Ungewollt schwanger 9Mon nach KS

Hallo,
hätte nie nie gedacht, dass ich hier mal einen Beitrag schreibe.
Habe mit meinen beiden Kinder eine lange nervenaufreibende Kinderwunschzeit/SS und Entbindung hinter mir.
Unsere Familienplanung ist abgeschlossen.

Nun weiß ich seit gestern dass ich tatsächlich schwanger bin. Wir hatten am Ende des Zyklus ungeschützt GV - ZT27
Unser kleiner kam erst Ende Januar per KS zur Welt.

Bin komplett überfordert und kann es nicht fassen. Kann mir nicht vorstellen wie ich es mit 3 Kindern ohne Hilfe hinbekommen soll (mein Mann arbeitet sehr viel) Ich möchte jedem gerecht werden und habe jetzt schon das Gefühl es nicht hinzubekommen.

Wir sind natürlich selbst Schuld - und das kleine kann nichts dafür.
Andererseits ist es ein Risiko so kurz nach dem KS. Und ich habe auch Verantwortung für die zwei anderen und muss natürlich gesund sein/bleiben.

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Hi
Erstmal herzlichen Glückwunsch.
Verstehe, dass man erstmal überfordert ist, ist ganz normal.
Habt Ihr Familie/Verwandschaft in der Nähe die helfen könnte?
Ich habe vier Kids, alle drei mit Ks geboren und mit Nr 3. würde ich auch nach 9 Monaten nach der letzten Schwangerschaft schwanger.
Bei mir ging alles gut mit der Narbe, war nie ein Thema in der Schwangerschaft.
Hattest du in dem vorhergehenden Schwangerschaften Probleme mit der Narbe?
Die zwei sind wie Zwillinge und finde es toll, dass sie so nah bei einander sind.
War nie wirklich anstrengend, eher erleichternd, dass ich mit beiden das gleiche machen konnte, weil sie vom Alter nicht weit auseinander sind. Krabbelgruppe, Kitu usw
Mein Mann arbeitet leider auch sehr viel, hatte aber zur Not Familie da, die mir halfen, falls es gar nicht mehr ging.
Was sagt denn dein Mann zu der Schwangerschaft?

Liebe Grüße
Lilly

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Nein habe ich nicht.
Und die die ich habe, arbeiten auch alle vollzeit und sind beschäftigt.

Die erste Geburt war „natürlich“ und die zweite ein KS. Incl Symphysenlockerung. Es war der Horror

Wäre auf mich allein gestellt. Und aktuell bin ich jetzt schon am Ende und habe Angst keinem gerecht zu werden

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So gestresst war ich mit 2 Kindern auch. Ab dem 3. Kind fing ich an, die Babyzeit zu genießen!
Auch ich habe keine Familie, die helfen kann, und mein Mann arbeitet immer viel.
Kennst du den Spruch: beim ersten Kind braucht man Hilfe, beim zweiten Kind schafft man es alleine und beim dritten Kind hilft man der Nachbarin?
Bei mir war es auch so. Nur wurde das dritte dann sehr krank, da kam ich dann auch wieder an meine Grenzen, aber nicht wegen den Kindern sondern wegen der Krankheit.
Nur Mut, jede Schwangerschaft und jede Geburt ist anders! Beim Dritten hatte ich immer das Gefühl, nur halb schwanger zu sein. Und die Geburt war die Beste von allen!

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Bitte sprich als erstes mit Deinem Frauenarzt, wie die medizinische Seite bei Dir aussieht nach dem Kaiserschnitt usw. - Sollte es hier Bedenken geben, musst Du wirklich daran denken, dass Dich Deine Kinder brauchen. Bis dahin sind die Gedanken schon mal sortiert und man sieht wieder weiter.
Gleich, ob Du das Kind bekommst oder nicht, dann solltet ihr wohl über eine sichere Verhütungsmethode sprechen, wenn die Familienplanung wirklich abgeschlossen ist.
Alles Gute. LG Moni

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Danke für eure Worte.
Ich habe morgen Abend den Termin bei meiner FÄ
Und ganz klar geht meine Gesundheit/Leben vor, einfach weil meine bestehenden Kinder mich brauchen.

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Hallo,

eine ungeplante Schwangerschaft wirft einen immer aus der Bahn. Unsere dritte Tochter war auch ungeplant und es hat lange gedauert bis ich mich freuen konnte.

Ich bin seit dem dritten Kind viel entspannter geworden, habe meinen Perfektionismus und meine Ansprüche an mich heruntergeschraubt und trotzdem (oder gerade deswegen) sind alle glücklich.

Wenn du viel auf dich alleine gestellt bist hast du jetzt neun Monate Zeit dir Hilfe zu organisieren. Beispielsweise durch die Organisation Wellcome https://www.wellcome-online.de/angebote-fuer-familien/praktische-hilfe-nach-der-geburt/

Was deine Sorge bzgl. Kaiserschnitt angeht: Studien haben gezeigt, dass eine Kaiserschnittnarbe (kein T-Schnitt) schon nach vier Monaten so stabil ist wie man bislang dachte, dass es erst nach 12 Monaten der Fall wäre. Deswegen gehen die neueren Empfehlungen dahin, dass zwischen zwei Geburten (nicht mehr Schwangerschaften) ein Jahr Abstand ausreichend ist. Selbstverständlich würde ich das auch noch mit dem Arzt besprechen aber bis das Kind und damit die Gebärmutter merklich größer wird ist das Jahr ohnehin um. Da würde ich mir also keine großen Sorgen machen.

Alles Gute

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Liebe Mariposa,

gut, dass du gleich heute einen Termin bei deiner Frauenärztin hast! Ich kann gut verstehen, dass du dir all diese Fragen stellst…
Hoffentlich kann sie dich beruhigen, was deine Sorge wegen des KS im Januar angeht. Jetzt sind ja schon 10 Monate vergangen, das ist schon wirklich recht viel Zeit. Ich verstehe, wenn deine Erinnerungen an die schwere Geburt und die Symphysenlockerung noch so frisch sind, dass du gerade Angst um deine Gesundheit hast. Bestimmt gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du jetzt besonders behutsam durch die Schwangerschaft begleitet werden kannst, z.B. in dem du dir ganz früh eine Hebamme zur Seite stellst. Damit möglichst früh eingegriffen und gehandelt werden kann, wenn du das brauchst. Aber das kommt dann Schritt für Schritt, erstmal ist es wichtig, dass du wieder zu dir selbst findest und das, was auf dich einprasselst, verarbeiten kannst.

Als mehrfach-Mama kann ich deine Gedanken gut nachvollziehen, wie du es mit drei Kindern dann gut schaffen kannst. Wir Mamas machen uns da sehr viele Gedanken, möchten jedes Kind sehen und ihm die Aufmerksamkeit schenken, die es sich wünscht. Und gerade seid ihr als Familie noch in der Phase, in der sich alles neu sortieren muss. Das braucht ja auch seine Zeit.
Dieses Gefühl, man bekommt es einfach nicht hin, jedem gerecht zu werden, kennt bestimmt jede Mama. Das kann uns total unter Druck setzen und stressen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass sich die zwei großen Geschwister zusammenfinden, wenn das dritte Geschwisterchen da ist. So, als wäre es für die Großen das normalste der Welt. Die Freude über das Geschwisterkind schafft eine Verbindung zwischen den Kindern und nimmt uns Mamas einen Teil dieser Sorge, sie könnten zu kurz kommen. Natürlich verteilt sich die Aufmerksamkeit anders, sie schenken sich gegenseitig Aufmerksamkeit. Das darf unser Mamaherz entlasten. Ich weiß nicht, ob du mit diesen Gedanken etwas anfangen kannst. Es war mir ein Bedürfnis, dir diesen Druck etwas zu mildern, weil ich weiß, wie schwer es sein kann.

Jetzt drück ich dir die Daumen für heute Abend und hoffe, dass du dich innerlich etwas ordnen kannst!
Geht denn dein Mann mit?

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Dsnke für deine Worten
Weine schon den ganze Zeit und kann mich kaum vor dem „großen“ zusammen reissen. Kann weder essen noch schlafen. Mein Kopf weiß die Antwort und das macht mich fertig.
Klar geht immer alles irgendwie. Frag sich nur zu welchem Preis.

Mein Mann geht mit mir den Weg, egsl welche Entscheidung ich treffe. Aber das macht es nicht einfacher.

Er ist heute nicht dabei- ich fahre alleine. Er bleibt bei den Kindern

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Tut mir so leid, dass du so weinen musst... Wenn dich die Antwort, die dein Kopf (dein Verstand) dir gerade gibt, so fertig macht, gib dir noch Zeit! Dann ist die Antwort noch nicht "fertig". Im Moment braucht deine Angst eine ganz schnelle Antwort, damit alles "vorbei ist". Kennst du das wo anders her, dass man eine ganz schnelle Lösung will, wenn einem etwas so Angst macht? Nicht immer ist die schnellste Lösung die beste Lösung.

Du musst deine Angst aber auch nicht wegdrücken, deine Tränen nicht verstecken. Du fühlst gerade alles auf einmal.. Hast du gerade noch etwas Zeit für dich, ist dein ältestes Kind im Kindergarten? Dein Kleiner wird es bestimmt verkraften, wenn du jetzt traurig bist. Mach dir da kein schlechtes Gewissen! Vielleicht kannst du mit ihm eine Runde spazieren gehen?

Ich wünsche dir Zeit, dass du nicht die schnellste, sondern die beste Lösung für dich finden kannst. Nimm dir den Druck, jetzt schon eine Antwort haben zu müssen. Das bist du wert!

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Guten Morgen!

Wie war dein FA-Termin gestern Abend? Was hat die FÄ gesagt zum KS?

Hoffentlich hat sie einige deiner Fragen beantworten und dich auch etwas beruhigen können!

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Guten Morgen
Der Termin ist sehr kräftezehrend gewesen.
Im Ultraschall konnte man noch nichts sehen (5.SSW)
Sie meinte es gibt kein Risiko. Allerdings verstehe sie sehr gut dass ich mit dem Gedanken spiele die SS zu beenden. Da es so kurz hintereinander war und alles andere als einfach. Es wäre den Kindern auch nicht geholfen wenn sie eine überforderte Mutter hätten.
Im Endeffekt liegt es an uns ob oder ob nicht

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Hallo, ich kann zwar nur halb mit reden aber vllt trotzdem ein paar Denkanstöße geben.

Ich habe meine Tochter im Mai per ks geboren und es war die Hölle. Während der Anästhesist immer und immer wieder die Nadel neu setzte habe ich geweint und mich gefragt wie das wohl enden soll.

Wenige Minuten später war meine kleine da und ich musste wieder weinen, vor Freude natürlich. Die tage und wochen drauf waren natürlich schwierig. Aber so wie die narbe verheilte und es mir immer und immer besser ging, war klar, meine kleine bleibt kein einzelkind.

Die schmerzen vergehen, die kinder werden größer. Und so schlimm so eine Geburt sein kann, es ist nur ein begrenzter zeitraum.

Hingegen eine Entscheidung, die dein kopf scheinbar schon getroffen hat, bleibt ein leben lang und ich weiß nicht, vllt bist du so abgeklärt und ziehst es durch ohne auch nur eine träne zu verdrücken, aber ich würde es nicht übers Herz bringen und es irgendwann bereuen.
Die Frage ob junge oder Mädchen, wem sehe es wohl ähnlich, welche charaktereigenschaften hätte es usw. Es würde mich wahnsinnig machen.

In welcher woche bist du denn jetzt? Und was sagt dein herz?

Bezüglich der ks narbe dürfte es im Normalfall keine Probleme geben, ich habe vor kurzem von einer mama gelesen die nun baby nr 5 im bauch trägt und auch im mai einen ks hatte. Bereits den 3 oder 4.

Ich drück dich mal und wünsche euch, dass ihr die richtige Entscheidung trefft.

Vll magst du noch berichten was die fä gesagt hat.

Lg

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Die Frauenärztin meinte sie kann es verstehen und ich soll mir keine Vorwürfe machen.
Und wenn ich mich dazu entschließen sollte, muss ich es durchziehen und nicht mehr zurück blicken.

Habe so Angst mein Glück herauszufordern. Habe zwei gesunde Kinder nach langer Kinderwunschzeit incl FG dazwischen.
Letztendlich muss ich die ganze Kraft aufbringen. Egal in welcher Richtung es geht.

Möchte nicht dann eine brüllende überforderte Mutti sein die es nicht auf die Reihe bekommt. Es ist jetzt schon nicht ohne- obwohl 3,5 Jahre zwischen meinen Kindern liegen.

Kann dir gar nicht sagen wie es in mir drin ausschaut. Es ist ein durcheinander. Auf und ab

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Liebe Mariposa,

das ist wirklich eine sehr besondere Situation.
Kein Wunder, dass es für dich innerlich auch ein Durcheinander ist.

Einerseits glaube ich, dass deine Frauenärztin es wirklich gut meint. Sie hat gesagt es besteht kein medizinisches Risiko. Okay.
Doch wie kommt sie darauf, dass ihr mit 3 Kindern überfordert sein würdet? Redet sie dir das ein... sorry....das verstehe ich echt jetzt nicht. Wieso? Meine Schwester hat mit ihrem Mann drei Kinder und drei Kaiserschnitte. Und es klappt gut.

Und so einfach ist das ganz bestimmt nicht - einen Abbruch durchzuziehen und dann nicht mehr zurückblicken. Also ehrlich - wie soll das denn gehen? Außer mit Verdrängung. Es hört sich seeehr rational und klar an.

Dabei ist es doch eine ganz große und wichtige Entscheidung. So eine Entscheidung braucht doch Zeit. Also ich würde bei so einer mega wichtigen Entscheidung auf jeden Fall eine 2. Frauenärztin-Meinung einholen. Und dann über beide Möglichkeiten gut nachdenken.
Könnte es gelingen, auch dieses Kind zu bekommen (immerhin kann es ja nichts dafür wie Du schreibst) und wer würde euch als Familie dann im Alltag unterstützen... Wichtig sind natürlich auch die medizinischen Aspekte bei dir.

Und auch über die 2. Option: den Schwangerschaftsabbruch. Und darüber was das vielleicht mit dir und eurer Ehe macht und wie du damit klar kommen würdest.

Bei den ganzen Überlegungen hilft dir ganz bestimmt auch eine Beratungsstelle.

Ich wünsch dir und deinem Mann dass ihr eine Entscheidung trefft mit der ihr beide und ihr als Familie gut leben könnt.

Alles Liebe
Nina

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Ich kann gut verstehen, dass es dir aufgrund der ungeplanten Schwangerschaft derzeit sehr schlecht geht. Allerdings würde ich dir raten, in erster Linie auf dein Bauchgefühl zu hören und nicht auf das, was dir fremde User hier raten. Schließlich kennt dich hier keiner persönlich und wir wissen auch nicht, wie belastbar du im Alltag bist. Falls du dieses Kind momentan definitiv nicht möchtest, würde ich es auch nicht bekommen. Falls es nur die Angst vor einschneidenden Veränderungen und Überforderung ist, solltest du dir Gedanken machen, ob es für deine Probleme Lösungen gibt. Wäre es vielleicht möglich, dass du mehr Unterstützung von deinem Mann bekommst oder kann er nicht weniger arbeiten?

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Kann es dir nicht sagen.
Es ist die Angst vor Veränderung- es hat sich ja jetzt erst halbwegs eingespielt. Finanzieller Aspekt (würden wir irgendwie hinbekommen), Platzgründe usw.
Mein Mann kann definitiv nicht weniger arbeiten. Bzw mir mehr zur Seite stehen.

Hatte in den 3 Schwangerschaften (1 FG) immer wahnsinnige Angst um die Kinder. Es gab immer irgendwelche Specials und alles sehr Nervenaufreibend. Zum Glück kamen die Kinder dann gesund zur Welt. Wir waren auch swhr erleichtert als der KS vorbei war und das Kind gesund ist. Und froh dass diese Anspannung abfallen konnte

Bin generell niemand der die Verantwortung oder auch die Entscheidung auf die leichte Schulter nimmt.
Andere würden sich mit Sicherheit nicht so viele Gedanken machen ob man dem gewachsen ist.

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Ich versteh dich so so so gut :( stecke auch in der Lage...allerdings hab ich bereits 3 Kinder und bin nun mit nr. 4 schwanger...
Ich denke seit dem positiven Test auch mega viel nach über Kind behalten oder Abbruch. Ich hab das Gefühl ist wird mit jedem Tag schwieriger eine klare Richtung zu finden

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Hallo,

ich verstehe nicht, warum ihr nicht 50% - 50 % macht dein Mann und du?!
Es ist mir ein Rätsel, warum Frauen mehr Erziehung übernehmen als der Mann?
Und nochmehr die Aussage " ohne Hilfe - mein Mann arbeitet sehr viel"... ich verstehe so eine Aussage einfach nicht!

Soll dein Mann einfach Elternzeit nehmen und in Teilzeit arbeiten gehen.
Und wenn der Betrieb zu klein für Teilzeit ist, soll er eben wechseln.

Finde es komisch, dass im 21. Jahrhundert es noch Frauen gibt, die sich alleinerziehend mit Mann fühlen und damit nicht zufrieden sind.

Suche dir doch eine Arbeit, die dir gefällt und dann machst du mit deinem Mann 50-50.

Alles Gute!

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Das macht durchaus Sinn wenn man ähnlich verdient. Da bin ich absolut bei dir.

Wenn mein Mann Teilzeit arbeiten würde (was bei seinem Job nicht geht)- und ich anstatt dessen arbeiten gehe (Modell 50/50) würde es vorne und hinten nicht reichen.

Demnach ist es nicht umsetzbar.

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Und wenn sich dein Mann einfach einen anderen Job sucht, bei dem er Teilzeit arbeiten kann.
Dann kannst du Teilzeit arbeiten und er.

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Hallo

die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

Aber die AWO oder auch Caritas berät dich sehr gut was es für Hilfen gibt.

So gibt es ja den Verein Wellcome der dich unterstützen kann. Oder eine Leihoma.

Wenn dein Kind kommt ist das große Kind dann ja schon 4 Jahre und im Kindergarten. Das kleine Kind ist dann ja auch schon fast 18 Monate.

Wenn ihr platz habt wäre ein Aupair evt. was für euch.