Servus liebe Mütter... unsere Große (3 J 3 M) mag die Conni-Bücher sehr gerne, und sogar ich - eine der jüngeren, 94er Jahrgang - habe die früher schon vorgelesen bekommen, vor allem Conni kommt in den Kindergarten, mit welchem im übrigens auch die Große auf den Kita-Start vorbereiten möchte
Jetzt habe ich aber Kritik von einer Freundin gehört, welche die Bücher als sexistisch empfindet und meinte, ihre Kleine muss die Werte von den Büchern nicht mitbekommen, da dass Rollenbild darin "echt überholt" ist, womit ich ihr auch zustimme. Nur, das sagte ich ihr dann auch selbst, für mich fällt das persönlich nicht sooo ins Gewicht, da ich früher die Geschichten so mochte, wie sie waren. Klar, momentan bin ich mit der kleinen eh in Elternzeit, aber trotzdem sehe ich es jetzt nicht als schlimm, wenn Connis Mutter nur halbtags arbeitet. Natürlich bin ich für Gleichberechtigung, sehe da auch keinen Widerspruch. Als die Große zur Welt kam, haben wir beide Elternzeit genommen. Jetzt ist es nicht anders mit der Kleinen. Also alles ganz normal.
Das wäre meine Meinung. Allerdings muss ich genauso sagen, dass mich das Gespräch schon zum Nachdenken gebracht hat. Mich würde also eure Meinung ebenso interessieren.
Gruß, Emily aus Niedersachsen
Conni-Bücher ungeeignet?
Huhu, meine kleine liebt die conny Bücher auch sehr! Ich hab noch nicht mal mitbekommen bisher, dass connys Mutter überhaupt Arbeitet dachte sie ist Hausfrau!
Ich persönlich denke es ist wichtiger, was ihr zu Hause vorlebt!
Aber ehrlich, ich bin auch halbtags zu Hause! Geht in meinen Job einfacher als bei meinem Mann... verdienen tun wir ungefähr gleich viel.
Aber ich bin nicht für alles andere alleine zuständig!
Ich fand bisher tatsächlich eher die Bücher nervig, die so ober mega korrekt sein wollen.
Meine hat auf jedenfall noch nicht gefragt, warum connys Mama immer daheim hockt und der Vater arbeiten ist...
Hat meine auch nicht
Fragen werden die Kids das auch eher nicht. Es geht ja eher darum, dass Kindern Bilder vor Augen treten, die Rollen darstellen: zuhause aber eben auch in Büchern. Je mehr dabei das ehemals klassische und heute noch weit verbreitete Model „Mama Familie Papa Arbeit“ ist, desto eher nehmen die Kinder das auch als „normal“ wahr.
Ich mag deshalb zum Beispiel Kinderbücher, wo auch mal der Papa am Herd steht, die Mama am Rechner, nicht in Schürze oder Kleid nur um bildlich zu machen, dass das ja die Mama ist usw. Je beiläufiger das passiert, desto mehr freut es mich.
Das macht die Conny-Bücher nicht schlecht. Ich für meinen Teil würde aber immer schauen, ob die Dosis Conny-Lebenswelt auch ein Pendent im Kinderbuchregal findet.
Ich kenne nur wenige der Bücher. Es werden halt wirklich viele Stereotype erfüllt. Der Vater ist am Frühstückstisch hinter der Zeitung versteckt, während die Mutter sich ständig um Essen/Haushalt/Kinder kümmert. Das schwierige ist ja, dass man kaum Gegengewichte findet, also Bücher, in denen die Mama Zeitung liest, während der Papa den Tisch deckt.
Also ich finde nicht, dass es schlimm ist, wenn das Kind einzelne Conni-Bücher hat, solange es auch genug Bücher mit anderen Rollenverteilungen hat.
Ich finde dann aber auch das Beispiel, dass überhaupt wer Zeitung liest überholt 🙈.
Wir haben zwar Fachmagazine daheim, aber die lesen wir nicht am Tisch. Ich denke viele andere Familien lesen auch keine Zeitungen und Zeitschriften beim Frühstück 😅.
Vielleicht könnten beide Eltern ein Tablet in der Hand haben und das Kind macht in der Zeit Quatsch, weil beide Elternteile abgelenkt sind. Das entspräche manchmal eher der Realität 🤪
Wenn es darum geht, müsste man 90% der Bücher vermeiden. Oder wie viele Geschichten kennst du wo gleichgeschlechtliche Paare vorkommen oder Kinder die geschlechtsneutral sind? Davon gibt es nur eine kleine Hand voll.
Falsch. Es gibt eine großartige Gruppe auf Facebook. Nennt sich "Bedürfnisorientierte Kinderbücher ohne Stereotypen". 😃
Liebe Grüße
Olive mit 16 Monate 👶🏼
Wir haben auch viele Conni-Bücher.
Mich persönlich stört eher so die "heile-Welt-Atmosphäre". Aber andererseits sind sie halt irgendwie auch echt süß gemacht und erklären viele Themen echt gut. Deshalb kaufe ich die weiterhin.
Wegen der Rollenverteilung sehe ich es weniger problematisch. Denn wir zuhause leben es sehr emanzipiert:
Mein Mann und ich gehen beide arbeiten (ich zwar nur 65%, aber das merkt unsere Tochter nicht), wir bringen beide zur Kita und holen ab (ich an 3 Tagen, er an 2 Tagen), mein Mann kocht, wir haben beide gewickelt,....
Also ich denke, dadurch dass wir aktiv anti-Rollenklische vorleben, fällt es nicht auf, dass es im Buch vielleicht anders ist.
Meiner wickelt auch, findet aber, ich könnte das besser...
Was meinst du denn mit "heilen Welt"?
Ist schon spät, vll..Würde mir morgen eher was dazu einfallen, aber würde man z.b. wollen, dass sich die Eltern auch mal streiten?
Ich finde 3 jährige müssen noch gar nicht so viel von der "nicht heilen Welt" kennenlernen.
Oder hab ich grad irgendwie ein Brett vor dem Kopf?
LG, iorana
Ist Connis Mutter nicht sogar Ärztin?
Deine Freundin kann ja mal Leo Lausemaus oder Lauras Stern lesen, da wird sie nie wieder was über das Frauenbild bei Conni sagen😂
Kritischer sehe ich hier die heile Welt, aber auch heile Welt ist doch mal nett.
Ich sehe das völlig unproblematisch, solange ihr viele verschiedene Dinge lest. Ein bunter Mix an Geschichten, Menschen, Rollenbildern, Lebebsentwürfen, Kulturen...
Es gibt ja durchaus häufig noch die klassische Rollenaufteilung, das muss man jetzt ja nicht totschweigen. Gleichzeitig kann man aber auch darauf achten, eine Vielfalt an Geschichten anzubieten. Dann sucht man halt auch Bücher, bei denen die Mama mit den Kindern schreinert und Fussball spielt während der Papa das Abendessen kocht. Oder man lebt es daheim anders vor, wenn es einem wichtig ist.
Hallo,
Ich kenne zwar die Bücher nicht aber ich denke das dieses 'Denken' von Erwachsenen stammt und mit Kindern und ihrer Denkweise rein gar nichts zu tun haben.
Ich gehöre aber auch zur Fraktion die das ganze Gendern und ändern des Rollenbildes ziemlich überholt finden.
Klar sollten wir als Frauen mitreden können und Gleichberechtigung ist ein ernstes Thema aber man sollte auch mal fragen, ob es wirklich in JEDER Lebenslage nötig ist.
Im Job und im öffentlichem Leben, ganz klar! Aber muss man deswegen Kinderbücher, Märchen und Geschichten die (z.B) seit hunderten Jahren gut waren gleich schlecht reden? Nur weil Mama andere Aufgaben darin hat, als Papa?
Man kann es mit Sexismus und Gendern auch echt übertreiben. Die Kinder merken es nicht mal wirklich weil es eine Geschichte ist, die sie toll finden und nicht weil sie darauf achten das Mama was macht, was Papa nicht macht oder andersrum.
Ich bin kein Mensch der ein Problem mit gleichgeschlechtlichen Beziehungen hat und akzeptiere jeden in seiner eigene Lebensweise.
Aber ich erwarte nicht das man sich meiner anpasst und möchte mich auch keiner andere anpassen.
Warum z.b. will man z.B. Muttermilch in Menschenmilch umbennennen? (Bei Interesse mal googlen) weil Muttermilch sexistisch ist und den Vater (oder andere Bevölkerungsgruppen) benachteiligt?
Bullshit in meinen Augen!
ABER, das ist MEINE Meinung!
Wenn du und dein Kind die Bücher gut finden, dann lass sie dir nicht von anderen schlecht reden wegen so einen Firlefanz.
Dein Kind trägt keinen Schaden davon und ist nicht weniger Menschenfreund wenn es diese Bücher hört und gut findet.
Alles Gute und schöne Lesestunden mit deiner Maus.
Liebe Grüße
S.
Hallo,
liebe Grüße auch aus Niedersachsen 😉
Meine Kinder finden Conny auch ganz gut, ebenso Leo Lausemaus. Letzteres glaube ich auch, weil sie den Namen irgendwie lustig/interessant finden.
Ich finde die Inhalte auch manchmal fragwürdig, lese ihnen die Bücher aber trotzdem vor. Sie haben sie geschenkt bekommen und irgendwann werden sie mal nebenbei aussortiert. Ich denke mir immer, dass sie von den Büchern keine falsche Einstellung lernen oder sie dadurch negativ beeinflusst werden. Das wahre Leben findet doch viel mehr abseits des Lesens statt. Und wir sind Vorbilder… bei uns sehen doch die Kinder zB, dass auch Mama arbeitet und der Papa zu Hause ist und den Haushalt schmeißt usw. Nur als kleines Beispiel von vielen.
Letztens gab es im Forum eine Diskussion ua über Tonies wie zB. die Vogelhochzeit. Da wurde es schon als sexistisch angesehen, dass der männliche Vogel den weiblichen mit Essen versorgt. Es ist aber nunmal bei vielen Vögeln so. Was ich denke? Ein sehr schöner Tonie mit tollen Liedern und ich glaube meine Kinder messen dem nicht so viel Wichtigkeit bei als dass er sie negativ beeinflussen würde.
Jeder so wie er meint. Wenn deine Freundin es als überholt empfindet, dann ist es halt so.
Das wird jedenfalls eine sehr anstrengende Generation, die sie sich heranzieht 😅