Wer hatte eine Abtreibung mit örtlicher Betäubung?

Hallo,

nachdem ich heute auf der Beratungsstelle war, wurden mir die Unterschiede der Betäubung erklärt. Der Arzt, der das in seiner Praxis macht, macht das ohne Anästhesist. Dafür spritzt er ein drogen-ähnliches Medikament, was starke Alpträume verursachen kann, die man dann noch lange hat. Das finde ich natürlich nicht so toll. Auch wäre man an dem Tag des Eingriffs sowie am Tag danach deswegen nicht wirklich fit. Die Alternative ist die örtliche Betäubung, wo man nach der OP wieder fit ist, aber man bekommt dafür alles mit und hört den Absauger summen.

Welches ist nun besser? Eigentlich wollte ich eine Vollnarkose, aber unter dieser Voraussetzung??? Da ich bereits 3 Kinder auf normalem Weg geboren habe, wäre das Öffnen des Muttermundes wohl nicht sooo schmerzhaft.

Alles doof. Wäre das nicht passiert, hätte ich es viel einfacher :-[

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Hallo!

Klingt ja sehr hitverdächtig, was Dein Arzt Dir da vorschlägt...

Warum gehst Du nicht in eine andere Praxis und lässt es unter Vollnarkose machen? Davon merkst Du gar nichts. Nach 30 Minuten etwa ist der "Spuk" vorbei und Du hast nichts gehört und keine tagelangen Alpträume von irgendeinem Medikament.

Lieben Gruß
Steffie

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Hi Du!
Hast Du eine Ahnung, wie genau das Medikament heisst? Ich vermute mal es ist Dormicum.
Das mit den Alpträumen KANN sein, MUSS aber nicht.
Genau das gleiche KANN Dir bei einer Vollnarkose passieren, nur eben ist eine Vollnarkose für de nKreislauf viel schwerer zu verkraften, Intubation etc. ...

Wenn Du dafür eine "Bewusstlosigkeit" möchtest, stellt Dormicum einen Mittelweg dar.
Eine Alternative kann "Propofol" sein, da schläfst Du, bist danach aber relativ schnell wieder fit, je nach Menge die Dir gespritzt wird. Die meisten Patienten machen damit bessere Erfahrungen, geht aber auch nur, wenn Du keine Allergie gegen Sojaöl hast.

Frag' deinen Arzt danach ( evtl. Arztwechsel), aber egal, welche Form der Bewusstlosigkeit Du wählst, den Rest des Tages bist Du mehr oder weniger "hinüber"... aber diese Zeit solltest Du Dir so oder so gönnen... Und es ist wichtig, dass Du danach nicht aktiv am Straßenverkehr teilnimmst etc.

Hast Du jemanden, der/die mit Dir kommt und den Rest des Tages bei Dir bleiben könnte?

Ich wünsche Dir das Beste...#blume

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Jetzt wo du das schreibst, glaube ich das Medikament hieß "Propofol". Es soll wohl sehr sicher sein, aber eben diese genannten Nebenwirkung der Alpträume haben. Ich kenn mich nicht aus damit.

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Hey!

Also, ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten.

In der Praxis in der ich früher gearbeitet habe und im Krankenhaus, bekamen die Patienten auch Propofol und nur in Ausnahmefällen Dormicum.

Ich habe mehrere tausend Patienten vor, während und nach dem Eingriff betreut.

Am Anfang hatten natürlich viele Angst, weil sie nciht wissen, was sie erwartet etc.

Aber das Mittel lässt einen sehr schnell einschlafen, es wird meist sehr gut vertragen, und man wacht schnell wieder auf, sobald nichtm ehr nachdosiert wurde, also keine soooo riesige Belastung für den Kreislauf wie eine Vollnarkose. Du atmest selbstständig, bekommst aber nichts mit. Wenn die Patienten danach aufgewacht sind, haben mich die meisten angeschaut und gefragt, wann'S denn jetzt endlich losgehen würde... ;-)

Die meisten sind dann etwas "high", und wollen wissen, ob sie "das Zeugs" nicht auch so verschrieben bekommen können...

Natürlich brauchen sie eine Weile, damit der Kreislauf wieder auf Touren kommt, aber das geht recht schnell, eine Begleitung ist dennoch sinnvoll, Autofahren darfst Du nicht.

Ich habe es in dieser ganzen Zeit bei höchsten 10 Menschen erlebt, dass es ihnen danach nicht gut ging. Allerdings lag das meist an den Begleiterscheinungen des Eingriffs ( Knochenmarkpunktion, Gastroskopie, Koloskopie, sontige Eingriffe...).

Ich persönlich würde immer Propofol wählen, und ich bin bei sowas extremst kritisch. Aber wie gesagt, durch meine Erfahrungen kann ich fast ausschließlich Gutes berichten. Wenn der Arzt sich auskennt und gut dosiert bist Du danach schnell wieder fit, aber wie gesagt, Einschränkungen gibt es dennoch.

Ich wünsche Dir alles Gute, und hoffe, ich habe Dir ein bisschen deine Furcht nehmen können.

Z.

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hmmm.. ich hatte auch 2 vollnarkosen durch injektion. ich habe nichts geträumt.
bei der ersten OP war ich weg und wieder da und zwischenrein haben halt 15 minuten gefehlt. Kein Traum. Nichts.
bei der 2. OP habe ich dann wohl durch die nachgereichte Gasnarkose angefangen mit Träumen (klar, kann ich nicht 100% sagen, aber ich lag halt 45 statt 15 minuten in Narkose...)

Ich würde die Vollnarkose wählen. Alpträume wären dann wohl so, oder so da... Entweder vom Medikament, oder von den Geräuschen.

neeee... ich mag nicht wach sein, wenn jemand in meiner Gebärmutter herumbuddelt #zitter

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Hallo!

Ich hatte einen Abbruch ohne Vollnarkose und es war überhaupt nicht schlimm!

Der Muttermund wurde örtlich betäubt und "gegen" die Absauggeräusche (vor denen mich auch meine Frauenärztin gewarnt hat) habe ich einen MP3-Player mit etwas Musik mitgenommen!

Also habe ich den Abbruch komplett mitbekommen und konnte hinterher überhaupt nicht vestehen, warum das auch in Vollnarkose gemacht wird. Der Eingriff ansich hat nur gefühlte 1,5 Minuten gedauert. Hinterher war ich sofort wieder fit und durfte nach einer halben Stunden wieder gehen.

Ich habe auch extra eine Klinik gesucht, die einen Abbruch ohne Vollnarkose vornimmt. Die meisten machen es nämlich nicht.

Der Arzt hat auch zu mir gesagt, er würde eine Vollnarkose einer jungen Patientin empfehlen, die noch keine Kinder bekommen hat. Ich habe bereits 2 Kinder auf natürlichem Wege bekommen und hatte auch gar keine Schmerzen am Muttermund (wird aber ja auch betäubt).

Also, ich würde auf jeden Fall sagen: Eine örtliche Betäubung reicht völlig aus. Dür diesen Eingriff ist keine Vollnarkose nötig!

Viele Grüße!

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Das sehe ich genau so!
Ich hatte damals noch keine Kinder bekommen und es war trotzdem gut auszuhalten von den Schmerzen am Muttermund.
Eine Vollnarkose ist nicht wirklich notwendig.

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Ich hatte vor über zehn jahren eine Abtreibung nur mit örtlicher Betäubung.

Für mich kam eine Vollnarkose nicht in Frage, weil ich alles, was mit mir gemacht wird, mitbekommen wollte.

Ich hatte damals das Gefühl, wenn ich es mit Vollnarkose mache, mache ich es mir zu leicht. Eine halbe Stunde schlafen und alles ist vorbei, das kam nicht in Frage. Ich wollte alles mitbekommen.
Es war schon etwas schmerzhaft, aber auszuhalten und ich bin froh, das nur mit örtlicher Betäubung gemacht zu haben. Ich konnte eine halbe Stunde später nach Hause und habe mich fit gefühlt. Auch emotional..
Alles Gute!

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hi,

also das hört sich ja alles ziemlich wüst an. kann ich mir nicht vorstellen, was soll denn das für ein zeug sein?
man will dir ja nichts unnötig erschweren.

also, ich hatte einen abbruch schon örtlich und unter vollnarkose.
könnte jetzt gar nicht sagen was "schlimmer" war. bei der örtlichen wurde ich glaub auch mit einem sedativum versorgt, sodass man eigentlich ganz ruhig ist, daher regt sich emotional während dem eingriff da auch recht wenig.

die vollnarkose fand ich angenehmer, denn die betäubungsspritzen in die gebährmutter tun schon ein bisschen aua....! "angst" brauchst du aber vor weder dem einen, noch dem anderen haben, was den eingriff selbst angeht.

wünsch dir alles #herzlich

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ich habe mir bewußt eine Klinik mit Vollnarkose gesucht...

mir war dieses Aufwachen und alles ist scheinbar wie es war, als wäre alles nur ein schlechter Traum gewesen viiiiel lieber, als wenn ich das bewußt mitbekommen hätte

also ganz im Ernst, mich hat das schon so mächtig beschäftigt, da bin ich ganz froh, dass die Sache keinen bleibenden Eindruck in dieser Weise hinterlassen hat.

Also für meine Psyche, mit der ich weiterleben muss, war die Vollnarkose sehr sinnvoll

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Ich hatte meinen Abbruch in örtlicher Betäubung und würde das auch so empfehlen, da man diese wirklich nicht angenehmen Minuten so erlebt, während bei der Vollnarkose man weg ist und aufwacht, und dann einfach nicht schwanger ist... das wäre der Horror für mich.
Die Spritzen zur örtliche Betäubung haben schon weh getan, aber es war auszuhalten, beim eigentlichen Absaugvorgang habe ich dann nur ein leichtes Ziehen im Bauch gespürt. Es geht ja auch alles extrem schnell, ich war inkl. Vorbereitung knapp 10 Minuten auf dem Stuhl, es ist wirklich eine sehr kurze Sache, unangenehm, aber ich glaube eine Vollnarkose ist da wirklich nicht notwendig.

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Das was dein Arzt dir vorschlägt ist wohl eine sogenannten Rauschnarkose, bzw. ein Kurzschlafmittel. Es ist im Prinzip eine Droge, mit der du sofort kurz einschläfst. Im Gegensatz zu einer richtigen Narkose kann dies der Arzt alleine machen, da nicht beatmet werden musst. Die Nebenwirkungen können übel sein, persönlich, das ist meine eigene Meinung, würde ich davon eher abraten. Ich würde bei einem Abbruch einfach zwischen den Alternativen Vollnarkose und örtliche Betäubung entscheiden. Wenn schon drei Kinder geboren hast, ist die Dehnung des Gebärmutterhalses auch einfacher, geht schnell, was die Prozedur verkürzt. Die Schmerzen beim Dehnen werden ja mit der lokalen Betäubung ausgeschaltet. Das du spürst ist dann eben ein Ziehen im Bauch. Und natürlich hörst dabei die Geräusche. Wobei dir das auch nicht falsch vorstellen kannst, von den zehn Minuten die beim Abbruch auf dem Stuhl liegst, nehmen nur ein bis zwei Minuten für den Saugvorgang in Anspruch, der Rest ist Vorbereitung (Dehnen) und Nachkontrolle (Abtasten/Sono). Es ist wirklich nur ganz kurz.