich nicht mit meinem Sohn beschäftigen. Mir fällt es schwer einen Einstieg in ein Gespräch zu finden und dann werde ich auch immer sehr emotional und dann fließen die Tränen ob ich will oder nicht 😕
Mich ärgert das selbst über mich. Und wenn ich in der Gegenwart von meinem Sohn weiß, dann merkt er dass ich dem ganzen nicht so sicher bin.

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Lese jetzt erst deine Nachricht, sry.
Warst du nochmal dort ? Hast du dich getraut es anzusprechen??

Lg

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Hallo du Liebe!
Man merkt, dass du ganz schön emotional bist. Ich versuche mal deine Perspektive etwas zu verändern, vielleicht hilft es dir ja. Dass die Erzieherinnen nicht so aktiv auf deinen Sohn zugehen, kann auch damit zu tun haben, dass sie ihm den Raum geben wollen, selbst zu erkunden und auf sie zuzugehen, manche Kinder (wie z.B. unser Sohn) mögen es gar nicht so gerne, wenn jemand aktiv auf sie zugeht. Machen sie ihm denn gar keine Angebote?! In der Krippe, in der unsere Große war, haben die Erzieherinnen immer gesagt, dass es ihnen vorrangig wichtig ist, dass die kinder die Abläufe und Strukturen vor Ort kennen und sich dort sicher fühlen und sie gar nicht so stark auf eine enge Bindung zu einer bestimmten Erzieherin setzen, weil die ja eben auch mal ausfallen kann etc.
Wenn du das ansprechen möchtest, würde ich vorschlagen, dass du es quasi über deinen Sohn machst.. Also 'mir ist aufgefallen, dass xy immer ein bisschen abseits spielt / steht. Ob er wohl noch ein bisschen braucht, um anzukommen?!' oder so ähnlich.

Das mit dem trösten.. Mmh.. Werden die kinder denn gar nicht getröstet oder ein bisschen getröstet? Ich habe ehrlich gesagt oft das Gefühl, dass in der Krippe den Emotionen der Kinder grade dadurch auch Raum gegeben wird, dass sie eben nicht 'weggetröstet' werden. Bei uns kommen die Kinder dann oft auf den schoß, aber die Erzieherinnen widmen sich jetzt nicht so ganz intensiv dem weinen. Sie kommentieren es schon, im Sinne von 'ich weiß, dass du grade traurig bist, weil xy' machen dann aber mit dem Kind auf dem schoß einfach erstmal weiter. Interagieren mit anderen Kindern, zeigen dem Kind auf dem schoß etwas, aber es ist eben keine 1:1 Situation über einen längeren Zeitraum. Meistens hören die Kinder dann auch recht schnell wieder auf. Ich würde das wohl nicht ansprechen erstmal, sondern erstmal schauen, ob dein Sohn überhaupt weint, sich wieder beruhigt / beruhigen lässt und dann im Zweifelsfall nochmal das Gespräch suchen, wie er getröstet werden kann.

Hast du grundsätzlich denn Vertrauen zu den Erzieherinnen?

Ich drücke die Daumen. Das wird schon alles.

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Danke für die andere Perspektive :)
Da hilft wohl nur nachfragen was der Plan und der Gedanke ist.
Es war heute erst der 2. Tag. Und heute haben sie ein Angebot gemacht. Aber das war eher offen und die die wollten konnten mit machen. Mein Sohn ist aber auch etwas jünger als die meisten Kinder. Die Gruppe ist für die 2-3 jährigen. Aber da er Im November 2 wird, wollten sie ihm nicht 2 Eingewöhnungen zumuten. Das kann ich auch verstehen. Ihm scheint der Alters-und Größenunterschied aber auch nicht zu stören. Es gibt auch noch 2 Kinder die jünger sind als er. Aber ansonsten fällt der Altersunterschied schon deutlich auf. Als Angebot haben die Erzieher Schiffe gebastelt die sie draußen fahren lassen wollten. Die Kinder konnten mitmachen beim falten, aber eine direkte Anleitung gab es da nicht. Wir haben uns aber verabschiedet als es dann nach draußen ging, da hat mein Sohn dann nicht mitmachen können.

Körperlich wurden die Kinder nicht getröstet. Eher ein "och xy" zwar nicht genervt, aber auch nicht voller Mitleid. Sie versuchen auch die Kinder abzulenken. Sie haben dann aber in den Raum hinein gerufen und gemeint, dass das Kind ja auch ein Schiff haben kann.

Grundsätzlich vertraue ich den Erziehern. Sie sind auch sehr freundlich mir gegenüber und meinem Sohn, wenn sie mit ihm reden. Aber diese vielen Sachen machen mir Sorgen. Ich möchte ja auch nicht dass sie ihn dann weinen lassen