Abtreibung - viele Fragen

Hallo #heul

Wer meine Geschichte nicht kennt hier steht eigentlich alles http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&tid=1062001&pid=6824477&bid=30

Habe mir heute einen Test gekauft, ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten... Es hat keine Sekunde gedauert und der Test war positiv :-[ Ich habe nur geheult, denn nun ist es amtlich, dass ich abtreiben werde und das obwohl ich das niemals tun wollte. Ich habe tierische Angst vor diesem Eingriff, sowohl seelisch als auch körperlich... sowas stand einfach nicht auf meiner "to do Liste"

Es ist so unfair #heul ich weiß, dass mich eine Abtreibung sehr anknacksen, wenn nicht sogar kaputt machen wird... aber es ändert ja nichts daran, dass ich unter gar keinen Umständen (jetzt) schwanger sein möchte.

Es gibt viele äußere Gründe, die gegen ein Kind sprechen... Habe schon ein Kind, bin mit meinem Freund erst kurz zusammen, habe noch keine Ausbildung, bekomme zur Zeit noch ALG2, ich könnte die Liste ewig weiterführen. Aber das sind theoretischerweise alles keine wirklichen Gründe gegen ein Kind ich weiß, dass ich es trotzdem schaffen würde w e n n ich wollte. Aber ich will einfach nicht, ich hätte es niemals gedacht, ich war mir bevor ich jetzt in die Situation kam immer sicher, dass ich niemals abtreibe, dass ich mich eher für ein Kind entscheiden würde... Will ich aber nicht, alles in mir sträubt sich gegen den Gedanken schwanger zu sein, noch ein Baby zu haben. Nachdem ich vorhin positiv getestet habe, mußte ich erstmal vor die Tür eine rauchen #schmoll als ich damals bei meiner Tochter getestet habe, habe ich das rauchen sofort reduziert, mich nach jeder Zigarette extrem schuldig gefühlt und dann zum Glück auch geschafft ganz aufzuhören. Jetzt könnte ich eine nach der anderen rauchen und würde mich zusätzlich gerne noch heillos betrinken #schmoll

Warum ich das alles schreibe? Weil, würde ich das hier lesen, als erstes daran erinnern würde, dass man es auch mit 2 Kindern schaffen kann etc. Das weiß ich, aber es ändert nichts daran, dass es zu einer Abtreibung kommt, das ich nicht schwanger sein will, KEIN Kind bekommen will #heul

Ich könnte echt nur heulen, ich will nicht abtreiben #heul ich will einfach nur nicht schwanger sein!!! So bleibt aber leider nur diese Option und ich bin mir 100% sicher, dass es die "bessere" Entscheidung ist, ich finde kein Kind hat es verdient so unerwünscht zu sein - und in gewisser Weise finde ich, dass ich es auch nicht verdient habe jetzt noch ein Kind haben zu "müssen" ich weiß, das hört sich seltsam an.... #schmoll

So, genug #bla

Wie gesagt, habe ich tierische Angst vor diesem Eingriff, alles was ich bisher darüber gelesen habe macht einfach nur Angst. Ich weiß, dass ich lange (wenn nicht sogar für immer) eine Wunde in der Seele haben werde aber wie sieht es körperlich aus?
Tut es weh?
Wenn ja, wie lange hat man Schmerzen?
Was ist besser, eine lokale Betäubung oder eine Vollnarkose?? Wie lange dauert das?
Kann ich danach gleich wieder nach Hause?
Habe nicht wirklich jemanden der meine Kleine nehmen könnte #schmoll
Wann kann man danach wieder Sex haben,
wann kommen die Tage wieder,
wann kann ich mir danach eine Spirale einsetzen lassen??

Ich fühle mich völlig überfordert und ich bin so :-[ das ich jetzt vor so einer Entscheidung stehen muß, ich hatte so gehofft, dass mir das erspart bleibt #heul und das wo ich von Abtreibung echt nicht viel halte #schmoll

Bitte helft mir mit Erfahrungen #schmoll
Wer hier nicht öffentlich schreiben will, kann mir eine email an

*** schicken #danke

Oh man und meinem Freund muß ich es auch noch sagen #heul

Traurige Grüße
#heul

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Ohje du arme-lass dich mal #liebdrueck

ich kann dich schon verstehen..alles nicht einfach #schmoll

Ich bin mit 18 auch schwanger geworden..hab nur geweint... wusste nicht wie es weitergehen soll-war einfach fertig mit der welt...hatte nen Arbeitsvertrag sogut wie in der Tasche-ich hate sooo Angst....

Ich hatte furchtbar Angst es meinem Freund zusagen...was würde er sagen? Mich verlassen?#schmoll Ich hab mir gewünscht das alles nur ein böser Traum ist...

aber als ich da auf dem Ultraschall ein kleines Böhnchen sah-das ein Herz hatte das schlägt...da war mir plötzlich alles egal-soll mich doch alle welt im stich lassen...

Ich hatte dann das Glück das mein Freund und meine Familie zu mir gehalten haben-auch wenn sie natürlich nicht begeistert waren.

Wenn du so Angst vor einer Abtreibung hast, oder keine möchtest-hast du schon drüber nachgedacht es zur adopption freizugeben? Würdest du damit besser klarkommen?

Ich weiss...alles so schwer...#schmoll

Liebe Grüße Susi

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Danke für Deine Antwort.

Nein, Adoption kommt nicht infrage, allein schon weil ich wie erwähnt nicht schwanger sein möchte. Meine erste Schwangerschaft war ein Traum, wunderschön und trotzdem will ich nicht noch eine #schmoll Sogar die Geburt war ein Klacks.. aber nochmal? NEIN

Es gibt meiner Meinung nach auch viel zu viele arme Kinder, die keine Familie haben oder in eine schlechte vermittelt werden, da wären meine Schuldgefühle noch viel größer weil ich immer Angst hätte, dass es meinem Kind nicht gut geht.

Das fiese an der ganzen Situation ist, dass mir dieses Kind bei weitem nicht egal ist und ich Abtreibung immer noch sch**** finde... aber es ändert eben nichts daran, dass ich kein Kind will #heul

So wie ich meinen Freund einschätze, würde er auch zu mir halten, wenn ich mich für das Kind entscheiden würde und da meine Familie meine Tochter über alles liebt, würden die das zweite Kind auch lieben...

Es ist einfach dieses allumfassende "ICH WILL DIESES KIND NICHT" Gefühl da #schmoll

Bei meiner Tochter war alles anders, sie war auch ungeplant, ich mit dem Vater nicht zusammen... aber da war von Anfang an klar, dass ich sie haben möchte, die Verantwortung trage (da hatte ich aber beim #sex auch nicht aufgepasst und abtreibung als verspätete Verhütung finde ich mehr als schäbig)

Diesmal habe ich aufgepasst, ich hab ja auch nicht umsonst die Pille danach genommen #schmoll wäre ein Kind für mich nur irgendwie denkbar, hätte ich es nach dem Unfall einfach drauf ankommen lassen.

Ich hab mir immer nur 1 Kind gewünscht und wäre ich älter und mir wirklich 100% sicher, dass ich wirklich niewieder eins möchte, hätte ich mich schon sterilisieren lassen #schmoll aber ich kann doch jetzt nicht sagen was in ein paar Jahren ist, ich weiß nur was jetzt ist #heul

Liebe Grüße

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..eine e-mail geschickt...;-)

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Hallo du!

Niemand außer dir kann dir sagen, was wohl die beste Entscheidung für dich / euch ist. lass dir bitte ncoh etwas Zeit um wenigstens eineige Gedanken sammeln und ordnen zu können. Das war auch der Tip meiner FÄ als ich ungeplant schwanger war.
Ich habe abgetrieben. Ich dachte meine Gründe wären "gerechtfertigt" und es wären "echte" Gründe. Aber soll ich dir was sagen: Es dauerte nur wenige Minuten als ich wieder zu mir kam und ich wusste es war die falsche Entscheidung. Ich bin schon mit Zweifeln in den OP Saal. Solange du noch diese Zweifel hast, rate ich dir diesen Schritt nicht zu gehen.
Körperlich wirst du diesen Schritt vielleicht gut verdauen, aber seelisch wird es alles andere als ein Spaziergang!

Ich hoffe du findest eine gute Entscheidung! Rede mit deinem Freund. Auch wenn ihr erst "frisch" zusammen seid, so gib ihm wenigstens die Chance sich dazu zu äußern. Es geht auch ihn etwas an und vielleicht kann dir ein Gespräch mit ihm weiter helfen!

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ich kann alles was du schreibst unterstreichen. Auch ich dachte in meiner Situation sei ein Abbruch gerechtfertigt. Mir war klar, daß der Abbruch kein Spaziergang wird aber...das es mir das Herz so sprengen und zerreissen wird ab den Moment, ab dem mir bewusst geworden ist, was ich getan habe...wenn ich das nur ansatzweise hätte ahnen können..NIEMALS hätte ich dieses Schritt getan und ich hätte das Kind mit allen Konsequenzen bekommen.

Sogar meine Gründe die davor gegen eine Adoption oder Pflegschaft sprachen haben jetzt, im Nachhinein, kein Gewicht mehr.



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Hi und danke für Deine Antwort.

Auch wenn es sich nicht so liest und auch wenn ich jetzt schon weiß, dass mir dieser Schritt unendlich weh tun wird, zweifel ich nicht daran, dass es die "richtige" Entscheidung ist. Es ist super schwer zu erklären. Ich weiß, dass es ein Loch in meine Seele reissen wird und dass ich wahrscheinlich mehr Kraft brauchen werde als ich habe, um danach für meine Tochter da zu sein.

Ich fühle mich nicht mies weil ich ein Kind verliere, ich fühle mich mies, weil ich diesem Kind von Anfang an keine Chance geben WILL.

Alle äußeren Gründe (Geld etc) die gegen ein Kind sprechen, kann man abstreifen, umgehen, vergessen, die zählen einfach nicht. Ich war von Beginn meiner ersten Schwangerschaft an alleine, bis jetzt und ich weiß das man es schafft, dass man Unterstützung bekommt etc pp. Aber es ändert eben leider nichts daran, dass ich dieses Kind nicht haben will.

Es tut mir wahnsinnig leid für das Kind, es kann nichts dafür und hat es sicher nicht verdient so unerwünscht zu sein, aber es hat es einfach auch nicht verdient in eine Familie geboren zu werden, in der es nicht erwünscht ist - und auch wenn ich es nicht vernachlässigen würde, obwohl ich es sicher irgendwann lieben würde, würde mich dieser Gedanke immer wieder einholen.

Ich denke nun schon eine Weile darüber nach, was wäre wenn ich wieder schwanger bin, ich habe sporadisch schon daran gedacht, als ich noch nichtmal Sex mit meinem Freund hatte und ich komme immer zu dem selben Punkt: ich will kein Kind und ich will nicht schwanger sein.

Was bleibt da außer Abtreibung?

Ich fühle mich wie der letzte Ar*** weil ich dem Kind keine Chance gebe, weil ich ihm nicht die Chance verwehre weil ich nicht kann, sondern "nur" weil ich nicht will...

Mit meinem Freund rede ich natürlich noch, ich will das auch alles nicht alleine durchstehen und da ich diese Beziehung nicht kaputt machen will, darf ich es ihm auch einfach nicht vorenthalten. Bis Mittwoch muß ich allerdings noch warten, da er erst dann wieder in Deutschland ist... Sind also noch 3 Tage "Bedenkzeit" und danach geht es ja auch nicht sofort los...

Liebe Grüße

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Hallo Nightsky!

Ich hatte Dir ja schon auf deinen letzten Beitrag geantwortet. Und da habe ich es ja schon fast befürchtet, weil es bei mir eben genauso war. Aber weil du es nicht hören woltest, habe ich es nicht in Worte gefasst.

Ich kann immer noch genau nachfühlen, was Du jetzt durch machst. Auch ich war eigentlich immer gegen Abtreibung. Konnte mir nach der Geburt meiner Tochter nicht vorstellen, wie Frauen in der Lage sein können so etwas zu tun. Bis zu dem Tag des zweiten positiven Schwangerschaftstests. Meine Tochter war gerade ein Jahr alt. Es war ein absolut blöder Unfall. Ich hatte gerade wieder angefangen mit meiner Ausbildung weiter zu machen. Mein Mann war in seiner Firma nicht glücklich und mit sich selbst unzufrieden. SO dass ich nur dachte: Und jetzt ein zweites Kind?! Wir müssen uns doch selbst erst mal auf die Reihe bekommen!

Der erste Gedanke war: NEIN! Auf gar keinen Fall. Dann habe ich mir aber doch überlegt, was wäre wenn ich das Kind doch bekäme. Habe alles in Gedanken durchgespielt: Ausbildung wieder unterbrechen. Die gerade geschlossenen Kontakte wieder abbrechen. Weit weg von der Familie. Die Ausbildung mit 2 Kleinkindern zu Ende bringen. Nein, das wollte ich auf gar keinen Fall. Mir war überhaupt nicht nach einem Baby. Ich hatte ja noch fast eins zu Hause. Ich konnte mich mit keinem Stück des Herzens auf dieses Kind freuen.

Und dann war noch mein Mann. Dem musste ich alles erst mal sagen. Für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen. Trotz der Umstände hätte er das Kind haben wollen. Aber nicht, weil er sich darauf freute, sondern weil er moralisch eine Abtreibung nicht mit sich selbst vereinbaren konnte. Wir haben viel miteinander geredet und viel miteinander geweint. Und am Ende wußten wir beide, dass das alles mit einem zweiten Kind nicht geht geht. Nicht jetzt.

So, nun zu Dir: Erst mal mit deinem Freund reden. Dann wissen, was ihr beide wollt. Ihr müsst beide hinter der Entscheidung stehen. Egal wie sie lautet.

Ich habe mich auf www.nachabtreibung.de viel mit anderen ausgetauscht. Das ist eine Seite von Frauen für Frauen, die abgetrieben haben oder vor haben abzutreiben. Ich habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt. Und meine Erfahrung war, dass die Frauen, die vom Herzen her das Kind eigentlich wollten, sich aber aus Gründen, die vom Kopf her sprachen am meisten mit ihrem Gewissen zu kämpfen hatten und den Eingriff bereut haben. Stehst du aber 120 % hinter deiner Entscheidung und kannst Du dich vom Herzen her nicht für das Kind entscheiden, wirst du eher weniger Probleme danach haben.

Wenn Du mit deinem Freund gesprochen hast und ihr immer noch abtreiben wollt, dann schreibe mich über meine VK an. Dann kann ich Dir alles Schritt für Schritt erklären, was zu tun ist und wie der Eingriff abläuft.

Aber erst musst Du die Entscheidung mit deinem Freund treffen.

LG,

Caro

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Hallo Caro,

ja ich hatte auch schon überlegt Dich anzuschreiben ;-)

Das moralische ist auch ein riesen Punkt, der mich so fertig macht. Ich finde Abtreibung schrecklich #heul

Aber wie ich schon geschrieben habe, denke ich nicht an eine Abtreibug weil ich Angst habe es nicht zu schaffen sondern weil ich jetzt absolut kein Kind haben möchte... Mir wird es danach weh tun, dass weiß ich jetzt schon.. mir tut es ja jetzt schon weh #schmoll aber eben nicht, weil ich mein Kind absichtlich gehen lasse, sondern weil ich ihm so absolut keine Chance geben will. Sowas hätte ich nie von mir gedacht. Aber es gegen meinen Willen zu bekommen und drauf hoffen, das alles gut wird will ich eben auch nicht, das fände ich dem Kind irgendwie noch viel mieser gegenüber...

Mit meinem Freund rede ich am Mittwoch ;-)
Er will jetzt auch noch keine Kinder, steckt mitten im Studium usw. Ich hoffe sehr, dass er es, wenn er vom positiven Test erfährt, immernoch so sieht und das Kind auch nicht will. Ich kann das Kind ja schlecht nur für ihn bekommen.

Ich bin mir so sicher über die Abtreibung, wie ich damals bei meiner Tochter sicher war, dass ich nicht abtreibe... Es ist einfach eine Tatsache über die ich jetzt viel nachdenke um es wirklich richtig zu machen, die Entscheidung bzw die Gewissheit kam aber schon viel früher aus dem Bauch...

Liebe Grüße

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Dann hör doch endlich auf, Dir selbst Vorwürfe zu machen und dich als schlechten Menschen zu bezeichnen! Du hast ein Recht abzutreiben. Du scheinst hinter Deiner Entscheidung zu stehen. Dann gebe ich dir folgenden Tipp: Gehe sofort zum Frauenarzt und lass die Schwangerschaft bestätigen. Sage ihm schon im Vorfeld, dass Du dieses Kind nicht willst. Ich musste auch immer fast heulen, wenn ich das gesagt habe. Aber eben nur, weil ein Abbruch so verpönt ist. Jeder denkt, es ist was Ungesetzliches. Was Unmoralisches. Mach Dich davon frei! Wenn Du kein Kind bekommen willst, dann darfst du das abtreiben.

Mach Dich von den emotionalen Gedanken frei. Und schaue nicht auf das US. Mein FA hatte sogar Verständnis dafür als ich ihn gebeten habe, den Schirm so zu drehen, dass ich nichts sehen kann. Ich wollte mich damit nicht belasten, weil die Entscheidung fest stand.

Ich selbst habe mich nach dem Eingriff sehr erleichtert gefühlt. Ich wollte halt auch einfach nur nicht schwanger sein.

Dann mach gleich einen Termin bei ProFamilia oder einer anderen Beratungstelle. Am besten für Donnerstag, damit dein Freund schon Bescheid weiß und mit kann.

Den Termin für die Abtreibung solltest du erst vereinbaren, wenn dein Freund Bescheid weiß. Zwischen Beratung und Abtreibung müssen 4 Tage liegen. Dann musst du auch deine Krankenkasse anrufen und um das Formular für die Übernahme der Kosten eines schwangerschaftsabbruch bitten. Da du ALG II (?) bekommst, werden die Kosten in voller Höhe übernommen.

Das sagen sie dir aber auch alles bei der Beratung. Auch was bei dem Eingriff passiert. Kommt ja darauf an, wie weit du bist und welche Art von Eingriff gemacht wird.

Ich selbst hatte den Eingriff unter Volnarkose. Ich war im Krankenhaus und am selben Tag wieder zu Hause. Da habe ich mich noch ein bißchen schläfrig und matt gefühlt. Aber am nächsten Tag war ich wieder fit.

Melde dich, wenn du noch mehr wissen willst.

LG,

caro

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Ich habe vor zwei Wochen die Abtreibung durchführen lassen.

Ich war auch total nervös, hatte Angst vor allem und jedem dort.

Aber ich kann dir sagen, dass es wirklich nicht schlimm war. Ich habe eine Vollnarkose bekommen, die natürlich ein wenig gebrannt hat. Aber davon merkst du nicht lange etwas, du schläfst fast sofort. Danach war ich auch sehr schnell wieder fit. Musste noch eine halbe Stunde liegen (ungefähr) und dann habe ich auf meinen Mann gewartet, der mich abgeholt hat. Eine Stunde danach habe ich überhaupt nichts mehr gespürt. Keine körperlichen Schmerzen - nichts. Bis heute. Es fühlt sich so an, als ob du deine Tage hast, bei mir noch nicht einmal so schlimm.

Wie es mit den seelischen Schmerzen bei dir aussehen wird, kann ich dir nicht sagen. Auch, ob du genauso wenige körperliche Probleme hast, wie ich.

Ich habe keine körperlichen Schmerzen davon getragen - nur seelische!

Ich habe genauso gedacht wie du - ich wollte einfach nicht! Es wäre gegangen, finanziell, von der Wohnung, habe einen Mann und einen Sohn. Aber ich wollte einfach nicht.. es ging nicht anders, obwohl ich eigentlich auch nichts von Abtreibungen halte.

Lass dir nur Zeit und geh am besten erstmal zu einer Beratungsstelle. Die informieren dich über die weiteren Schritte.

"Ich weiß, dass ich lange (wenn nicht sogar für immer) eine Wunde in der Seele haben werde aber wie sieht es körperlich aus? "

Dieser Satz macht mir ein bißchen Angst. Ich möchte dir jetzt keine Angst machen, ich schreibe aber trotzdem einfach mal. Ich war mir sehr sicher, dass ich das Richtige tue - zu 100% stand ich hinter meiner Meinung. Gestern war der einzige Tag, an dem ich nicht geweint habe, an dem ich mich nicht dafür gehasst habe. Wenn ich jetzt zurück denke, war ich mir nicht zu 100% sicher... es waren vllt. 95%, vllt. weniger?

Du kennst dich am besten! Hör auf dein Gefühl!!!

Ich wünsch dir alles erdenklich Gute und dass du die für dich richtige Entscheidung triffst. Wie auch immer sie ausfallen wird.

LG

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Hallo #danke für Deine Antwort!!

Ich weiß, der Satz klingt wahnsinnig schlimm, würde ich den von einer anderen Person lesen würde ich mir auch Sorgen machen.

Ich weiß nicht ob ich es oben schon irgendwo geschrieben habe oder in einer mail #kratz aber mein größtes Problem bei der ganzen Sache ist, das ich Abtreibung schrecklich finde, ich dachte nie das ich sowas je tun würde, sowas mit mir selber vereinbaren könnte und finde es schrecklich, dass ich jetzt doch auf sowas (sowas hört sich fies an..) zurückgreifen "muß". Deshalb fühle ich mich schäbig, nicht weil ich das Kind gehen lasse... Naja deswegen auf eine Art schon. Mir ist dieses Kind nicht egal und es tut mir wahnsinnig leid, dass ich es nicht will. Ich versuche mich schon die ganze Zeit vor mir selber dafür zu rechtfertigen, dass ich es nicht will. Aber wie Caro (#danke) schon geschrieben hat, das muß ich nicht und das wird mir grad immer klarer bzw versuche ich mir das vor Augen zu halten. Ich habe alles dafür getan um nicht schwanger zu werden, leider hat es nichts gebracht #schmoll Ich wollte vorher kein Kind und ich will jetzt keins...

Der Gedanke daran, dass ich etwas, was mir so widerstrebt tun "muß" tut trotzdem weh und es tut mir leid für das Kind weil es sowas nicht verdient hat... aber ich kann es leider nicht ändern :-(


Ich hoffe es geht Dir bald wieder besser! Ich weiß nicht, ob es bei Dir wirklich nur 95% waren oder ob es Dir so geht wie mir jetzt und Du dir einfach "nur" Vorwürfe machst, weil ein Abbruch sch**** ist #kratz
Sollte zweiteres zutreffen, dann versuch die Vorwürfe zu stoppen, denn ich bin mir ganz sicher, dass es besser ist kein Kind zu bekommen, wenn man es w i r k l i c h nicht will ...

Danke Dir nochmal :-)

Liebe Grüße

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Ich kann genau nachempfinden, wie es dir momentan geht. Die ganzen Gefühle - genauso ging es mir auch! Und auch jetzt noch!

Es war für mich auch definitiv die richtige Entscheidung, auch wenn es mir wirklich weh tat, diesen Schritt zu gehen.

Ich weiß nicht genau, ob es wirklich nur die 95% waren oder die Vorwürfe, die ich mir mache. Nicht mal gerade genau wegen der Abtreibung, sondern weil es soweit kommen musste. Natürlich auch wegen der Abtreibung - vllt. 50/50....

Dein Beitrag hätte dieses Mal wieder von mir sein können. Haargenau so hätte ich ihn auch verfasst.

Ist wirklich ätzend, oder? Man ist in einer Situation, die man nie wieder so wollte u. denkt, alles ist falsch/schäbig/schrecklich.

Eine Vorschreiberin schrieb, dass sie das US nicht sehen wollte. An deiner Stelle würde ich auch darauf bestehen - ist bestimmt besser. Ich war so doof und habe zwei Mal hingeguckt - allein dafür könnte ich mich..

Vor der Vollnarkose brauchst du übrigens keine Angst zu haben. Das geht alles so schnell und schon schläfst du und bist auch schon wieder wach. Dir wird es wie eine Sekunde vorkommen :-)

Du schaffst das schon :-)

Es wird dich auch niemand doof angucken, davor hatte ich nämlich Angst. Bei der Krankenkasse, die Arzthelferinnen bei dem Arzt, wo der Abbruch vorgenommen werden sollten. Alle haben sich verhalten, als wäre es selbstverständlich. Es hat mich niemand blöd angeguckt etc. Das hat auch schon ungemein "geholfen".

Ich hoffe, dass du auch so nette Ärzte und Arzthelferinnen hast, wie ich sie hatte. Sie waren wirklich spitze :-)

Du schaffst das schon - da bin ich mir sicher. Du wirkst viel stärker als ich u. ich bin da auch irgendwie durchgekommen. Zwar auch mit großer Angst (Spritze, Narkose, Untersuchungen), aber die war völlig unbegründet.

Wenn das Kind nicht gewollt ist, denke ich auch, dass es besser ist, es nicht zu bekommen. Das Kind würde es mit Sicherheit spüren...

Ich hätte nie gedacht, dass ich soetwas mal schreibe. Früher war ich nie hier, weil ich absolut gegen Abtreibung war. Wie das Leben die Einstellung verändern kann.... #heul

LG

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Ich weiß nicht ob und wer von Euch nochmal reinguckt, aber ich wollte mich nochmal bedanken! Ihr habt mir alle sehr geholfen und jetzt im moment geht es mir sogar fast richtig gut.... Mal sehen wie es aussieht, wenn mein Freund wieder da ist ;-)

Ich hatte wirklich Angst davor hier in der Luft zerrissen zu werden, so selten ist das ja nicht, aber Ihr ward alles super nett #danke


Ich wünsche Euch eine gute Nacht

Liebe Grüße
#blume

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Hallo liebe ?
Deine Geschichte rührt mich sehr. Ich bin keine Leidensgenossin, aber ich kenne eine sehr feinfühlige Hebammenschülerin (3. Lehr-
jahr), die Frauen berät, die 1. abgetrieben haben, oder 2. abtreiben möchten.
Bestimmt denkst du jetzt, jaja, sie will mich überrumpeln. Aber solch eine ist sie nicht.
Falls Du nähere Infos möchtest, schreib mich über meine VK an. Wenn nicht, wünsche ich Dir trotzdem alles Liebe & Gute und dass Du die richtige Entscheidung für Dich findest.

Lieben Gruß#blume

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Du wirst diese Schuld nie wieder los werden.

Meine Schwiegermutter ist 65 (!!) und weint heute noch bei dem Gedanken an die Abtreibung vor 30 (!!!) Jahren.

Meine Freundin kriegt Kind nach Kind, weil sie das eine abgetriebene "wieder gut machen" will, was natürlich nicht geht.

Zu meinen eigenen Erfahrungen kann ich (noch) nicht schreiben.

Wenn Du _vor dem Eingriff_ schon soo unglücklich bist, wirst Du hinterher Deines Lebens nicht mehr froh.....das betrifft und belastet dann auch Deine Beziehung und Deine Tochter.

Sorry, was anderes kann ich Dir nicht schreiben, es wäre unehrlich.

Versuch Dir doch parallel auch die Möglichkeit offen zu halten, Dein Baby zu behalten! Erkundige Dich um Unterstützungen, vielleicht ist dann alles gleich halb so schwer.

Mach´s gut in jedem Fall!! #liebdrueck

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Hi und natürlich auch Dir danke.

Ich hatte oben ja schon geschrieben, dass ich das Kind bekommen könnte, ich habe schliesslich schon 1 komplett alleine "groß" bekommen und sonderlich schwer war es nicht. Es wäre also so gesehen kein Problem noch ein Mäulchen zu stopfen...

Ich will das aber nicht. Ich will kein weiteres Kind, nicht jetzt und vielleicht niemals (das kann ich jetzt natürlich noch nicht sagen). Ich finde die Vorstellung von noch einem Kind grauenhaft.. Warum das so ist weiß ich nicht, meine erste Schwangerschaft war traumhaft, die Geburt ein Klacks und meine Tochter ist das beste und (fast immer) liebste der Welt... Noch eins will ich trotzdem nicht und das ist der springende Punkt.

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°° Ich finde die Vorstellung von noch einem Kind grauenhaft.°°

Ok, das verstehe ich jetzt auch....ich denke, die Frauen, von denen ich geschrieben habe, sahen das anders. Sie wollten nur "vernünftig" sein, haben nicht auf ihr Bauchgefühl gehört. Aber DEIN Bauchgefühl sagt NO zu einem weiteren Kind, dann wird die Entscheidung Dich nicht so ewig quälen....Alles Gute für Dich!! #liebdrueck

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hallo du,
ich kann ganz genau fühlen wie es dir jetzt geht.
ich heb auch schon eine abtreibung hinter mir da war ich erst 14 jahre. das hat damals meine mutter mehr oder weniger für mich entschieden ich hatte nicht wirklich mitsprache recht. das ist jetzt acht jahre her ich habe jetzt zwei süße knirpse und bin ganz glücklich jetzt.
ich hab damals nicht so recht begriffen was genau jetzt geschiet, mein freund heute mein mann er war damals 16 und er hat nie darüber geschprochen auch heute nicht wirklich ab und zu denken wir mal dran er/ sie wäre heute 7 jahre und wir fragen uns was es geworden wäre und wie es aussieht aber so richtig traurig darüber kann ich nicht sein ich war noch zu jung damals als meine tochter zur welt kam wurde ich wieder mit diesem thema konfrontiert und da habe ich auch sehr oft geweint und ich wollte das nicht schon wieder durch machen deshalb habe ich mich für sie entschieden und es war das beste.
meine schwägerin hat auch vor 1 jahr abgetrieben aber sie hat das sofort weggesteckt es macht ihr überhauptnichts aus. für sie war es aber auch von anfang an klar sie haben schon einen sohn der war damals erst 5 monate alt vielleicht steckt sie es dehalb so gut weg ich weis es nicht...

aber was du auch tust es wird das beste sein es ist deine entscheidung klar wird es dich immer verfolgen aber das geht vorbei schua ich habe überhaupt keine zeit darüber nach zu denken mit den zwei zwergen und dir wird es vielleicht genau so gehn..
ich wünsche dir alles gute.
ach und noch zu deinen fragen
du kannst es dir aussuchen ob voll oder teilnarkose(ich hatte ne teilnarkose und habe alles mitbekommen -schrecklich mach das nicht) dann mußt du zur überwachung noch ein zwei stunden da bleiben. du hast danach noch ca zwei wochen blutungen darfst nichts schweres heben und sex auch erst nach vier wochrn wieder haben.#liebdrueck

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Ich werde jetzt zu meinem Arzt gehen und hoffe ohne Termin ran zu kommen, denke aber schon. Schreibe und antworte später ;-)


#blume