Nicht abgetrieben...bereut es jemand?

Hallo...ich bin derzeit in der 37. SSW ...und irgendwie kommen mir zum Teil Zweifel, ob die Entscheidung gegen eine Abtreibung am Ende die richtige war ...geht es noch jemandem so? Ich habe das Gefühl mit allem überfordert zu sein, die Geburt steht an und ich bin nur noch traurig und geschafft :(

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Hallo Mia,
das Gefühl vor der Geburt, mit allem überfordert zu sein und geschafft und traurig - ich glaube, damit bist du nicht alleine. Der Bauch wird schwer, man schläft schlecht und wünscht sich nur noch, dass alles vorbei ist - ist es ungefähr so? Vorher vielleicht Abschied aus dem Berufsleben, viel mehr alleine…. deshalb die Trauer? Geht es so ungefähr in die Richtung, wie du dich fühlst? Oder was ist es bei dir?
Man denkt oft, es gibt nur glückliche Schwangere und Mütter. Vielleicht hat es dich einiges gekostet, es überhaupt hier so zu schreiben. Was ist, darf sein. Was sein darf, kann sich verändern #liebdrueck So habe ich es mal gelesen. Ich find’s mutig, dass du es hier geschrieben hast. Es erleichtert dich hoffentlich.
Ist der Papa von deinem Baby bei dir? Oder sonst jemand, mit dem du reden kannst? Mutter, Freundin? Hier bist du jedenfalls schon nicht mehr alleine #winke
Ein lieber Abendgruß - und schreibe wieder, ja.
Britta

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Ich kann mich nur anschließen. Ich bin das dritte Mal schwanger in der 35SSW und jetzt fängt es eben an alles schwerer zu werden. Das Ende ist Sicht und ich nehm es einfach wie es ist. Wegen der Geburt bin ich natürlich auch nach wie vor aufgeregt, weil man es eben nicht planen kann. Mir hat durch die Wehen immer geholfen mir zu sagen mit jeder Wehe komm ich dem Ziel ein Stück näher. Und auf mein Gefühl zu hören, was mir gerade gut tut😊 Jede Frau empfindet es glaube anders, wie sie die Wehen am besten aushalten kann. Bei mir ist es immer im stehen. Ne Freundin fand die Badewanne am besten. Alles Gute für dich. Du rockst das Ende jetzt auch noch 😀

LG

PS ich hab auch Tage, an denen ich daran Zweifel, ob es die richtige Entscheidung war, ein drittes Kind zu bekommen😅 2 Kindern gerecht zu werden ist ein riesen Balance Akt, der manchmal besser, manchmal schlechter läuft. Als ich mit der zweiten Schwanger war, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich beide Kinder gleichermaßen Lieben kann😅 alles irgendwie so defuse Ängste, weil man nicht weiß was kommt.😅

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Fühl dich erstmal gedrückt , ich hab im Januar abgetrieben weil ich mir so Sicher war und wäre jetzt gerne an deiner Stelle . Ich glaube es ist egal was du tust , man selber wird es immer in Frage stellen . In ein paar Wochen hast du all die negativen Gedanken verloren . In ein paar Monaten stellst du dir diese Frage wieder . Das Gedanken Karussell 🎠 wird dich immer auf Trapp halten .

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Guten Morgen, Mia,
wie geht es dir heute? Haben dir die Beiträge hier hoffentlich ein bisschen geholfen?! Du schreibst von deiner Entscheidung gegen eine Abtreibung und dem Gefühl, überfordert zu sein. Hast du es schwer und kämpfst vielleicht in der Beziehung oder mit anderen Umständen, die dich am Anfang der Schwangerschaft an Abtreibung haben denken lassen? Wenn du magst, erzähl’ gerne, auch privat. Mal alles rausschreiben tut dir vielleicht gut und macht es ein bisschen leichter für dich.
Liebe Grüße von Britta #blume

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Ich finde das hört sich super gemein an...eigentlich sollte man sich doch über so einen kleinen Krümel freuen...aber ich bin mit der Ss auch nicht so ganz 'im Reinen' 😔

Ich bin morgen in der 18.ssw, wollte das Kind anfangs nicht, weil es einfach gerade ein absolut ungünstiger Zeitpunkt ist, aber nach hin und her und überlegen möglicher Optionen, blieb das Mäuschen...es ist nicht mein erstes Kind. Ich weiß also genau, auf was ich mich da einlasse und genau das blockiert mich.

ICH muss wieder beruflich zurück stecken, obwohl es gerade so aussah, als wäre ich endlich angekommen. ICH muss mich persönlich einschränken, weil das Mäuschen für die nächsten Monate an erster Stelle stehen wird und auch ICH bin es, die zuhause festsitzt. Ja, das mag egoistisch klingen und zum Teil auch gemein, aber ich bin hormonell momentan eh gestört, was ich einfach in diesem Ausmaß nicht kenne, vielleicht reagiere ich deswegen bissl über.

Ich konnte alles klären, was mir wichtig war und gegen das Kind sprach...ich sollte mich also freuen, dass ich eine gute Perspektive nach der Elternzeit habe - kann ich nur gerade nicht. Auch wenn ich es will.

Nach wie vor bin ich mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war...ich hoffe das ändert sich bald oder spätestens mit der Geburt, denn ansonsten wäre es dem mini gegenüber unfair, was ja am wenigsten etwas für meine Situation kann 🙄😐

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Liebe Linchen,
sich so zu fühlen, ist anstrengend. Wenn alle um dich herum vielleicht erwarten, dass du glücklich ausschauen solltest. Wenn dich dazu noch die Hormone so aus der Spur bringen, wundert es nicht, wie’s dir geht. Hast du denn jemanden, mit dem du so ehrlich wie hier sein kannst? Es darf sein, dass es dir so geht. Ich hab’s oben an Mia schon geschrieben: Was ist, darf sein. Was sein darf, kann sich verändern. Ja, es ist wieder ein Einschnitt, ein Neugeborenes zu haben. Du hattest deine Gründe, dass du dich für dein Mäuschen entschieden hast. Die es dir Wert waren. Gib dir Zeit, bis es sich ändert. Du musst nichts. Außer gut für dich sorgen - so gut es dir mit deinen anderen Kindern möglich ist. Kannst du sie bisschen mit einspannen und ihnen erklären, dass Mama grade nicht so gut beieinander ist. Und hast du schon mal dran gedacht, eine Hebamme oder Familienhebamme mit einzubeziehen? Sie sind auch schon vor der Geburt für eine Schwangere da und gerade die Familienhebammen haben noch eine zusätzliche Ausbildung.
Hab’ Geduld mit dir selber #liebdrueck Ganz liebe Grüße!

@ Mia: wie geht es dir heute? Hast du schon eine Hebamme für dich? Nimm’ wirklich Unterstützung in Anspruch. Alles erdenklich Gute für auch für dich!