Kind macht mich krank vor Wut

Sry muss das einfach runterschreiben.

Mein Kleinkind (2) macht mich einfach nur krank und unglücklich.

Ich liebe ihn über alles, aber ich kann einfach nicht mehr. Wir haben noch ein Baby (6 Monate)

Kleinkind ist immer laut, schreit Brüllt und wirft Sachen auf den Boden. Baby kann nicht schlafen vor krach.

Wenn das Baby wach ist, schreit er ihm ins Ohr, versucht die wippe umzuschmeisen, versucht ihm weh zu tun. Eig ist es unmöglich dass beide in einem Raum sind! Alle Erklärungen versteht er einfach nicht!!


Morgens geht's um 6 los und um ca 10 liegt dann auch das Baby im Bett.

Ich bin kaputt. Mitte 20 und habe Rückenschmerzen. Der Haushalt ist katastrophal.

Wenn das Baby im Bett ist habe ich keine Kraft mehr irgendwas zu machen. In den Wäschekeller komme ich kaum. Alles sammelt sich. Zu klein gewordene Kleidung kann ich nichtmal verkaufen im Internet da ich nie wüsste wann ich denn die Zeit hätte zur Post zu gehen oder es überhaupt zu inserieren.

Teilweise habe ich garkeine Glücksgefühle mehr. Irgendwie auch den Sinn im Leben verloren.

Ich dachte es wären die Kinder!???

Irgendwie, - so gemein sich das anhört - macht mich mein Baby viel Glücklicher als mein Kleinkind....

Dabei gebe ich 100 Prozent die Aufmerksamkeit an beide gleichgerecht verteilt.

Ich bin ein Wrack und kann nicht mehr.

Meine Hände sind kaputt, ausgetrocknet vor lauter putzen, wickeln, Kinder waschen, wickeln. Ich erkenne mich selbst nicht wieder.

Ich könnte einfach nur heulen.

Ich reise mir den Arsch auf, gehe mit dem Kleinkind 2 mal am Tag raus, roller fahren, spazieren. Ich will aber nicht mehr. Er hört nicht auf mich, fährt von mir weg, läuft weg, schreit zickt und meine Nerven platzen.

Die ganze Corona Kacke dann auch noch.

Ich habe die letzten 3 Jahre nicht geraucht und jetzt noch vor kurzem angefangen.

Mein Mann ist auf Geschäftsreise und kommt erst Ende Juni wieder heim! Keine Schwiegereltern in der Nähe. Und meine Eltern auch nicht. Und wenn sie in der Nähe wären, herrscht ja sowieso Kontakt verbot.

Ich breche ab.

Wollte wissen wem es ähnlich geht!?

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Also für mich hört sich das an als solltest du dir dringend Hilfe suchen! Jugendämter helfen!

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Das habe ich mir auch überlegt. Aber was will das Jugendamt tun!?

Ich bin gerecht zu meinem Kleinkind. Ich habe es früher geschimpft, aber wirklich bestrafen kann ich es ja in dem Alter noch nicht!

Wenn er seine Sachen auf den Boden schmeißt (zb. Spielzeug Autos) nehme ich es weg und paar Tage später bekommt ers wieder. Alles kann ich ihm schlecht wegnehmen. Eine Beschäftigung braucht er ja.

Jetzt mittlerweile, habe ich einfach keine Kraft, ich mache kommentarlos ausgespucktes Essen weg, reagiere eig auch kaum auf seine Ausraster. Ich bin nur froh wenn der Tag rum ist..

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Das Jugendamt ist ja nicht nur da um auf dich zu schauen, sondern auch aufs Kind.

Meine Schwester war lange Zeit auch so anstrengend. Wir haben eine Hilfe vom Jugendamt bekommen. Die Sozialarbeiterin ist mit zu uns nach Hause um sich die Situation anzugucken, als neutraler Part einzuschreiten usw.
das tat Allen, auch meiner Schwester, sehr gut :)

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Ok das Problem liegt ganz offensichtlich beim 2 jährigen - sein Verhalten hört sich nach Eifersucht und trotzphase an.

Ziehst du klar Grenzen und lässt auch Konsequenzen folgen? Ich fürchte er versucht seine Grenzen zu testen, und das für ihn momentan sehr erfolgreich. :/

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Vielleicht merkt deinen 2 jähriger, dass du dem Baby mehr Liebe und Zuneigung schenkst wie ihm.

Wenn das Baby schläft, dann mach etwas nur mit ihm und binde ihn in die Tätigkeiten mit Baby ein z.B. soll beim wickeln helfen usw.

Versuch stark zu bleiben.
Ich würde ihn mit Lob positiv bestätigen, wenn er mal kein "Quatsch" macht. Sage ihm auch mal etwas nettes nicht nur schimpfen.

Würde mal beim Jugendamt anrufen, vielleicht kann dich jemand im Haushalt unterstützen.
Viel Nerven wünsche ich dir 🍀

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Meine Großen sind 27 Monate auseinander und es war die HÖLLE! Mein Mann im Schichtdienst und ich entweder alleine mit den Jungs oder musste draußen rumhängen, damit Ruhe ist im Haus und mein Mann schlafen kann (Nachtdienst).
Nachts konnte ich keine 30 Minuten am Stück schlafen, weil immer einer geplärrt hat.
Ich war hinterher so wie du, habe nur noch funktioniert und überlebt. Unterstützung hatte ich keine.
Das Wichtigste: Es geht vorbei! Bei uns wurde es besser, als der Große 3 wurde und in den Kindergarten kam. Da war er auch verständiger und hat das Kleinkindgezicke abgelegt.
Heute sind die Großen 17 und knapp 15 und verstehen sich schon seit Jahren super. Habe ich lange nicht dran geglaubt ;-)
Wir hatten sogar die Nerven, noch einen kleinen Bruder nachzulegen, als die Großen 6 und 4 waren ;-) Viel Kraft, halte durch, es wird besser--versprochen #liebdrueck

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Hol dir dringend Hilfe beim Jugendamt.

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Hallo, unsere 3 jüngsten sind knapp 2 Jahre auseinander und ja es gab schlimme Phasen.
Hol deinen Mann zurück, je nachdem wo der gerade ist und ob er irgendwie heim kommt. Auf die Kontaktsperre würde ich in deinen Fall pfeifen. Du brauchst Unterstützung und zwar dringend. Der große merkt wenn du schon morgens genervt bist. Und er holt sich seine Aufmerksamkeit in dem er eben nicht hört, schreit, weg läuft usw. Besser solche Aufmerksamkeit als keine. Und nie unterschätzen was Kinder mit ihren kleinen Antennen auffangen. Klar für dich ist das Baby im Moment leichter zu händeln. Aber ich glaube ganz fest das er das spürt. Also wie sagt mein Mann immer wir sind liebevoll konsequent.

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Hallo,

unser Sohn ist auch 2 (Januar), allerdings in Kombination mit einer 5-jährigen (Februar) großen Schwester.

Euer Altersabstand - kenn ich mehrfach aus dem Freundeskreis - ist absolut nicht ohne! Als erstes Atme mal ganz tief durch...
Dein Sohn ist 2... absolute Trotzphase, Grenzen testen, auf der Suche nach Kontinuität & Verlässlichkeit aber gleichzeitig auch das eigene Ich/den eigenen Willen entdecken, dazu eine Portion Eifersucht auf den kleinen Bruder, den Papa vermisst er sicherlich auch und oben drauf der allgemeine „Zustand“ rund um Corona.

Er spürt deinen Stress, deine Unzufriedenheit, deine Unausgeglichenheit und auch deine „Ablehnung“ ihm gegenüber. Man merkt das auch schon ein bisschen wie du schreibst „Kleinkind ist immer laut, schreit, brüllt...“. Er ist nicht „Kleinkind“ er ist „dein Sohn“. Ich nehme fest an, dass du ihn auch sehr liebst. Es ist nicht ER, es ist sein Verhalten welches dich stört/stresst! Daran musst du ansetzen.

Versuch Struktur in den Alltag zu bringen. Was bietet sich wann an, z.B.: wenn er morgens ruhiger/ausgeschlafen ist spielt ihr zuhause. Wenn er unruhiger ist dann lieber raus und Bewegung!
Ein 2-jähriger braucht keine 100 Spielsachen. Such die beliebtesten Spielsachen raus, z.B.: ein paar Autos (keine 20), ein paar Bücher, ein/zwei Puzzle, eine Motorikschleife oder Stapelbecher, Lego oder Palymobil oder Holzeisenbahn - je nach Interesse eben. Der Rest kommt weg (zumindest so weg, dass er es nicht sieht/dran kommt). Weniger Spielzeug, weniger zum rumwerfen. Bei Gelegenheit dann etwas dazu nehmen oder uninteressantes austauschen.
Was geworfen wird kommt für den Tag weg. Sichtbar aufs Regal. Weniger Spielzeug, viel geworfen, irgendwann bleibt nichts mehr übrig. Gleichzeitig gib ihm Alternativen zum werfen, z.B.: ein Kissen gegen die Wand werfen - so, dass natürlich nichts runterfallen kann oder geh auf eine Wiese (wenn ihr keinen Garten habt) und lass ihn einen Ball werfen.

Mein Sohn fährt auch schon seit er 1,5 Jahre alt ist Laufrad und kann da ordentlich Vollgas geben. Er weiß aber genau wann/wo er neben mir bleiben muss oder wo er Gas geben kann! Wenn er wegfährt, ist er im Kinderwagen! Ja, da brüllt er erst mal aber er hat es inzwischen schon gut verstanden und weiß was passiert.
Je nachdem wo ihr wohnt, geh auf die Feldwege/Weinberge wo man weit sehen kann, da kann er auch fahren. Ein Traktor oder Auto sieht man ja von Weitem schon.

Wenn er Essen aussupuckt mach es kommentarlos weg. Essen beenden! Wer es ausspuckt hat wohl keinen Hunger (mehr).

Wenn er ausrastet, weint, schreit nimm ihn doch einfach mal in den Arm anstatt ihn zu ignorieren. Er zeigt damit auch das er mit der Situation/seinen Gefühlen überfordert ist. Vermutlich auch weil du derzeit wohl sehr unterschiedlich reagierst, kann das sein? So lese ich es zumindest raus.
Am einen Tag wird geschimpft, am anderen wird das selbe Verhalten ignoriert. Das versteht er nicht!

Mach dir einen Haushaltsplan!
Für jeden Tag erstmal eine Aufgabe. Entweder planst du die ganze Woche oder entscheidest am Abend was am nächsten Tag wichtig ist - ist einfach eine Typfrage was einem besser liegt.
Montag: Bad putzen... vielleicht geht es nur in Etappen aber am Ende des Tages ist das Bad sauber.
Dienstag: Wäsche sortieren (geht auch im Wohnzimmer)
Mittwochs: Wäsche in die Maschine - wenn vorsortiert, dauert das ja nicht lange eine Maschine zu starten. Wenn du ein Laufgitter hast, muss dein Sohn eben kurz da rein während du zur Waschküche gehst. Alleine lassen mit Baby bzw. frei rumlaufen lassen geht natürlich nicht (auf Möbel klettern etc.)
Donnerstag: Saugen (ggf. auch 2xWoche)
Freitag: Wischen

Und auch nur für die wichtigen Sachen die einfach gemacht werden müssen, wie Bad, Wäsche, saugen... ob die Fenster geputzt sind oder nicht ist doch absolut schnuppe!

Wenn du kannst, zieh auch die Notbremse und stopp das Rauchen wieder ;-).

Wünsch euch alles Gute!

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Richtig toller Kommentar! Dem stimme ich zu.

Nur wenn du es wirklich nicht alleine schaffst, liebe TE: neben dem Jugendamt kannst du dich auch an den Kinderschutzbund oder die Diakonie wenden. Die können dir auch helfen und Tipps geben. Hilfe holen ist keine Schande!

Alles Gute :)

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Huhu,

ich fand deinen Kommentar auch sehr schön und wollte noch ergänzen für die TE. Du darfst ja noch raus mit den Kindern. Ich hab gesehen, bei uns gibt's noch Sportplätze bzw Segelflugwiesen, die nicht abgesperrt, aber verhältnismäßig gut eingezäunt sind. Vielleicht gibt es sowas bei dir in der Nähe auch, also eingezäunt und somit relativ sichere Flächen. Dann könntest du da vielleicht Laufrad fahren lassen oder rumrennen. Dann musst du nämlich nicht ständig nein rufen und hinterher.
Und wirklich deinen Mann ins Boot holen. Vielleicht per Skype und der Große lässt sich mal was vorlesen? So als ganz was Besonderes verpackt, das nur er jetzt mit Papa machen darf? Bei manchen Kindern klappt es ja.

Halte durch :)

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Ach du Liebe, lass dich mal drücken 😘😘.
Ich kann verstehen, dass du am Ende bist.
Wir haben 4 Kinder (11, 4, 2 und 1) und Kind 2 und Kind 3 lieben sich sehr, sind aber auch mal gerne „ein Herz und eine Kehle“ 😂😂. Und wenn dann unsere Püppi (1) zum Zerstörungsfeldzug ansetzt, um eindrucksvolle Bauwerke zu zerstören 🤪, dann ist riesiges diplomatisches Geschick gefragt 😅😇.
Dieses Kleinkind-Geplärre kann ganz schön nerven 🙈.

Kinder buhlen um unsere Aufmerksamkeit und auch Schimpfen ist für sie Aufmerksamkeit, wenn auch in negativer Sicht. Dein kleiner „Großer“ (bedenke, er ist ERST 2 Jahre und somit noch klein) macht „Mist“, weil er weiß, da reagierst du drauf. Diesen Kreislauf musst du durchbrechen.
Binde dir tagsüber das Baby ins Tuch oder in die Trage, so dass er nicht ran kann und beschäftige dich mit ihm. Malen, basteln, kneten, kochen, backen, spazieren.....

Rennt er beim Spaziergang weg, nimm ihn an die Hand und erkläre, warum. Sag ihm auch direkt „Ich möchte nicht, dass du wegläufst“. Braust er mit dem Roller davon, hole ihn ein, erkläre ihm, wenn er nicht auf dein „Stopp“ hört, kommt der Roller weg. Das dann auch beim nächsten davonbrausen durchziehen, egal ob er tobt/schreit/bockt. Nach einer Zeit kannst du ihm ja ne 2. Chance aufs Roller 🛴 geben. Sage ihm dann, was du von ihm erwartest (auf Stopp hören, nicht davon fahren). Verhält er sich mustergültig- loben 🥰.

Ganz wichtig: Er macht es nicht, um dich zu ärgern. Er ist in der Trotzphase und wurde vor kurzem „entthront“.
Ich mag das Buch vom Gewünschtesten Wunschkind (entspannt durch die Trotzphase), vielleicht liest du das mal?

Ach ja, vielleicht kann dein Mann vorzeitig zurückkommen?
Oder du wendest dich an eine Erziehungsberatungsstelle? Die helfen auch telefonisch weiter und sagen auch, was gut läuft (tut ja auch mal gut zu hören, oder?).

Vielleicht bestellst du dir einen besonderen Badeschaum, leckere Schoki... und tust dir daheim was Gutes?

Ich drück dich unbekannterweise aus der Ferne 😘😘 und schicke ein großes Kraftpaket.

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Du brauchst ganz klar Unterstützung, den das dir das alles Zuviel wird, kann ich wirklich gut verstehen. Zweijährige können mega anstrengend sein, und dann ein Baby auch noch dazu?
Momentan in der Krise ist es natürlich schwierig, Unterstützung zu finden. Kann dein Mann jetzt nicht Urlaub nehmen und bei dir bleiben? Zumindest ein paar Tage, wo er sich um das ältere Kind kümmert.
Wenn wir aus der Krise raus sind, such dir Unterstützung! Den Älteren mal zu den Großeltern abgeben. Vielleicht eine Haushaltshilfe suchen, nur halt für die gröbsten Sachen?
Und sobald der Ältere 3 Jahre ist- Kindergarten. Sieh das bitte nicht als herzloses Abschieben. Der Junge findet dort viel mehr Möglichkeiten, sich austoben zu können , lernt Freunde kennen, profitiert mit Sicherheit. Und du hast eine Verschnaufpause.

Alles Gute noch#herzlich