Warum finde ich mein Kind so anstrengend

Ich weiß nicht warum aber ich finde das Elternsein unfassbar anstrengend, dabei hab ich nur EINS. Ein 17 Monate alten Sohn um genau zu sein, und ich bin mir sehr sicher das ich jeden Einzelnen Zeitpunkt seit seiner Geburt bis zu diesem Tag als Anstrengend empfunden habe. Ich habe mich immer damit vertröstet das er halt ein „forderndes“ Baby/Kleinkind sei, und es daran liegt. Aber bin ich vielleicht die Ursache? Ich habe nicht viele Mütter in meinem Umfeld (jedenfalls nicht mit so kleinen Kindern) und oberflächlich betrachtet sieht das bei anderen immer alles so einfach aus.
Ich hingegen bin immer gestresst, habe immer zu wenig Zeit für alles und das Leben rast gefühlt nur so an mir vorbei.

(Kleiner Exkurs: Er wird immer noch gestillt, schlafen geht nur mit begleitung und Einschlafen nur durch tragen, heißt wir gehen zusammen ins Bett und stehen zusammen auf, die Mittagsschläfchen machen wir auch zusammen da mir das zu blöd ist ihn bei jedem Aufwachen nochmal ne halbe Stunde rumzutragen. Nachts wacht er an guten Tagen 3 mal auf, an schlechten alle 20 min. Essen fand er schon immer doof, 80-90% landet auf dem Boden, immernoch. Den ganzen Tag wird rumgeschrien, Geduld ist wirklich nicht seine Stärke und generell ist er sehr Gefühlsstark schon immer gewesen.)

Ich bin langsam wirklich am Ende meiner Kräfte, würde so so SO gerne mal wieder eine Nacht durchschlafen. Versuche schon seit einer Weile abzustillen, aber er fordert das so extrem ein, das es mir das Herz bricht ihn abzuweisen.

Aber zurück zum eigentlichen Thema; empfinden andere Mütter das Mama sein auch als anstrengend?Ich sehe nähmlich nur wie das Kind einfach im Alltag „mitläuft“ und die Mama quasi ihr leben normal weiterlebt.. Meint ihr es liegt an meinem Kind, das ich das so empfinde oder sind alle Kinder so?

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Woher soll er Geduld nehmen oder wie soll er Geduld "lernen", wenn immer alles so läuft, wie es seine Bedürfnisse fordern? Ich finde die Geschichte mit der Geduld auch schwierig und würde mal sagen, dass ein Kleinkind das Vertrauen erlangen müsste, dass nichts passiert, auch wenn es seine Bedürfnisse nicht unmittelbar erfüllt bekommt. Nach allem was ich beobachte, bin ich da aber altmodisch und habe schon in vielen Punkten andere Ansichten als viele Eltern aktuell.

Es wird unfassbar viel Aufwand um das Kind herum betrieben und scheinbar haben fast alle unfassbar fordernde Kinder. Aus der eigenen Erfahrung heraus möchte ich mal behaupten, dass viele, nicht alle aber viele, der so fordernden Kinder hausgemachte Probleme sind. Ich habe mir auch so eins geschaffen, daher rede ich jetzt nicht über eine Sache, die mir überhaupt nicht bekannt ist.

Wenn Du alles nur auf das Kind ausrichtet, dann hast Du kein Leben mehr, wo soll der Raum auch herkommen.Schon allein die Schlafgeschichte lässt mich die Stirn runzeln. Das ist ja ein unglaublich großer Zeitfaktor über Tag und am Abend....mit 17 Monaten ist er eigentlich wirklich alt genug und wahrscheinlich auch reif genug, um an andere Gewohnheiten herangeführt zu werden. Er ist ja kein Säugling mehr, der einfach nur pure Überlebensangst hat, wenn mama nicht da ist. Mankann feste Rituale einführen, das Herumtragen zum Einschlafen abschaffen....verändern in gemeinsame Kuschelzeit abends...liegend im Bettchen. Etwas vorlesen, streicheln...standhaft bleiben.Das wird sicher nicht von einem Tag auf den anderen gehen...er ist seinen Service ja gewöhnt und wird nicht verstehen, warum der plötzlich nicht mehr erbracht werden soll...aber mir wären die paar Tage Übergang lieber als weitere Wochen und Monate Herumtragen. Wenn er nachts oder prinzipiell zwischendurch aufwacht (es aber wirklich noch nicht ausreichen kann mit schlafen) ....dann bleibt ein 17 Monate altes Kind im Bettchen. Dann ist man präsent, beruhigt, streichelt, singt vielleicht was...schaut dass erstmal Ruhe reinkommt....und so wird er wahrscheinlich auch über die Zeit lernen, das Vertrauen zu haben, dass nichts passiert und wird das eigenständige Einschlafen irgendwann übernehmen. (mein jüngster hat uns Nachts 3 Jahre auf Trapp gehalten, furchtbar, erst als wir konsequent waren und das in etwa wie oben beschrieben durchgezogen haben, änderte sich die Situation und er wurde zum guten Schläfer...genauso verhielt es sich auch mit vielen vielen anderen Sachverhalten...je konsequenter und klarer wir waren...umso entspannter war das Kind)

Lange Rede kurzer Sinn: es lohnt sich, sein eigenes Verhalten mal genau zu reflektieren. Klar sind Kinder anstrengend und ja, Muttersein ist anstrengend (selbst mit 18 strengen Kinder einen oftmals noch enorm an)...aber dann mache ich es mir doch nicht noch schwerer als ohnehin schon...wie gesagt, allein an der Einschlaf- und Durchschlafsituation würde ich dringend was ändern. Oftmals ist es einfach die Summe aus vielen kleinen Teilen, die das Miteinander "schwierig" macht...und da hat nicht nur das "fordernde" Kind seinen Beitrag dran.

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Ich weiß halt nicht ob das bei uns wirklich so hausgemacht ist wie beschrieben. Der Kleine hat schon seit seiner Geburt nicht gut geschlafen, noch im Kh oder als Neugeborenes war es unfassbar anstrengend ihn zum Schafen zu bekommen. Das Einzige was hilft ist und war tragen.
Und natürlich haben wir auch schon einiges versucht, aber er schreit sich so dermaßen in Rage das er kaum noch Luft bekommt und da gibt es dann für mich keine andere Möglichkeit als aufzustehen und ihn wieder zu tragen, weil anders beruhigt er sich einfach nicht. Also egal ob ich 5 oder 10 min da sitze ihn versuche im Arm zu halten/ im sitzen zu schaukeln etc. ich kann reden singen musik anmachen ganz egal er schreit so lange bis ich aufstehe..

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habt ihr da mal genauer drauf schauen lassen? Osteopath und co? Mein jüngerer Sohn hat auch von Geburt an nie wirklich gut geschlafen, Einschlafbegleitung hat ewig gedauert, sehr kurze Schläfchen, häufiges Aufwachen, viel Schreien - auch über Tag.... unfassbar anstrengend. Wir haben immer alles getan um ihn irgendwie ruhig zu bekommen....ewig...wie gesagt, drei Jahre lang war an Schlaf und Ruhe nicht zu denken....bis wir konsequent waren. Mir ist klar, dass das durchaus nicht für jedes Kind eben mal so umsetzbar ist. Bei uns war es auch nicht eben mal so...es hat schon gedauert...aht sich aber bewährt. Mit 17 Monaten, also fast 1,5 Jahren ist er halt in einem Alter, wo man das schon eher mal probieren kann als wenn sie so wirklich klein sind. ungefähr in dem ALter kommen die ersten zwei-wort-sätze, das kind ist generell auch schon durch Zeigen und Gesten anders in der Lage seine Bedürfnisse zu äußern als ein Neugeborenes...

Das muss aber am Ende jeder für sich wissen. Fakt ist, wenn du ständig derart überstrapaziert bist, keine Zeit für Dich hast, dann flattert Dir beizeiten auch das nervenkostüm und Du hast einfach nicht die Ruhe und Stärke, die Du brauchst als Mutter. Es wäre also schon essentiell, an der Situation etwas zu ändern. Vom Sitzen und Schuakeln zum stehen und Schaukeln ist es ja nur ein Wimpernschlag. Ich würde ihn ins bettchen/Familienbett legen, dort mit ihm kuscheln und/oder ihn jeweils streicheln und beruhigen wenn er wieder aufwacht, ihn dann aber nicht hochnehmen. Da sind die Gemüter aber ja sehr verschieden, jeder muss für sich entscheiden, was er kann und was nicht und wie weit er/sie diese Belastung aushalten kann. Kann man nicht wirklich damit leben, wird man wohl oder übel etwas ändern müssen.

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Hallo, es tut mir leid dass du so ein anstrengendes Kerlchen hast.

Nein, nicht jedes Kind ist so fordernd.

Mein Mädchen hat ziemlich schnell lange geschlafen. Stillen hat nicht geklappt, sie war einfach zu faul. Lieber sollte die Milch einfach in ihren Bauch laufen. Sie hat sofort vier Stunden am Stück geschlafen weil der Bauch voll war. Dann ziemlich schnell 6,8,10,12 Stunden. Mit vier Monaten ist sie ins eigene Zimmer umgezogen. Natürlich gibt es andere Zeiten. Jetzt ist sie vier und gerade ist sie wieder unruhig und wacht sehr früh auf. Ist auch sehr fordernd und wartet vor der Toilettentür wenn ich muss.

Das hilft dir leider nicht weiter.
Ich kann nur sagen dass es für mich auch manchmal fürchterlich anstrengend ist und ich mich total fremdgesteuert fühle.
Es hilft auf jeden Fall wenn sie satt ist und ich vorher ordentlich Zeit mit ihr verbracht habe. Nicht gleich morgens "ich muss eben Spülmaschine ausräumen etc." sage.

Was sagt der Kinderarzt?

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Redest du von meinem Kindern? 😅😭🤣
Meine Große ist mittlerweile 5 und war ziemlich ähnlich.
Ich habe übrigens ADHS. Meine Große hat definitiv Symptome. Hat aber bisher keine Diagnostik gemacht. Ich denke bei mir es ein Stück weit sehr anstrengend für mich weil ich eben eh Schwierigkeiten mit Reizüberflutung etc habe.
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch Mütter ohne ADHS die Mutterschaft als sehr anstrengend empfinden. Es ist halt echt schwer.
Und Kinder können sehr fordernd sein. Es gibt auch einfach sehr nähebedürftige Kinder und solche die mehr Hilfe brauchen um sich zu regulieren und zur Ruhe zu kommen. Dazu ist das Alter wirklich nicht das einfachste.

Abgestillt habe ich die Große erst mit 2 Jahren und 3 Monaten. Sie musste bis zum 3. Lebensjahr in den Schlaf getragen/gestillt werden. Es hat sich aber mehr oder weniger verwachsen. So ab 3 war vorlesen und singen der Hit. Und kuscheln.
Jetzt mit 5 liest der Papa ihr abends vor, dann wird die Toniebox angeschaltet, der Papa geht raus und sie schläft ein. außer sie ist noch gar nicht so müde, dann darf sie noch leise Bücher anschauen im Bett.
Der kleine ist 19 Monate und ist ähnlich wie deiner. Und wie seine Schwester. Ich trage ihn auch nachts noch oft in den Schlaf. Er hat dazu noch Neurodermitis und kratzt viel. Auch wenn er unruhig ist. Er wird auch noch gestillt. Ee geht aber auch schon in die Kita seit er 12 Monate alt ist. Und ich arbeite seit einigen Monaten wieder. Aktuell ist er sehr anhänglich und ich darf wenn ich daheim bin kaum den Raum verlassen. Was es nochmal anstrengender macht.
Einschlafen ist hier oft schwierig. Er ist nicht der leichteste und ich nicht die stärkste. Aber weil ich weiß, dass es sich irgendwann auch verwächst stehe ich das durch. Alle Jubeljahre lässt er sich mal von Papa in den Schlaf tragen. Aber meist muss ich ran. In der Kita schläft er übrigens einfach ein. Ohne große Begleitung oder so. Die Erzieherinnen haben es mit diversen Tricks geschafft ihn daran zu gewöhnen. Meinst du die Tricks würden daheim funktionieren? Ne...
Was essen angeht. Das klappt zumindest ganz gut. Wir haben BLW gemacht. Also er hat von Anfang an vom Familientisch bekommen. Wir salzen und würzen auch ganz normal. Und ja er bekommt, weil seine Schwester es auch bekommt Schokomüsli zum Frühstück unter der Woche. Nicht jeden Tag. Aber oft.
Dass sie ihr Wunschfrühstück bekommen hat bei uns morgens wirklich erheblich Stress rausgenommen 😅

Und ansonsten: Jap. Es ist verdammt anstrengend mit so fordernden Kindern die schwer zur Ruhe kommen. Ich bin froh, dass ich aktuell durch die Arbeit Abwechslung bekomme und dadurch abends etwas mehr Kapazität für die Kids habe. Wenn die beiden dann auch noch zanken zerrt das echt an den Nerven.
Fühl dich gedrückt.
Ich kann dir schonmal sagen, dass vieles sich verwächst. Die Kids werden verständiger. Ich freue mich auf die Zeit, wenn beide so im Grundschulalter sind und etwas selbstständiger.
Es wird wahrscheinlich nicht super entspannt. Aber ich werde mehr Freiheit haben.

Grüße, aus dem Morgen der um 5 begann, weil ich zur Arbeit muss, nach der Nachts die von halb 2 bis halb 4 unterbrochen wurde weil mein Sohn lieber spielen wollte.
Er hat ur Toniebox getanzt während ich neben ihm lag und einfach müde war. 😩💪

Bearbeitet von Neurodiversi.Dings
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Ja, es liegt zumindest auch an deinem Kind! Ich habe zwei: Eines was easy mitläuft, sich bestechen lässt, was gut gelaunt durchpowert bis zum schlafen. Stichwort schlafen: Sie will lieber alleine schlafen und kommt irgendwann selbstständig zu uns. Getragen werden mochte sie noch nie.
Was meinst du wie einfach das Leben mit so einem Kind ist? Wacht es auf, kann es durch paar Worte beruhigt werden. Milch gibt es seit dem ersten Geburtstag nicht mehr usw. Da ist es kein Problem sein Ding zu machen. ;-)

Es gibt aber such noch das andere Kind. Und das ist physisch und psychisch anstrengend. Aber der Schlaf wurde mit dem zweiten Geburtstag besser, Einschlafen und Wutausbrüche auch irgendwas zwischen 2 und 3. Mir persönlich fällt dieses fordernde Kind leichter, weil es ist wie ich und ich etwas tun kann. Den meisten Menschen geht es wohl anders.

Wenn du sagst du bist auch nicht geduldig, habt ihr beide ja etwas gemeinsam 😅

Was deine Gesundheit angeht: Ziehe Grenzen. Du willst nicht mehr stillen? Dann höre auf! Es kann essen und Wasser trinken oder die Flasche bekommen. Es ist nur ein lauter aber recht kurzer Umgewöhnungsprozess. Wenn du dafür an anderer Stelle etwas geduldiger sein kannst, dann ist deinem Kind damit ohnehin geholfen.
Danach kannst du das tragen angehen: Schaukeln im stehen, dann schaukeln im sitzen, immer weniger Bewegungen, bis zu dem Zeitpunkt an den du daneben liegst. Hier haben wir aufgehört, damit beide Kinder noch in Ruhe Zeit alleine mit einem Elternteil haben.

Ich drücke dir die Daumen!👍

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Dein Kind scheint durch das Stillen und Schlafen schon überdurchschittlich anstrengend zu sein.

Aber alle Kleinkinder sind mehr oder weniger anstrengend. Ich kenne kaum Familien, bei denen das Kind "mitläuft".

Mein Sohn macht zwar mit etwas Glück 2-3 h Mittagsschlaf alleine, aber die Einschlafbegleitung kann auch über 1 h dauern.

Ich kann, wenn er dabei ist, ein paar Kleinigkeiten im Haushalt erledigen und ich kann in der Regel auch problemlos mit zum Einkaufen nehmen.

Der ganze Tagesablauf richtet sich trotzdem nach ihm.

Bei den meisten wird es nicht so extrem sein wie bei euch, aber natürlich trotzdem anstrengend.

Hast du einen Betreuungsplatz für ihn?

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Wenn ich du wäre, würde ich es auch furchtbar anstrengt finden.
Ich würde es wohl ganz konsequent ( mit Hilfe vom Partner) durchziehen und abstillen und auch eine andere Einschlafbegleitung. Das macht doch auf dauer kaputt. Ich würde es nicht mitmachen

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Hey, mir gehts ganz genauso. Ich fand es auch seit der Geburt anstrengend.

Erst, weil ich nicht wusste, wie ich ihn beschäftigen soll, dann, weil er nur rumgemotzt hat und jetzt, weil er so viel rumwuselt, dass nichts mehr vor ihm sicher ist. Dabei hab ich einen ganz lieben kleinen Mann zu Hause. Aber ich finde es wahnsinnig schwer, ihm gerecht zu werden.

Ich hab auch nie verstanden, wie andere Mütter es schaffen, den Brei selbst zu kochen, den Haushalt zu machen und sich selbst zu pflegen. Ich hab dafür keine Zeit und wenn ich Zeit hätte keine Nerven.

Ich finde allerdings, seit er laufen kann, ist es einfacher, zumindest ihn überall hin mitzunehmen.

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oh ja da bin ich ganz bei dir.

Bei uns ist momentan auch so eine Phase, wo er dauernd Wutanfälle hat. Und zwar so richtige Kreischattaken. Das zerrt dermasen an meiner Substanz.

Er kreischt weil er nicht das rohe Hackfleisch aus der Pfanne haben darf. Er kreischt weil ich zuende frühstücke und nicht sofort mit ihm spielen gehe.
Er kreischt weil er sich nach dem Baden anziehen muss (obwohl ich ihn schon 30 min nakig lasse). Er kreischt weil der Nachtisch zu schnell leer war.

.....

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Ich antworte dann immer, dass ich nicht taub bin und sie ihr anliegen ganz rhuig vortragen kann. Hilft öfters.

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Hallo!

Du bist definitiv nicht alleine mit deinen Gefühlen. Mein Kind ist 18 Monate alt und relativ entspannt. Hat bis zu seinem ersten Geburtstag super geschlafen. Und dann kamen die Eck- und Backenzähne. Sie sind mittlerweile draußen, das Kind ist aber immer noch nicht gut drauf. Gefühlt ist immer irgendwas - Schlafregression, Erkältung, Bauchschmerzen.
Essen ist bei uns richtig sch****... Andere Kinder stopfen alles in sich rein und meiner hat einfach keine Lust. Er hat erst vor 2 Wochen selbst gelernt zu essen. Davor keine Chance.
Eine Bekannte hat ein Kind im gleichen Alter wie meines und gibt immer damit an wie gut er isst und wie ruhig er sich beschäftigen kann. Diese Angeberei nervt extrem. (Aber das ist ein anderes Thema.)
Bei einer Nachbarin war ich tatsächlich etwas neidisch, weil bei ihr alles so einfach aussieht. Sie schaut toll aus, die Kinder sind super höflich und brav, die Wohnung penibel aufgeräumt. Und dann habe ich erfahren, dass die Kinder (8 und 2) jeden Abend bei der Oma sind. Manchmal das ganze Wochenende lang. Sie hat also keine Superkräfte, sondern Hilfe von Verwandten.

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Hi Liebes, fürchte es ist vorallem die Schlafsituation die es für dich anstrengend macht. Bis mein kleiner 15 Monate war hat er nie länger als 60 min am Stück geschlafen. Dann habe ich innerhalb von zwei Wochen bis auf das Einschlafstillen abgestillt und seit dem bin ich ein neuer Mensch … weil er jetzt seltsamerweise durchschläft … Kann dir nicht sagen warum er das vorher nicht gemacht hat.
Mein Körper fühlt sich seit dem viel besser an und ich bin einfach besser drauf.
Falls es Papa, Oma oder jemanden gibt … vielleicht den Weg versuchen. Muss ja nicht von 100 auf null sein… aber bei uns hat es echt viel verändert.
Und: es einfach irgendwie annehmen. Jedes Kind ist anders. Ich fand das ganze erste Jahr einfach nur anstrengend und bin jetzt nur dankbar, dass es besser geworden ist und ich das Mamasein auch mal genießen kann.
Alles alles Liebe euch 🥰🥰🥰!

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Darf ich fragen wie du das mit dem Abstillen gemacht hast?

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Als er 12 Monate alt war, musste ich wieder Arbeiten, sodass ich mit dem Abstillen tagsüber (von 7:30-26 Uhr) begonnen habe. Mittagsschlaf ging dann eine Weile nur mit Kinderwagen, aber das ging dann ganz gut, weil er von der Oma gut beschäftigt wurde. Vorher habe ich schon darauf geachtet nicht mehr so oft tagsüber zu stillen, sodass die Brüste nicht so einen extremen Druck hatten. Dann habe ich bis 18 Uhr mit der Zeit rausgezögert. Das ging ganz gut, aber tagsüber war es auch nicht so arg.
Nachts war er wirklich jede Stunde dran und ich hatte wirklich Angst vor dem Schritt und die ersten Versuche habe ich es nicht gepackt. Im Sommer ( so mit 14 Monaten) hatte ich Urlaub und wollte und konnte einfach nicht mehr… geplant war eigentlich es mit dem Papa zu machen - quasi radikal. Dieser musste aber plötzlicher seiner kranken Mutter, ich war maximal genervt und die Kita-Eingewöhnung stand vor der Tür.
Ich war dann bei meinen Eltern auf dem Land und habe den kleinen jeden Tag gut ausgepowert und dann einfach selbst begonnen. Einschlafstillen habe ich beibehalten und auch das erste aufwachen in der Nacht und habe dann von 23uhr bis 2 Uhr ausgesetzt. Zuerst geschaut, ob er sich von selbst beruhigt, sonst getragen… und dann das Zeitfenster nach und nach vergrößert und mich auch recht diszipliniert an die Zeiträume gehalten. Also nicht schnell schwach werden… die Nächte waren unruhig, aber eingeschrien hat er sich, nur einmal. Da habe ich dann ganz kurz gestillt und notfalls getragen. Ihm auch gesagt, dass die Brust jetzt auch schlafen geht, weil sie sehr sehr müde ist …
Als wir wieder zu Hause waren, habe ich das Zeitfebster weiter gedehnt und ihm warme Milch gegeben, da er in den ersten 3 Wochen auch wegen Durst aufgewacht ist gegen 3 Uhr und dann gegen 5:00 Uhr. Die Nacht war dann meist gegen 5:6 Uhr vorbei. So nach drei Wochen brauchte er auch nichts mehr zu trinken und schlief von 19uhr bis 7 Uhr durch…
Das war krass… und hält bis heute mehr oder weniger an 🥰🙏!
Jetzt meine Begründung und Mamagefühl, ob es stimmt, weiß ich natürlich nicht.
Ich musste daran glauben, dass er es eigentlich schon kann und ich ihm auch jetzt die Chance geben muss, zu lernen sich selbst bzw. anders zu beruhigen.
Ich musste wirklich entschieden sein und das Tragen sollte nur so viel wie nötig eingesetzt werden.r

Alles alles Liebe euch und nur Mut 🥰!