Wie unterstütze ich meine Freundin?

Hallo!
Meine Freundin ist ungeplant schwanger - von ihrer Affäre. Sie ist verheiratet und hat schon 2 Kinder (13 und 3 Jahre alt). Ein drittes ist absolut nicht geplant und sie hat auch schwarz auf weiß, dass sie unfruchtbar ist. Der Kleine ist nach vielen Jahren Kinderwunschbehandlung entstanden.
Jetzt weiß sie nicht, was sie machen soll und denkt ganz intensiv über Abtreibung nach. Das fällt ihr sehr schwer, aber sie sieht keine andere Lösung.
Habt ihr Tips, wie ich sie unterstützen kann, wie ich ihr helfen kann, an wen sie sich wenden kann, wie ich ihr die Zeit nach der Abtreibung "erleichtern" kann?
Danke und liebe Grüße!

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Hallo Du,
vielen Dank, dass Du Deiner Freundin eine Freundin bist und sie auch jetzt in diesre notvollen Lage unterstützen willst.
Es fällt ihr schwer über eine Abtreibung nachzudenken. Wenn ihr schon der Gedanke daran schwer fällt, wie soll dies dann anschließend werden? Deine Freundin kennt durch die jahrelange Kinderwunschbehandlung den Wert von Leben. Wir können nicht Leben herstellen auf Wunsch. Darum kann eine Abtreibung für Deine Freundin zu einer Verlusterfahrung werden, die sie über Jahre hinweg köreprlich und psychisch belasten kann. Sei Deiner Freundin eine Freundin und mache sie darauf aufmerksam.
Sie sieht jedoch keine andere Lösung. Aber Abtreibung ist meist nicht die Lösung von Problemen, sondern es können noch neue Probleme hinzukommen. Sie kann sich an mehrere Beratungstellen wenden und sich alle Hilfen aufzeigen lassen, die ihr zustehen. Denn die Möglichkeit und Motivation von verschiedenen Beratungstellen können sehr unterschiedlich sein. Klappere diese mit Deiner Freundin zur Unterstützung mit ab. Dass sie nicht einen Weg gehen muß, denn sie eigentlich nicht gehen will.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Danke für Deine Antwort.
Sie weiß, dass es nicht leicht wird. Aber sie sieht keine andere Lösung.
Sie kann ja schlecht ihrem Mann das Kind von nem anderen unterschieben...
Ich kann nicht mit ihr mitgehen, sie wohnt 600 km weg. Aber sie wird sich morgen einen Termin geben lassen und ich hoffe, dass danach alles etwas klarer wird für sie.

LG

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Hallo Du,
sie kann ihrem Mann kein Kind von einem anderen unterschieben. Aber sie kann bei ihrem Mann mit offenen Karten spielen. Ich persönlich denke, es wäre sowieso an der Zeit dazu. Denn die Schwangerschaft ist evt. nur die Spitze eines Eisberges. Und dieser verschwindet nicht dadurch dass er verleugnet wird, sondern indem mit offenen Karten gespielt wird.
Es ist schade, dass Du 600 km entfernt wohnst, aber seelische Unterstützung kannst Du Deiner Freundin trotzdem geben. Vielen Dank, dass Du dies jetzt schon tust. Vielleicht magst Du uns auf dem Laufenden halten, wie es Deiner Freundin ergangen ist bei dem Beratungssgespräch.
Sei ganz lieb gegrüßt von salida-del-sol

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Huhu!
Leider wird mir hier nachspioniert, deshalb leider heute in schwarz meine Geschichte.
Ich bin verheiratet, habe 2 wunderbare Töchter ( fast 8 und fast 9) und eine Stieftochter (bald 11). 2005 wurde ich schwanger, von meinem Mann, ich wollte das Baby, er nicht, nie wieder, also habe ich mich von ihm überreden lassen, es nicht zu bekommen.
Im Herbst 2008 lernte ich jemanden kennen, eine Affaire, ganz doof, aber im Dezember hielt ich einen positiven Test in den Händen #schock, schwanger von nem anderen, Supergau!!!!
Das einzige was ich wußte war, nie wieder eine Abtreibung, was immer die Kosequenz daraus wäre, denn das tut so weh, es zerstört so vieles in einem....
Das und sonst nichts habe ich meinem Mann gesagt, auch, dass es mir egal ist, ob er nun geht. Dem anderen war das alles eh nicht recht und ich habe mich also gegen alle für mein Kind entschieden.
Und nun leben wir ein Wunder. Mein Mann hat uns nicht verlassen. Mein Sohn ist nun 7 Monate und 2 Tage alt, der Sonnenschein der Familie, ein geliebtes und am Ende gewolltes, willkommenes Kind #verliebt. Mein Mann ist sein Papa, egal wie, er verwöhnt ihn ohne Ende, ganz schlimm.
Das hört sich nach nem guten Roman an, aber es ist so, wir sind glücklich und zufrieden mit dem, wie es ist.
Die Entscheidung gegen ein Baby ist die schwerste, die man treffen kann, die Entscheidung sein Leben über den Haufen zu schmeißen und das Beste aus allem zu machen, das ist tausendmal einfacher.
Es ist schwer, Deiner Freundin zu helfen, sollte sie abtreiben, helf ihr, zu trauern. Auch wenn man es beinahe vollständig genommen bekommt, man hat das Recht auf Trauer!! Helf ihr, sich einen Raum dafür zu schaffen, ein Ritual, eine Möglichkeit, ihr Kind zu verabschieden, eben einfach alles, was eben so dazu gehört.
Vielleicht möchte sie es sich ja auch doch noch anders überlegen, ich wünsche ihr egal wie alles Gute und sehr sehr viel Kraft!!

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Es freut mich, dass es für Dich so gut ausgegangen ist!!!
Ich werde versuchen, meine Freundin so gut es geht zu unterstützen, egal wie sie sich entscheidet.
Danke für Deine Antwort!