Elektrozaun für Hunde

Hallo zusammen!

Wir überlegen, einen Neufundländer aus dem Tierheim zu uns zu holen. Er hätte jederzeit Auslauf in Garten und Hof rings ums Haus, auch schattige Plätze und Wasser. Allerdings ist der Hof an zwei Seiten noch nicht umzäunt und nur durch einen Graben vom Nachbarn getrennt. Wir haben jetzt überlegt, ein Zaunsystem zu kaufen, das über Funkwellen mit dem Halsband verbunden ist und ihn durch ein Tonsignal und wenn er noch weiter geht durch einen leichten Elektroschock daran hindert, das Gelände zu verlassen.

Hat jemand schon Erfahrungen mit sowas? Ich finde, Elektroschock klingt immer so schmerzhaft. Aber empfindet ein Hund das auch so? Wie doll ist das?

Ich freue mich mich auf eure Erfahrungswerte!

LG
Conny

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Als Hundehalter habt Ihr dafür zu Sorgen das Euer Hund Niemanden gefährdet, Ihr werdet also um einen Zaun nicht drum rum kommen.

Mal davon ab das es wohl eine Qual für die meisten Neufundländer wäre das Wasser so vor Augen zu haben und jedesmal nen Schlag zu bekommen #schein

LG

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Hi,

Teletackt ist in der Hundeausbildung verboten - und was anderes ist so ein Halsband nicht.

und ob es weht tut: geh einfach mal an die nächste Pferdeweide und fass den Zaun an. Dann sag mir, ob es Schmerzen verursacht.

Genrell habe ich nichts gegen einen Elektrozaun - kann manchmal ganz hilfreich sein, aber in Kombination mit dem Halsband kannst Du große Probleme mit dem Tierschutz bekommen. Deshalb lass diese Kombi! Kommt er mal von alleine mit der Nase dran oder ist nass, dann merkt er es auch so... Und es sollte nur eine Übergangslösung sein!

Viel besser und sicherer ist es, einen normalen und vernünftigen Zaun zu ziehen.

Gruß
Kim

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Du ziehst tatsächlich in Erwägung, den Hund mit Stromschlägen zu "erziehen"? #schock

Ich schreibe ganz bewußt "erziehen", da es mit eigentlicher Erziehung nichts zu tun hat.

Die Rechtslage zu solchen Geräten ist in Deutschland etwas undurchsichtig. Auf Hundeplätzen, die dem VDH unterstellt sind, sind Elektroreizgeräte bereits seit Mai 2004 verboten.

Im Deutschen Tierschutzgesetz heißt es: "Es ist verboten, ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.“ (Quelle:Wikipedia).

Gerade in der Hand von Amateuern finde ich solche Art von "Erziehung" sehr gefährrlich. Ein stinknormaler Zaun wäre in meinen Augen die fairste Lösung für alle.

LG

minimöller

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Oha, ok. Das wusste ich nicht. Verkauft werden die Geräte ja ohne weiteres. Ein Dorf weiter gibt es auch zwei Grundstücke, auf denen die Hunde durch einen unsichtbaren Zaun zurück gehalten werden.
Als "Erziehungsmethode" würde ich das auf keinen Fall benutzen, es soll ja nur das Grundstück begrenzt werden. Aber dass das unangenehm sein könnte habe ich ja schon befürchtet.
Durch den Aufbau eines richtigen Zauns wird es dann natürlich etwas länger dauern, bis der Hund zu uns kann, aber da wird sich das Tierheim dann wohl zu seinem Wohl drauf einlassen.

Danke für eure Ratschläge!

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Hej!

Ich hoffe, ihr seid mittlerweile von dem Gedanken abgekommen?

Wegen der Schmerzen... Bitte doch einfach mal einen der Hundebesitzer, die das ( ein Dorf weiter) haben, dass Du es Dir kurz ausleihen kannst, leg' es Dir um und laufe über die Grenze... dann weisst Du ganz genau, wie stark es ist, und kannst deine Entscheidung treffen, ob Du es tatsächlich deinem geliebten Tier "antun" möchtest.

Ein Tipp noch: Leg' es Dir nicht um den Hals zum Ausprobieren!

Hier noch ein Video dazu: http://www.youtube.com/watch?v=qWJP2v8Tjj8

Lieber Gruß,
Zookie

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Ach so, ja... noch eine Ergänzung:
Warum länger warten mit dem Hund holen?

Nehmt doch eine Schleppleine ( die gibt's auch bis zu 25 Metern Länge), und lasst Euren Hund nicht alleine im Garten ( ist in der Anfangszeit sowieso empfehelenswert).

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Duck dich die Steine kommen, aber mal im Ernst macht nen sicheren Zaun hin das ist auf Dauer sinnvoller....

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Was haben denn gute Ratschläge und Aufklärung mit Steine werfen zu tun...

Die TE hat schließlich selbst gefragt, wie sich das mit dem Teil verhält und bis jetzt nur gute, fundierte und nette Antworten bekommen.

Was Du machst, ist zur Aufruhr anstiften.

Kann mal wieder nur den Kopf schütteln...

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Hallo,

muss denn unbedingt ein Zaun dahin? Wr haben schon immer Hunde und nie war eins unserer Grundstücke richtig eingezäunt.

Keiner der Hunde ist jemals auch nur auf die Idee gekommen wegzulaufen.

Neufundländer sind eigentlich auch gar nicht sooo neugierig, die sind froh, wenn sie irgendwo ein schattiges Plätzchen haben und vor allem immer mal jemand zum schmusen vorbei kommt ;-)

lg Sanni

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hallo,

Neufundländer sind alles andere als nicht neugierig. Wir leben mit zwei Neufimädchen in der Familie und selbst die superdichte unten vom Nachbarn mit Kaninchendraht verstärkte Hecke hat unsere erste (verstorbene) und zweite Hündin nicht davon abgehalten, auf Wanderschaft zu gehen oder dem Nachbarn morgens in deren Garten HALLO zu sagen...

Allerdings hatte die erste Hündin schnell raus, dass es interessanter ist, wenn man im eigenen Garten bleibt und da mal ab und an ein Leckerchen bekommt.

die zweite allerdings konnte nichts davon abhalten. Wr haben die Hecke bis auf nen Meter verstärkt. Nix genutzt. Sie sprang an der Hecke hoch, bohrte mit Kopf ein Loch zwischen die Äste und legte sich mit dem Bauch auf den Drahtzaun. Dann schaukelte sie sooo lange nach vorn, bis sie Übergewicht bekam und der Pöter von selbst hinterherrutschte.... So war sie dann mehrmals bei Nachbarns im Gartenteich anzutreffen #schwitz

Wenn wir hier nicht ringsherum umzäunt hätten, dann würden wir ständig Anrufe aus der Nachbarschaft bekommen, dass die beiden erst mal ne Begrüßungsrunde veranstaltet hätten...

Unterschätze nieee einen ach so gemütlichen Neufi - die können ganz schön aufdrehen...

Liebe Grüße und an die Fragestellerin: bitte bitte keinen Elektrozaun #danke

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Hi,

Neufis sind doch eher gemütliche Hunde. Vllt könnt ihr ihm auch beibringen, dass die Gräben tabu sind.

Ansonsten stellt einen Maschendrahtzaun auf. Das dauert nicht lange, Hab mit meinem Vater 10 m an einem Tag geschafft.

LG

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Hi,

naja, auch Neufundländer sind, sofern nicht verfettet, Hunde, die beschäftigt werden wollen. Und neugierig sind sie ebenfalls. Und ein Hund ist ein Hund - eine Grenze ist uU nur so lange akzeptiert, wie auf der anderen Seite nichts interessanteres passiert!

nicht eingezäunte Grundstücke können im Fall des Falles dazu führen, dass die Tierhalterhaftpflicht einen beim Schaden in Regress nimmt, weil der Hund nicht ausreichend gesichert war!

Maschendrahtzaun ist aber eine gute Idee. Hatten wir in unserer Mietwohnung auch. Da haben uns ca. 30m incl. Pfosten ca. 100€ gekostet.

Gruß
Kim

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Hi,

Das ein Neufi auch beschäftigt werden muss weiß ich ;).. Aber ich dachte nur, dass die vllt eher hoftreu sind. Haben einen hier in der Nachbarschaft, der wirklich bei offenem Tor noch nie stiften gegangen ist. Das muss man aber erstmal beobachten und eventuell auch trainieren.

Ich würd der TE aber wie gesagt raten nen Maschendrahtzaun zu ziehen. Das geht wirklich fix,

LG

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Wow, das ist echt heftig, also ich weiß wie mein Hund reagiert hat, als er an den Ziegenzaun gepieselt hat,...! Das klang nicht nach dezentem erschreken sondern nach extemen Schmerzen.

Ich habe ein Vibrationshalsband, das mit Fernbedieneung zwei Vibrationsstufen und einen Piepton anwählbar hat. Dieses habe ich jedoch zuvor an mir selbst getestet und nur NACH diesem Test bei meinem Hudn verwendet. Funktioniert allerdings wirklich eher wie ein,... Kommando, wenn derHund gelernt hat darauf zu hören,.. gut, wenn nicht, dann nicht!
Ein Hund in Rage würde sich vermutlich auch von einem Elektrohalsband nicht aufhalten, sondern eher anstacheln lassen, aber ich finde esauch schlichtweg zu brutal!

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Das wichtigste wurde ja schon gesagt ....solche Zäune sind nichts.

ABER: Bitte, Bitte ,Bitte informiert euch BEVOR ihr einen Hund aus den Tierheim holt über Hundehaltung.

Wenn ihr mit dem Gedanken spielt euch einen Hund zu nehmen dann kauft euch rasch ein Buch oder belest euch im Internet und überlegt nicht ohne Wissen wie ich den Hund einzäune. So ein Zaun wird das kleinste Problem sein und steht gaaanz hinten auf der Liste. Gerade bei Tierheimhund muss man sich gut informieren

LG

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Ja, vielen Dank für die Tipps! Vom Elektrozaun sind wir weg.

Da wir bereits einen kleineren Hund haben (der den Hof niemals freiwillig alleine verlassen würde, obwohl er es könnte), denke ich, dass ein gewisses Grundwissen vorhanden ist. Der Neufi ist auch erst seit 14 Tagen im Tierheim, so dass man meiner Meinung nach auch nicht von einem "Tierheimhund" sprechen kann, zumindest nicht in dem Sinne, dass er irgendwie "gestört" ist. Er ist halt noch jung und muss mit viel Liebe, Geduld und Zeit erzogen werden. Ich habe schon eine Hundeschule in der Gegend ausfindig gemacht, die auch für Wasserfans Schwimmkurse anbietet, was für ihn sicher optimal wäre, zusätzlich zur normalen Hundeschule.
Natürlich weiß man nie alles und kann immer noch was dazu lernen. Aber wenn man 10 Experten fragt, bekommt man auch 10 Meinungen, das ist bei der Hundeerziehung wie bei der Kindererziehung. Es gibt gewisse Grundlagen, aber darüber hinaus muss man auch seinen eigenen, authentischen Stil finden. Die meisten Hunde sind ja so klug, dass sie merken, wenn man es nicht ernst meint.

Vielen Dank daher für die vielfältigen Tipps und Anregungen, so ein Austausch ist immer sehr hilfreich und regt zum Denken an!