Kind (17 Monate) weigert sich selber zu essen und zu trinken!

Guten Morgen!

Meine Tochter wird bald 17 Monate alt. Vorneweg: Vor 2,5 Monaten habe ich sie mal probieren lassen mit dem Löffel selber ihr Mittagessen zu essen und es hat überraschend gut geklappt! Und das auf Anhieb! Also grundsätzlich KANN sie mit dem Löffel essen!

Die Sache ist nur die: sie macht es nicht mehr bzw. möchte es nicht mehr machen und das nun schon seit 6 Wochen! Wenn ich ihr den Teller mit Löffel hinstelle wird der Löffel durch die Gegend geworfen, ins Essen reingehauen dass es nur so spritzt und sie weigert sich richtig selber mit dem Löffel zu essen. Ich muss sie dann füttern, damit sie überhaupt etwas zu sich nimmt! Warten oder ihr das Essen dann wegnehmen, damit sie merkt "okay, ich muss essen sonst kriege ich nichts" hat leider nicht geholfen (hungern lassen möchte ich sie natürlich auch nicht!). Kennt sowas jemand von euch? Gibt es irgendwas was ich tun kann? Ist das vielleicht nur eine Phase und geht vorbei?

Das Gleiche mit dem Trinken aus dem Becher. Sie weigert sich den Becher (echt nicht schwer!) selber zu halten - ich muss ihn ihr an den Mund halten und sie trinkt dann ohne zu kleckern und nimmt richtige Schlücke - also das klappt auch. Warum also nicht das selber den Becher halten?

Vielleicht sehe ich das ja zu eng, deshalb die Frage: haben/hatten eure Kinder auch so Phasen (ich hoffe mal dass es nur eine Phase ist *g*). Wie war das bei euren Kids in dem Alter?

LG
Sunny

1

Mein Sohn wird in Kürze 2 Jahre alt und war schon immer faul am Löffel 😅 Er isst gerne die ersten 5 Minuten selbst und dann muss ich weiter machen. Da ich ihn gerne gut ernährt wissen möchte und davon ausgehe, dass er wohl eines Tages mal ganze Portionen selbst essen wird, füttere ich ihn dann und denke nicht weiter darüber nach.

2

Vielleicht experimentiert sie nur - sie kennt es ja offenbar noch kaum. Solange sie das Füttern nicht aktiv einfordert, würde ich sie machen lassen und ihr einen Löffel und ne kleine Gabel hinlegen. Ich würde sie ausprobieren lassen, auch wenn der Platz hinterher aussieht wie ein Schlachtfeld. Es ist ganz sinnvoll, wenn Kinder mit dem Essen experimentieren können.
Isst du parallel auch etwas? Vielleicht nicht, da so lange gefüttert wurde? Das kann sehr helfen.
Was isst sie denn? Überwiegend Brei, weil Löffel? Vielleicht mal richtiges Essen anbieten bzw das, was du auch isst. Sodass auch mal ne Gabel zum Einsatz kommt. Dein Kind ist ja kein Baby mehr, vielleicht braucht sie auch einfach mal neuen Input. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Das sind alles nur Spekulationen, ich würde das ne Weile ausprobieren, bevor ich weiter fütter.

4

Doch, ich setze mich parallel auch zum essen hin und sie bekommt dann auch das gleiche wie ich. Wenn sie etwas anderes bekommen würde, würde sie das eh nicht essen - sie möchte immer das gleiche wie ich haben *g* Ich habe sie eine Weile einfach machen lassen, aber da kommt wirklich gar nichts in den Mund - im Gegenteil, danach kann ich die Wand neu streichen und den Boden komplett wischen. Das Essen wird regelrecht rumgeworfen oder spritzt rum, sodass es nicht mal hilft wenn ich unten den Boden abdecke oder ihren Hochstuhl in die Mitte des Raumes stelle damit die Wände nichts abkriegen... Und wenn das Essen dann rumgeworfen wurde und nichts mehr auf dem Teller ist bzw. ich ihr den Teller dann irgendwann doch weggenommen habe, dann heult sie weil sie Hunger hat. Wenn sie dann wieder was bekommt geht das Spiel von vorne los. Wenn ich sie aber füttere isst sie den Teller ganz leer, also Hunger ist per se ja schon da.

Meine Geduld mit dem "ausprobieren und machen lassen" ist halt langsam echt am Ende!

5

Hmm. Okay. Ich will dir nicht zu nahe treten und kann ja nur von dem ausgehen, was ich aus deinem Post herauslese. Aber ich finde es ehrlich gesagt etwas übertrieben, da jetzt schon seinen Geduldsfaden reißen zu lassen.
Die meisten Kleinkinder, die ich so aus dem Umfeld kenne, haben spätestens mit 8 oder 9 Monaten einen eigenen Löffel zur Verfügung gehabt. Mit 12 Monaten hat mein Sohn längst selbstständig gegessen und kurz danach hat er das mit der Gabel kapiert. Er schneidet sich sogar seit 2 oder 3 Monaten Dinge mit dem Messer selbst, ist jetzt 2. Das soll natürlich nicht heißen, dass das Kind, der Tisch und der Boden meistens aussieht, wie Sau. Und auch er fängt an zu matschen, wenn er keine Lust mehr hat und schleudert auch mal was durch die Luft, das aber selten.
Ich finde, dass ihr da einfach recht spät dran seid und ich könnte mir vorstellen, dass du jetzt einfach das Pech hast, dass deine Tochter motorisch schon recht weit ist und das Essen viel besser durch die Gegend schleudern kann.. Was sie vor nem halben Jahr vielleicht noch nicht gemacht hätte und sich mit weniger exzessiven Experimenten zufrieden gegeben hätte.
Aber das kann natürlich auch alles Quatsch sein und sie möchte einfach gefüttert werden. Allerdings wollen Kleinkinder in dem Alter tendenziell ja eigentlich alles, was wir so tun, selbst ausprobieren und machen.
Insgesamt kann ich natürlich verstehen, dass man da als Elternteil keinen Bock drauf hat. Auf beschmierte Wände habe ich auch keinen Bock.
Zuletzt würde ich noch sagen, dass man sich auch nicht zuviele Sorgen machen sollte, dass das Kind als Konsequenz nicht genug zu Essen bekommt. Ein Kind verhungert nicht von heute auf morgen und wird sich melden, wenn es Hunger hat. Es tut keinem weh, wenn bei einer Mahlzeit mal kaum was gegessen wird.

weiteren Kommentar laden
3

Hab da ne frage. Und so Snacks die man mit der Hand isst. Obst oder gurkenstangen?

6

Hallo,

gab es bei euch in letzter Zeit irgendwelche Veränderungen? Oder macht sie gerade in anderer Hinsicht einen Entwicklungsschub?

Mein Sohn wurde in dem Alter gerade in der Krippe eingewöhnt und hat dann eine Zeit lang auch eingefordert, gefüttert zu werden, ob wohl er eigentlich schon selbst essen konnte. Seine Erzieherin meinte damals, dass er damit einfach signalisiert: "Mama, ich brauche dich."

Ich würde ihr einfach geben, was sie braucht und ihr immer wieder anbieten, selbst zu essen. Damit sind wir ganz gut gefahren.

Liebe Grüße

8

Meine Tochter ist knapp 21 Monate und im Moment möchte sie gefüttert werden. Das gegenseitige füttern ist wie eine Zuneigung, Liebe, Sicherheit... ♥️ Es gibt Phasen, wo sie alleine isst oder umgekehrt auch.

9

Ich habe jetzt nicht ganz verstanden, ob deine Tochter generell nicht selbständig isst, oder ob sie nur nicht selbst mit dem Löffel isst.

Unsere Tochter ist 15 Monate alt und isst gut selbständig mit den Fingern, trinkt auch aus dem Becher, aber mit Besteck hat sie einfach keine Geduld und fordert immer ein, gefüttert zu werden oder gibt auf. Dementsprechend bekommt sie eben morgens kein Joghurt mit Müsli wie der Bruder, sondern Brot mit Aufstrich, wenn ich keine Zeit habe ihr zu helfen. Bei Mahlzeiten, die nur mit Besteck gegessen werden können, wechsel ich ab - zwei Löffel für mich, einen fürs Kind.

Wir haben ihr ab Beikostbeginn Besteck zur Verfügung gestellt und nichts anderes gemacht als beim Bruder, der bereits mit 9 Monaten halbwegs erfolgreich gelöffelt hat und mit 12 Monaten problemlos die Gabel nutzen konnte.

Ich mache mir da keine Sorgen, jedes Kind hat ein eigenes Tempo. Wenn sie lieber immer auf mein füttern warten will oder halt dann eher Fingerfood bekommt, dann ist das momentan so. Bald wird sie in der Krippe Mittagessen, vielleicht hat sie dort mehr Motivation (natürlich will ich den ErzieherInnen keinen unnötigen Stress machen und werde erstmal sowas wie Nudeln mitgeben, was sie auch mit der Hand essen kann).

10

Die Phasen haben wir mit bald 5 auch immer mal wieder. Gefüttert werden ist halt schöner und einfacher.

11

Hm, also ich würde da unterscheiden.
Kann das Kind grundsätzlich ordentlich mit Löffel und Gabel essen und möchte es nur momentan gefüttert werden, weil es seinen eigenen Willen entdeckt oder Ähnliches?
Dann kann man ja mal paar Löffel füttern und dem Kind dann erklären, dass es das schon wunderbar selber kann und mal vormachen darf wie toll es das kann. Wird das Essen absichtlich und trotz Ermahnung geworfen, würde ich erklären, dass man das nicht macht und wenn kein Hunger besteht, das Kind gerne aufstehen darf und dann irgendwann das Essen auch mal wirklich beenden und ggf später fortsetzen, wenn zum Spaß geworfen wird.

Oder kann das Kind grundsätzlich nicht richtig mit Besteck essen und wirft aus Frust alles durch die Gegend bzw. weil es das nicht besser kann? Das finde ich persönlich dann mit 17 Monaten doch schon etwas sehr spät und würde da schon versuchen zu unterstützen und am Ball zu bleiben! Da gehört dann eine entsprechende Sauerei einfach dazu. Irgendwie müssen sie es ja lernen.

Dass so enorm mit dem Essen oder Löffel geworfen wird, gab es bei uns nicht. Unser Sohn hat immer auch einen Löffel in die Hand bekommen und er war da auch sehr ehrgeizig dabei. Wir haben ihm auch früh eine kleine Gabel gegeben und ausprobieren lassen. Dadurch hat er sehr früh auch Suppe löffeln können. Inzwischen (22 Monate) schmiert er sich auch selber etwas auf das Brot oder schneidet mit dem Messer unter Aufsicht.
Also ruhig auch machen lassen.

Bearbeitet von Pandabaerchen15