Programm in der U3 Kita

Hallo,

mich würde interessieren, was Eure U3 Kitas an Programm anbieten, speziell bis mittags, wo ja normal alle Kinder anwesend sind. Und wie ihr das findet. Ist es zuviel? Zu wenig? Fehlt etwas?

Gibt es einen Morgenkreis? Gibt es einen Tisch mit Stühlen? Wird gemalt, gebastelt, gesungen, geknetet?

Hintergrund ist, dass ich von unserer Kita dahingehend etwas enttäuscht bin. Als meine Große noch hinging, war das definitiv anders. Die Gruppenleitung hat gewechselt.

Bei uns sieht es so aus:

7:30 - 9:00 Uhr Bringzeit. In der Zeit Ankommen, Kinder spielen frei, können auf Wunsch bis 9:30 Uhr ins Kinderrestaurant (ein Raum außerhalb der Krippengruppe) gehen und dort vom Frühstücksbüffet essen und trinken.
9:30 - 10:30 freies Spiel. Manche Kinder sind im Gruppenraum, andere im Flur (Bobbycars und Hüpfpferde), manche sind im Garten, falls dort eine Betreuung stattfindet.
10:30 Uhr wickeln für alle, danach ein Sitzkreis auf dem Fußboden. Wie der abläuft, weiß ich nicht.
11:00 Uhr mittagessen
11:45 Uhr hinlegen und MIttagsschlaf
Nachmittags ist Zusammenlegen mit der Kindergartengruppe und freies Spiel

Es gibt keine Sitzgelegenheiten, es wird nie gemalt, gebastelt, geknetet. Die Gruppenleitung sagte mir, sie sei so froh, dass der Tisch mit den Stühlen nicht mehr da sei. Auf Nachfrage, wie dann geknetet werden kann, hat sie irritiert geguckt und gemeint, im Zweifel könne man ja auch auf dem Boden sitzen, aber kneten sei eh nicht so das Thema.

Man hört doch immer, dass in der Kita gefördert wird, wie man es zu Hause gar nicht könnte. Und klar lernt man dort trotzdem viel.

Aber kommt das nur mir etwas seltsam vor? Es ist ein ganz normaler städtischer Regelkindergarten.

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Ich bin immer wieder erstaunt, wie in anderen Kitas gearbeitet wird.
Wir haben einen Bildungsauftrag. Das heißt, wir sind verpflichtet, Bildungsarbeit zu leisten. Und zwar in allen erziehungsbildenden Bereichen.

Freies Spiel ist ganz ganz wichtig, klar. Aber auch Input in allen anderen Bereichen muss gegeben sein.
Singen, Fingerspiele, Tischsprüche gehören ganz selbstverständlich dazu. Malen , basteln, einfach kreativ sein, musische und sportliche Angebote. Sprachförderung....lesen, Gesprächskreis, Gedichte etc. All das sote selbstverständlich sein.
Auch einen täglichen Aufenthalt im freien sollte fest dazu gehören.

Hier wird super gearbeitet. Meine Tochter ist bei 2 Tagesmütter und die machen sovielit den Kids und das merkt man meiner Tochter an. Sie singt die Lieder hier Zuhause. Erzählt was sie neues gelernt hat und und und.

Aber dies alles, Schein bundesweit so unterschiedlich gehandhabt zu werden. Echt schade

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Die TE schreibt doch aber gar nicht, dass „nichts“ passiert. Sie sagt extra, sie weiß nicht, was im Kreis passiert.
Daher ist deine These, dass die Kita keine Bildungsarbeit leistet, ziemlich steil, so ganz ohne Beispiele der TE.

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Stimmt, auf den Beitrag der TE bezogen ist das nicht wirklich zutreffend.
Ich habe den Text eher aus den ganzen Aussagen verfasst, was ich hier immer mitbekomme, wie es in manchen Einrichtungen zugeht.

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Mir würde frische Luft und Spielen in der Natur fehlen, aber vielleicht machen sie das manchmal. Das hast du jetzt nicht geschrieben. Bei dem engen Zeitplan ist das aber auch nicht so leicht möglich.
Klingt insgesamt nach nem guten Programm für Kleinkinder: freies Spiel mit Raum für spontane Spielimpulse und gemeinsames Erleben mit gezieltem Input im Morgenkreis. Super!
Stühle sind was Sitzmöglichkeiten angeht die ungesündeste Lösung, am Boden zu arbeiten ist tatsächlich besser. Da kann man auch super malen etc…

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Danke für Deine Meinung. Vielleicht habe ich dann tatsächlich falsche Erwartungen. Wobei sie grundsätzlich nicht malen oder kneten, auch nicht auf dem Fußboden.
Aber vielleicht ist freies Spiel tatsächlich das Beste.

Wenn sie rausgehen, sind sie in einem sehr großen Garten, mit Bäumen und so. Das passt schon ganz gut.

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Das mit dem Malen ist ohne zu wissen, was für Kinder in der Gruppe sind, und wie alt sie sind, schwierig zu beurteilen. Vielleicht wird anlassbezogen unter Anleitung gemalt.
In „meinem“ Bundesland hätte auch z.B. vor 6 Wochen erst das neue Kita-Jahr mit neuen Kindern zur Eingewöhnung begonnen. Da wäre jetzt noch nicht mal Alltag, sondern absolutes Sparprogramm mit möglichst wenig potentiellen Katastrophen. Babies, die Knete essen, an Stiften lecken…. Das ist U3 echt noch mal ne andere Hausnummer als mit Ü3. Mal schauen, was sich noch entwickelt.
Und jede Erzieherpersönlichkeit hat auch nen anderen Schwerpunkt. Vielleicht ist es bei eurer Gruppenleitung einfach nicht Kneten, Malen etc…
Und das mit dem Garten klingt wirklich top!

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Von allem was ich mitbekomme ist eine gute individuelle Förderung leider nicht selbstverständlich . Das gibt das Betreuungsverhältnis ja kaum her . Ich würde sagen so lange das Kind eine gute Zeit hat ist man als Familie letztendlich für den Rest zuständig .

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Wir sind in einem Elternverein und haben verdammt Glück gehabt:
8-8.45 Bringzeit
8.45 Morgenkreis (Kind des Tages, Anwesenheitsliste, Liedersingen)
9 Frühstück (mitgebracht, alle am Tisch)
Bis 11.45 Programm oder freies Spiel: Wenn ein Programm dran ist, wird das durchgezogen. In dieser Woche wurden bspw. Laternen gebastelt. Wenn ein Kind aber malen möchte und zu den Stiften geht, die frei zugänglich sind, wird in den Freispielphasen das ermöglicht. Knete haben wir aber glaube ich gar nicht 😉 Programm kann sein, dass ein Ausflug gemacht wird (selten), in den Garten gegangen wird, der Toberaum offen ist, ein Bastelprojekt gemacht wird oder Sport stattfindet. Da aber die individuellen Wünsche der Kinder in den Freispielphasen immer berücksichtigt werden, ist auch Freispiel durchaus irgendwie Programm - nur eben von den Kindern gestaltet
11.45-12.15 Essen vom Caterer
Danach Zähne putzen
Ab 12.30 Mittagsschlaf bis 14.30
14.45-15 Uhr Abholzeit

Zu jeder Phase gibt es entweder Sprüche oder es wird gesungen

Die Kinder, die keinen Mittagsschlaf machen werden in der Zeit gespaßt, d.h. die Erzieher hauen mal eben Bastelideen raus. Meine Tochter hat diese Woche z.B. ein Klebebild aus Schnippseln mit Glitzer und Pompoms gemacht und am Tag danach einen großen Pappkürbis mit Plakafarbe und Glitzer angemalt. Ja, sie war Stunde ruhig beschäftigt, aber das mal eben nebenbei für ein Kind zu machen ist schon deutlicher Mehraufwand.
Feste Wickelzeiten gibt es nicht. Es wird komplett nach Bedarf gewickelt und bei den Kandidaten die viel trinken dementsprechend oft geprüft.

Ich finde es ein bisschen viel Gesinge, das Essen könnte besser sein, und einiges andere hätte ich auch zu bemängeln, aber so im Ganzen finde ich es richtig klasse und bin den Erziehern dafür richtig dankbar, dass sie meine Tochter in der Mittagszeit nicht nur Bücher lesen lassen, sondern für sie auch das volle Bastelprogramm aufgefahren wird.

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Hallo,

bei uns wird oft gesungen, gemalt, geknetet, gebastelt, ect
Die Betreuung ist ganz lieb und richtig motiviert. Die Pädagogin kommt frisch von der Schule und macht ihre Arbeit total gut. Bin zufrieden.
Jedoch würde ich mir wünschen sie würden täglich raus gehen. Speziell in dem Alter finde ich es auch wichtig wenn sie sich im Matsch wälzen dürfen. Meistens gehen sie aber „nur“ spazieren weil sie das Gatschgewand so ungern anziehen. Ist einfach so viel Arbeit bei 10 Kindern zwischen 1,5 und maximal 3 Jahren.
Man kann halt nicht alles haben, Hauptsache die Kinder fühlen sich wohl. Spätestens im Kindergarten wird dann sowieso Non stop gebastelt.

Lg

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7.30 Uhr - 8.30 Uhr Bringzeit
8.45 Uhr Morgenkreis - dort wird geschaut wer alles da ist, bis 5 gezählt, Wochentag genannt. Dann gesungen und manchmal je nach Jahreszeit etwas untersucht (Mais, Kastanien .... ) Fingerspiele
9.15 Uhr Frühstück am Tisch
Danach wickeln
10 Uhr - 11.15 Uhr draußen (Garten oder spazieren)
11.30 Uhr Mittagessen
12 Uhr Ende

Zwischendurch ist immer freies Spielen. Wer lesen will bekommt in der Leseecke vorgelesen. Gebastelt wird wohl auch denn diese Woche gabs einen Kastanienigel. Malen können die Kinder jederzeit am Tisch. Knete gibts glaub ich nicht.

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Bringzeit bis 8:30 (freies Spiel oder es wird auch mal gemalt, gebastelt. Das wechselt immer)

Aufräumen

Morgenkreis im Sitzkreis (es wird gesungen, Kinder gezählt, Ggf. Geburtstag gefeiert)

Frühstück an Tischen mit Trip Trapps im Gruppenraum (bei u3 find ich das auch besser)

Wickeln

Es ist dann zwischen 9:30 und 10 Uhr. Dann ist es unterschiedlich. Mal wird eben gemalt, gebastelt, geknetet. Sie gehen raus oder spielen drinnen frei.

11:30 ist Mittag Essen und Wickelrunde

Danach gehen welche schlafen und der Rest spielt frei. Drinnen oder wenn es nicht regnet draußen

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Wir haben zu Hause auch keine Sitzgelegenheit 🤷‍♀️ Meistens Kneten und basteln wir tatsächlich auf dem Boden..
Selten am großen Tisch..

Mein Zwerg ist eher irritiert, dass er jetzt in der Kita immer am Tisch malen und kneten soll 😂

Ansonsten haben sie in der Kita immer „Programm“ basteln, malen, sind draußen Sandspielen, Kastanien sammeln, Seifen blasen, Straßenmalkreiden, im Turnsaal Laufrad oder Puky fahren, klettern etc.
Ehrlich gesagt ist es mir aber egal was er macht.. Hauptsache er hat Spaß. Das einzige was ich gerne hätte, dass sie regelmäßig raus gehen. Das ist der Fall.

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Unsere Tochter ist zwar nicht mehr in der Krippe, ist aber innerhalb der Einrichtung in den elbe-Bereich gewechselt, daher weiß ich, dass sie dort nichts geändert hat.
Hier gibt es eine feste Struktur. 9 Uhr morgenkreis, danach Frühstück. Gegen 11:30 Mittag, danach schlafen, nach dem Schlafen obstrunde.
Es gibt, wenn das Wetter es zu lässt mindestens 2 Tage, an denen die Kinder draußen sind, Park, Spielplatz etc. Laufen gerade viele Eingewöhnungen, ist es etwas weniger, dann wird aber auf dem Gelände draußen gespielt, im Sommer sind die Kinder nachmittags dort immer.
Einmak die Woche kommt jemand zum Musik machen. Außerdem werden viele Sachen gemacht. Schaumparty, es wird sehr viel gemalt und gebastelt. Also los ist da immer was ;) es gibt aber auch immer Zeiten, wo die Kinder einfach frei sein dürfen, unterschiedlich sachen angeboten werden.
Es gibt Tische und Stühle.
Was für ein Konzept hat eure Kita denn?
Was bedeutet, dass bei euch "wer will, essen kann"?
Gehen sie regelmäßig raus?

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Prinzipiell ist es ein Regelkindergarten, der ein offenes Konzept anbietet. Hieß bisher, 3-6 Jahre gemeinsam betreut, was ich auch gut fand. U3 war bisher getrennt. Diese Trennung haben sie jetzt scheinbar aufgeweicht, weil nun auch immer 2-3 Kigakinder in der Krippengruppe unterwegs sind. Das macht alles nochmal etwas lauter und turbulenter.

Das "wer will, essen kann" heißt, dass von 7:30 - 9:30 Uhr ein Frühstücksbüffet aufgebaut ist. Wenn ein Kind sagt, dass es essen gehen möchte, wird es in den Raum gebracht, wo ein Betreuer ist, der sowohl Krippen- als auch Kigakinder beim Frühstück betreut. Wenn die Kinder nicht frühstücken gehen wollen, gehen sie wohl eher nicht. So ganz habe ich das aber noch nicht auf dem Schirm, wie das läuft. Wir sind noch in der Eingewöhnung. Bei meinem großen Kind gab es damals noch ganz klassisch gemeinsame Brotzeit im Gruppenraum.
Wenn ich mit meinem Kind zur Eingewöhnung da bin, habe ich aber nicht mitbekommen, dass irgendwer im Blick hat, welches Kind evtl. noch nicht frühstücken war. Klingt also nach einem freiwilligen Angebot.

Sie gehen sehr viel raus, ja. Ich glaube, gerade durch das freie Spiel haben die Kinder da auch viel Mitentscheidungsmöglichkeit. Wenn sie raus wollen, dürfen sie, sofern draußen ein Betreuer ist.

Das bei Euch klingt für mich ziemlich toll.

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Das mit dem Essen finde ich aber sehr viel Verantwortung für die Kinder. Selbst meine 4 jährige hat im Spiel nicht drauf, ob sie Hunger hat.
Und wie soll sich ein 1 jähriges Krippen Kind da äußern?

Ob das was du da erlebst, normal für offene konzepte ist, keine Ahnung.
Für uns wäre es definitiv kein Konzept. Ich bin auch keine Freund von malen, basteln, kneten auf dem Boden.
Seid ihr irgendwie vorher in das Konzept eingeführt worden?
Wenn nein, würde ich vielleicht nochmal um eine genaue Erklärung bitten

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