Am Ende meiner Kräfte

Hallo ihr lieben.
Meine Tochter ist 2 Jahre alt und bringt mich zur Zeit hart an meine Grenzen und darüber hinaus. Es geht schon morgens los: es gibt nie einen Morgen an dem sie nicht schon schreiend aufwacht. Kaum hat man sie aus ihrem Bett und Schlafsack geholt geht’s richtig los: sie schreit ohne ersichtlichen Grund, wirft sich auf den Boden und nimmt nichts was man ihr anbietet. Fragt man Sie ob sie trinken will sagt sie „ja“ kommt man dann mit der Flasche schreit sie „nein“ und wirft sich auf den Boden auch wenn man ihr darauf noch 3 weitere Getränke anbietet. Anziehen, Zähne putzen oder kämmen ist für eine Person allein eine Zumutung sie wehrt sich mit Händen und Füßen und schreit wie am Spieß. Ich muss sie um 7:30 zur Kita bringen da ich um 7:45 ar roten muss . Kaum dort angekommen ist sie das brävste Kind und wie ausgewechselt. Hole ich sie um 13:00 wieder ab geht’s grad so weiter wie es morgens angefangen hat es wird nur geschrien und nichts kann man ihr recht machen.
Einkaufen kann man mit ihr gar nicht gehen da sie im Wagen aufsteht und keineswegs sitzen bleiben kann. Wenn ich mit ihr allein bin kann ich sie aber ja auch nicht allein durch den Laden rennen lassen da ich Angst habe sie könnte etwas kaputt machen oder auf den Parkplatz rennen ect.
Und grad so geht’s weiter… nahezu den ganzen Tag… ich weiß dass es irgendwann besser wird zumindest wurde mir das schon 109x gesagt. Aber im Moment bin ich echt am A* und weiß nicht mehr weiter weil mich all das extrem viel Kraft kostet. Bitte teilt mir eure Erfahrungen mit . Ich danke euch

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Die Engländer nennen es : the terrible two"- ich glaube es gibt kein anstrengenderes Alter. Jeder Tag ist Kriegsgebiet, man warter nur bis es Abend ist und das Kind endlich ins Bett geht.ich tröste mich damit dass die Kinder die so extrem Gas geben in dem Alter dafür als Teenager leichter sind, denn sonst schaff ichs auch nicht. Ein Gebrüll vom aufstehen bei uns startet der Tag um kurz nach 4 - bis am Abend. Alles Drama, man kann nirgendswo hingehen, einkaufen ist purer Stress, anziehen so anstrengend dass ich ihn manchmal in der Unterhose rausschicke dass er selber merkt dass es kalt ist.
Wir sind müde, streiten viel vor lauter Druck und Stress und oft höre ich mich den halben Tag nur schreien.
Alles wird geworfen, alles einfach nur anstrengend. Manchmal wünsche ich mir ich kann einfach ins Bett und die Türe zumachen. Kochen geht gar nicht, regelmäßig fliegen Dinos in die Sauce.alles wird kaputt gemacht. ...mein erster Sohn war komplett des Gegenteil.....

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Ist das denn am Wochenende, wenn morgens mehr Zeit ist, genauso?

Wenn eins meiner Kinder morgens schon so drüber war, half laufen in die Kita. Draussen haben sie sich meist beruhigt und waren wieder kooperativ. Hab dann eine Flasche mit warmem Tee und eine Stulle mitgenommen, die gab es unterwegs. Hatte immer das Gefühl, draußen reagieren sie sich ab. Schon die Aussicht darauf hat manchmal geholfen, dass es etwas zügiger geht.
Fahrrad ging auch, aber laufen war besser.

Vielleicht kannst du sie morgens zu Fuß in die Kita bringen oder wenigstens abholen?
Oder das Auto an der Kita abstellen?

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Da ist das nächste Problem: sie wehrt sich morgens sich für den Weg zum Kindergarten in den buggy zu setzen aber laufen will sie auch nicht… Gut wir haben keine 2 Minuten bis zum Kindergarten aber selbst für den kurzen Weg sind 12kg „Gepäck“ zu tragen doch anstrengend

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Ich würd für die 2 Minuten Weg den Buggy für ein 2-Jähriges Kind konsequent zu Hause lassen. Das pendelt sich ein.

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Ich kann das Buch „Wild Child“ wärmstens empfehlen. Das hat uns ungemein geholfen.

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Von mir auch eine Herzensempfehlung für dieses Buch! ♥️

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Hallo Leidenscenossin.
Meine Tochter wird am Donnerstag 2 und es ist eine einzige Katastrophe. Heute Morgen wurde mir schon an den Haaren gezogen und ich wurde angeschrien..
Meine Tochter ist extrem laut und hat Stimmungsschwankungen ohne Ende. Wenn sie wütend ist beißt sie sich ab und zu selber oder schmeißt sachen durch die Gegend. Ich hoffe, dass ich diese Phase irgendwie überstehe. Ich habe auch keine Lösung dafür, außer dass wir durchhalten müssen.
Ich wünsche dir alles gute

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Hier auch: 2J3M und teilweise seeehr anstrengend. Gestern hab ich mich für 1,5 Stunden zum Sport getraut. Als ich die Haustür aufgemacht habe, konnte ich schon im Gesicht meines Mannes ablesen wie die 1,5 Stunden so waren: Mega ätzend. Junior war sofort nach dem aufwachen nach dem Mittagsschlaf so sprunghaft, leicht reizbar, unausgeglichen usw. Im Minuten Takt hat er seine Meinung gewechselt, was er denn nun möchte. Mein Mann hat ihn mir wortlos überreicht und ist erstmal auf einen Spaziergang. 😅 es beruhigt mich, dass es anderen auch so geht. Gerade das Sprunghafte, was er eigentlich schon eingestellt hatte, ist extrem: Joghurt haben wollen, sauer auf den Joghurt und die Welt, Joghurt wird weg genommen, auch falsch, Joghurt wird wieder hingestellt, sauer auf den Joghurt, Vulkanausbruch, Joghurt fliegt durch die Küche. Es kann nur besser werden. Ach und in der Krippe ist er das entspannteste Kind eher.

Bearbeitet von Bero22
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Anziehen, Zähne putzen oder kämmen ist für eine Person allein eine Zumutung sie wehrt sich mit Händen und Füßen und schreit wie am Spieß.

Jap ist bei uns auch so, ebenso wie Windeln wechseln und sonstiges .
Ich hoffe auch einfach so sehr dass es irgendwann einfacher wird

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I feel you. Du beschreibst unseren Sohn mit 2 Jahren. Wir waren so was von fertig! Er wachte morgens neben uns mit den Worten "Ich will ein Eis!" auf. Auf die Antwort "Ja, Schatz, kein Problem. Aber erst frühstücken wir, das Eis essen wir dann später..." erfolgte der erste von 1000 Wutanfällen pro Tag, so richtig, inklusive Kopf gegen den Boden schlagen und schreien bis kurz vor Bewusstlosigkeit... So ging das dann den ganzen Tag weiter... Draußen ging auch nichts. Kaum runter gesetzt, rannte er weg. So richtig weg. Auch auf die Straße. Das gleiche im Supermarkt. Aber im Wagen wurde nur geschrien.

Ich kann dir auch nur sagen, dass es besser wird! Er ist jetzt 3 Jahre und 4 Monate alt und läuft draußen kaum noch weg! Insgesamt wird er immer kompromissbereiter, es wird wirklich besser! Der Alltag ist inzwischen wesentlich entspannter.
Was mir sehr geholfen hat, war tatsächlich Entlastung in Form von mehr Fremdbetreuung. Ich brauchte am Tag einfach mal eine Pause von dem Terror. Könntest du sie eventuell etwas länger in der Kita lassen? Oder nachmittags den Papa mehr einspannen? Wir haben es hier so gelöst, dass mein Mann früher zur Arbeit gefahren ist und dafür schon gegen 16.30/17.00 zu Hause war. So hatte ich das Kind nach der Arbeit nur 3 Stunden alleine zu betreuen und konnte es dann für eine Stunde an den Papa abgeben und mal durchatmen.
Ansonsten hat nich körperliche Auslastung ein wenig geholfen. Dafür waren hier umzäunte Spielplätze oder der Wald gut. Da konnte das Kind sich austoben, ohne das man es ständig davon abhalten musste, vor das nächste Auto zu rennen.
Ich wünsche dir gute Nerven, ihr steht das durch!

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Vielleicht ist dein Kind nicht ausgeglichen genug, zu wenig Beschäftigung/Auslastung. In der Kita gefällt es deinem Kind offenbar. Was macht ihr, um es körperlich zu fördern und geistig miteinzubeziehen? Wie ich zuvor geschrieben habe, würde ich den Kinderwagen mehr weglassen (anfangs einfach kleine Touren machen, später könnt ihr dann steigern). Aus dem Spazierweg würde ich auch ein Abenteuer machen: "Schau, hast du gesehen...." "wo ist....?"

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Hallo,
ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht einfach ist. Es wird mit Sicherheit besser und ist eine Phase, Trotzphase. Ich kann dir nur als Erzieherin einen Tipp geben. Natürlich sollen Kinder im Alltag mitentscheiden. Aber am besten nut zwei Wahlmöglichkeiten. Keine 3 weiteren Getränke anbieten. Kurz und knapp und dann konsequent bleiben.
Vieles spielerisch und locker begleiten.... Auf dem Weg zur Kita ohne Wagen und dann z. B. Wer kann schneller laufen usw. spielen. Vielleicht etwas Druck rausgehen. Manchmal auch Verhalten mal ignorieren und dann mal beobachten wie es dann ist.

Bearbeitet von Nisi35