ich bin überfordert - wer hat 2 Kinder unter 3???

Hallo,

irgendwie bin ich total am Ende... Meine Tochter (2 3/4 J.) und mein Sohn (gerade 1 J.) bringen mich einfach an meine psychischen Grenzen. Ich arbeite halbtags und habe die Kinder eignetlich nur am nachmittag, trotzdem kann ich oft schon schon nach drei/vier Stunden nicht mehr. Unsere Große ist eifersüchtig, eigentlich von Anfang an, und bis jetzt haben wir keine Lösung hierfür gefunden. Sie ärgert und haut ihren Bruder, wann immer sie kann, spielt kaum alleine, sondern schaut immer nur, wie sie den Kleinen wieder ärgern kann. Wenn sie das nciht tut, dann quengelt sie bei mir, hat ständig irgendwelche Wünsche - Trinken, Süßigkeiten (dass es jedes Mal nur ein BISSCHEN hiervon gibt, damit kommt sie gar nciht klar), auf den Arm, Buch vorlesen etc. - und ist auch, wenn ich sie ihr erfülle, nicht wirklich glücklich. Sie schnullert mittlerweile fast den ganzen Tag, weil es einfach unmöglich ist, ihr den zu entwenden, es sei denn sie quengelt dann eben Stunde um Stunde nach diesem Ding.

Ich verstehe ja, dass sie nach den vielen Stunden Kita auch etwas von mir haben will, und ich mache auch viel mit den Kindern - gehen raus, einkaufen, in den Garten, auf den Spielplatz; drqaußen ist es natürlich meist leichter und entspannter, aber ich muss auch mal was im Haus machen (!). Es kann doch nicht angehen, dass ich permanent zur Verfügung stehen muss?!? Für ein fast dreijähriges Kind muss es doch auch mal schön sein, alleine vor sich hin zu spieln??? In meiner Nähe ist sie doch trotzdem!

Nun zum Kleinen: Mag sein, dass es an den Attacken seiner Schwester liegt, er ist total anhänglich und will eigentlich den ganzen Tag nur auf meinem Arm sein. Setze ich ihn ab, schreit er schon auf halbem Wege, er kann schon laufen, bleibt aber stehen und streckt theatralisch die Hand nach mir aus und - schreit! Sitzen wir gemeinsam am Frühstückstisch, steht er die GANZE Zeit an meinem Hosenbein und jammert - bis ich ihn auf den Schoß nehme. Hinzu kommt, dass er schlecht schläft, erst seit zwei drei Monaten durchschläft, aber immer noch um 5.30 das erste Mal aufwacht.

Alles in allem kann ich den Nachmittag - oder auch ganze Tage, die wir zusammen sind, gibt's natürlich auch - nur mit den Kindern "das Schlimmste verhindern" spielen - gemeinsam mit der Großen spielen ist ja auch nicht drin, weil der Kleine mit seinen 12,5 Monaten natürlich dazwischenfunkt. Ich kann einfach nicht mehr, es gibt Tage da schrei ich meine Kindern auch so viel an, ich will das gar nicht, aber meine Nerven liegen einfach blank. Mein Mann ist ganztags weg, kommt aber oft früh genug, um noch mit den Kleinen zu spielen oder sie ins Bett zu bringen. Morgens bringt er sie in den Kindergarten.

Ich dachte immer, dass wir eigentlich alles ganz gut organisiert haben, trotzdem stimmt etwas nicht... Was soll ich tun? Hat jemand auch zwei so kleine Kinder, könnt ihr mir ein paar gute Tipps geben oder vielleicht Hoffnung machen?

Danke vielmals fürs Lesen und Antworten...
iag.

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Hallo iag.,
ich habe auch 2 Kinder unter 3, allerdings 2 Jungen (2,5 Jahre und 15 Monate) und bei uns geht es auch manchmal stressig her.
Der Große verträgt sich schon mit seinem Bruder, schubst ihn aber auch mal oder haut, was aber auch umgekehrt der Fall ist (der Kleine haut den Großen). In gewissen Maßen ist dieses Verhalten auch völlig normal. Ich gehe allerdings nicht halbtags arbeiten, vielleicht fehlt deiner Tochter die Mama und sie sucht sich deine Aufmerksamkeit schon, ich möchte nicht behaupten, dass du sie vernachlässigst, aber vielleicht reicht ihr die Aufmerksamkeit nicht. Hat sie denn ein Spielzeug, was sie intensiv nutzt? Wir bekommen immer gesagt, dass unsere soooo viele Traktoren haben, aber mit denen wird auch fast ausschließlich gespielt und das fördern wir indem wir neue Anhänger kaufen oder mal einen anderen Traktor. Der Kleine ist auch sehr anhänglich und Mama bezogen, aber wenn ich mal arbeiten gehe (4mal im Monat, wenn überhaupt), dann fragt er nicht nach mir. Sonst sehe ich halt zu, dass ich mich eine Weile mit ihnen beschäftige (kuscheln, rumalbern, toben usw.) und dann spielen sie beide für sich alleine.
Musst du denn unbdingt arbeiten gehen, seid ihr finanziell davon abhängig oder könntest du weniger arbeiten gehen? Ich denke, dass sie um deine Aufmerksamkeit kämpfen, mit allen Mitteln...
Hoffe ich konnte dir etwas helfen...

Jenny

P.S. Thorben kommt auch um 6 Uhr und möchte seine Flasche trinken, was ich auch völlig in Ordnung finde.

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Hallo !
Seit wann arbeitest Du denn wieder ? Hast Du schon gearbeitet, bevor Dein Sohn auf die Welt kam ? Oder fiel das wieder Arbeiten gehen in die Zeit nach der Geburt ?
So wie Deine Schilderung klingt, braucht Dich Deine Tochter momentan sehr !
Da sie nicht genug Mama bekommt, lässt sie ihren Frust eben am Bruder ab bzw. will sich nicht von der "Ersatzmama" Schnuller trennen.
Ich kann mich nur anschließen - mußt Du arbeiten gehen, oder könntest Du auch zu Hause bleiben ?
So wie es klingt, gibt das irgendwann den Supergau. Im dritten Lebensjahr brauchen Kinder ihre Bezugspersonen sehr viel mehr, als viele glauben ! Die Kleinen werden immer selbstständiger, gleichzeitig macht ihnen das aber Angst, sie sind verunsichert und brauchen eben wieder mehr Halt, das ist völlig normal.
Meine Tochter braucht auch sehr viel mehr Aufmerksamkeit im Moment, als noch vor einem Jahr. Sie möchte zum Einschlafen mittags wieder mit mir kuscheln, sie spielt zwar auch alleine, möchte aber, daß ich ihr zwischendurch vorlese oder mit ihr alleine spiele, und, und, und ...
Daneben noch Arbeiten gehen - für mich unvorstellbar, dieser "Job" hier kostet schon alle meine Energie #schock
Ich persönlich finde es wichtiger, für seine Kinder da zu sein, wenn sie einen brauchen, als arbeiten zu gehen, zum Glück brauchen wir mein Gehalt auch nicht.
Wenn Nevio schläft, ist reine "Emilia-Zeit", der Haushalt bleibt liegen. Wenn beide Kinder wach sind, räume ich auf und putze, Zeit zum Spielen oder Rausgehen bleibt auch meist nur wenig - maximal 1-3 Stunden, je nach Tag.
Wirklich helfen konnte ich Dir jetzt wahrscheinlich auch nicht, ich wollte Dir nur schreiben, wie es bei uns abläuft #schwitz
Liebe Grüße,

Katrin, die zwar Vollzeit zu Hause ist, aber auch kaum zum Atmen kommt (aber immerhin schaffe ich es meist, meine Kinder nicht anzuschreien), mit Emilia-Sofie (29 Monate) und Nevio (9 Monate), der leider noch nicht durchschläft #gaehn

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Danke für eure Antworten schon mal - mit meiner Arbeit habe ich die Probleme noch nie so richtig in Verbindung gebracht...

Ich habe sowohl nach den Geburten beider Kinder nach ca. 4 Monaten wieder angefangen zu arbeiten. Als Angestellte hätte ich mir sicher mehr Pause gegönnt, aber da ich selbständig bin, kann ich mir das nicht erlauben (es geht weniger um die Notwendigkeit des Gehalts), es gibt da auch noch Geschäftspartner und Angestellte...

Ich mag meinen Job, bisher dachte ich, dass weniger Zeit mit den Kindern eher so etwas wie "Quality time" ist, danach sieht es derzeit allerdings nicht aus :-(

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Hallo,

mir gehts momentan ähnlich. Meine Beiden (Söhne) sind grad 2,5 Jahre und fast 1 Jahr. Ich erwische mich manchmal dabei, daß ich denke 'oh nein, in ner stunde mußt du die Bande vom Kindergarten abholen'. Und auch ich erwische mich dabei, daß ich den Großen anmeckere, er es zwar verdient hat, aber ich sicherlich manchmal zu laut war und ihn nicht hätte so anfahren dürfen.

Ich bin eigentlich immer mit den Kindern allein. Mein Mann verläßt gleich nach dem Frühstück das Haus (Mo bis Sa) und kommt erst wieder, wenn die Kinder schon längst schlafen.

Das Hauptproblem bei Deiner Großen liegt sicherlich darin, daß sie jetzt in dem Alter ist, wo sie sich von den Eltern abnabeln. Mein Großer wechselt innerhalb von 5 Minuten zwischen - Ich bin ganz groß und brauch die Mama überhaupt nicht - und - Ich kann gar nichts mehr allein und muß auch ständigen Hautkontakt (Händchenhalten, das Bein umklammern, auf den Arm usw) haben - .

Ich helfe mir damit weiter, daß es ja irgendwann besser werden MUSS und andere es ja auch schaffen. Und ich halte mich an den Momenten fest, wenn der Große mir sagt, daß er mich und seinen Bruder ganz doll lieb hat, den Kleinen und mich ganz doll drückt und der Kleine seinen Bruder ganz 'verliebt' anschaut. Klar schubsen sie sich auch und der Große schiebt den Kleinen weg, aber glücklicherweise überwiegt bei uns, daß sie sich beide ganz doll brauchen.

Versuche einfach in Momenten, wo es ganz schlimm kommt, Dich an die schönen Kleinigkeiten zu erinnern; gehe kurz aus dem Zimmer, schnauf aus, denke Dir 'ich drehe euch den Hals um' (macht man natürlich nicht, hilft aber unheimlich gut weiter) und dann gehst du wieder ins Zimmer und kannst ein bißchen ruhiger mit den Kindern umgehen.

Drück Dir die Daumen, daß es bald besser wird, kann ja schließlich nicht ewig so bleiben.

LG

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Hallo nochmal,

was auch gut hilft für den Großen: Wenn der Kleine im Bett ist und friedlich, dann darf der Große noch ca. 1 Stunde aufbleiben und die Zeit nutzen wir ganz intensiv. Wir legen und dann oft zusammen auf die Couch oder in mein Bett, kuscheln und erzählen. Ich habe das Gefühl, daß ihm gut zeigen zu können, er ist nicht abgeschrieben, nur weil der Kleine lauter schreit.

LG

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Hallo,
ich kann dich echt verstehen.Meine Kinder sind 3 Jahre und 1 jahr und manche tage sind zum Mäuse melken.Mit dem Kleinen ist soweit alles klar,er ist sehr pflegeleicht,schläft zum Glück durch#schwitz momentan ist er aber seehr anänglich und das stresst schon,denn die >Grosse ist megaanhänglich.Sie ist wohl etwas eifersüchtig,aber lässt es so gut wie nie an ihrem bruder aus-Gott sei Dank.Meine Grosse ist immer unzufrieden,will immer mehr und immer mehr (Mamazeit),ich abeite 3 mal die Woche aber erst ab 17 Uhr (ich muss leider).ich mache sie nur Vormittags in den Kindergarten und sie schläft omentan wieder bei mir,denn sie braucht das zur Zeit wohl und ich will es ihr nicht verwehren.Den Haushalt mach ich morgends aber schon wenn ich den Mittagstisc abräumen will ist ihr das wohl zuviel bzw es stinkt ihr weil Mama keine Zeit hat (ich mache echt nur das nötigste am Tag,den rest dann wenn sie schlafen).Sie kommt dann auch mit allem möglichen an,Durst,Aua oder sie stellt irgendeienen Mist an,manchmal stresst mich das enorm aber da müssen wir wohl durch denn wir haben es ja so gewollt;-)Irgendwie bekommen wir das schon hin,ich versuche viel mit den Zweien zu machen,Schwimmbad (alleine mit 2 Kleinkindern#schock echt anstrengend ) aber ich möchte dass sie glücklich sind auch wenn ich abends dann total im ar... bin.Du schaffst das schon,leg ein paar extra Kuscheleinheiten ein und erkläre ihr immer alles.Ich erkläre Joelina von anfang an dass ich beide gleich lieb habe und auch Luca die Mama braucht und ich sage auch immer wie lieb der Luca sie hat (er liiiiebt sie so) und teilweise spielen die 2 schon so toll zusammen.Gestern hat sie 2 Spielkisten ausgeräumt in einer sass Luca,in der anderen sie und sie haben sich schlappgelacht.mann war das süss#freu
LG Esther

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Hey,

auch ich habe zwei Kinder unter 3!

Emily ist jetzt auch fast 2 3/4 und Elias fast ein 3/4 Jahr alt!

Das mit der Überforderung verstehe ich zu gut!

Ich arbeite zwar nicht, dafür hat mein Freund mich im Februar mit unseren beiden Kiddies sitzen lassen, ich bin also 24 Stunden am Tag allein und muß funktionieren...

Ich weiß nicht woher ich die Kraft nehme, und manchmal liegen die Nerven auch blank!

Aber das gehört wohl dazu!

Ich kann Dir nicht viel raten, da ich selber zur Zeit nur schwer klar komme, ich kann nur sagen Du bist aufjedenfall nicht allein!!!!

Liebe Grüße
Jessi, Emily*11.10.2004 und Elias*15.10.2006

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Hi, Jessi!

Ohje, das hört sich furchtbar an! Ich passe zwar grad nicht hier in diese Diskussion, aber ich wollte Dir nur mal sagen:

Hut ab vor so einer Aufgabe!!! #pro

Ich kann nicht nachvollziehen, daß es so bescheuerte Dreibeiner gibt, die das Weite suchen, wenn es stressig wird :-[

Dir alles Liebe!
angel

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Ich danke Dir! #herzlich

Aber ich denke mir besser allein mit zwei Kindern als noch ein 32-jähriges "Drittes Kind" dazu!

Lieber keinen Mann als so einen...

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Hallo,

hm #gruebel womöglich bin ich die einzige hier, die so denkt, aber ich denke, auch die Kinder sind lernfähig und sollten sich an bestimmte (unveränderliche = der kleine Bruder = das du arbeitest) Situationen gewöhnen können ohne sich darüber in ein Häufchen quengeldes Elend zu verwandeln.
Ganz klar braucht die Große dich auch, möchte ich gar nicht abstreiten, aber sie MUß auch lernen, daß ihr kleiner Bruder NICHT dazu da ist ihren Frust an ihm abzuladen. Sie MUß einfach lernen geduldig zu werden und zu warten, bis du bestimmte Dinge erledigt hast, um dich dann ihr zu zu wenden.
Vielleicht versucht du einfach mal den Spieß rumzudrehen. Geh in die Richtung: Du bist die Große, du kannst, darfst schon... dein Bruder noch nicht. Zeig ihnen, wie sie zusammen spielen können (Ball, mit Kreide malen, einfach auf allen vieren durch den Garten/Wohnung - der Kleine macht aus lauter Spaß sicher hinterher).
Gibts Streit, dann laß sie den mal allein ausfechten (es sei denn es wird grob körperlich), beziehe die Große in die Versorgung des Kleinen ein (bitte hol ihm mal Tee, mir eine Windel für ihn usw.)

Was ich an deiner Stelle sehr viel mehr einschränken würde ist, den vielen, vielen kleinen (aller fünf Minuten wechselnden) Wünschen deiner Großen nachzugeben. Wie du selbst schon festgestellt hast, ist sie trotz Erfüllung immer noch unzufrieden, was eigentlich nur bedeutet, daß sie nicht das, sondern ein Maß mehr an Aufmerksamkeit wollte.

Anschreien, klar, ist keine Lösung, aber mir selbst geht oft genug die Hutschnur hoch, wenn ich für jeden das gleiche hundert mal erzählen muß. Ich hab auch zwei Kinder unter drei, genauer gesagt im exakt gleichen Alter, was es für mich noch schwerer macht, weil beide auf dem selben Entwicklungsstand sind und ich von keinem verlangen kann, vernünftiger zu sein, als der andere, der älter wäre.
Trotzdem kommen wir mittlerweile ganz gut zurecht, obwohl ich, genau wie du, Tage habe, an denen ich mich frage, warum ich nicht ruhig bleiben kann. Noch bin ich zuhause, habe aber vor ab Oktober wieder auf Kontischicht (rund um die Uhr) arbeiten zu gehen, da müssen die Kinder und der Papa sich dann auch damit arrangieren.

LG Jana + Jonas & Florian 10.06.05

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Hallo iag.,

ich stell dir mal eine Gewissensfrage: Kannst du dir ernsthaft vorstellen den ganzen Tag zu Hause zu sein und mit deinen Kindern zu verbringen? Oder ist es vielleicht so, dass du deinen Job gerne ausübst, also Ausgleich oder individuelle Erfüllung?

Ich glaube, das ist die erste Frage, die du dir stellen solltest. Und wie auch immer die Antwort lautet – danach musst du dein Leben ausrichten. Ich persönlich glaube schon, dass sich 2 Kinder unter 3 und eine Berufstätigkeit vereinbaren lassen. Auch zur Befriedigung aller Parteien.

Klar, im Moment ist alles ziemlich schwierig und das liegt natürlich daran, dass es nicht richtig rund läuft. Deine Tochter braucht dich, aber du musst dich aufteilen. Deswegen ist sie eifersüchtig, ärgert ihren Bruder und hängt an deinem Rockzipfel. Der Kleine will einfach nur Mamas Nähe nach der Zeit in der Kita. Auch klar.
Also wie kann man das lösen? Vielleicht indem du dir Hilfe holst? Z.B. dir eine Putzfrau zulegst, damit du eben in der Zeit, die du für deine Kinder hast, nicht auch noch etwas im Haushalt machen musst. Oder indem zu dir z.B. 1-2 wöchentlich eine Oma/Tante/nahe Freundin Nachmittags einlädst, die ebenfalls mit den Kindern spielt, schmust, ihnen Aufmerksamkeit schenkt, damit du etwas enlastet wirst und alles ein wenig stressfreier ist.

Weißt du, wenn ich dein Posting lese, habe ich das Gefühl, dass du glaubst, dass du im Moment nicht genügst. Aber eben dieses Gefühl stresst dich ungemein und das wiederrum überträgt sich auf deine Kinder.

Liebe Grüße: Silke & Mina (*27.03.2006)

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Hallo,

meine zwei sind zwar noch was kleiner (16 Mon. und 3 Mon.) aber bisher läuft es ziemlich klasse. Die Große liebt ihren kleinen Bruder abgöttisch und er strahlt sie ständig an (viel was anderes kann er ja auch noch nicht). Ich bin mir zwar sicher, das sich das noch ändern wird, aber so krass, wie bei Dir, das hoffe ich dann nicht. Der Kleine ist noch in einem Alter, wo er an Mamis Rockzipfel hängt, ich würde sagen, das ist relativ normal. Und bei Deiner Großen klingt das für mich nach Verlußtangst. Ist doch klar. Den Tag über sieht sie die Mama nicht und wenn die Mama dann kommt dann ist der kleine Bruder noch da und die Hausarbeit. Das wird zu viel für sie sein. Ist natürlich schwer was dagegen zu tun, aber vielleicht kannst Du ja mal Extrazeiten nur für Deine Tochter einführen. Vielleicht samstags. Dann unternehmt nur "Ihr Frauen" mal was und die "Männer" machen was anderes. Vielleicht stärkt das ihr Selbstbewustsein. Frag sie doch mal, was sie gerne mal mit Dir alleine machen würde. Außerdem kannst Du sie vielleicht etwas in die Betreuung Deines Sohnes mit einbeziehen. Meine Tochter bringt mir z.B. immer das Spucktuch, wenn Felix seine Milch bekommt. Die Mama ist ja so vergeßlich ;-). Wenn ich sie dafür lobe, ist sie immer ganz stolz. Vielleicht kann Deine Tochter ihrem Bruder ja was beibringen. Mit dem Löffel essen, Sandburgen bauen oder irgend was anderes. Wenn sie dann Mamas Lob bekommt ist sie bestimmt stolz.

Laß den Kopf nicht hängen. Irgendwann sind sie so groß, dass Du dir wahrscheinlich wünschst, dass Du sie häufiger siehst. Vielleicht kannst Du ja die Arbeit ein wenig reduzieren und die Hausarbeit machen, bevor die zwei nach hause kommen, dann hast Du schon mal eine Sorge weniger. Außerdem muß bei zwei Kleinkindern nicht immer alles perfekt sein.

Gruß Sandra