Kind kommt nicht ins spielen 2J.

Hallo ihr Lieben, jetzt hätte ich mal eine Frage und zwar: meine kleine wurde letzten Samstag 2 Jahre alt und geht seit Juni letzten Jahres in die Kita. Sie geht dort auch wirklich sehr gerne hin, wenn ich sie mittags um 12 Uhr abhole, bekomme ich sie manchmal garnicht mit raus 😂. Jetzt kam eine Erzieherin auf mich zu vor 2 Wochen und meinte „Sie wird jetzt ja bald 2 und so langsam müsste sie mal ins spielen kommen“ Ich habe das erst garnicht verstanden, weil sie zuhause schon spielt. Mit ihrer Küche, ihren Bauklötzen, Steckpuzzle usw.. sie hilft mir auch total gerne im Haushalt mit und das macht sie wohl in der Kita auch. Die Erzieherin meinte, sie macht lieber deren Tätigkeiten, wie trinken austeilen, wenn etwas verschüttet wird, holt sie gleich den Lappen ect aber spielt dort scheinbar nicht so „richtig“. Scheinbar ist das jetzt nicht sooo gut, weil sie sich dort bei dem Wusel nicht so auf eine Sache konzentrieren kann. Jetzt möchten die Erzieherinnen eventuell mal ein Elterngespräch und meinte sie könne ja auch mal die Frühförderung in die Kita holen und sie mal beobachten lassen 30 Minuten ca?? Ich bin etwas überfordert, weil ich nie gedacht hätte, dass bei meiner kleinen ein Problem wäre bzw es „schlimm“ ist wie sie sich verhält und dass da etwas nicht passt.. Wie seht ihr das? Seh ich das ganze zu locker oder die Erzieherin übertreibt vielleicht etwas?
Lg von einer Mama die sich jetzt wirklich bisschen sorgen macht 🙁

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Wie kann denn ein 2-Jähriges Kind "falsch" spielen???
Ich würde schon eher sagen, die Erzieherin übertreibt etwas, aber du kannst dir ja im Elterngespräch im Detail erläutern lassen, wie deine Tochter falsch spielt und was die Erzieher eigentlich erwarten. Und was genau die Frühförderung ändern soll.

"weil sich sich dort bei dem Wusel nicht so auf eine Sache konzentrieren kann"
-> na ja, Reizüberflutung vielleicht? Das ist auch für grössere Kinder und teilweise Erwachsene schwer, das Argument würde für mich nicht zählen. Für 2-Jährige ist alles spannend und es ist doch eigentlich gut, dass Interesse Neues zu entdecken vorhanden ist.

Das Verhalten deiner Tochter hört sich für mich ganz normal an.

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Danke für deine liebe wntowrt ❤️

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Ich wüsste ehrlich gesagt gar nicht, wo nun das Problem liegt. Zuhause findet es Mini zB auch meist spannender um mich rumzuwuseln statt aktiv zu spielen. Also sie ist dann eher beim Haushalt dabei.

Für ein paar Minuten spielt sie zuhause schon. Aber alleine eher selten.

In der krippe spielt sie auch, aber wie lange alleine weiß ich gar nicht.

Aber egal: wenn sie ein Gespräch für notwendig erachten, dann würde ich das wahrnehmen. Da kannst du dann im Detail erfragen, was genau warum als Problem betrachtet wird und ja auch deine Eindrücke von Zuhause schildern. Inwiefern da jetzt eine Frühförderung notwendig sein soll erschließt sich mir als Laie erst einmal nicht.

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Danke für deine liebe Antwort ❤️

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Hallo,

also gleich mit der Frühforderung um die Ecke kommen finde ich schon krass. Mein Kleines ist auch 2. Und spielt nicht anders als deins. Sie ist unkonzentriert und will überall dabei sein, also in der Kita nur am hin und her flitzen, damit sie nichts verpasst. Zu Hause bespielt sie in Ruhe ihr Spielzeug.
Es ist ein neugieriges, aktives, aufgewecktes Kind.

Das was deine Kleine macht ist eben ihre Art zu spielen, ich würde niemals auf die Idee kommen es zu hinterfragen.
Kann sein, dass die Erzieherin einfach ihre Ruhe haben will und am besten sitzen alle kinder auf dem Boden und spielen was, damit sie in Ruhe Kaffee trinken kann?

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Hallo, ja meine kleine ist auch nicht das typische Mädchen, was brav in der Ecke sitzt und 1h alles beobachtet.
Die Erzieherin ist eigentlich sehr nett und auch einfühlsam. Aber meinte das gleiche schon zu meinem Mann 😷😂

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Also ich höre es bei meiner kleinen auch ständig von den Erziehern, also dass sie sehr aktiv ist und sich alleine nicht lange beschäftigen kann, aber nie als negativ, sondern als Info, zu Hause ist es auch so, sie kann spielen aber eben nicht lange mit einer Sache oder alleine. Ich finde es total in Ordnung, es gibt eben Kinder, die ruhig sind und stundenlang puzzeln und dann gibt es die, die Aktion brauchen.

Abgesehe davon denke ich eher, dass deine Kleine euch nachmacht, also cool findet, was ihr macht. Also kochen, wischen, eingiessen. Ist bei uns auch so, und ich finde es auch richtig so, da ihr die Vorbilder seid.

Ich würde mir da keinen Kopf machen. Habt ihr sowas wie Entwicklungsgespräche in der Kita? Vlt kann man das da mehr ausführen und besprechen als so zwischen den Türen. Und erst wenn sie mit Frühforderung kommt, da würde ich auf deiner Stelle genau wissen, warum. Und der Argument, dass ein zweijähriges Kind lange Zeit am Stück nicht spielen kann wäre für mich keiner ;)

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Dann sag doch, dass du erst ein Elterngespräch willst, bevor irgendwelche weiteren Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Wenn das Kind zu Hause auch mal spielt, kann es das ja. Und dass Kinder in dem Alter oft lieber den Erwachsenen helfen als zu spielen, ist doch völlig normal. Da würde ich erstmal noch in Ruhe reden wollen, um besser zu verstehen, was genau daran das Problem ist. Vielleicht hängt sie zu sehr an den Erwachsenen? Was passiert, wenn die Erzieherin diesbezüglich Grenzen setzt? Was wurde bisher versucht?

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Also immer wenn ich sie abhole, ist sie eigentlich mit Kindern am spielen, rutschen, rumrennen ect. Seh sie eigentlich selten bei den Erzieherinnen 😀

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Dann verstehe ich die Rückmeldung absolut nicht und würde nochmal genau erklärt haben wollen, was das Problem ist.

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Hallo Februarmami,

herzlichen Glückwunsch nachträglich zum 2. Geburtstag eurer Kleinen 🥳.

Ich arbeite selbst im Bereich der Frühförderung, auch wenn ich durch Elternzeit und BV etwas länger raus bin.

Wir hatten vor kurzem das Zweijährigen-Gespräch und haben die Rückmeldung bekommen, dass unser Sohn nur eine kurze Konzentrationsspanne hat und sich schnell ablenken lässt.
Auch ein Anlaut-Stottern, wie auch eine etwas verwaschenere Sprache ist phasenweise aufgefallen.
Ich finde es total gut, dass es aufgefallen ist und wir es mitgeteilt bekommen, weil wir zu Hause gleiches beobachten. Ich habe das Gefühl, dass mein Kind gesehen wird und sein Entwicklungsstand im Blick behalten wird.

Das Angebot der Frühförderung würde ich annehmen. Nicht, weil ich es super auffällig finde, sondern weil es vermutlich nur noch einmal um eine fachliche Einschätzung geht.
Um Frühförderung genehmigt zu bekommen, muss ein deutlicher Bedarf bestehen, der bei euch nicht vorzuliegen scheint.

Liebe Grüße
KleinerMuffelo SSW33 mit 🧒🏼(2J)

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OT Gibt es für Erzieher eigentlich Fortbildungen mit dem Schwerpunkt Elternkommunikation?

Ich lese hier sehr oft von Eltern, denen im Kindergarten einfach eine Information, teils verbunden mit einer als Drohung empfundenen Ankündigung irgendeiner Förderung vor den Latz geknallt wird und die dann damit alleine gelassen werden. Schlimmstenfalls verstehen die Eltern "üben Sie Druck auf ihr Kind aus, damit es ins Schema passt, sonst bekommt es einen Stempel von uns". Und die Eltern stehen dann hilflos davor, weil das Verhalten entweder zu Hause anders ist oder sie das Gefühl haben, wenn das Kind nicht schnell "normal wird", dann bekommt es den Förderstempel.

Müsste es da nicht mal Fortbildungen geben, um diese Situationen zu minimieren und so zu kommunizieren, dass die Eltern wissen, was sie machen können, keinen Druck an das Kind weitergeben und sich auch nicht als Versager oder so empfinden?

Ich würde ehrlich gesagt hier den Ball an die Erzieherinnen zurückgeben:

Nimm das Kind in den nächsten Tagen ein paar Mal beim Spielen zu Hause auf.
Zeige die Videos in dem Gespräch, sage "das Verhalten kommt also nur hier vor - was machen SIE denn, dass mein Kind hier nicht spielen mag?!"

Dann werden sie hoffentlich so etwas sagen wie "wir machen gar nichts, die Situation ist halt für das Kind neu oder es ist einfach schüchtern". Dann kannst du aber mal vorsichtig darauf hinweisen, wie ihre "Information" bei dir ankam und bei anderen Eltern ankommen hätte können (zu Hause massiv mit dem Kind "Spielen üben" und immer schön morgens sagen, dass es das "auch zeigen soll", um ja aus der Schusslinie zu geraten).

Das kann doch nicht die Absicht von so etwas sein!

Es gibt schüchterne Kinder, es gibt Kinder, die ganz unterschiedlich spielen, es gibt Kinder, die im Kindergarten ganz anders sind als zu Hause oder von so vielen Kindern und neuen Regeln/ neuer Umgebung erst mal überfordert sind.
Warum kann man das nicht erst mal akzeptieren, statt es gleich zu bewerten?

Warum muss man die Eltern so unter Druck setzen ohne konkrete Hilfen außer "Frühförderung".
Frühförderung mag ja etwas Schönes sein, aber nicht, wenn man sich dabei unter Erfolgsdruck sieht und das schlimmstenfalls an das Kind weitergibt.

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Amen 🙏

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Die Handlungen der Erwachsenen nachahmen, ist sicherlich ein wichtiger Aspekt in der kindlichen Entwicklung. Aber mindestens genau so wichtig ist es, seine Umgebung und die angebotenen Spielsachen zu erkunden, sich auf andere Kinder einzulassen und eigene Fantasie zu entwickeln, um sich etwas auszudenken. Ich finde es schon etwas ungewöhnlich, wenn ein zwei Jahre altes Kind „nur“ die Erzieher nachahmt, statt selbst ins Freie Spiel über zu gehen. Stell dir vor so wären alle Kinder… das wäre schon etwas merkwürdig. Ich würde wohl nochmal das Gespräch suchen und mir besser erklären lassen, was die Erzieher so umtreibt, dass sie sich eine Einschätzung von Dritter Seite wünschen.