Ich kann wirklich nicht mehr

Mein Kind wird in einer Woche 14 Monate und einfach alles mit ihr ist stressig es macht mir überhaupt kein Spaß mehr etwas zu unternehmen. Schon seit sie ein Baby ist hasst sie Auto fahren. Sie schreit durch wie am Spieß ohne Pause egal wie kurz oder wie lange die Fahrt geht. Wir haben ein Kindersitzt besorgt, weil wir dachten es liegt daran.. Pustekuchen.
Ich gehe irgendwo mit anderen Mamas mich treffen spazieren, mein Kind will nicht im Kinderwagen sitzen, egal was ich mache: nach vorne, nach hinten, liegen, sitzen, Handy, YouTube, essen. NICHTS hilft sie will getragen werden. Ok kein Problem ich hab ja eine super gute Trage - als Baby hat sie es geliebt und dadurch ging es. Jetzt hasst sie die Trage egal ob nach vorne nach hinten auf dem Rücken oder seitlich sie schreit sie will von mir getragen werden.
Es nervt mich gerade so und ich habe mir jetzt beschlossen dass ich für die nächste Zeit einfach gar nicht mehr raus gehe. Habe alle treffen für diese und nächste Woche abgesagt.
Geht es irgendjemanden auch so? Ich hasse es wirklich momentan raus zu gehen weil man dieses Kind nie zufrieden stellen kann, einfach nie! Ich dachte sie gewöhnt sich irgendwann an alles aber nein und es macht mich so traurig dass ich oft weinen muss.
Seit 14 Monaten war ich keine einzige Stunde mal alleine draußen, weil sie egal mit wem selbst mit dem Papa weint. Sie bleibt nur mit mir ruhig und es nervt mich so, ich kann einfach nicht mehr und jeden Morgen wenn ich aufwache habe ich schon keine Lust mehr auf den Tag denn: auch wenn wir zuhause bleiben, sie kann sich keine 5 Minuten alleine beschäftigen. Ich muss den ganzen Tag bei ihr bleiben und sie bespaßen. Dann habe ich angefangen ihr ein bisschen YouTube anzumachen, aber es interessiert sie nicht, sie mag absolut kein fernsehn. Ich kann noch nichtmal alleine aufs Klo, sie will auf meinem Schoß bleiben.
Es belastet mich so arg.
Alles ist kompliziert, sie möchte auch keine Beikost (wird gestillt und nimmt super zu) aber trotzdem warum ist denn alles so kompliziert
Gibt es vielleicht jemanden der auch so fühlt oder wo es auch so ist?

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Sorg dafür dass der Vater endlich mal ne Bindung zu seinem eigenen Kind aufbaut. Dann empfehle ich tatsächlich nen Kita Platz zu suchen, wieder zu arbeiten um mal Abstand zu bekommen und dafür zu sorgen, dass der Vater sein Pensum reduziert und mehr Verantwortung für sein Kind übernimmt.

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Ich glaube, ich würde den Papa fa mehr in die Pflicht nehmen. Natürlich weint sie bei ihm, sie kennt es ja auch eigentlich nicht. Probiert es doch einfach stückweise aus, denn ganz ehrlich…Du klingst wirklich geschafft und sehr bedürftig für ein bisschen Zeit alleine!
Dass sie übrigens kein Fernsehen mag, ist doch top! Ist sie eh noch zu jung und vllt kann sie dann mit dem Papa mal ein paar Bücher erkunden, während du mal eine Runde spazieren gehst! 😉

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Es wird besser 🍀

Wir hatten hier auch ne Phase, da wollte er am liebsten laufen, aber bitte nur an der Hand und wenn nicht auf dem Arm 😵‍💫

Kommt immer noch vor, aber nicht mehr täglich.

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Ich schreibs eigentlich ungern... Aber dieses unbedingt getragen werden wollen wurde hier besser, als ich ihn konsequent in den Kinderwagen gestopft hab 🫣

Es ging nicht anders, aus diversen Gründen. Er MUSSTE 2x täglich für minimum 30 Minuten entweder brav sitzen oder brav nebenher laufen. Es ging nicht anders.

Anfangs wars ein harter Kampf. Aber das hat sich ziemlich schnell gelegt. Und ich hab sogar den Eindruck, dass ihm diese feste, erzwungene Struktur gut getan hat. Es war eben wirklich fix: morgens und abends wird Gassi gegangen - und er MUSSTE mit. Jedes einzelne mal. Und da wir dabei IMMER alleine waren, hatte ich keinen freien Arm für ihn 🤷

Anfangs wars natürlich gegen jeden Mutterinstinkt 🫣 es gab ganz viele Tränen. Aber ich würde behaupten, es hat ihm gut getan, auch mal nicht der Mittelpunkt der Erde zu sein.

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Ich glaube das muss ich auch mal durchziehen.. vielleicht hilft das ja. Wie lange hat das bei euch gedauert bis er das dann akzeptiert hat?
Es tut mir halt dann immer soo leid wenn sie so weint:(

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Hallo du.
Vielleicht spürt sie deinen emotionalen Stress, weiß nicht.
Jedenfalls muss der Papa dringend ran, und du verabredest dich mal wieder ohne Kind. Regelmäßig.
Dein Kind muss spüren, dass du die „Chefin“, ihr Halt, bist. Probier nicht 1000 Sachen aus, da wird sie nur noch nervöser. Dein Körper gehört dir und du entscheidest ob du stillen oder tragen möchtest oder halt gerade nicht. Sie ist ja kein Baby mehr, und darf auch spüren dass andere Menschen auch Bedürfnisse haben und sie darf auch mal frustriert sein und lernen sich selbst zu regulieren.
Bedürfnisorientiert heißt nicht, dass nur die Bedürfnisse des Kindes berücksichtigt werden, sondern die von jedem.

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Ohje, das klingt arg anstrengend!

Erst einmal würde auch ich dem Vater mehr zutrauen. Das Kind weint doch bei dir auch! Daher darf es das auch beim Vater. Daher würde ich das doch auch mal mehr testen und nach und nach etwas länger die Wohnung verlassen.

Youtube / Fernsehen würde ich versuchen sein zu lassen. Klar, bevor du explodierst, dann nutze das! Aber regulär schadet es womöglich mehr.

Zu Treffen: klappt es denn nicht, dass Freunde zu dir kommen? Dann könnt ihr ja auch nen Kaffee für unterwegs machen und geht vor die Tür und dein Knirps kann sich im Schneckentempo draußen fortbewegen - also laufen oder Krabbeln. Das würde ich generell auch alleine mehr mit dem Kind machen und draußen sein "trainieren". Da dann zu immer mehr Mobilität locken (ooooh schau mal, da vorne ist eine Kastanie!) und wenn sie keine Lust mehr hat und getragen werden mag, wieder reingehen.

Ansonsten werden bei sowas oft auch alle möglichen Gefährte mit Schiebestange genutzt. Also Dreirad, globber und sowas. Vielleicht mag sie davon etwas?

Ich glaube, dass ihr in einem Teufelskreis seid, weil dich alles so nervt. Klar, verständlich, ist ja auch alles anstrengend.

Mini sitzt auf der Toilette auch öfter auf meinem Schoß 😅 alleine beschäftigen wird jetzt mit 21 Monaten laaaangsam etwas besser. Aber auch da maximal 5 Minuten. Ich binde sie daher einfach immer direkt ein.

Milch war mit 14 Monaten auch noch seeeeeeeehr viel beliebter als Beikost! In der Krippe hat sie dann aber schon gut gegessen und nach und nach ging es da zuhause auch los! Sie stillt jetzt mit 21 Monaten eher zum Runterkommen und weniger für die Nahrung.

Wart ihr bzgl Kindersitz mal beim Fachhandel? Also Zwergperten etc? Eventuell finden die noch einen besser passenden. Ansonsten helfen vielleicht Snacks? Ne Brezel kommt immer gut an hier. Ansonsten habe ich lange Zeit die ganze Fahrt über Kinderlieder gesungen 😅

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Ergänzend: falls du dich einfach nur auskotzen wolltest, sorry für die Lösungsvorschläge! Manchmal mag man ja auch einfach nur meckern und gehört werden 🫣

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Der Papa sollte wohl dringend mehr machen und wenn sie dann erstmal bei ihm weint? Äh, ja er ist der Vater, die beiden werden das schon hinkriegen !

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Oh je, das klingt wirklich anstrengend. Läuft sie denn schon, oder ist es gerade diese fiese Phase, in der sie will aber noch nicht kann? L war zu der Zeit wirklich unausstehlich, und man konnte ihm nichts recht machen. Er wollte eigentlich laufen, und weil er das nicht konnte war keine andere Fortbewegungsart OK. Auf dem Arm getragen werden war das einzige, was akzeptiert wurde. Vorteil: Ich habe wieder richtig Armmuskeln 😋.

Ich würde mit ihr vor die Tür gehen, aber nicht weit- habt ihr einen Innenhof, Garten oder sonst irgend etwas, wo sie zu Hause herumkrabbeln/laufen/spielen kann? L habe ich immer eine Schaufel in die Hand gegeben, damit wurde ewig herumgewedelt, gegraben, erzählt.

Beim Klo... Das wird noch besser. L steht jetzt mit 18 Monaten wie ein kleiner Mafiosi vor mir, guckt mich die GANZE ZEIT an und zeigt auf die Spülung. "Momma onswis? L anma?" Er will spülen. Das steigert sich dann in Lautstärke und Intensität wenn man nicht schnell genug ist🫣🤣.

YouTube und Co haben bei uns in der Phase auch überhaupt nicht funktioniert, habe es aber ehrlich gesagt auch nicht ausprobiert weil wir eher eine Bücherfamilie sind (die wollte er aber meistens auch nicht). Was ihn fasziniert hat und was er auch immer eingefordert hat war Musik und zwei Videos, die sein Opa von ihm und mir am Strand gedreht hat. Die wollte er wieder und wieder angucken und sagen, wer darauf zu sehen ist.

Und ich weiß dass ich mich mal wieder als Rabenmutter oute, aber Autofahren ging in dem Alter auch überhaupt nicht, Gebrüll, hat sich gewehrt... Wir haben dann auf so einen 360 Grad Reboarder gewechselt, es wurde noch schlimmer und er hat auch mehrfach das gesamte Auto voll gespuckt. Aus Verzweiflung habe ich ihn dann irgendwann nach vorn gerichtet fahren lassen, und das war das Zaubermittel: Es gibt nur noch sehr selten Theater beim Autofahren. Hätte ich eigentlich wissen können, ich kann bis heute nicht rückwärts fahren, mir wird auch richtig elend übel.

Es wird besser! Irgendwann kann man auch das Schöne und Lustige an dieser frustrierenden Phase finden, aber es wird besser.

Nur das mit dem Klo...

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Danke für die ganzen lieben Antworten, dass tat gerade wirklich gut alles zu lesen. Und so blöd es sich anhört, hilft es mir zu wissen, dass es bei anderen auch manchmal so ist oder war. Bezüglich dem Papa: jaa das ist Diskussions Thema nr 1 seit der Geburt und es ändert sich einfach nichts und jedes Mal kommt eine Ausrede wie "ja sie weint weil sie gestillt werden will ich hab ja keine Busen" oder "sie will zu dir". Ich habe da auch keine Lust und Kraft mehr da noch irgendetwas zu sagen da ich auch keine Kapazitäten mehr für Diskussionen mehr habe und es nun einfach aus dem Weg gehe. Er sieht es nicht ein und solange er das nicht versteht bringt das nichts.

Nun habe ich vom ganzen Stress heute auch noch Fieber und habe das Gefühl ich werde richtig krank. Ein bisschen hoffe ich sogar dass ich so richtig krank werde, damit mein Mann einfach mal gezwungen ist sich um die kleine zu kümmern und spürt wie anstrengend es ist wenn man alles alleine machen muss (Kind kümmern, Haushalt, kochen, gute Laune haben und nicht die Nerven verlieren). Naja ich hoffe dass er dann auch übernimmt.

Und danke auch an die ganzen Tipps, ein paar werde ich aufjedenfall mal versuchen.

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Es wurde eh schon viel geschrieben - einen Tipp hab ich noch, da wir ein Kind haben das gleich war- kein Kinderwagen, kein Autofahren. Nur Gebrüll. Wir haben ein Puky Dreirad gekauft- dringend mit Luftreifen die anderen holpern so dass die kleineren Kinder es oft nicht mögen - und mit Lenkradsperre - von da an war Ruhe, spazieren gehen machte ihm Spaß da er das Gefühl hatte selber was zu machen , er hat alles sehen können, alles war spannend und er kann absteigen nach Lust und Laune. Vielleicht wär das auch was für euch?

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Ich lese da auch ganz viel von uns in deinem Text - unser Sohn ist 13 Monate alt. Ich bleib jetzt aber mal nur bei mir: Meine Freiräume einzufordern fällt mir, zum Beispiel, auch sehr schwer und du hast mich dran erinnert, dass ich diese Woche noch keine Stunde „frei“ hatte 🫣
Ein ganz anderer Tipp aber noch: In der Apotheke haben sie mir gesagt, dass man in besonders herausfordernden Zeiten überdurchschnittlich viele B-Vitamine braucht. Ich hab mich dann ein bisschen eingelesen und tatsächlich sind die wichtig, damit man nicht so schnell die Nerven verliert. Ich nehme jetzt jeden Tag B-Vitamine und merke tatsächlich einen Unterschied. Vielleicht hilft dir das auch :)

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Meine Tochter war in Sachen Auto fahren ganz genau so. Und wir sind zwingend auf das Auto angewiesen, es gibt keinen ÖPVN und keinerlei öffentliche Einrichtungen im Ort. (Ok, außer einem Briefkasten... )

Bei uns haben in Sachen Auto fahren 2 Dinge geholfen: nach vorne gerichtet fahren und Reboarder auf dem Beifahrersitz. (Mein Auto hat auch dort Isofix.)

Ja, ist nicht so sicher wie hinten und rückwärts gerichtet. Aber: ein wie am Spieß schreiendes Kind lenkt so sehr ab, dass es so am Ende meiner Meinung nach sicherer ist.

Bei der Trage: hast du verschiedene ausprobiert? Unsere Tochter mochte die Kokadi irgendwann nicht mehr, die Marsupi fand sie aber toll. Und, da sie schon 14 Monate alt ist: vielleicht eine Kraxe? Die hat unsere Tochter geliebt, weil man da so toll gucken kann.