Eingewöhnung - Wann wurde es bei euch besser?

Meine Tochter ist 2 Jahre alt und wir sind mitten in der Eingewöhnung. Sie bleibt inzwischen 3 Stunden dort.
Am Anfang hat sie mir brav gewunken und sich verabschiedet. Dann hat sie die Influenza erwischt und war 4 Wochen nicht im Kiga (3 Wochen krank + 1 Woche Ferien). Seitdem weint sie wirklich schlimm, wenn ich sie abgebe. Die Erzieherin sagt, dass sie sich schnell beruhigt. Aber mein Herz blutet.

Meine ältere Tochter hat mit 3 Jahren angefangen. Mit sehr viel Glück haben wir als Nachrücker den Platz bekommen und da gab es dieses Problem überhaupt nicht. Wenn sie mal krank ist, dann fällt es ihr am Anfang auch etwas schwer. Aber das legt sich dann immer sehr schnell.

Wenn ich andere frage, wie läuft es mit der Eingewöhnung bzw. wie ist es gelaufen. Dann erzählen sie mir immer: Super völlig problemlos. Kind geht gerne in die Krippe.

Dann denke ich mir. Ok was tue ich da meinem Kind an. Ist es zu früh?

Am nächsten Tag sehe ich dann genau diese Mutter mit ihrem Kind in der Krippe. Kind weint und schreit beim Abgeben.

Deswegen würde mich jetzt interessieren, wie lange hat bei euch diese Phase gedauert?
Komischerweise weint sie überhaupt nicht, wenn ich sie bei den Großeltern abgebe.

Und eine andere Option habe ich nicht wirklich. Ich fange ab August an zu arbeiten. Würde mein Kind ein Jahr bei den Großeltern lassen. Die Lage sieht aber bei uns so aus. Dass die Krippenkinder automatisch in die Kigagruppen rutschen und dann sind fast alle Plätze voll. Die restlichen Plätze werden mit älteren Kindern, Inklusionskindern und ausländischen Kindern, die die Sprache lernen müssen belegt. (So wurde mir das von der Stadt erklärt!)
Und mein Kind ohne Förderbedarf würde dann frühestens einen Platz mit 4 Jahren bekommen. Und das irgendwo und nicht im Kiga der Schwester.
Und was erzähle ich in nem Jahr der kleinen Tochter, wenn die ältere in den Kiga darf und die kleine nicht.

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Wenn sie sich tatsächlich schnell beruhigt, ist eigentlich alles in Ordnung. Dann hat sie Vertrauen zu den Erziehern. Sie darf traurig sein, dass du gehst, das ist ok. Solange sie dort aufgefangen wird. Und das scheint ja der Fall zu sein.

Wie ist sie denn, wenn du sie abholst? Das finde ich persönlich aussagekräftiger. Ausgeglichen? Wie immer?

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Zu den Erzieherinnen habe ich vollstes vertrauen. Das ist wirklich ein guter Kiga. Deswegen konnte ich den Platz für die kleine auch nicht ablehnen. Den haben wir ebenfalls als Nachrücker bekommen. Wie bei der älteren Tochter.

Wenn ich sie abhole ist sie super fröhlich. Sie freut sich, dass ich da bin. Und sie ist auch generell nachmittags sehr viel fröhlicher und ausgeglichener. Zwar zur Zeit etwas anhänglich. Aber das war meine ältere Tochter auch, als sie im September mit dem Kiga angefangen hat.
Beide sind nur 1,5 Jahre auseinander.

„Sie darf traurig sein.“
Das stimmt. Und genau das fällt mir schwer. Das auszuhalten weil sie wegen mir traurig ist. Bisher war sie nie so traurig.
Nur mal kurz wütend, wenn es nicht nach ihrem Willen geht. Aber damit habe ich kein Problem.

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Ich merke schon auch, dass ihr die Zeit dort gut tut.
Als sie die vier Wochen zuhause war. Da war sie irgendwann richtig unzufrieden. Und nach dem ersten Kigatag war sie plötzlich wie ausgewechselt. Sie ist total fröhlich durch das Haus gehüpft und hat viel erzählt.

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Ich habe 3 Eingewöhnungen mit meinem Kind gemacht.
Eine mit 12 Monaten (Tagesmutter) und eine mit 18 Monaten (Krippe). Absolut keine Probleme.
Dann kam der Wechsel in die Kita inkl..Umzug.
Da hab ich das erste mal ein weinenden Kind gehabt. Ja tat weh, aber die Erzieher haben ihn sofort aufgefangen und abgelenkt.
Das ging einige Tage so bei der Trennung bis ich auf die zündende Idee kam: früher da sein, wenn weniger Kinder da sind.
Und seit dem läuft das abgeben super. Ich weiß nun nicht ab wie viel Uhr ihr den Betreuungsplatz habt, aber vielleicht wäre das auch eine Problemlösung bei euch?!

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Darf ich fragen was du meinst mit absolut keine Probleme? Ich mach mir immer Sorgen um mein unkompliziertes Kind. Wie lief das bei euch ab? Gab es Tränen?

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Bei dem ersten beiden Eingewöhnungen gab es keine Tränen.
Ich war jeweils die ersten 5 Tage ohne Trennung dabei. Die Anwesenheit von uns wurde langsam erhöht. Zum Ende der 2. Wochen wurde jeweils eine 10/15 Minuten Trennung gemacht. Ich war aber jeweils in der Nähe, also 2 Räume weiter.
In der Mitte der 3. Woche durfte ich dann 1 Stunde "nach Hause" (wohnten jeweils keine 5 Minuten entfernt).
Wann Frühstück und Mittag eingefügt wurde weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube Frühstück in der 2. Woche und Mittag dann in der 3. Woche. Als dann mittagsschlaf auch vor Ort gemacht wurde war die Eingewöhnung quasi vorbei.

Klar Kam mein Kind am Anfang zwischendurch wieder zu mir aber verschwand dann auch wieder spielen. Ich muss aber auch sagen, dass die Tagesmutter wie auch die bezugserzieherin in der Krippe sich viel Zeit genommen haben damit er ankommt und sie ihn mit seinen Eigenheiten auch kennen lernen.

Auf Grund diesen Erfahrungen war ich bei der 3. Eingewöhnung sehr optimistisch- hatte trotzdem vorsorglich 4 Wochen Urlaub genommen - und war ein wenig erstaunt das die Eingewöhnung nicht so Problemlos lief, bis ich eben die Lösung hatte, dass es einfach zu viele Kinder zum.ankommen für ihn waren.