Total verunsichert

Hallo Ihr Lieben, ich bin komplett neu hier deswegen erstmal zu meiner Person, ich bin 34 Jahre, verheiratet und habe 2 wundervolle Jungs von 6 und 9 Jahren die ich über alles Liebe.

Da ich Probleme mit der Schilddrüse habe vertrage ich keine hormonelle Verhütung mehr und mit der Kupferspirale kam ich leider gar nicht klar. Mein Mann würde sich gerne sterilisieren lassen, aber durch die Ausfallzeit, würde das bei Ihm erst ab Ende des Jahres gehen (er ist selbständig als Einzelunternehmer)

Jetzt ist es so gekommen wie es kommen musste, ich habe gestern einen Test gemacht der sehr eindeutig ausfiel. Jetzt habe ich das Gefühl alles stürzt auf mich ein. Wir sind komplett überfordert gerade. Einen Termin beim Frauenarzt und bei Pro Familia habe ich schon gemacht. Ich weiß gar nicht was ich mache soll. Ein drittes Kind würde jetzt gar nicht passen, unsere Wohnung ist auf die Dauer gesehen zu klein für 5 Personen genauso wie unser Auto. Finanziell gesehen klappt es bei uns wir standen schon mal wesentlich schlechter da. Ich selber habe ab Oktober einen neuen Arbeitsplatz in Aussicht den ich mit der SSW vergessen kann.
Zur Zeit Arbeite ich Teilzeit auf 100 Stunden im Monat in der Gastronomie. Mit meinem jetzigen Job bin ich sehr unzufrieden da gar nichts passt.

Mein Mann hat mir gesagt er steht voll und ganz hinter mir egal was passiert da kann ich schon mal sehr glücklich rüber sein da ich ohne Ihn glaube ich damit nicht klar kommen würde.

Gesundheitlich könnte es dazu auch besser sein da ich immer wieder Schmerzen und Ausfälle in den Armen und Beinen habe. Ich bin damit schon in ärztlicher Behandlung, wir sind aber noch auf der Suche woher das kommt.
Abschließend haben mein Mann und ich einfach nur Angst, da die Entbindung von meinem 2. Sohnemann nicht ganz reibungslos verlief. Er steckte im Geburtskanal fest und hatte einen Knoten in der Nabelschnur und war von Kopf bis Fuß blau. Die Apgar Werte waren gerade noch im Norm Bereich. Als er rauskam lag er wie eine blaue tote Puppe zwischen meinen Beinen, Die Hebammen haben ihn nur schnell von der Nabelschnur getrennt, die eine hat Ihn nur geschnappt und ist mit Ihm in den Nebenraum gegangen, nachdem Sie den Raum verlassen hat, habe ich meinen Mann angesehen und Ihn gefragt ob der kleine tot ist. Jetzt bin ich froh das er ein gesunder Junge ist er kommt diesen Sommer zur Schule, ob er dadurch noch folgeschäden hat kann keiner sagen aber ich habe mit Ihm schon einige Therapien mitmachen müssen aber das ist ein anderes Thema.

Im kurzen und ganzen ich habe totale Angst auf das was kommt. Ich weiß nicht ob ich das schaffe mit einem dritten Kind. Ich habe auch Angst davor innerlich zu zerbrechen wenn ich die Schwangerschaft abbreche. Ich weiß einfach nicht mehr weiter und bin nur noch am weinen.

Es tut mir leid das Ich so extrem viel und durcheinander geschrieben habe, bitte verurteilt mich nicht das ich an einen Abbruch denke. Danke schon mal für eure Zeit.

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Hallo jaylunika,

lass dich erstmal lieb drücken.

Dein Ergebnis ist ja ganz frisch - gestern! Da ist es verständlich, dass du denkst, alles stürzt auf dich ein.
Manchmal ändern sich Gefühle von Tag zu Tag oder manchmal auch ganz schnell.

Ich denke es ist gut, wenn du ein Beratungsgespräch -oder auch mehrere- suchst.
Es gibt übrigens auch von der Caritas Schwangerschaftsberatungen. Die Adresse findest du bestimmt in Internet. Diese habe ich einmal (wegen einem anderen Grund) in Anspruch genommen. Bei mir war die Beratungsstelle sehr gut und sehr nett.

Falls du dich für das Baby entscheidest:
Es gibt auch Hilfen. Man kann später zeitweise z. B. eine Familienpflegerin zur Hilfe nehmen, wenn man denkt, es selber psychisch nicht mehr zu schaffen. Sie kommt regelmäßig in die Familie und hilft einem zeitweise z. B. beim Haushalt - sie wird von der Krankenkasse bezahlt (wird vom Arzt verschrieben).
Oder es gibt Mutter-Kind-Kuren zum Luft holen.
In manchen Städten gibt es KiTas und Kindertagesmütter ab einem sehr frühen Alter.
Ich habe noch keine Kinder, deshalb kenne ich nicht alle Angebote.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dich über Hilfsangebote erkundigst, um eine Entscheidung zu treffen - bestimmt hat eine Beratungsstelle Adressen in deiner Umgebung?

Warum könntest du deinen Job ab Oktober vergessen? Vielleicht gibt es eine Möglichkeit ihn mit einer Kinder-Betreuung zu kombinieren.

Ich persönlich finde, ein Auto sollte kein Grund sein, sich für oder gegen ein Baby zu entscheiden. Das ist nur meine persönliche Meinung. Wir hatten ein Leben lang ein kleines Auto zu fünft in der Familie - und es war immer sehr lustig in Urlaub zu fahren.
Wir haben einfach nach oben gestapelt und Taschen und Haustiere auf den Schoß genommen. Ich habe diese enge Autofahrten sogar in sehr guter Erinnerung - ich war die jüngste Person in der Familie und saß meistens unter Gepäck eingeengt zwischen meinen Geschwistern auf der Rückbank.

Vielleicht geht doch noch in eine Wohnung, in der vier Personen leben - noch ein fünftes rein.... z.B. mit Hochbett.

Das die letzte Geburt so schwer verlaufen ist, heißt ja nicht, dass diese Geburt wieder schwer verlaufen müsste. Deine Angst ist nachvollziehbar. Aber es kann jeden Tag etwas mit der Familie passieren... heute ein Autounfall mit einem Kind oder eine schwere Krankheit.

Vielleicht hilft es dir, mit mehreren Personen zu sprechen, auch über deine Ängste. Aber dann ist es am Besten, wenn du deine Entscheidung ganz tief nach deinem Inneren richtest - nicht nach anderen Faktoren/ anderen Personen.

Manchmal lässt man sich durch Worte beeinflussen. Das möchte ich nicht. Ich möchte dir nur sagen, dass es manchmal doch noch Lösungen findet, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht zu sehen sind.

Alles Liebe dir!

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Ich danke dir für deine Worte.

Mein Mann und ich sind am überlegen was wir machen, da wir uns bezüglich der SSW sehr unsicher sind. Laut meiner letzten Regel müsste es 5. SSW sein aber ich habe das Gefühl das es schon ein bisschen länger ist. Mal sehen.

Mit den Job ist das Problem, es handelt sich dazu um eine Weiterbildung die ich schon immer machen wollte, wo ich die letzten paar Jahre sehr hart hin gearbeitet habe. Diese Weiterbildung beinhaltet drei Unterrichtsblöcke à 2 Monate in der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf und das wäre mit so einem kleinen Baby leider nicht machbar. Mit den großen bekommen wir das geregelt aber so ein kleines braucht mich dann mehr als die großen.

Das Beratungsgespräch war gestern und morgen geht es erstmal zum Frauenarzt, dann sehen wir weiter.

LG

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Hallo Layunika,

was veranlasst dich zu dem Zweifel, dass die SSW nicht mit deiner letzten Regel übereinstimmt?
Ich dachte das wird immer so gerechnet?
Aber das weiß bestimmt der FA morgen.

liebe Grüße!