Essverhalten verzweifelt

Hallo zusammen,

seit 3 Wochen treibt mein 2 ,5 jähriger Sohn mich mit seinem Essverhalten zur Verzweiflung.

Er hat eigentlich immer gut gegessen. Mittlerweile hatte er auch so seine Lieblingsgerichte die ich dann immer wieder gekocht habe. Er muss hier also nichts essen was er nicht mag.

Seit ein paar Wochen will er nicht mal mehr einen Happen von seinem Frühstück oder Mittagessen probieren und weigert sich. Egal was es gibt.
Irgendwann gebe ich dann auf.
Nach ein paar Minuten läuft er dann in die Küche und möchte irgendwas anderes essen. Also nur die Sachen die er gerne möchte:
Fruchtzwerge, Kekse, Süßigkeiten usw.
Ich bin mir sicher, dass es nicht daran liegt das er keinen Hunger hat. Er möchte halt nur die Sachen, die er gerne isst.
Geben tue ich sie ihm natürlich nicht.

Das ganze geht dann so weit, dass er manchmal bis nachmittags nur einen Apfel oder so gegessen hat. Und dann richtig schlecht drauf ist weil er Hunger hat.

Ich weiß nicht nicht mehr weiter. Er kann dich ja nicht nur von bisschen Obst und Joghurt ernähren?!

Jemand Tipps?

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Ich würde die Sachen, die du ihm zu den normalen Mahlzeiten anbietest, aufheben und in den Kühlschrank stellen
Wenn er dann eine Stunde später wieder in die Küche kommt und nach Fruchtzwerg etc. fragt, bietest du ihm exakt das wieder an, was er vorher auch bekommen hätte.

Vll versteht er irgendwann, dass es das Gleiche ist und dass er es auch eine Stunde zuvor schon hätte essen können.

Vorausgesetzt er mag das Essen (das hattest du im Beitrag ja auch geschrieben).

Was mir sonst einfällt, bzw. was hier immer gut klappt: beim Zubereiten mithelfen lassen, wann immer möglich mitentscheiden lassen (Brot oder Müsli?).

Gibts denn eine Mahlzeit, die er besonders schlecht isst? Vielleicht das Frühstück? Würde es helfen, wenn du das zeitlich ein bisschen nach hinten schiebst?

2

Solche Phasen gibt es immer mal, die Kinder holen sich in der Regel was sie brauchen. Und irgendwann wollen sie vielleicht auch selbst entscheiden.
Nur würde ich die „schlechten“ Alternativen erst mal verschwinden lassen. Klar wählt ein Kind gerne Kekse, Fruchtzwerg usw, wenn die Auswahl da ist.
Alles an „Süßkram“ weg und dann mit ihm gemeinsam in der Küche schauen was er essen möchte…

LG

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Ich hab auch so Kinder. Am einfachsten ist es, wenn erst gar keine Fruchtzwerge, Kekse und Süßigkeiten im Haus sind. Da kann ich mich auch nicht bequatschen lassen und irgendwann genervt nachgeben. Wenn sie wissen / sehen, dass nix da sind, fordern sie es auch gar nicht so penetrant ein.
Gibt es Alternativen, mit denen du gut leben kannst? Ich habe z. B. immer selbstgemachtes Eis bestehend aus püriertem Obst und etwas Joghurt eingefroren. Das dürfen sie auch gern schon zum Frühstück essen. Statt Fruchtzwerg zuckerfreien Fruchtjoghurt kaufen oder selbst machen. Haferflockenkekse selber backen etc.

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Ich würde mich da nicht stressen und konsequent immer wieder das "alte" Essen anbieten. Funktioniert hier super. Inzwischen gibt es gar keine Diskussionen mehr - also auch von meiner Seite aus nicht. Wenn das Kind nichts isst, sage ich im Laufe der Mahlzeit ein-, zweimal, dass es dann aber bis zur nächsten Mahlzeit nichts gibt, ob sie sich sicher ist - und dann gibt es auch nichts. Anfangs hatten wir da so einige Ausraster, aber inzwischen läuft es entspannt. Es gibt immer wieder Phasen, wo der Hunger nicht so groß ist, dann lebt sie teilweise auch bis zum Abendbrot von einem Müsli und bisschen Obst. An anderen Tagen sind es dann drei Portionen Nudeln. Wichtig ist mir nur immer zu vermitteln, dass man sich den Teller nicht bis zum Anschlag füllt und dann verkündet, man habe, ups, doch gar keinen Hunger. Das Essen gibt es dann zu jeder Mahlzeit des Tages immer wieder, bis es eben alle ist... Oder auch nicht :-D