Wutanfälle beim Zähne putzen

Hallöchen zusammen,

mein Kleiner (15,5 Monate) bekommt seit ein paar Wochen schon 6 Zähne gleichzeitig und seit einiger Zeit gestaltet sich nun das Zähneputzen immer schwieriger. Anfangs dachte ich immer er hat so starke Schmerzen durch das Zahnen und habe hier und da mal abends das putzen dann ausfallen lassen. Mittlerweile denke ich aber eher es sind schlicht Wutanfälle die er bekommt und ich frage mich, wie man da am besten reagiert.

Ich gebe ihm immer als erstes seine Zahnbürste, damit er selbst "putzt". Das liebt er und bewegt die Bürste voller Elan im Mund herum und kaut darauf rum. Jedoch will er sie freiwillig nicht wieder her geben und das ist das Problem. Wenn er dann minutenlang darauf rum gekaut hat oder anfängt damit im Mund rumzukrabbeln, nehme ich sie ihm logischerweise weg und will eigentlich noch mal nachputzen. Letzteres gelingt mir aber nicht, weil das Abnehmen der Zahnbürste einen solchen Wutanfall auslöst, dass er anfängt zu heulen, sich ins Hohlkreuz zu überstrecken und mit dem Kopf zu wackeln, dass ich ihn nur auf den Boden legen kann. Das ganze Schauspiel dauert dann einige Zeit bis er sich wieder beruhigt hat. Danach ging es für Junior meist direkt ins Bett, weil er eh schon durch war und ich den Wutanfall nicht erneut anfachen wollte, wenn ich wieder mit der Zahnbürste komme. Aber irgendwann muss ich ihm doch mal vernünftig die Zähne putzen? 🤔

Gab es bei euch auch ein solches Wutdrama? Wie löst man das am Geschicktesten?

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Versuche es mal mit einer 2. Zahnbürste mit der du nachputzen kannst. Mein Kind gibt mir auch nicht die Zahnbürste zurück, sodass ich ein YouTube Video anmachen muss, weil alles andere nichts bringt. Ich persönlich lasse lieber ein Video schauen, als Karies zu riskieren.

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Hier das gleiche 🤷🏼‍♀️😄

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Hab 3 Kinder ..alle 3 Kids lieben zähne putzen

Aber : alle hatten eine Phase,wo sie es doof fanden.

Durften erst allein putzen...es gab 2 Möglichkeit in nett,damit ich putzen kann,klappte es nicht,mussten sie halt da durch .

Beim schreien kann man wenigstens gut putzen 🥳

Es gibt einfach Dinge,darüber diskutieren wir hier nicht ...und das ist Medizin,zähne putzen und waschen .

Und es war immer nur eine kurze Phase,weil sie relativ schnell gemerkt haben...dass zähne putzen spaß machen kann,oder eben nicht 😉

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Eine zeitlang ging das beim "normalen" schreien tatsächlich. Aber bei den Wutanfällen neuerdings geht putzen nicht mehr. Er überstreckt sich eben dabei so stark, dass ich ihn nicht halten kann, weil er so Kraft hat. Dazu macht er den Mund auch irgendwie nicht richtig auf bzw verschluckt sich dann auch, wenn ich in dem Zustand versuche zu putzen und hustet. In diesem Zustand würde das Putzen ein furchtbarer Kampf und darauf lasse ich mich dann nicht ein. Er soll mit der Zahnbürste ja weiterhin Spaß verbinden und keine Angst davor bekommen.

Ich hoffe wirklich es ist nur eine Phase und wird schnell wieder anders.

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Dann nimm doch eine 2. Zahnbürste und Putz damit nach. Kostet ja nicht die Welt, 2 Bürsten in Benutzung zu haben. Wobei sowohl unser Zahnarzt als auch unsere Kinderärztin das mit dem Putzen in dem Alter noch eher entspannt gesehen haben. Wir sollten keinen Druck machen, damit das Zähneputzen nicht als „Strafe“ wahrgenommen wird und es sei wichtiger, das als festes, angstfreies Ritual zu etablieren statt dass zu 100% sauber geputzt wird. Das hat mir persönlich etwas den Druck genommen und wir putzen nun einfach so, wie’s eben geht. Mal bekommen wir 2min problemloses Putzen hin, mal hat die Zahnbürste allenfalls die Zähne mal kurz gestreift.

Phasen, in denen der Große das Zähneputzen richtig blöd findet, haben wir immer wieder. Mal helfen YouTube, ein Buch oder singen und mal kann ich nur im Schnellverfahren putzen weil er sich so wehrt. Das festhalten und zwingen versuchen wir so gut es geht zu vermeiden, klappt leider nicht immer aber dann gibt‘s hinterher noch eine Belohnung in Form von 10min Feuerwehrmann Sam, Paw Patrol o.ä.

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Ich sehe es auch so wie eure Ärzte. Daher bin ich schon froh, wenn mein Kleiner mit Freude selbst mit der Zahnbürste hantiert und belasse es dabei, wenn es nicht geht. Er soll den Spaß daran schließlich nicht verlieren.

Auf die Idee mit einer 2. Zahnbürste bin ich noch gar nicht gekommen. Vielleicht aber nur, weil es mit Löffeln auch nicht klappt. 😄 Wenn mein Kleiner selbst essen will und ich versuche ihn mit einem 2. Löffel zu füttern, dann will er den 2. Löffel auch sofort selbst haben. Wenn es bei der Zahnbürste auch so läuft, dann hab ich nix gewonnen. 😜 Aber einen Versuch ist es wert!

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Schonmal mit einem 3. Löffel probiert? Da muss der kleine nachdenken😅

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Hallo,
bei uns klappt es ganz gut, wenn ich mich auf den Boden setze und dann mein Kind sich quasi mit dem Kopf voran zwischen meine Beine legt. So kann ich sie ganz gut festhalten und sehe auch gut in den Mund rein 😉 ich hoffe, es ist verständlich, wie ich es meine.
Was hier sonst funktioniert: elektrische Zahnbürste. Das findet sie super. Und sonst auch immer mal wechseln zwischen manueller und elektrischer Bürste.

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Ich hab da mal eine Frage zu elektrischen Zahnbürsten. Unser Zahnarzt sagt, im Kleinkindalter sei davon abzuraten damit die Kids ein Gefühl dafür entwickeln, wie man gut und richtig „manuell“ putzt und dass oft das Zahnfleisch noch zu empfindlich sei für elektrische Bürsten, ohnehin bis zum 2./3. Lebensjahr noch nicht alle Zähne da sind und die Anschaffung sich einfach für Kids im Vorschulalter nicht lohnen würde.
Ich hab nämlich auch schon überlegt, ob wir die Begeisterung fürs Zähneputzen mit einer elektrischen Zahnbürste steigern könnten….

Habt ihr das mal mit dem Zahn–oder Kinderarzt vorab besprochen? Klar, letztlich entscheiden wir Eltern, ich hab die Empfehlung unseres Arztes bisher nicht hinterfragt.

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Bei uns hat die elektrische Zahnbürste den Durchbruch gebracht. Irgendwelche Putztechniken eignet sich ein Kind in dem Alter sowieso nicht an, das halte ich für ein ziemlich sinnloses Argument und die Bürste die wir haben ist sehr weich und vibriert einfach ein bisschen, da passiert dem Zahnfleisch nichts. Teuer war sie auch nicht besonders.

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Hallo,

Unser Sohn ist 17 Monate alt, und auch er mag Zähneputzen nicht immer gern. Das kommt bei ihm aber auch vor allem dann vor, wenn die Zähne wieder Ärger machen, ich denke also sie sind dann tatsächlich sensibler.

Was abwechselnd immer mal wieder klappt: Die zweite Zahnbürste die ja schon empfohlen wurde, ich geb ihm manchmal meine und er darf dann bei mir "Zähne putzen", da wechseln wir uns dann ab (er ein wenig bei mir, ich ein wenig bei ihm...), Positionswechsel (manchmal hilft es schon ihn zB woanders draufzusetzen), Ablenkung (geht auch manchmal nach hinten los).

Würde dein Sohn akzeptieren, dass du die Zähne zuerst putzt und er im Anschluss?

Ich habe auch manchmal meinem Sohn die Zahnbürste zum "Spielen" gegeben auch ausserhalb der Zahnputzzeit.

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Bei uns hat in dem Alter eine Handpuppe mitgeputzt.

Wenn bei Euch das Abgeben der Zahnbürste aktuell das Hauptthema ist, könnte diese Deinen Sohn auffordern auch bei ihr zu putzen, zusammen die Bürste wegzulegen etc.
Oder sie hat eine eigene und sie machen es zusammen.

Überhaupt fand unsere Maus mit Handpuppe (bei uns ein Koala Bär), bei sehr vielen Situationen aus der Wut heraus oder gar nicht erst rein. Vielleicht weil wir das mehr auf Augenhöhe spielen konnten, als in der Elterrolle…

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Die Phase hatten wir auch und da war es einfach unmöglich, ihm die Zähne zu putzen.
Ich habe es dann gelassen, durchaus auch mal für ein paar Tage. Ihn festhalten und „mit Gewalt“ putzen war für mich keine Option, auch wenn das schlechte Gewissen sich meldete, weil Zähneputzen schon wieder ausgefallen ist.

Mir war und ist vielmehr wichtig, dass er Spaß am Zähneputzen hat und nichts Negatives damit verbindet. Zähne faulen ja nicht sofort, nur weil man mal 2-3 Tage nicht putzt.

Was bei uns geholfen hat war Zeit, Geduld und Druck rausnehmen. Mal wollte er putzen, mal nicht. Wir mussten ihn lange immer überreden. irgendwann wurde es von alleine besser und seit ein paar Wochen (er ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate) ganz freiwillig, meist putze ich bzw ich putze nach, mal putzt nur er. Wir hatten und haben drei Zahnbürsten im Einsatz (eine elektrische, eine herkömmliche mit wechselnder Figur drauf - aktuell mit Feuerwehrmann Sam - und die Playbrush).

Aktuell liebt er die Playbrush (empfohlen ab 3 Jahren, wir hatten sie schon mit 2 Jahren, da aber ohne Abo), jetzt mit Abo. Er sucht sich ein Spiel aus, ich putze.

Versuche es doch mal mit Musik, dem Handy/Tablett, Ortswechsel (geputzt werden muss bei uns nicht zwingend im Bad), spielt Zahnarzt, …und putze vielleicht auch etwas früher und nicht dann, wenn er eh schon völlig kaputt ist.

Ich fühle auf jeden Fall mit dir, aber lass dir gesagt sein: Es wird besser ♥️

Bearbeitet von niesi85
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Kauf am besten eine zweite Zahnbürste, dann musst du ihm nichts wegnehmen. Vielleicht reduziert das die Wutanfälle. Wenn alles spielerische hier nicht mehr hilft, lebe ich nach dem Motto "Wenn das Kind schreit, ist der Mund wenigstens offen"😆 Mit der Zeit wird es dann meistens besser, man muss nur dran bleiben. Mein Sohn ist jetzt fast zwei und lässt sich ziemlich bereitwillig die Zähne nachputzen.