Allergisches Asthma, was würdet ihr tun?

Hallo zusammen,

wir haben 3 Katzen und 1 Hund. Nun haben wir erfahren, dass unsere Tochter (fast 5 Jahre) unter allergischem Asthma leidet. Allerdings hat es (bis jetzt) noch nichts mit Tierhaaren zu tun, sondern mit Pollen. Der Arzt hat aber durch eine Blutuntersuchung festgestellt, dass sie einen 100 fach erhöhten Blutwert hat, der bestätigt, dass sie sehr anfällig für weitere Allergieneigungen ist, und Haustiere nicht gerade sinnvoll wären. Wie gesagt, bis jetzt kam außer den Pollen zum Glück noch nichts dazu. Nun sind wir am überlegen, ob wir vorsichtshalber die Tiere trotzdem weggeben sollen?! Natürlich würde es uns nach so vielen Jahren nicht gerade einfach fallen, aber die Gesundheit unserer Tochter ist uns natürlich wichtiger.

Wie würdet ihr entscheiden? Würdet ihr erstmal abwarten, ob sie noch eine Allergie gegen die Tierhaare entwickelt oder würdet ihr vorbeugen, indem ihr die Tiere schon jetzt abgebt?

Ins Tierheim möchten wir sie auf keinen Fall geben, wenn würden wir versuchen, Privat jemanden zu finden, der ihnen ein gutes Zuhause gibt. Vielleicht kann uns ja da auch jemand einen Tipp geben, wie man am besten jemanden findet.

Viele liebe Grüße,

Stephanie

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Hallo Stephanie,

hmmm - schwierige Situation.

Sind denn Deine Katzen reine Wohnungskatzen oder Freigänger, die eben mal hie und da kommen? Wenn es Freigänger sind, würde ich nichts ändern, denn dann leben sie ja nicht im Haus und Tierkontakte völlig verhindern, wirst Du soundso nicht können.

Was ist mit dem Hund? Reiner "Wohnungshund" oder Gartenhund? Wenn der Hund vorwiegend draußen ist und z. B. nur nachts drinnen schläft, würde ich ihm einen "Schlafraum" machen. Die anderen Räume (vor allem Kizi) würde ich für ihn zur Tabuzone erklären.

Wäre eine Lösung. Aber sollten alle Tiere in der Wohnung sein, würde ich mir auch sehr schwer tun, die richtige Entscheidung zu treffen. Wenn Du sie privat vermitteln möchtest, ist eine Anzeige in der regionalen Tageszeitung sinnvoll. Du kannst Dir die Leute genau ankucken, sie besuchen und dann erst entscheiden, ob sie für Dein Tier passen oder nicht.

Wünsche Dir in jedem Fall viel Glück bei der richtigen Entscheidung,

Sabine mit den Schorengeist-Boxern und Mali Elmo

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Hallo Sabine,

vielen Dank für deine Antwort.

Unsere Haustiere sind reine Wohnungstiere. Wir wohnen in der Innenstadt und wollen somit die Katzen wegen dem Verkehr nicht rauslassen. Außerdem haben wir hinter dem Haus einen Garten, leider dürfen wir den aber nicht nutzen. Somit ist der Hund auch Tag- und Nacht bei uns in der Wohnung.

Die Entscheidung ist wirklich nicht leicht. Möchten sie daher auch nicht von heute auf morgen treffen. Ich hoffe nur, dass wir dann auch die richtige Entscheidung treffen.

Viele Grüße,

Stephanie

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Hallo Stephanie,

Ich weiss es nur noch ein bisschen aus meiner eigenen Kindheit.
Ich hab auch seit ich denken kann allergisches Asthma was sich bei mir aber immer nur auf Pollen bezogen hat.
Alle möglichen Gräser und Baumpollen und was weiss ich.
Sobald ich als Kind alleine rausdurfte hat es mich schon immer zu Tieren hingezogen.
Ab 10 war ich so oft ich konnte bei den Pferden, hatte meine eigene Katze usw.
Mit 19 oder 20 hab ich mir meinen Hund als Welpen geholt und grade da kam bei einem erneuten Test raus dass ich auch allergisch auf Tierhaare wäre.
Ich weiss nicht ob ich mich einfach dadurch dran gewöhnt habe oder es wieder so wegging, auf jeden Fall hab ich den Hund behalten und bin weiterhin zu allen möglichen Tieren und hatte keine Probleme damit.

Ich sag mal so...vorraussehen kann man das nie. Kann sein es kommt noch eine Allergie auf Tierhaare dazu, könnte auch sein es verschwindet wieder oder bessert sich.
Vorbeugend würde ich die Tiere auf jeden Fall nicht weggeben.
Ich glaube da eher an sowas wie Immunisierung.
Ist aber wie gesagt nur mein "Denken".

Vielleicht könnt ihr Kontakt zu anderen Familien aufnehmen die davon betroffen sind und euch so ein paar Erfahrungen anhören.

LG;

Jessi

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Hallo Jessi,

vielen lieben Dank für deine Antwort.

Uns fällt die Entscheidung wirklich nicht leicht und auch unsere Tochter möchte die Tiere gerne behalten. Allerdings kann sie eben mit ihren 5 Jahren noch keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen und die evtl. "Gefahr" nicht richtig einschätzen.

Wie war das bei dir als Kind mit dem Asthma? Leider ist sie in vielen Dingen so empfindlich, dass es ihr tageweise durch das Asthma wirklich ganz mies geht (muß sich vor lauter Schleim und Husten übergeben - sorry) und sie ohne Cortison (ca. von März bis Dezember) schon gar nicht mehr auskommt, da ihre Bronchien total entzunden sind.

Ich hatte auch schon an eine Immunisierung gedacht, allerdings machen das die Ärzte erst bei Kinder ab 6 Jahren. Da müssen wir uns noch 1 1/4 Jahre gedulden. Im Herbst müssen wir nochmals zum Allergietest, vielleicht warten wir auch einfach mal das Ergebnis ab.

Viele liebe Grüße,

Stephanie

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Es hört sich jetzt auch wirklich nicht danach an als ob ihr mal eben ohne euch viele Gedanken zu machen die Tiere weghaben wolltet! :-)
Ich wünschte wirklich ich könnte dir super Tipps geben was man da machen kann.....leider ist dem aber nicht so.

Ich weiss noch als Baby war es bei mir chronische Bronchitis mit ebenfalls sehr üblem Husten. Meine Mutter hat wohl sehr viele Nächte mit mir auf dem Arm auf dem Balkon oder durch die Wohnung laufend verbracht.
(weiss ich natürlich nur noch aus Erzählungen!)
Das Ganze ging dann als ich ein Kleinkind war....ich glaube auch so ca. 3 oder 4 jahre alt, in allergisches Asthma über.
Besondere Massnahmen ausser den Medis gab es damals bei mir auch nicht. Meine Mama hat halt z.b. immer Tücher in so Erkältungszeugs getränkt und über die Heizung gehängt und hat mich viel eingeschmiert und inhalieren lassen damit der Husten ein bisschen gelindert wird.
Irgendwann war ich dann auch mal mit ihr in Mutter-Kind-Kur, das hat recht viel gebracht.
Klar war es danach nicht weg aber ich hab da z.b. gelernt wie ich besser atmen konnte und was ich gegen die Kopfschmerzen tun konnte (kamen immer vom vielen Husten).

Danach kam so einiges an Atemübungen und so blöd es sich anhört....ich hab bissel später angefangen Klarinette zu spielen und es wurde mit meiner Atmung sehr viel besser.

Ich meinte mit Immunisierung auch dass ich glaube dass mir der Kontakt zu Tieren den ich ja weiterhin hatte, in dieser Richtung was gebracht hat.
Aber wie gesagt, das "glaube" ich nur mit Sicherheit ist es auch bei Jedem anders.

LG;

jessi

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Hallo Stephanie,

meine Allergiekarriere begann, als ich mir als Kind Meerschweinchen wünschte, da war ich 10. Der Käfig war in meinem Zimmer und ich hatte regelmäßig dicke Augen, Triefnase und mir blieb sogar die Luft weg. Die Meerschweinchen schenkte ich dann einer Schulkameradin. Meine Allergie verschwandt.

Drei Jahre später bekam ich meinen ersten Hund und war viel mit ihm draußen und hab ihn überall mit hin geschleppt. Wieder fing die Allergie an, diesmal ging ich aber zum Arzt und ließ mich testen - Pollenallergie und Tierhaare#schock

Meine Eltern wollten den Hund wieder ins Tierheim geben (war aus dem TH) und ich sagte nur, wenn ihr das macht geh ich mit.

Dank eines Praktikums im TH hatte ich rausgefunden, dass es nur Kurzhaarhunde und Katzen, Nagetiere betrifft, auf die ich allergisch reagiere. Also wäre es umsonst gewesen meinen damaligen Hund (Schäfer-Collie-Mix) abzugeben. Seitdem hab ich auch nur Schäferhunde, weil ich gegen die nicht allergisch bin und immer schon Schäferhunde in unserer Familie waren.

Rein aus Vorsorge würde ich keine Tiere abgeben und hatte auch später als ich ausgezogen bin Mäuse in allen Variationen und Ratten gehalten.

LG
quiny

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Hallo quniy,

vielen Dank für deine Antwort.

Unsere Tochter ist leider ein sehr empfindliches Mädel und reagiert äußerst heftig auf die Pollen. Keine Triefnase, kein Augenjucken sondern Husten bis zum Erbrechen (sorry) und zum Teil auch Luftnot. Da ihre Bronchien durch die Allergie schon so entzunden sind, kommt sie ohne 2x tgl. Cortison gar nicht mehr aus. Daher bin ich eben so unsicher, ob ich es riskieren soll. Wenn es "normale" Heuschnupfensymptome wären, wäre meine Angst auch nicht so groß.

Im Herbst müssen wir wieder zum Allergietest, vielleicht warten wir den auch einfach mal ab. Ich hoffe nur, dass wir die richtige Entscheidung treffen.

Viele Grüße,

Stephanie

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Hallo Stephanie,

frag doch mal beim Arzt nach, ob es möglich ist speziell auf eure Haustiere zu testen. Evtl. gibt es da ja eine Methode, dann wärt ihr auf der sicheren Seite.

LG
quiny

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Hallo!

Ich würde an eurer Stelle erstmal abwarten.

Bei mir wurde Asthma festgestellt, als ich 16 war, ich hatte die Anfälle aber schon seit ich etwa 9 Jahre alt war. Wir hatten immer Tiere. Beim Allergietest kam raus, dass ich auf Pollen, Gräser etc allergisch bin. Und auf Tiere, aber das nur ganz leicht. Der Arzt meinte aber, dass die Tiere weg müssten. Trotzdem haben wir die Tiere behalten. Es ist uns aufgefallen, dass ich mit dem Asthma auch dann Probleme habe, wenn ich nicht bei Tieren bin und es dann auch nicht schlimmer wird, wenn wieder Tiere in meiner Umgebung sind. Probleme gibt es bis heute nicht. Das einzige, was ich nicht mehr gemacht habe, das war mit Kleintierstreu arbeiten. Da wurde mein Asthma schlimmer. Aber dann auch nur, wenn ein Käfig saubergemacht wurde, war das erstmal fertig (und der Staub weg) war alles in Ordnung. Und Katzentoiletten muss auch mein Freund saubermachen.

Du siehst, es stimmt nicht immer, was die Ärzte sagen. Ihr werdet es selber merken, ob eure Kleine wirklich auf die Tiere reagiert.
Aber bedenke auch eines: Asthma kann auch psychisch hervorgerufen werden (ich kriege z.B. in Stress-Situationen Asthma). Wenn ihr die Tiere abgibt, und sie leidet darunter, ist das fürs Asthma u.U. auch nicht gut!

Und noch eines: Vorbeugen gegen eine Tierhaarallergie kann man meines Wissens nicht. Aber der Körper der Kleinen muss lernen, damit umzugehen. Ansonsten wird der Körper zu sehr geschont, was auch eine Allergie hervorrufen kann.

Ich würde die Tiere definitiv erst dann weggeben, wenn es gar nicht anders geht.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

LG Bibi