Update zu: Ich weiß nicht, ob ich das verkrafte...

Hallo,

Erstmal vielen Dank für alle eure Antworten zu meinem Thread von vor 3 Tagen:
https://m.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/5563923-ich-weiss-nicht-ob-ich-das-verkrafte?pp=39936156#p-39944655

Gestern Abend haben mein Mann und ich lange über ein mögliches 3. Kind geredet. Er steht dem Kind weiterhin ablehnend gegenüber. Nun bin ich aber etwas mehr im Bilde, was seine Gründe angeht. Ich war zuerst der Meinung der Hauptgrund sei Überforderung bezüglich Schwangerschaft/Babyjahr. Aber tatsächlich sind es folgende Gründe:

1. Einschränkung des Lebensstils. Er möchte seinen beiden Kindern alles bieten, was er als Kind nicht hatte (Flugreisen, vollfinanziertes Studium usw.). Zur Zeit können wir uns das leisten. Käme ein 3. Kind, müssten wir unseren Lebensstil einschränken, um unseren Kindern gleichermaßen all das bieten zu können. Außerdem hat er Bedenken, dass ich mit 3 Kindern nicht wieder adäquat ins Berufsleben zurückkehren kann (ich bin promovierte Naturwissenschaftlerin).

2. Seine berufliche Weiterentwicklung. Er hofft (berechtigterweise) darauf im nächsten Jahr befördert zu werden. Er hat jedoch Bedenken, dass er durch die 3. Elternzeit (er bekommt vom Arbeitgeber 3 Monate Vollbezahlung "geschenkt") den Anspruch auf die Beförderung verliert bzw. sich die Beförderung herauszögert. Er sagt außerdem, dass er schon genug in die Betreuung seiner beiden Kinder eingespannt ist (er kocht alle 2 Tage, putzt am WE und bringt jeden Abend eins der Kinder ins Bett). Bei einem 3. Kind müsste er auf der Arbeit "kürzer treten" und das möchte er nicht.

3. Angst, dem 3. Kind später unbewusst vorzuwerfen, dass er es nicht wollte.

Er möchte außerdem eine Vasektomie durchführen lassen, um einen weiteren "Unfall" zu verhindern. Von einem Nachzügler in 2-3 Jahren war keine Rede mehr.

Ich habe ihm ehrlich gesagt, dass ich es nicht schaffe das Kind abzutreiben. Er hat mir versprochen sich um psychologische Hilfe für mich zu kümmern...

Einige von euch haben gefragt wie es mir geht. Tja, ich kämpfe mit mir selbst. Ich weine, sobald ich die Möglichkeit dazu habe (auf der Toilette, wenn mein Sohn schläft, abends im Bett usw.). Ich empfinde diese Schwangerschaft als Wunder und Geschenk, ohne alle Hilfsmittel, Medikamente, einfach so... Ich WEIß, dass ich es bereuen werde, wenn ich abtreibe. Wenn die Kinder anwesend sind, schiebe ich das Thema natürlich gedanklich ganz weit weg.

Ich habe das Gefühl meine Familie stark zu belasten, wenn wir das Kind bekämen. Nehme ich meinen anderen beiden Kindern damit "etwas weg" (siehe Argument 1 meines Mannes)?
Ich weiß, dass mein Mann ein guter Vater sein möchte und versucht viel Zeit mit seinen Kindern zu verbringen. Deshalb verzichtet er auf der Arbeit oft auf Überstunden oder (momentan) auch auf Dienstreisen, was seine berufliche Entwicklung zur Zeit anscheinend einschränkt (genauen Einblick habe ich da, ehrlich gesagt, nicht).
Ich habe aber auch Angst, dass ich meinem Mann die Abtreibung innerlich immer vorwerfen würde.

Ich habe in den 4 Tagen, die ich von der Schwangerschaft weiß, leider schon 2 Kilo abgenommen, da mir das Essen in Stresssituationen schwerfällt. 45 Kilo habe ich zuletzt als Teenager mal gewogen...

Zum gesundheitlichen Aspekt der Schwangerschaft: Ich bin 39 (fast 40), aber körperlich fit. Meine beiden intakten Schwangerschaften waren problemlos. Nur in der 2. Schwangerschaft musste ich von der 32. bis zur 36. Ssw liegen, da der Muttermund verkürzt war. Meine Geburten waren beide natürlich, 7 bzw. 8 Tage vor ET, und jeweils unter 2 Stunden und ohne Verletzungen.
Den Kontrolltermin für die Zyste am Eierstock habe ich in 3 Wochen.

Mein FA hat diese Woche leider noch Urlaub, aber mein Mann drängt auf eine Entscheidung BEVOR ich einen Termin bekomme. Ich habe ihn gefragt, was passierte, wenn ich mich ihm zuliebe für die Abtreibung entscheiden würde und dann beim FA doch einen "Rückzieher" machen müsste, weil ich es nicht könnte. Er meinte, dann würden wir uns nochmal zusammensetzen und darüber reden. Er würde mich natürlich keinesfalls einfach verlassen...

Ich habe mittlerweile auch meine Mutter eingeweiht und sie hat mir alle Hilfe zugesichert, die sie und mein Vater geben können. Meine Eltern wohnen glücklicherweise nur 2 Straßen entfernt und sind beide rüstige Rentner. Mein Mann und ich wohnen im Haus meiner Schwiegereltern, die uns eigentlich auch immer helfen, wo sie können. Die Kinder lieben die Großeltern gleichermaßen.

Meine Tochter (2,5 Jahre) geht seit einem Jahr in die Kita (8-15 Uhr). Dasselbe planen wir für unseren Sohn (6 Monate), wenn er alt genug ist. Kitaplätze sind bei uns glücklicherweise nicht das Problem. Ich wollte eigentlich ab Januar 2022 wieder arbeiten gehen.

Vielen Dank fürs Lesen dieses (wieder) so langen Textes! 🙈

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Hallo meine Liebe...

Sorry wenn ich das sage:
Dein Mann ist ein absoluter Egoist!

All diese Dinge weiß ich BEVOR ich nicht adäquat verhüte... Er sieht nur seine Karriere und das Geld...

ER kümmert sich dann um psychologische Hilfe für dich, nachdem ER dann deine Seele zerfetzt hat? (und so beschreibst du ja deine aktuelle Gefühlswelt, wenn du an einen Abbruch denkst)
Das geht gar nicht!

Abgesehen davon finde ich seine Argumente sind absolut zurechtgelegt....

Er muss die geschenkte Elternzeit ja nicht nehmen, wenn er meint, dass ihn das bezüglich der Beförderung behindert....

Klar, Flugreisen sind mit drei Kindern teurer, aber dann fliegt man halt jedes zweite Jahr... Dann muss man den aktuellen Lebensstil auch nicht so runterfahren... Ihr scheint ja nicht am Hungertuch zu nagen und durch ein drittes Kind den blanken Unterhalt der Familie zu gefährden...

Er sieht nur das Geld und das finde ich extrem traurig. Wenn es tatsächlich die Angst vor Überforderung oder um deine Gesundheit wäre...

Deine Gefühlslage geht ihm mal sowas von am Allerwertesten vorbei 😵

Ich komm echt nicht drauf klar, dass er sich dann um den Psychologen kümmern will...

Sorry wegen der harten Worte....
Ich bin da voll bei dir und ich befürchte ich würde es meinem Mann auf ewig vorwerfen den Abbruch durchgeführt zu haben, wenn es aus diesen Gründen wäre... Vor allem wenn ich so zu dem Kind stehen würde wie du es tust...

LG und viel Kraft!

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Du hast sowas von Recht! Er denkt nur an sich.

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Sonst tut's ja offensichtlich keiner. Diesen Vorwurf könnte man der TE auch machen. Bringt keinem was. Ich finde die Argumente des Mannes sehr vernünftig.

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Dein Mann übt ja enormen Druck auf dich aus. Er stellt sich den Abbruch ja schon seehr einfach vor, so wie es scheint. Aber gnädigerweise würde er dir psychologischen Beistand suchen, wenn DU euer Kind abtreiben würdest.... 🤔🤔Dein Mann verlangt da ganz schön viel von dir.
So wie die Vorschreiberin geschrieben hat: seine Gründe gegen dieses Kind sind egoistisch. Einschränkung des Lebensstils?? Das wird sowohl er als auch die Kinder überleben!
Berufliche Weiterentwicklung? Also würde er lieber sein Kind töten, als halt nochmals zu warten? Das hätte er VOR dem Sex überlegen und entscheiden müssen.
Und dritter Grund: da kann er sich selber lieb sein! Er kann doch von dir nicht verlangen, dass du dein Kind, welches du schon so sehr in dein Herz geschlossen hast, abtreibst, nur weil er nicht erwachsen genug ist, um seine Prioritäten neu zu ordnen...

Ihr habt ja schon 2 Kinder. Die Einschränkungen im Zusammenhang mit dem Familienleben sind ja schon da. Zudem habt ihr die Unterstützung deiner Eltern.

Aber das Wichtigste: das bist du! Ich lese so viel Schmerz aus deinem Beitrag raus. Du schreibst, du würdest ihm womöglich immer vorwerfen, wenn du abtreibst. Das glaube ich auch. Aber: du wirst dir das selbst auch immer wieder vorwerfen. Ich denke nicht, dass du diese Abtreibung machen kannst, ohne dass du dich danach womöglich jahrelang schämst und Schuldig fühlst.
Du hast Angst, dass du deine Familie kaputt machst, wenn du nicht abtreibst. Das alleine schon ist doch paradox. Du nimmst deinen Kindern nichts weg, wenn du das Kind behälst. Du schenkst ihnen ein Geschwisterchen!

Ich rate dir: mach die Abtreibung nicht. Das würde dich kaputt machen. Deine Ehe wird das kaputt machen.
Versuche, dich dem Druck deines Ehemannes zu entziehen. E hat wahrlich kein Recht, auf eine Enscheidung vor dem Termin zu bestehen. ER wird nicht die Tablette schlucken, sondern DU. ER wird nicht starke Schmerzen haben und stark bluten, sondern DU. ER wird nicht vielleicht auch noch die Gebärmutter während einer Operation auskratzen müssen, sondern DU. Das muss er sich bewusst werden und du auch.
Er soll unbedingt auch an das Beratungsgespräch mitkommen! Das wird euch beiden gut tun. Überstürze nichts! Denke daran: man sollte hinter einer Abtreibung zu 100% stehen!! Bei dir lese ich nicht mal 5% raus...

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Meine Güte.
Dann werden Flugreisen für die Kinder eben gestrichen (freuen die sich langfristig eh drüber, Klimaschutz und so).
Notfalls soll er auf die Elternzeit verzichten, sich die Beförderung schnappen und vom Mehrverdienst wird die Haushaltshilfe bezahlt, dann muß er auch nicht mehr putzen.
Win-win-win.
Ich bin ja bekennend durchaus keine Abtreibungsgegnerin, aber in Deinem Fall wäre es SO falsch, Du leidest ja jetzt schon sehr.
Den Lebensstil etwas runterfahren ist im Jahr 2021 aus 1000 Gründen keine schlechte Idee, sein diesbezügliches Kindheitstrauma müßte ER vielleicht mal therapeutisch bearbeiten.
Dir psychologische Hilfe organisieren zu wollen, damit Du dann nach dem von ihm verursachten Zusammenbruch irgendwie wieder klarkommst, ist geradezu zynisch und zeigt, daß er den Kern Deiner Verzweiflung noch überhaupt nicht verstanden hat.
Mach Dich gerade. Kämpfe für Dich und Dein Kind.
Ein Abbruch kommt für Dich nicht in Frage, das ist doch sonnenklar! Und Du weißt es auch, dann steh jetzt dazu.
Es vergeht noch viel Zeit bis zur Geburt, das wird sich noch hinschuckeln.
Alles Liebe und viel Kraft, tatzel #klee

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Halle du Wundermama,

gut, dass du alles so konkret schreibst, und damit so lang, wie es eben nötig ist. Es gibt viel zu sagen. Ganz klar.
Ich gehe mal deiner Nachricht entlang:
Du bist sehr aufmerksam und hast deinem Mann gut zugehört. :-)
Zu seinen Punkten nun:
Wie geht es dir im Blick auf den Lebensstil? Siehst du auch, dass das dritte Kind eure Möglichkeiten für ein angenehmes Leben (auch später und ihr eigenes Leben) sehr einschränken würde? Wärst du zu Einschränkungen bereit? Und vielleicht zu einem Zugeständnis an eure Kinder, ihr Studium evtl. selbst mitzufinanzieren? Das musste dein Mann wohl machen.
Wenn er an deinen Berufsweg denkt: denkt er v.a. finanziell oder auch an deine berufliche Erfüllung? Das wäre dann schon ein anderer Punkt.

Nämlich (2.) seine (und eben auch deine) berufliche Weiterentwicklung und Persönlichkeitsentwicklung. Wenn der Arbeitgeber Elternzeit ermöglicht, lässt sich doch mit ihm reden, ob das tatsächlich seine Beförderung behindert. Du hast gerade nicht so Einblick bei ihm. Kennst du seine Position unter Seinesgleichen?

Wie schwer wiegt für dich/für ihn eine evtl. Verzögerung seiner Beförderung? Könnte sein Einsatz in der Familie zugunsten des Berufswegs „zurückgebaut“ werden? Punkt 2 ist jedenfalls ein Punkt, der auch die ganze Familie angeht: es geht um gemeinsame Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten im umfassenden Sinn.
Auch das: dass du vielleicht gerade als Naturwissenschaftlerin nicht über dieses Leben hinwegdenken kannst. Auch weil du es diesmal ganz besonders als Wunder „einfach so“ erlebst. Und auch Erfüllung findest in dem, was du für die Familie tust. Diese „ideelle“ Kraft ist auch eine wesentliche Ressource für das Familienleben. (Vorgegriffen: sehenden Auges eine psychische Beeinträchtigung riskieren und auf therapeutische Hilfe bauen – ist doch kein sehr reflektierter Umgang mit deinem „Humanvermögen“ und eben ein großes Risiko.)

Zum Punkt 3:
Hat er Angst vor seinem eigenen Unbewussten? Das kann er selbst in gewisser Weise lenken. Er wird vermutlich nicht seinem Kind vorwerfen, dass es da ist. Weil es selbst ja nichts „dafür kann“. Eher ein Vorwurf an dich oder dass er dein Mitgefühl mit dem armen Kind wecken möchte, dass er es dann nicht mag? Kein so leicht nachvollziehbarer Gedanke.
Ich würde nicht sagen, dass er ein Egoist ist – er ist ja dein Mann und du kennst auch alle seine guten Seiten. Eher dass es irrationale Ängste sind in ihm. Und etwas überzogen vielleicht. Vielleicht ist es für ihn auch der Schock, dass du eben „einfach so“ schwanger geworden bist.

Nun trifft dich seine Argumentation gerade im Innersten: nämlich in dem Wunsch für deine Kinder das Beste zu geben (daher zeigst du ihnen auch nicht, wie es dir geht, - was natürlich sehr gut ist, aber enorm viel Kraft kostet). Kinder gewinnen allerdings durch Geschwister. Sie „spüren“ den Wohlstand nicht so wie wir meinen. Sondern die Atmosphäre in der Familie ist viel prägender. Also: wo der Urlaub ist, ist ihnen egal.
Was würden sie sagen, wenn sie groß sind und sich rückwärtig zu eurer Entscheidungsfindung äußern müssten? Oder dafür selbst mal in ihre Rolle schlüpfen, wenn es dir gelingt?

Du bist gesundheitlich auf der Höhe (abgesehen von der Zyste), aber durch die seelische Belastung akut entkräftet. Und doch drängt dein Mann auf eine schnelle Entscheidung? Sieht er den Zusammenhang?

Das mit dem Rückzieher ist jedenfalls eine Möglichkeit für dich. Das anerkennt er also schon, dass du die Zeit erstmal brauchst und es vielleicht einfach nicht kannst. Und verlassen würde er dich auch nicht. Das ist schon eine gute Zusage und gibt dir Halt.
Vielleicht kannst du deine Kraft zu deiner klaren Ansage sammeln und er ist dann zu Wie-Gesprächen bereit: wie machen wir es mit dem Dritten? Nicht mehr "ob". Dann kommt man auf ganz andere Gedanken.

Verglichen mit anderen Familien (das drängt sich einfach auf) seid ihr sehr gut aufgestellt und ausgestattet, auch was Großeltern angeht. Lauter positive Beziehungen. Auch die Betreuung klappt bisher gut und könnte so weitergeführt werden.
Während ich hier geschrieben habe, hast du dich auch wieder zu Wort gemeldet. Es ist dir wichtig auch deinem Mann nicht den schwarzen Peter zuzuschieben.
Lass dir mal das mit der Neuaufteilung des Kuchens durch den Kopf gehen und gib dir Zeit und Ruheräume, damit du wieder zu Kräften kommst. Die Gespräch mit deiner Mutter tun dir auch gut. Ich denke, ihr könnt es gut schaffen und bleibt auch mit dem dritten die einzigartige Familie, die ihr seid und v.a. du die liebevolle Mutter, die du bist! Und die Frau, die er doch so liebt, wie sie ist.
Auch lang jetzt. Aber manchmal braucht es eben mehr Reden.
Liebe Grüße von Kyra #winke

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Hallo!

Unsere Geschichte ist fast identisch.....ich war letztes Jahr in genau dieser Situation. Nur war es für uns das vierte Kind. Das dritte war schon eigentlich ungeplant. Unsere Kinder sind alle unter 5 Jahre. Unsere Tochter ist heute fast 7 Monate alt.

Ich bin ebenfalls promovierte Naturwissenschaftlerin. War bei der Geburt unserer Tochter fast 40 Jahre.

Mein Mann wollte und hat sogar eine Vasektomie machen lassen. Wegen Corona 2x verschoben. Unsere Tochter ist unbemerkt unmittelbar davor entstanden. Ich habe die Pille im Langzeitzyklus genommen, ohne Einnahmefehler. Der Arzt war fasziniert.

Auch wir haben genug Platz, Geld etc. Die Argumente und Gründe meines Mannes dagegen waren fast 100% identisch mit denen deines Mannes.

Leider habe ich keine Mama mehr. Und mein Vater war nicht sehr hilfreich damals. Schwiegereltern sind engagiert, allerdings sehr übergriffig.

Ich wusste damals das ich nie im Leben in eine Arztpraxis gehen kann um einen Abbruch machen zu lassen. Ich wollte es absolut nicht, nie hätte ich diese Worte über meine Lippen bekommen. Ich hatte einen Abbruch (den ich nicht bereue), ich weiß wovon ich spreche.

Nach meinem ersten Termin beim Arzt (Ende der 10. Woche, fertiger Embryo der im US zappelte) wusste ich - dann eben ohne den Mann.

Der Haussegen hing gehörig schief. Mein Mann war buchstäblich fuchsteufelswild. Er hat monatelang gestritten und die schlimmsten Szenarien heraufbeschworen. Umso mehr als ich völlig unerwartet Komplikationen in der Schwangerschaft bekam, und unsere Tochter fast 3 Monate zu früh geboren wurde. Mittlerweile hat er sich beruhigt, er behandelt die Kleine wie unsere anderen Kinder und wir nähern uns wieder an.

Die ersten Monate waren hart. Die Belastung, mit Baby lange im Krankenhaus und täglichen Fahrten, Milch abpumpen, Corona obendrauf, das will ich gar nicht beschönigen. Aber es wird besser. Unsere Tochter ist zu unserem großen Glück gesund und mittlerweile ein ganz normales Baby.

Ich hätte es auch ohne ihn gemacht. Das war mein Ernst, ich hätte ihn gehen lassen ohne Vorwürfe. Meine Entscheidung war gegen eine Abtreibung, seine für die Familie. Aber nie hätte ich nur ihm zuliebe (sorry, alle genannten Argumente rechtfertigen diesen seelischen Schmerz nicht!) so dermaßen gegen mein Gewissen gehandelt.

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Dein Mann ist mehr als nur egoistisch und das Ganze verpackt er als großes Opfer für andere.
Flugreise, vollfinanziertes Studium, Beförderung, er macht ja auch soooooo viel und ist dabei wahrlich eingeschränkt, er sucht die psychologische Hilfe damit du den Abbruch verarbeiten kannst?

Das sind vielleicht Gründe, kein weiteres Kind zu planen aber doch nicht zum Abtreiben.

Welche ein selbstherrliches Exemplar von Mann....

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Jetzt hört doch mal auf so extrem auf den Mann zu schimpfen. Die beiden haben sich zusammengesetzt und darüber geredet in einer normalen Erwachsenen Diskussion und sie hat ihn nach den Gründen gefragt warum er kein 3. Kind will, Er hat sie Ihr einfach genannt Punkt mehr nicht... Er zwingt sie zu garnichts im gegenteil er sagte doch er wird sie nicht verlassen, aber in einer Erwachsenen beziehung wird doch wohl jeder seine Meinung und Gründe nennen dürfen. Und wenn ich das richtig verstanden habe sieht die TE das auch so und versteht ihn. Nur sagt ihr Herz was anderes.
Und wenn ich als Argument höre ja den Kindern wird doch nichts genommen sondwern ein geschwisterchen geschenkt.. Leute das ist bullshit die meisten kinder sagen Baby zurückgeben bitte.
Nicht falschverstehen die Kinder geht meine Familienplanung nichts an, mich nervt nur das Argument, wenn du die allemeisten Kinder fragst wollen sie keine oder noch mehr Geschwister. Wir bekommen Kinder für uns nicht für andere.
Bei dem Punkt Reise frage mal meine zwei Neffen die sogerne mal in den Urlaub geflogen wären, was aber wegen ihrer kleinen Schwester nicht drin war ( Gröseres Haus, neues Auto ect.)
Diese Argumente sind also nicht einfach nur als Blödsinn abzutun, auch die Bedürfnisse der vorhanden Kinder müssen berücksichtigt werden.

Liebe TE ich will nicht sagen treibe ab um gotteswillen, so wie du klingst würde es dich absolut kaputtmachen. Ich konnte nur nicht mehr hören wie hier auf deinen Mann geschimpft wird, der dir nur seine Ängste und Sorgen mitteilt.
Ich bin sicher wenn jetzt nicht um Abtreibung ginge würden die lieben Leute hier deinen Mann in den Himmel loben, das er bei allen Kindern Elternzeit nimmt udn so toll in die Zukunft plant.
Manchmal habe ich das Gefühl die Leute lesen Abtreibung und Mann und mehr wollen sie nicht hören oder lesen, sondern gleich los schimpfen.

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Vergessen, rede doch bitte nochmal mit deinem Mann, ich glaube er hat nicht verstanden wie schlimm für sich der Gedanke an eine Abtreibung ist. Du kannst deinen Gefühlen freienlauf lassen und ruhig auch weinen ( Nicht zur manipulation) so das er sieht wie schlecht es dir damit geht. Denn so wie er aus deinem Post klingt will er nicht das du so leidest.

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Als dreifache Mutter muss ich sagen ja so wird's evtl kommen aber wie wird's kommen wenn du abtreibst?! Diese Gedanken machst wohl nur du dir und er denkt es wird werden wie vor der Schwangerschaft. Das würde ich Mal versucht ihm zu erklären gerne vorab Notizen damit man im Eifer des Gefechts nix vergisst.

Grundsätzlich ja wir fliegen nicht in Urlaub hat aber eher mit Corona, der Tatsache dass wir ein Haus gekauft haben und zu guter Letzt dass ich Hausfrau bin zu tun. Nicht mit den drei Kindern. Ich möchte bei meinen Kindern sein wenn du aber arbeiten willst dann geht das auch. Ich kenne 3 Familien mit 3 Kids da arbeiten die Frauen seit das Kind 1 Jahr ist. Logisch mit Unterstützung der Grosseltern anders geht's nicht aber mit 2 oder 1 Kindern sehe ich das im Bekanntenkreis auch nicht anders meistens sind die Grosseltern einbezogen.

Zur Laufbahn deines Mannes nun ja also für die ersten zwei Kinder hat er sich dich entschieden und dass man dann nicht nur noch mit der Arbeit verheiratet ist ist doch klar. Ich glaube kaum dass er mehr oder weniger arbeiten kann ob nun 1Kind weniger.

Wie gesagt ich würde ihm Mal genau mitteilen dass euer Kind in deinem Körper ist und du das nicht einfach rausmachen kannst ohne Folgen. Das ist kein Gegenstand

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Ich habe eure Geschichte verfolgt und es ist eine schwierige Situation!
Einerseits willst du gegen den Willen deines Mannes kein Kind bekommen, andererseits willst du es nicht abtreiben!
Die Argumente deines Mannes versteh ich, kann ich aber nicht nachvollziehen, sie wiegen mir in keinster Weise deinen seelischen Schmerz auf den du auf jeden Fall davon tragen wirst! Nicht weil es so sein muss, sondern weil du jetzt schon dieses Kind liebst! Schon dein Nick „mein kleineswunder“! Seine Argumente sind zum größten Teil materieller Natur! Es ist deine Seele die das verkrampft muss! Und ich glaube, dass eure Kinder und dein Mann unter einer unglücklichen Mutter und Ehefrau mehr leiden als an einem Geschwisterchen!
Ich finde es eine Frechheit dir zu sagen, dass er dir schon gute Hilfe suchen wird, statt zu sagen dass ihr es gemeinsam durchstehen werdet! Er meint wohl dass danach wieder alles normal wäre, oh mannn! Er sollte dann vlt nach einer Paartherapie gucken!
Ich drück dich fest♥️

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Schau mal hier auf beste Antwort, sie hat sich auch ihrem Mann zuliebe drängen lassen. Liesst sich fasr prophetisch auf Eure Situation. Wünsche Dir alles alles Luebe& ganz viel Kraft.
https://m.urbia.de/forum/30-ungeplant-schwanger/5564231-gefuehls-chaos-vor-schwangerschaftsabbruch