Hi zusammen,
bin gerade mal wieder fertig/traurig, weil ich abends oft nicht so zu meinem Kind bin, wie ich gerne wäre...
Wir haben eine 2 Jahre und 9 Monate alte Tochter und eine sieben Wochen alte Tochter. Bis November hat unsere ältere Tochter in unserem Bett nachts geschlafen und bekam dann ein supertolles Hausbett und ist gerne freiwillig dorthin. Ab und zu möchte sie nachts zu uns, das ist auch ok, es sei denn, sie ist krank (weil derzeit die 7 Wochen alte Tochter im Familienbett schläft, bin ich damit noch vorsichtig), dann würde aber der Papa zu ihr.
Jedenfalls schläft sie abends einfach nicht gut ein, fast egal, wie müde sie ist. Während sie beim Vorlesen mittags auch mal einschläft (und ich mit...) passiert das abends nie. Heute gab es keinen Mittagsschlaf und sie ist aktuell (22 Uhr) immer noch wach.
Vor allem will sie aber, dass ich zu ihr komme und ruft x-Mal nach mir, wenn ich komme, möchte sie, dass ich bleibe, und ich fühle mich echt wie eine Rabenmutter, wenn ich dann eben wieder gehe. Nun habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass wenn sie mal in der Horizontalen liegt, sie viel schneller einschläft, darum verbiete ich ihr das Spielen im Bett und auch das Durchblättern von x Büchern ist ab 21:30 Uhr zu Ende und das Leselicht muss aus sein. Oft klappt das mit ihrer Zustimmung und ich gehe alle 10 Minuten hin, küsse sie auf die Stirn und gehe nach 30 Sekunden wieder raus. Heute wollte sie aber nicht liegen, also habe ich leider meine Geduld verloren und ihr gedroht, die Tonie-Box wegzunehmen und das kleine Licht auszumachen, wenn sie nicht den Kopf auf ihr Kopfkissen legt...Also hat sie sich weinend hingelegt. Ich finde das aber auch schlimm, so eine Droh-Atmosphäre aufzubauen und das auch noch vorm Einschlafen.
Aber wie schaffen das denn andere ohne Zwang? Soll ich sie doch einfach im Bett sitzen/spielen lassen? Sollte ich doch dortbleiben? Das Problem ist, dass meine kleine Tochter abends gerne lange stillt und meine große aktuell leichtes Fieber hat, weshalb sie natürlich einerseits anhänglicher ist, andererseits aber ich nicht mit der kleinen zu ihr ins Bett mag. Hinzu kommt, ich hätte auch gerne mal minimal "Zeit für mich" abends....
Nun ist sie übrigens rund 10 Minuten nach meiner Erpressungsnummer, weil sie ja Liegen musste, eingeschlafen....
Generell nutze ich manchmal Erpressungen wie oben beschrieben, auch in anderen Situationen, weil ich mir einfach anders nicht zu helfen weiß. Bitte kein Bashing, ich finde es selbst blöd. Aber zum Beispiel, wenn wir raus zu einem Termin müssen und sie will auf einmal keine Schuhe anziehen oder ich habe irgendwie ihre Socken nicht richtig hochgezogen und sie bekommt einen Wutanfall, dann habe ich auch schon mal gesagt: "Jetzt komm endlich mit, sonst gehe ich ohne dich!!", was ja überhaupt nicht gut ist, aber was sind die Alternativen, wenn man Zeitdruck hat? Wie machen andere das?
Sorry für dem langen Text, ich sende ihn nun aber so ab, weil mein Mann mir gleich die Kleine bringt und dann ab ins Bett...
Konkrete Tipps zum Einschlafen ohne Druck gesucht
Zwei Jahre und vier Monate hier und ich lese das ganz fasziniert 😅
Und das Kind legt sich einfach hin, nur weil du das sagst...?
Meiner kommentiert das mit "willnich sslafen" und ab geht die Post 🤪
Toniebox wegnehmen ist hier Alltag, genauso wie alles andere wegnehmen. Für ihn absolut kein Grund liegen zu bleiben. Ein Bett mit Decke und Kissen ist genug Spielmaterial für ihn um sich mehrere Stunden hüpfend, lachend, singend zu beschäftigen 🤷
Du darfst mit Rücken zum Kind schlafen...? Hier absolut undenkbar. Niemals würde der mir so einschlafen. Da müssen füßchen und Händchen geknetet werden. Wenn er denn dann endlich die Gnade hat, sich hinzulegen.
Licht aus wird kommentiert mit "sehma nix!" und dann gehts fröhlich im Dunkeln weiter 🤪
Und dein Stillkind mit 7 Wochen lässt dich ebenfalls hundert mal weg? Meiner hat sich die Seele aus dem Leib gebrüllt, wenn ich auch nur daran gedacht habe, das Bett zu verlassen 🤪
Aber immerhin: ich lese das, und verstehe jetzt ein bisschen mehr, wie das mit mehreren Kindern funktioniert 😂
Mein Fazit: ich hab nur ein Kind und schimpfe dieses abends leider hin und wieder mal in den Schlaf, weil ich irgendwann auch einfach mal selbst schlafen muss 🤷 wir legen ihn hundert und tausend mal hin und hundert und tausend mal springt er wieder auf.
22 Uhr ist bei uns im Übrigen Luxus, mit Mittagsschlaf ändert sich nichts an der Uhrzeit, lediglich an der Laune...
Also ich finde eure Schlafsituation ehrlich gesagt tiefenentspannt 😂
PS: lese gerade, das große Kind fiebert auch noch...?! Omg. Da klebt mein Koala nonstop an mir... Ehrlich, ich bin tief beeindruckt davon, wie friedlich eure Einschlafbegleitung abläuft 😂
Danke dir für eine Antwort! Das Stillkind liegt abends oft auf dem Papa, wenn ich bei meiner älteren bin. Tatsächlich lässt es mich abends kaum weg, dafür hat die kleine morgens eine Tiefschlafphase, sonst könnte ich hier gerade nicht schreiben, und die große ist auch noch am Schlafen, weil sie krank ist, wecke ich sie jetzt gleich erst auf.
Aber ja, man muss einfach auch mal selbst schlafen....! Danke.
Muss sie ohne euch und ohne Körperkontakt einschlafen? Also, wie kündigen immer an, dass das Licht in X Minuten oder nach dem letzten Buch ausgeht. Dann bieten wir an ob sie selbst das Licht löschen will. Danach kuschelt sie sich in den Arm und weg ist das Kind. Ohne Körperkontakt in dem Alter einschlafen finde ich echt hart. Ein Kind braucht das Gefühl von Sicherheit beim Einschlafen. Mit knapp drei kann es vielleicht verstehen, dass die Eltern nebenan sind. Aber es kann sich nicht unbeding so regulieren, um zu entspannen. Gestresst kann niemand schlafen. Dem Kind die Aufmerksamkeit und damit Sicherheit zu entziehen ist einfach nur Stress.
Danke dir. Wenn es gut läuft, läuft es bei uns so ab, dass ich ihr was vorlese, dann löscht sie selbst das Leselicht, hat aber noch ihre gedimmte Lampions an, und sucht sich einen Tonie aus. Dann decke ich sie zu, gebe ihr das an dem Tag favorisierte Plüschtier und einen gute-Nacht-Kuss und gehe dann raus. Natürlich gehe ich nicht raus, wenn sie weint, und sie wirkt auch nicht gestresst. Sie ruft dann ab und zu und ich gehe direkt wieder hin. Wenn es schlecht läuft, bleibt sie aber nicht liegen und spielt mit den Tonies oder guckt x Bücher an und schläft einfach erst nach 23 Uhr ein und ist dann am nächsten Morgen natürlich super grantig. Auch in der Version weint sie aber nicht. Sie mag auch ihr Bett super gerne, ein 1,20 m breites Hausbett, das wir ganz kuschelig und gemütlich eingerichtet haben. Ich hätte im November nie gedacht, dass sie freiwillig allein darinnen schläft und war dann fast enttäuscht, dass sie aus ihrem eigenen Antrieb heraus das Familienbett verlassen hat.
Warum ich das mit Körperkontakt nicht so gerne mache, ist, dass ich auch gelesen habe, dass die Kinder die Einschlafsituation vorfinden wollen, die sie abends hatten, wenn sie nachts aufwachen, um bei kurzem Aufwachen wieder direkt einschlafen zu können. Habt ihr ein Familienbett? Da ist das natürlich kein Problem, ich will aber, solange die kleine noch so klein ist, die Aufenthalte der Großen in unserem Bett auf ein Minimum reduzieren, weil ich sonst wirklich liege wie eine Sardine oder kein Auge zu bekomme. Oder ich müsste die kleine ins Beistellbett legen, das steht eigentlich nur als Rausfallschutz da. Abr ja, letztlich ist das wohl die Stellschraube, an der ich drehen kann. Eine andere Möglichkeit wäre, viel früher ins Bett zu gehen. Manchmal denke ich, sie ist so unruhig abends, weil sie ZU müde ist, wohingegen sie mittags schon beim Vorlesen einschläft, wenn sie müde ist.
Mein Mann geht abends noch mit dem Hund raus. er weigert sich aber ohnehin, ewiglang bei ihr zu liegen abends und möchte lieber mit mir noch Zeit verbringen. Wenn sie nachts wach wird, geht er aber immer zu ihr hin, seit das Baby da ist.
Aber sie war es doch gewohnt, dass sie bei euch schlafen darf und Nähe hat. Ihr habt das ja mit Blick aufs Baby quasi "weggenommen". Das kann das Kind schon auch verknüpfen. Und ihr habt nicht nur die Nähe nachts weggenommen, sondern auch die Nähe zum Einschlafen.
Ich würde daher versuchen Nähe zum Einschlafen zu spenden und zu schauen, wie es dann nachts läuft. Wenn sie da auch Nähe braucht, dann kann sich ja auch der Papa zu ihr ins Bett legen und dort schlafen, wenn euch euer Bett zu eng / gefährlich ist.
Meine Tochter ist zwar noch ein paar Monate jünger, aber alleine in ihrem Zimmer würde sie auch nicht einschlafen, schon gar nicht wenn sie dabei noch Bücher oder Spielsachen hat. Es liegt immer jemand bei ihr bis sie eingeschlafen ist. Deshalb würde ich als allererstes da ansetzen: da du an das neugeborene Stillbaby gebunden bist, warum bringt der Papa sie nicht ins Bett?
Ja wahrscheinlich muss ich da ansetzen. Mal sehen, ob das klappt. Habt ihr denn ein Familienbett oder schläfst sie durch oder wie ist es dann nachts, wenn dann niemand neben ihr liegt? Der Papa ist der Auffassung, dass wir abends auch noch etwas Freizeit haben sollten, er wird das nicht bis zum Einschlafen machen.
Ach so, ich kann aber, wenn sie nicht ganz so verschnupft ist, dass Stillbaby mitnehmen. Bis Ende März bin ich rund um Infekt noch vorsichtig, weil sie noch so klein ist.
Kannst du ihr nicht einfach eine Geschichte vorlesen und dann macht ihr das Licht aus und du bleibst neben ihr liegen, bis sie eingeschlafen ist? Das sollte ja dann nicht so lange dauern, wenn du sagst, sie schläft schnell ein sobald sie liegt. So machen wir es sowohl Mittags als auch Abends. Wenn unsere Tochter eingeschlafen ist stehen wir wieder auf. Es ist für sie so auch egal, ob ich oder mein Mann sie ins Bett bringen. Nur allein einschlafen mag sie -verständlicherweise- nicht.
Ich werde es wohl nochmal so versuchen müssen, ich meine aber, ich habe das vor ein paar Wochen mal wieder gemacht und es ging über eine Stunde. Ein ander Mal schlummerte sie nach 5 Minuten. Und ich habe eben auch die Befürchtung, dass sie dann beim Nachts kurz aufwachen nicht ohne mich neben sich einschlafen kann, das kann ich aber erstmal nicht leisten für einige Monate.
Aber du bist doch nicht alleinerziehend, oder? Ich kenne es eigentlich nur so, dass die Papas beim älteren Kind schlafen/beim Ein- und Weiterschlafen helfen, wenn ein Geschwisterchen kommt. Die Mamas sind ja mit dem Baby gut beschäftigt und die älteren Kinder brauchen dann oft nochmal extra viel Nähe. Kann dein Mann sie nicht ins Bett bringen und bei ihr Schlafen?
Bei uns bringt seit der Geburt der Kleinen der Papa den großen ins Bett und bleibt solange, bis er eingeschlafen ist. Zeitgleich lege ich die kleine hin - sie ist mittlerweile 1,5 der große jetzt 3,5. beide schlafen ohne Begleitung nicht alleine ein.
Bei uns ist es ziemlich extrem. Da die kleine so grottenschlecht schläft (seit Geburt) haben wir seit fast 17 Monaten keine paarzeit und keine ruhige Minute mehr. Irgendwann wird es besser 🙈 auch wir hätten gerne mal Zeit füreinander als paar. Es geht halt einfach momentan noch nicht. Ich finde es gerade sehr erstaunlich, dass eure große überhaupt alleine einschläft. Vielleicht ginge es schneller, wenn Papa dabei liegt, bis sie schläft? Das würde sicher den Druck rausnehmen. Ich wünsche euch jedenfalls, dass das schlafen besser läuft, als bei uns. Wir haben derzeit unsere Situation so akzeptiert - etwas anderes bleibt uns nicht übrig.
Kind 1 ist 3, Kind 2 10 Monate alt und beide schlafen nicht alleine ein, ist doch völlig normal. K1 hat, bis das Baby auf die Welt kam, in seinem Zimmer durchgeschlafen, aber es lag immer einer bei ihm, bis er eingeschlafen ist, sonst wäre hier jeden Abend Party. Nie im Leben würde mein Sohn brav im Bett liegen bleiben, nur weil wir das so verlangen 😅. Seit das Baby auf der Welt ist, bringt mein Mann den Großen ins Bett und ich das Baby. Es gibt aber auch Phasen, wie jetzt aktuell, da fordert der Große mich verstärkt ein, dann übernimmt mein Mann das Baby.
Dein Mann stellt sich total an, sorry, was ist denn dabei sich abends mal eine halbe Stunde zu seinem Kind zu legen, damit es besser und schneller einschläft? Er kann danach ja Freizeit haben. Eure Tochter hat jetzt eine Schwester und soll alleine einschlafen, aber sucht ganz offensichtlich eure Nähe. Das ist doch total unfair, dass sie jetzt so zurück stecken musst und das auch noch obwohl sie krank ist…
Wenn mein Mann spät von der Arbeit kommt, dann bringe ich sogar beide gleichzeitig ins Bett. Wir haben eine Klappmatratze neben dem Hausbett unseres Sohnes. Da liege ich dann stillend mit dem Baby. Mein Sohn darf kurz erzählen und dann ist Ruhe. Dauert höchstens eine halbe Stunde.
Ich würde auch mal an der Schlafenszeit arbeiten. 22 Uhr ist für ein Kind in dem Alter viel zu spät. Sie schläft wahrscheinlich so spät, weil sie eben nicht alleine einschlafen kann.