Schwanger trotz Pille und Freund hasst Kinder

Hallo. Tut mir sehr leid in was für einer Situation du dich gerade befindest. Und das sage ich mit vollstem Verständnis. Ich kann es sehr gut nach vollziehen denn ich befinde mich zur Zeit in einer ziemlich ähnlichen Situation.
Ich hätte letzte Woche einen Termin zu einem
Abbruch gehabt, habe ihn jedoch einen Tag vorher abgesagt. Konnte es nicht. Muss jeder selber wissen aber ich habe mich dagegen entschieden weil ich nicht dem Wunsch bzw. dem absoluten Willen und drängen meines Partners nachgehen wollte, sondern dem, was ich will. Du schreibst du wolltest eigentlich auch keine/ nie Kinder. Und wie fühlst du dich bei dem Gedanken dass trotz sehr sorgfältiger Einnahme es passiert ist? Bist du dir sicher dass du in evtl 5-10 Jahren (du bist ja noch sehr jung) nicht vielleicht doch noch den Wunsch verspürst? Du solltest unbedingt zu einer Beratungsstelle gehen, müsstest du sowieso wegen dem Schein. Ich bin selbst jetzt noch nicht sicher, weil ich weiß das ich wohl alleine dann da stehe. Verstehe dich also sehr sehr gut. Ich würde mit ihm sprechen. Ihm sagen was du empfindest, oder direkt nach einem professionellen Beratungsgespräch.
Ich hoffe du/ ihr findet eine Lösung die langfristig für euch die beste ist.
Alles Gute, und falls noch Gesprächsbedarf, kannst du sehr gerne dich melden.
Mir tut das zur Zeit sehr sehr gut. Sonst würde ich vor Einsamkeit in dieser Situation kaputt gehen .

Hallo.

Wenn du nicht völlig hinter einem Abbruch stehst, käme eventuell austragen und dann zur Adoption frei geben für dich in Frage? Du müsstest keinen Abbruch vornehmen, ihr wärt dennoch kinderlos und ein Paar, was keine eigenen Kinder bekommen kann, hätte ein wunderbares Kind.
Eine Bekannte von mir hat das so gemacht. Für sie und ihren Mann war es die absolut richtige Entscheidung bis jetzt.

Ich wünsche dir, dass du die für dich/euch richtige Entscheidung triffst, denn du sollst dein Leben genießen können und nicht mit Schuldgefühlen (wegen Abbruch oder wegen Trennung) leben müssen.

In einer Beziehung gehören immer 2 dazu und ich wäre aber sowas von sauer wenn mein Partner nach einem Verhütungsunfall so dermassen stur und auch lieblos mit mir umgehen würde. Du bist gerade Schwanger und trotzdem dreht sich alles um ihm, was er will, was er sagt, was er tut wenn du nicht abtreibst. Mal ganz ehrlich, Wenn er jetzt sagen würde: "Hei wir lieben uns und wenn du das Krümel behalten willst stehe ich hinter dir" würdest du trotzdem einen Abbruch bevorzugen? Ich hatte in meiner Ex Beziehung auch das Gefühl ich kann ohne ihn nicht leben und dieses Gefühl war reine Abhängigkeit. Die Trennung nach 7 Jahren war hart aber heute weiss ich, diese Liebe war keine Liebe auf Augenhöhe sondern emotionale Abhängigkeit.

Eine Beziehung kann von heute auf morgen in die Brüche gehen, ein Kind bleibt dir ewig. Wenn du zu 100% sicher bist dass du keine Kinder willst, verstehe ich den Wunsch des Abbruchs aber tus nicht, wenn du nicht voll dahinter stehst.

Hallo du Liebe, also trägst du alles schon eine Weile mit dir herum. Gut, dass du hier schreibst! Wie geht es dir nach dem Wochenende - heute und mit dem Austausch hier? In welcher Woche bist du? Vielleicht doch nicht in der 10., wenn du es deinem Freund erst am Wochenende erzählt hast?!
Es ist schwer, unter Druck eine so wichtige Frage zu lösen und ich wünsche dir auch, dass du deine eigene Entscheidung frei treffen kannst. Dass du deine Gefühle sehr ernst nimmst. Es geschieht gerade so viel neues in dir und du brauchst Zeit, es für dich einzuordnen. Theoretisch ohne Kinder zusammen leben wollen und dann doch schwanger zu sein ist für dich als Frau um Welten anders als für deinen Freund.
Dass du deinen Freund liebst und bei dir halten willst, verstehe ich. Nach so vielen Jahren gibt man sich nicht „einfach so“ auf. Jetzt ist die Lage aber ganz anders als ihr es geplant hattet. Er macht es sich schon sehr einfach, wenn er meint, dass er genügend Verantwortung zeigt, indem er darauf achtet, dass du die Pille nimmst. Er hat dabei bestimmt nicht im Blick gehabt, dass sie eben nicht 100%ig wirkt. Was hat er sonst für Einstellungen? Was ist ihm wichtig? Und dir - wofür stehst du? Wie ist es sonst in eurer Beziehung? Wie kommen eure beiden Persönlichkeiten zum Tragen?

Wenn du versuchst, dich alleine anzuschauen – was fühlst du? Du spürst, dass du den Abbruch nicht ohne weiteres schaffst. Das ist sehr wichtig! Wie du empfindest, ist normal und Schutz für dich. Das Kleine in dir ist dir rein körperlich nahe. Diese unmittelbare Verbindung kann dein Freund schwer nachvollziehen – zumal er so absolut dagegen ist. Was möchtest du ihm am liebsten sagen? Wenn er dem Kind positiver gegenüber stünde? Du entdeckst einen Anteil von Frausein, der neu für dich ist. Und doch zu dir gehört. „Schaffen“ müsstest du den Abbruch, weil es dir zutiefst widerspricht. Stehe zu dir. Wie haben sich deine Eltern und deine Schwester geäußert?
Warst du schon bei einer Beratung? Schreibe wieder, ja.
Herzlich, Britta

Ich wundere mich, dass er einen Arzt gefunden hat, der in diesem Alter überhaupt eine Vasektomie durchführt - das ist in der Regel eher schwierig, eben weil man davon ausgeht, dass sich da noch viel im Leben ändern kann... Und natürlich wird man sich dafür nicht entscheiden, wenn man nicht 100% in diesem Moment sicher ist, aber man kann sich tatsächlich nie sicher sein, dass sich die eigene Einstellung nicht irgendwann ändert. Es gibt dafür keine Garantie, egal, wie sehr man sagt "Ich bin absolut sicher, und das werde ich auch in 20 Jahren noch sein!" Ich war selber jemand, der nie Kinder wollte, nie. Und auch ich habe damals Stein und Bein geschworen, dass ich niemals welche haben werde, und jedem einen Vogel gezeigt der meinte "Warte erstmal ab...". Letztlich hat sich mein Blick darauf gewandelt - nicht durch äußere Einflüsse, sondern aus mir selbst heraus.

Und das halte ich generell für jede Entscheidung, egal, wie du sie triffst, für sehr wichtig: Treffe sie aus eigener Überzeugung für DICH. Nicht, weil du einen Mann nicht verlieren willst, für den die Abtreibung die logische Konsequenz ist (er muss sie ja auch nicht machen, das vereinfacht die Entscheidung deutlich). Wenn DU dir nicht sicher bist, ob das für DICH das richtige ist, dann muss man darüber nochmal nachdenken. Jede Lebensentscheidung, die man nur wegen des Partners so trifft, kann die Beziehung irgendwann sehr belasten. Und wenn du nicht absolut dahinterstehst, wirst du ihm vielleicht irgendwann Vorwürfe machen. Das ist tödlich für eine Beziehung.

Angst vor einer Trennung ist kein guter Ratgeber. Es ist verständlich, dass du diese Angst hast. Aber das sollte dich nicht verleiten, gegen dein Gewissen, dein Gefühl, deine Wünsche zu handeln. Natürlich wäre eine Trennung schlimm. Aber noch schlimmer wäre es, sich irgendwann zu sagen: Ich wünschte, ich hätte das damals nicht getan. Ein Zurück gibt es nicht mehr.

Ich würde generell kein Kind von einem Mann bekommen der es nicht will, von daher abtreiben. Wenn du doch in Zukunft Kinder haben willst, würde ich abtreiben und mich trennen. Wenn nicht, abtreiben und weiter leben, allerdings sollte dann der Partner sich wirklich um eine Sterilisation bemühen.

Ich wollte niemals Kinder haben.
Nun hieß es vor 6 Jahren,dass ich keine Kinder bekommen kann bzw nur mit ärztlicher Hilfe schwanger werden kann.

Nun hab ich einen tollen Mann kennengelernt von dem ich im November 2020 natürlich schwanger wurde und war einfach unglaublich glücklich..mein Sohn ist 1 Jahr und das absolut beste was mir in meinem Leben passiert ist. Im Oktober kommt seine kleine Schwester und ich könnte mir absolut nicht vorstellen nun kinderlos zu sein.

Ein Kind hat damals nicht zu meinem Lebensstil gepasst..war gerne unterwegs,tagelang mit Motorrad usw ..

Aber ich habe noch nie so eine reine und aufrichtige liebe empfunden wie zu meinen Kind(ern).

Bin absolut keine Abtreibungsgegnerin aber in deinem Fall,hab ich das Gefühl,dass du dein Leben zu sehr nach deinen Partner richtest.
Finde zu dir selbst und hör auf dein Herz!

Hallo du Liebe, sprechen du und dein Partner weiter miteinander? Du warst vielleicht beim Frauenarzt und weißt inzwischen, in welcher Schwangerschaftswoche du bist und ob sonst alles in Ordnung ist?! Wie geht’s dir ganz für dich persönlich mit allem? Magst du es hier schreiben? Ist 1991 dein Geburtsjahr und du bist ein paar Jahre älter als dein Partner? Seit damals, als er seine letzte Beziehung wegen Kinderwunsch der Frau beendet hat, war er ja dann jünger als 19, richtig?! Da ist es verständlich, dass er noch nicht Vater werden wollte.
Vielleicht ist es jetzt zum ersten Mal so, dass ihr bei allem Glück bisher zum ersten Mal eine Situation völlig unterschiedlich erlebt? Eine große Chance für euch, eure Standpunkte neu abzugleichen. Jetzt ist er um einiges älter als damals und sollte sich dazu herausfordern lassen. Feste Einstellungen können gut sein. Aber wenn sie zuu fest sind und es zur Sturheit wird, ist es unbekömmlich für eine Partnerschaft. Selbstsicher sein ist gut. Wenn sie zur Selbstbezogenheit wird, ebenso.

Versuch bei allem jetzt für dich zu stehen und dazu, wie es dir selbst mit der Schwangerschaft geht. Du selbst bist eine gestandene Frau mit allem, was dich ausmacht Mit dem, was du gut kannst und gerne machst, mit deinem Beruf, deinen Freundschaften außerhalb der Partnerschaft und deiner Familie. Mit dem, wofür du stehst, was dich wichtig und wertvoll ist. Eine ganze Person eben. Auch mit deiner Fruchtbarkeit und der Möglichkeit, schwanger zu werden.
Was schätzt denn dein Partner an dir? Ihm könnte bestimmt einiges dazu einfallen.
Was sagen deine Eltern und deine Schwester zur Schwangerschaft? Wie schön, dass du eine gute Beziehung zu ihnen hast und ihr so reden könnt!
Viel Mut und Kraft dir!