Fix und fertig, suche Zuspruch

Huhu,

sagt mal, warum bin ich keine dieser Strahlenden Mamis, die bis in die Tiefsten ihrer Knochen sind und nur noch Schmetterlinge und Einhörner sehen.

Ich hab ein Job, Freunde, Sport. Mein Kind geht in die Kita. Es ist wirklich nicht so, dass ich kein Ausgleich habe und mir die Decke auf den Kopf fällt. Und dennoch bin ich ständig genervt. Oft sind es so Kleinigkeiten.

- Ich möchte schnell was erledigen, einmal ohne seine "Hilfe", damit es einmal auch wirklich schnell geht. Aber mein Sohn ist ja so daran gewöhnt, alles mit zu machen, dass einmal "Schatz, Mama macht es schnell allein" zu einem solch lauten Protest führt, dass mich schon paar Nachbar voller Mitleid fragen, ob wir grad mitten ind er Trotzphase sind.

- Er hat den Tick unsere Schuhe zu tragen. Auch wenn sie voller Matsch und Dreck sind, muss er lachend und gröllend damit durchs Wohnzimmer, nachdem die Böden gewischt sind. Gut zureden und erklären bringt null komme nichts. Schuhe in den Schrank auch nicht, weil es macht ja noch mehr Spaß, den Schuhschrank auszuräumen. Dreckige Schuhe wegnehmen und vor die Wohnungstür stellen führt seit Wochen immer wieder zu lauten Wutausbrüchen, in denen er nicht ansprechbar ist.

- Er spricht noch nicht. Wenn er was will, macht er Aaaahhh und zeigt in die Richtung. Manchmal. Manchmal aber muuuuht, aaaaaht oder uuuuht er, ohne auf irgendwas zu zeigen. Wir kommen nicht darauf, was er braucht und sieh mal einer an, es kommt schon wieder ein Wutanfall.

So... das ist mir gar spontan eingefallen. Ich weiß, das sind alles Kleinigkeiten und würde sich eine andere Mami darüber beschweren, würde ich nur mit Schultern zucken und sagen "Ah komm, er ist doch noch so klein" Aber mich nervt es im Augenblick tierisch.

Heute waren es so viele solcher Kleinigkeiten, eine nach der anderen, dass das Kind gefühlt mehr geweint als gelacht hat und ich gerade auch am liebsten heulen würde. Es wird ja fast jedes Nein mit Weinen begleitet. Und nein, ich sehe die Dinge nicht zu eng. 2,5h am Spielplatz reichen, Irgendwann muss mal das Essen gekocht werden. Papierkorb bei den Briefkästen für die Zeitungen bleibt an seiner Stelle, wir nehmen ihn nicht mit, Erst Schuhe ausziehen, dann ins Wohnzimmer laufen, Nein mit rohen Eiern darfst du nicht spielen, nach 50 mal Licht an und aus reicht es mit dem Lichtschalter zu spielen... Naja. Mein Mann meinte eben, dass er unterfordert ist. In der Kita ist ja so viel Action und er liebt die Kita. Jetzt ist sie aber zu und er langweilt sich extrem. Wir können ihn ja nicht nonstop bespaßen und er trifft jetzt andere Kinder nur für 2-3h am Tag, das sei ihm zu wenig.

Dann gibt es noch eine Sache, die mich aber wirklich sehr stört und ich wirklich verzweifele und echt nicht weiß, wie wir das lösen können:

Er tobt gerne und viel. Am liebsten auf mir. Über mich. Mit mir. Er tut mir ständig weh, weil er mich z.B. unglücklich mit dem Ellenbogen erwischt, beim Versuch, sich an mir festzuhalten mich extrem zwickt. Letztens hat er mir tatsächlich nen "Kinnhacken verpasst: Ich saß auf der Couch, er lag auf der Couch, Kopf bei mir im Schoß. Wir hatten davor etwas Gaudi und waren dabei wieder "runter zu kommen". Ich bücke mich zu ihm um ihm ein Bussi auf den Kopf zu geben. Er Geht in diesem Moment mit Schwung hoch und sein Dickschädel trifft mein Kinn mit voller Wucht. Ich hab vor Schmerz und Schock tatsächlich geweint. Er musste mitweinen und war auch vom Papa ewig nicht zu beruhigen. Solche Unfälle passieren uns ständig. Auch mit dem Papa. Nur ist Papa härter im Nehmen und muss nicht ständig jammern wie die Mama.
Nun... Wir probieren natürlich von Anfang an ihm zu erklären, dass er mir weh tun kann und "vorsichtiger" sein soll. Aber entweder weint er bei der Aussagen, der Mama tut etwas weh. Oder er ignoriert es. Wenn ich ihn auf mir/mit mir nicht toben lasse, dann ist er interessanterweise nicht trotzig oder wütend, sondern traurig. Als ob es für ihn Liebesentzug wäre.
In der Kita ist er nicht so. Da ist er immer vorsichtig, sanft, schubst nie, nimmt sie Spielsachen weg, ist ehe lieb und vorsichtig. Dieses Toben ist eben nur mit mir. Und ich muss gestehen, er war nie ein Kuschelbaby. Seit er mobil ist, kommt er zu mir, nur wenn er auf mir toben darf.

Mir wird es aber langsam zu anstrengend. Die Alternativen, zusammen ein Buch zu lesen, er auf dem Schoß, oder dass er sich einfach so auf dem Schoß setzt, oder im Bett nach dem Aufwachen etwas kuscheln - interessiert ihn nicht. Wenn Mama - dann nur Toben. Wenn nicht Toben - "Dann bin ich traurig und fühle mich nicht geliebt"

Hmmm.... bin gad echt von allem angenervt. Was stimmt nicht mit mir?!?!?!

(Ich lese jetzt mein Text durch, stelle mir vor, es wäre eine andere Urbia-Userin. Ich würde ihr raten, Ausgleich zu suchen und Freiräume zu schaffen. Aber ich hab ja Ausgleich vom Mutter sein. Ich hab Freiräume und ich bin trotzdem immer unzufrieden und schnell auf 180 #gruebel )

Wr fahren übermorgen in Urlaub, ein Familotel. Und ich kann mir nicht helfen, aber ich will plötzlich nicht mehr. Mir grauet's davor #zitter

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Ich finde du lässt ihm zu viel durchgehen. Dass mein Sohn mir den Schuhschrank aufmacht und mit dreckigen Schuhen durch die Wohnung rennt gäbe es bei mir kein zweites mal, gleiches mit Lichtschalter. Ich würde ihm so lange ein scharfes NEIN geben bis er es versteht, und wenn es die ganze Nacht dauert. Verstehe mich nicht falsch. Es wird Zeit dass du deinem Sohn Grenzen aufzeigst. Du bist nicht sein Spielball und ja, du sollst und musst Dinge alleine erledigen müssen. Hör auf ihn vor seiner Enttäuschung und Traurigkeit zu beschützen. Diese Gefühle muss er kennen lernen und er wird auch lernen damit umzugehen.

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Wahrscheinlich.

Ich hab früher bei vielem ein oder auch alle Augen zugedrückt. Hab immer gesagt, "Kind muss die Welt entdecken"

Er ist es wohl nicht gewohnt, dass es Grenzen gibt.

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Ohne alles gelesen zu haben...

Das mit dem Grenzen setzen ist ein hartes Stück Arbeit!

Ihm eine Sache "auszutreiben" dauert gut 1 Monat. In dem musst du dann aber auch 1000% konsequent sein. 1x nicht beachtet/verpasst/Zügel zu locker gelassen, dann bist du sofort wieder bei Tag 1!!

Es ist anstrengend! Aber gehört leider dazu 😥

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Wie alt ist Dein Sohn?

Wie viele Stunden geht er in die Kita?

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23 Monate, er geht ganztags. Ich arbeite 30h/Woche

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Na ja, er ist ein Junge. Die sind nun mal oft auch wild. Außerdem solltest Du ihm langsam Grenzen setzen, ihn erziehen.
Leider hilft bitten da oft nicht weiter, ich würde ihm konsequente Ansagen geben, was die Schuhe beispielsweise betrifft.
Mit fast 2 kommt er ja jetzt auch in eine Trotzphase, da wird Erziehung und Grenzen setzen langsam wichtig.

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dein Text könnte echt von mir sein. unsere ist 20 Monate alt und ist ein ebenbild deines Sohnes

Nein kennt unsere nur in Verbindung mit heulen und zickig sein. lichtschalter schuhe Jacken Zahnbürste Bürste...etc alles will sie 10000 mal hin und her bewegen oder mir anziehen....

Essen weg nehmen....Theater

letztens hatte sie mir während des tobens meine haarbürste ins Auge gehauen....Ende vom Lied dickes Auge und 1 Woche schmerzen.

ich bin oft genauso genervt und bin froh wenn du ein Bett ist nach so einem tag. besonders wenn der Papa arbeiten ist.

auf muntern kann ich dich nicht wirklich 😉. kannst aber Sehen du bist nicht alleine

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Ojeee.. danke

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Ich für mich sehe zwei Kontexte...
„Wünsche und Bedürfnisse“
„Grenzen und Freiheit“.
Beides kollidiert und du stehst mittendrin und kannst es nicht zuordnen. Auch wenn dein Sohn ergänzend betreut wird, du einen Job, Ausgleich etc hast, lebt ihr trotzdem einen Großteil eurer Zeit miteinander und habt eigene Bedürfnisse/wünsche/Grenzen und die Sehnsucht nach Freiheit und ich-sein. Nur du bist die Mutter und drum mehr als er in der Lage zu differenzieren, nachzuvollziehen und einen Takt im Herzen der Familie vorzugeben. Für uns gibt es hier zwei kurze „regeln“. Bedürfnis geht vor Wunsch und die Freiheit eines Mitgliedes endet dort, wo die Grenzen eines anderes beginnen. Vielleicht hilft dir das schon

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Puh, das hört sich für alle Seiten ziemlich unentspannt an!

Ist das bei dir eine Phase oder geht dir das schon länger so? Ich meine so viel Zeit hast du doch gar nicht mit deinem Kind, wenn er so lange in der Kita ist?

Ich finde es wirklich schade , dass du so eine Ablehnung deinem Kind gegenüber empfindest- sicher, das ist meine Interpretation- aber es liest sich so!

Es gibt eine Bewegung im Internet die nennt sich regretting motherhood . Google das mal, vielleicht findest du dich da wieder?

Ich mag dich nicht für deine Gefühle verurteilen- nicht jeder geht in seiner Mutterrolle auf , für die Zwerge ist das doch aber irgendwie tragisch!

Wie emofindet denn der Papa? Was sagt dein Mann zu deinen Gefühlen?

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Was mein Mann zu meinen Gefühlen sagt: er ist in so bestimmten Situationen auch genervt. Aber er ist geduldiger als ich. Aber es war ehe schon so, wir sind Yin und Yang. Ich bin emotional und geladen, ungeduldig, "laut", Er ist der ruhige Typ, geduldig, still,

Von Ablehnung und regrettingMotherhood hier zu sprechend finde ich ehrlich gesagt zu schnell verurteilt und wirklich plump. Wir tun immer zusammen staubsaugen. Bei fast 90qm Wohnung dauert das gerne mal 30-40min. Wenn es <<einmal>> schnell gehen muss und ich mein Sohn bitte mir einfach zuzuschauen, mich allein Staubsaugen zu lassen, - ist es in deinen Augen Ablehnung?

Und ich sag ja nichts gegen Tupperdosen sortieren und Bücherregale ausräumen. Schuhe ausräumen war bei einem 9-Monate Baby, vielleicht noch zum Lachen. Aber wenn mein Kleinkind in paar Wochen zwei wird und wir <<seit Monaten>> daran arbeiten, dass dreckige Schuhe ausräumen und mit dreckigen Schuhen ins Wohnzimmer laufen nicht schön ist... nur weil ich nach paar Monaten langsam genervt bin und langsam ungeduldig werde, heißt es "Regretting Motherhood"

Ich könnte jetzt ein Gegenpost starten mit den Sachen die ich an meinem Kind toll finde. aber du hast mich ja ehe in die Schublade gesteckt

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Du könntest, wenn du eine Sache alleine erledigen willst, ihn um Hilfe bitten, beispielsweise die Wäsche zu „falten“ oder ein Regal aufzuräumen. Ich sag immer an, Mama saugt Staub, du räumst dein Zimmer auf und du trägst das dreckige Geschirr in die Küche usw.

Dann sind sie beschäftigt und ich kann im Schnelldurchlauf saugen oder das tun, was ich vorhabe. Wenn ich koche, darf mein kleiner einen kleinen Topf mit Wasser umrühren:) er kocht dann:)

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würde für alles versuchen eine Alternative zu suchen, wenn er z.b. gerne eure Schuhe anzieht dann lass ihm das, dafür stellst du aber regeln auf z.b er darf nur im Flur mit den Schuhen laufen. Genauso mit auf dir Toben, das würde ich ihm erklären nur Toben wenn er aufpasst wenn er dann wieder dir weh tut würde ich einfach sagen ich mag nicht mehr Toben, weil mir das weh tut. Statt Eier werfen könntet ihr Wasserbomben draußen schmeißen.

Versuch etwas entspannter zu sein und denke immer daran das dein Sohn das nicht tut um dich zu nerven sondern einfach weil es ihm Spaß macht oder Neugierig ist, so ein Lichtschalter ist ja auch sehr spannend, was passiert den wen ich es 100x an uns aus mache?? macht der Lichtschalter morgen was anderes??
Auch beim Ei werfen, dein Kind wirft ein Ei und merkt dann halt das er durch sein tun was bewirkt hat.
Versuch es aus der Sicht des Kindes zu sehen und dich dann zu fragen warum tut er das?

Beim mithelfen bekommt meine Tochter halt eine Aufgabe die sie alleine machen kann, früher hatten wir auch einen Schrank in der Küche nur mit Tupperdosen, Plastik Becher usw die durfte sie dann ausräumen während ich beschäftigt war mit kochen oder Putzen. Es wird aber besser meine Helferin ist nun 3 und mittlerweile reicht es ihr wenn ich ihr sagen sie kann mir Grad nicht helfen und das sie solange spielen kann und ich zu ihr komme sobald ich fertig bin.

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würde für alles versuchen eine Alternative zu suchen, wenn er z.b. gerne eure Schuhe anzieht dann lass ihm das, dafür stellst du aber regeln auf z.b er darf nur im Flur mit den Schuhen laufen. Genauso mit auf dir Toben, das würde ich ihm erklären nur Toben wenn er aufpasst wenn er dann wieder dir weh tut würde ich einfach sagen ich mag nicht mehr Toben, weil mir das weh tut. Statt Eier werfen könntet ihr Wasserbomben draußen schmeißen.

ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich kann hier grad leider nichts für mich rausholen bzw. weiß nicht, wie ich es umsetzen soll.:-(

<<Statt Eier werfen könntet ihr Wasserbomben draußen schmeißen. >>

Sieh mal, die Situation war erst gestern: wir waren in der Küche, ich habe Abendessen gemacht, Sohnemann stand auf dem Learningtower und rührte in der Schüssel mit geschnittenen Zwiebeln und Hack. Wir wollten Frikadellen machen. Ich hole ein Ei, schlage es auf und mische es in Hack rein. Sohnemann will sofort auch ein Ei. Ich erkläre, dass das nicht geht. Er ist zu klein für rohe Eier. Sohnemann will trotzdem. ich lasse ihn ein Ei halten und erkläre mit Engelsgeduld, "Nur ganz kurz und gaaaaanz vorsichtig Schatz". Als er damit plötzlich vom learningtower runterklettern will, bitte ich ihn, mir das Ei zurück zu geben. FOlge war ein Wutanfall inklusive sich auf den Boden schmeißen und brüllen. Soll ich dann das Kochen stehen lassen und mit ihm für Wasserbomben rausgehen?#zitter

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Schau mal, du hattest doch schon nein zu ihm gesagt:

Das Ei war im Hack, ein zweites brauchtet ihr nicht. Er will eins, du sagst nein. Er will trotzdem, du gibst ihm "kurz" eins. Da hat er doch schon gewonnen. Natürlich will er es nicht zurück geben. Wütend wird er ja eh. Da hättest du auch gleich nach dem ersten Nein die Eier zurück in den Kühlschrank stellen können. Wäre er auch wütend geworden, hätte dir aber Putzerei erspart und er hätte gelernt, dass Nein auch wirklich Nein bedeutet.

Das müssen kleine Kinder hundertmal erleben. Dann macht es langsam klick.

Mit ca 20 Monaten hab ich mit meinem Kleinen auf dem Fußboden gesessen und vorgelesen. Er warf dann das Buch auf den Fußboden und fuhr mit dem Puppenwagen drüber. Ich weiß nicht wie oft ich gesagt habe: Nein. Bücher ins Regal, nicht auf den Fußboden. Bin jedesmal aufgestanden, habe mit ihm zusammen das Buch ins Regal gestellt (bin schwanger, war also nicht so toll, dauernd hoch zu müssen). Wenn er das Buch wieder absichtlich weggepfeffert hat, kam es weg für den Rest des Tages. Es gab natürlich Wutausbrüche, Geschrei usw. Nachdem er sich beruhigt hat, hab ich mit ihm gekuschelt und noch mal in Ruhe erklärt. Jetzt, ein paar Monate später, lesen wir ein Buch fertig. Dann sagt er: Nicht Fußboden, Regal. Und bringt es von alleine an seinen Platz zurück.

Konsequenz ist total nervig, aber irgendwann trägt sie Früchte.

Gute Nerven wünsche ich dir ☺️

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Es wird Zeit für Erziehung und Grenzen setzen!

Bedürfnisorientierung ist toll, aber nicht, wenn die Bedürfnisse anderer (deine!) dabei untergehen.

Mit manchen Kindern geht das "du darfst immer alles mitmachen, ich diskutiere alles mit dir aus, ich gehe immer auf deine Wünsche ein" durchgehend toll, aber gerade wilde Jungs tanzen dann irgendwann Mama auf dem Kopf rum-ich spreche da aus Erfahrung. ;-) Hab auch einen kleinen Räuber zu Hause.

Ich hab mich dann irgendwann wie eine Fussmatte gefühlt und die Bedürfnisorientierung ein bisschen nachjustiert. War dann auch mal streng und bin nicht bei jedem Schrei gesprungen und habe ein paar Regeln durchgesetzt. Und siehe da, es ging nach einer Weile. ;-)

Viel Glück!

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Ich hab ehrlich gesagt Angst davor. Ich war immer der Verfechter von "Bedürfnisorientiert" und "Alles ausdiskutieren". Jetzt sehe ich schon, dass es doch zu nichts führt. Ich sage tausendmal, dass 2,5h Spielplatz reichen, diese Schaukel ist die letzte bla bla...,Mama muss heim und Abendessen kochen. Und er macht trotzdem Aufstand. Also gut. er ist noch nicht so weit, meine Bedürfnisse zu verstehen und wird natürlich wütend. Im Gegenzug werde ich leider auch wütend und gleichzeitig tut er mir so unendlich Leid. Und dann bin ich die schlecht gelaunte Mama, die erst mal runter kommen muss.
Ich hab Angst zu streng zu sein. Ich hab Angst Bedürfnisse und Wünsche zu verwechseln. Ich hab Angst, beim Versuch auf meine Bedürfnisse zu achten, zu weit über die Stränge zu schlagen und zu wenig auf seine einzugehen.
Klar, es ist ein Lernprozess und geht nicht von heute auf Morgen...

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Hallo, mein Sohn ist auch 23 Monate alt, allerdings ein ganz ausgeglichenes Exemplar, das hat er sicher nicht von seiner Mutter#schein #schein.

Woher kommt deine Unsicherheit, dass du so viel falsch machen könntest?

Ich habe auch noch zwei Töchter, bei denen ich auch rechtzeitig angemessene Konsequenzen gezogen habe. Bedürfnisorientiert hin oder her, aber sicher dauerhaft zu Lasten meiner Person.
Du solltest viel konsequenter mit ihm sein, weniger erklären, sondern einfach machen.
Und wenn er nach 2,5 Stunden Spielplatz schreit, dass er nicht nachhause will, dann ist es so. Damit schadest du ihm nicht.
Ich kann die nur raten, viel mehr an dich selber zu denken. Nur dann geht es auch deinem Sohn gut.
LG

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Hallo,

Ich kann dich verstehen. Mir ging es genauso als mein Sohn in dem Alter war. Es war ultra anstrengend, ich habe immer geschaut, die Zeit vom KiGa bis zum schlafen gehen so schnell wie möglich rumzubekommen ... Aber irgendwann war diese Phase auch vorüber. Die Kinder werden verständiger und wenn deiner mal reden kann, wirst du auch sehen, dass es leichter wird.

Ich habe damals unter der Woche tatsächlich die meiste Zeit auf dem Spielplatz (Indoor, aussen) und bei Sportkursen-wir hatten viele ;-)- verbracht. Einfach nur, damit der Knirps ausgepowert und beschäftigt ist.

Nun ist er 4 und kann sich mittlerweile sehr gut allein beschäftigen und es macht Spaß mit ihm :-)

Das mit dem toben haben/hatten wir auch. Er war/ist eher grobmotorisch veranlagt und hat mir schon den ein oder anderen blauen Fleck und eine aufgeplatzte Lippe eingebracht. Da habe ich auch geweint und das darf man als Mama auch mal ... Man ist auch nur ein Mensch und woher sonst wollen / können Kinder erkennen, dass es auch uns wehtut.
Schmusig war er als Baby/Kleinkind auch nicht - jetzt dafür umso mehr. Er will nur noch kuscheln (kann einem auch auf den Keks gehen ;-))

Also, kurz: halte durch! Es wird besser! Einfach konsequent alles verhindern was er nicht zu tun hat. Wir haben zum Beispiel unseren Haustürschlüssel in 2.5 m Höhe hängen, weil er eben nichts daran zu suchen hat (und abgehauen wäre wenn die Tür zu öffnen gewesen wäre). Auch durfte er die ersten 2.5 Jahre nicht allein in die Küche. Kinder müssen nicht alles dürfen können. Wir hatten die Türklinke nach oben gedreht.

Liebe Grüße

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Ich bin phasenweise auch so "irgednwie die zeit rumkriegen" aber dann habe ich schlechtes Gewissen und denke mir, was bin ich für ne Mutter, die die Zeit mit ihrem Kind nicht verbringen kann #heul

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Nee ein schlechtes Gewissen brauchst du nicht zu haben. Ich bin auch nicht die Baby -/Kleinkindmama ... Manche sind das - manche auch nicht und wenn man weiß damit umzugehen, ist es auch nicht schlimm.

Such dir tatsächlich für Nachmittags eine Beschäftigung für ihn (KinderSport, Musikgarten evtl ...) was ihm Spaß machen könnte und dich nervlich nicht so runter macht UND vor allem, was die Zeit rumkriegt **lach**

Mach einfach das Beste daraus

LG!

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Hallo

Das klingt sehr anstrengend für alle Seiten.
Bist du denn während und nach deinen Auszeiten wirklich "erholt" und "ausgeglichen"?
Es klingt für mich so, als wärst du permanent angespannt.

Ich weiß nicht wie ihr dazu steht, ich persönlich würde für mich selbstHilfe durch einen Arzt oder Heilpraktiker suchen um einfach wieder ins persönliche Gleichgewicht zu kommen. Viele sozialverbände bieten "Erziehungsberatung" an, mit Hausbesuch und Videoanalyse - vielleicht wäre sowas ja ein Ansatz für die aufgeführten Schwierigkeiten.
Was sagen denn die Erzieherinnen, wie sehen sie das Ganze - hier habe ich schon viele hilfreiche Tips bekommen.

Alles gute und einem schönen (Ski)Urlaub!
#winke

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Die Erzieherinnen sagen, dass er tatsächlich "sehr willensstark" ist, aber mit Geduld und Ausdauer hat er sich gut in die Gruppe integriert und inzwischen ist er sehr brav, hört immer. macht alles mit. Mit jungeren Kids (es gibt zwei in seiner Gruppe, die erst 13 und 14 Monate alt sind) ist er sehr sanft, teilt Spielsachen und ist allgemein ein Sonnenschein. Sie meinen auch, es ist völlig normal, dass er sich bei Mama "austobt" und mich an die Grenzen bringt.#schock