Hallo,
Mal schnell erzählt, also mein Sohn ist seit September im Kindergarten. Er ist ein sehr aktives Kind und tut sich schwer beim regeln einhalten. Sprachlich noch sehr weit zurück, mit 3 Jahren kommen erst die ersten Wörtern dafür aber ganz schnell und er bildet schon zwei Wort Sätze (seit der paukenröhrchen op im Oktober bis jetzt)
Heute sprach mich die Erzieherin darauf an, dass wir uns eine Erziehungsberatung suchen sollen, damit diese beurteilt wieso mein sohn zb nicht lange am essenstisch sitzt oder im morgenkreis. Er versucht immer wieder aufzustehen, jedoch versteht er sofort wenn man ihn darauf hinweist und etwas strenger wird.
Oder mal den kia darauf ansprechen sollen. Aber wie wollen die den seine Art ändern ?
Ich meinte zur Erzieherin, dass er vom Charakter her eben so ist und auch ein kleiner sturrkopf ist und gerne seine Grenzen austestet.
Meine Frage, finde ich diese Empfehlung zu übertrieben ? Oder hat die Kita recht? Ich weiß dass es von denen aus freundlich gemeint ist.
Kind auffällig in der kita
Ich denke, dass Erzieher über sehr viel Erfahrung und sehr viele Vergleichmöglichkeiten verfügen und so eine Empfehlung nicht leichtfertig aussprechen. Und vor allem: im Zweifelsfall kann man bei so etwas ja nur gewinnen - wenn man für konstruktive Kritik offen ist und die Hinweise von Fachleuten ernst nimmt.
Naja, mit 3 Jahren halten sich die allermeisten Kinder im gewissen Umfang an Regeln, wie z.B. kurze Zeit sitzen zu bleiben. Kinder die das nicht tun sind auffällig und das gehört abgeklärt. Ihr hattet zudem eine sehr lange Karenzzeit nach der OP, weil die Erzieher gewartet haben, ob es sich erledigt, wenn euer Sohn eingewöhnt ist und hören kann. In der Zeit hat es sich nicht verbessert (wie die normale Entwicklung wäre).
Bei der Erziehungsberatung geht es nur darum zu prüfen, ob man eurem Sohn irgendwie helfen kann oder ob ggf. weitere Diagnostik für ihn hilfreich ist (die Türen öffnet für weitere Unterstützung). Ich könnte mir vorstellen, dass es simpel auf Egotherapie hinausläuft.
Du schreibst vom Kindergarten, also 3-6-jährige. In diesem Umfeld ist es auffallend, wenn ein Kind nicht sitzen bleiben kann und ständig „eingefangen“ werden muss.
Zum Vergleich: Normalerweise haben Kinder ab dem 1. Geburtstag herum ein Bewusstsein dafür soziale Normen einzuhalten und Einjährige in der Krippe bleiben im Normalfall nach 2-3 Wochen zuverlässig im Morgenkreis sitzen. Irgendetwas scheint dein Kind daran zu hindern es zu tun.
Dein Kind ist nicht so LANGWEILIG wie die meisten anderen Kinder und als Erzieherin möchte man natürlich LANGWEILIGE Kinder, damit alles schön stressfrei ist.
Ihr braucht keine Erziehungsberatung sondern Empathie für die Bedürfnisse eines Kindes.
Hallo,
Naja ganz so würde ich das nicht sehen.
Meine Kinder müssen in die Kita weil ich arbeiten MUSS.
Und dort ist es notwendig sich angepasst zu verhalten. Nicht weil die Erzieher eine ruhige Kugel schieben wollen, sondern vor allem weil es für alle möglichst angenehm und auch sicher sein soll. Da kann doch nicht jeder machen was er möchte.
Zuhause dürfen sie sich gerne austoben und nackt schreiend im Schlamm wälzen, in der Kita wird eben mit Matschhose in Zweierreihe marschiert.
Die Empfehlung empfinde Ich nicht negativ und auch nicht übertrieben. Das kann man sich ja mal ansehen und dann selbst entscheiden ob es passen könnte.
lG
Irgendwie stimme ich dir zu:
Kind macht sich doch jetzt gut und learnt zu sprechen, was ja auch zu Verzögerungen in anderen Bereichen geführt haben kann (z.B. Angepassheit), und es ist ja irgendwie irrelevant ob es beim Morgenkreis was anderes machen möchte. In der Kita ist doch alles sicher, sollen sie doch alle Mal dem Abgänger winken ;)
Also ja, ich empfinde es auch so, dass man eben Mal akzeptieren muss, dass er ein Kind ist, ein Mensch und wir eben nicht alle gleich sind. Was soll denn jetzt gemacht werden? Auf Adhs prüfen und mit Medikamenten gearbeitet werden bei einem 3-jährigen? Ich glaube, vor Jahren wäre das Kind als etwas wild bezeichnet worden und gut wäre es gewesen.