Ich möchte mich viel mit unserer 16 monatigen Tochter beschäftigen. Aber hin und wieder hab ich keine Lust so viel Zeit am Tag mit ihr zu spielen. Dann habe ich aber sofort ein schlechtes Gewissen. Und wenn ich mal etwas anderes nebenbei mache wie z.B Haushalt denke ich ich müsste mich mit ihr beschäftigen.Dabei bleiben Haushalt und sonstige zu erledigende Dinge oft auf der Strecke. Und es stresst mich wenn die Wäsceberge und to do s immer mehr werden. Wie handhabt ihr das? Liebe grüße
Beschäftigung mit Kind
Ich kenne die Gedanken und kann dich nur ermuntern, die Dinge, die sein müssen, gemeinsam mit deiner Tochter zu erledigen (vielleicht nicht alles, aber manches geht vielleicht schon. Mein Sohn mochte es zum Beispiel schon recht früh, bei der Spülmaschine mit zu helfen. Erst nur den Knopf drücken, später auch schon mal das Kindergeschirr ausräumen und mir in die Hand geben, damit ich es weg packen kann. Das Gleiche bei der Wäsche. Es ist nicht immer unbedingt eine Hilfe, aber die Kinder fühlen sich gesehen und lernen auch, dass es noch Aktivitäten gibt, die man als Familie gemeinsam zu bewerkstelligen hat.
Ansonsten finde ich es einfach immer super wichtig, jeden Tag ganz viel rauszugehen. Je häufiger wird das gemacht haben und natürlich je älter mein Kind wurde, desto mehr hat es sich auch alleine beschäftigen können, sich neue Dinge zugetraut, Mut gefasst und natürlich gleichzeitig eine schöne Zeit verbracht. Das Interesse zum Beispiel auf Skiplätzen an anderen Kindern wurde mit der Zeit auch größer.
Und für meine eigene Gestaltung war es mir in der Elternzeit immer total wichtig, mich regelmäßig mit Freunden, am besten auch mit Kindern gemeinsam zu treffen. Das ist einfach noch mal einen anderen Input gegeben.
Alles Gute!
Hallo,
ich kenne das nur zu gut! Mein Sohn ist etwa im gleichen Alter!
Unser Tag sieht so aus, dass wir 2 kleine Ausflüge machen! Vormittags für ca 2 Stunden und Nachmittags ca 1,5 Stunden! Die restliche Zeit sind wir zu Hause und erledigen, meist gemeinsam, den Haushalt, abends spielt er noch im Garten für ne Stunde mit Papa!
Jedes Mal, wenn mich das schlechte Gewissen plagt, weil er eben auch alleine spielen "muss", dann erinnere ich mich daran, wie wichtig das ist! Er beschwert sich nicht, scheint also zufrieden zu sein und für sein Selbstbewusstsein und auch für die Entwicklung seiner Fantasie ist es so so wichtig, dass er Dinge ohne mein Zutun lernen und entdecken kann!
Ich hab darüber viel gelesen und ein Satz ist mir dabei immer eine gute Hilfe! Dieser lautet so oder so ähnlich: wenn Kinder nicht die Möglichkeit erhalten, in ihrer Welt ungestört zu spielen bzw spielen zu lernen, wird auf Dauer für diese Kinder und deren Eltern eine Situation entstehen, die für beide Partein unerträglich wird!
Es ist wichtig, immer für das Kind da zu sein, wenn es dich auffordert! Dabei sind viele kleine Spieleinheiten von ca 5-10 Minuten viel wichtiger als z.B. eine lange Spieleinheit von 2 Stunden! Wann immer mir mein Sohn ein Buch bringt, unterbreche ich meine Arbeit kurz und wir sehen es uns gemeinsam an. Danach erledige ich meine Arbeit und er darf entscheiden, ob er hilft oder ein eigenes Spiel findet!
Gott, bin ich froh, wenn ich es endlich schaffe, mich komplett von meinem schlechten Gewissen zu trennen ;)
Wie meine Vorredner schon schreiben, ist es total wichtig fürs Kind, auch mal alleine zu Spielen und sich auszuprobieren.
Unser Sohn ist 15 Monate und er sortiert bzw räumt Sachen aktuell super gern umher. Daher biete ich ihm etwas an und wenn er dann allein zufrieden spielt, erledige ich was im Haushalt.
Ich versteh nicht wieso man da ein schlechtes Gewissen haben sollte 🤔