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Ich arbeite ebenfalls 30 Stunden die Woche und mein Mann Vollzeit. Wir haben zwei Kinder - die allerdings 14 und 12 Jahre alt und damit schon selbständiger sind - und eben einen Hund - und ich muss sagen, ich finde das extrem stressig und wir werden dem Hund eigentlich nur deshalb noch so halbwegs gerecht, weil er schon alt ist und keine Lust mehr hat, riesige Runden zu drehen und das gesundheitlich auch gar nicht mehr kann.

Und so wie du es beschreibst, stell ich es mir noch stressiger vor - mittags nach Hause flitzen, und zwar egal, ob es 30grad hat oder die Straßen vereist sind, nur um mal eben den Hund raus zu lassen, das ist schon heavy und ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich das 15 Jahre geben mag. Und am Nachmittag kommst du nach Haus, holst dein Kind ab, das verständlicher- und berechtigterweise Ansprüche an dich und deine Zeit hat, hast noch den Haushalt und vielleicht brauchst du auch Zeit für dich selbst - und immer ist da der Hund, der nochmal raus muss (und zwar nicht eben nur an die Ecke und zwar nicht nur bei gutem Wetter, sondern auch, wenn es Katzenköpfe regnet) und/oder erzogen/bespaßt werden will und muss.

Ich würde die Finger davon lassen - dem Hund zuliebe und dir zuliebe.

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Hallo

Ich würde euch deutlich von einem Hund abraten.

1) Die Zeit alleine ist viel zu lange. Daran gibt es gar nichts zu argumentieren. Gerade Schäferhunde können da echte Mimosen sein.

2) Schäferhunde und Labradore sind Arbeitshunde, wird aber gerne unterschätzt. Sie brauchen eine gewisse Auslastung. Wir haben diese Rassen auch als Arbeitshunde in Ausbildung und ich kann dir sagen, dass sie bei Ausfall der Arbeit z.B. durch Krankheit, Kastration o.a. echt unerträglich sein können. Selbst die ruhigeren unter den Tieren brauchen geistige und körperliche Auslastung, die oftmals nicht mit dem Bild des Familienhundes vereinbart ist.

Sehr gut zu sehen, wenn man bei Kleinanzeigen sucht, die meisten Labradore und Schäferhunde wegen ab 6 Monaten bis 2 Jahre abgegeben - eben weil die meisten dann nicht mehr mit dem Hund zugange kommen. Kinderstube praktisch kaum vorhanden.

3) Labradore sind pflegeleichter, Schäferhunde sind keine Anfängerhunde. Und sorry, 10 Jahre Hunde bei den Eltern ist definitiv nicht dasselbe. Sie sind sensibel und brauchen gleichzeitig eine konsequente Hand und Führungsperson. 'N bisschen wie ein Pferd. *g*

4) Die Eingewöhnungszeit KANN reichen. Wir rechnen bei unseren Hunden mit vier Wochen, in der Regel beginnt leichte Arbeit nach 1 bis 1 1/2 Wochen, regelmässige nach 2 Wochen, je nach Hund. Wir haben derzeit ein Rudel hier, welche alle zeitgleich am 5. Januar hier kamen, eine Hündin eine Woche später und sie zeigen mittlerweile ihr wahres Gesicht, fühlen sich heimisch, wir hatten keine Auffälligkeiten überhaupt und das ist nicht so selbstverständlich, wie man glauben mag. Die Hunde haben sich sehr schnell eingewöhnt, wir hatten auch schon Hunde, die waren noch nach sechs Wochen etwas reserviert... natürlich können die wenigsten solange frei nehmen im Fall der Fälle, aber bei eurem Zeitplan hätte so ein Hund definitiv mehr Mühe.

Dazu kommt, 2/3 des Rudels wurde von erfahrenen Menschen aufgezogen, die von uns begleitet wurden, eine davon war die Züchterin der Hündin. Das macht einen wahnsinnigen Unterschied, eine gute Aufzucht ist Gold wert!
Bei einem Tierheimhund oder Hund aus dem Ausland habt ihr eine viel höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Hund Baustellen hat.

Falls ihr euch doch für einen Hund entscheidet, ist eine einfache Lösung, die unter Umständen Geduld benötigt, die Anfrage bei Züchtern nach retournierten, älteren Hunden aufgrund von Scheidung, Arbeit o.a. Diese kennen dann wenigstens die Vorgeschichte. Auf der anderen Seite denke ich auch, dass kein anständiger Züchter den Hund an einen Platz vermittelt, an dem er so lange alleine ist.

5) Wie hast du dir den Hund bei der RB vorgestellt? Die Angewöhnung? Der Hund muss lernen mit dem Pferd umzugehen bzw. bei einem Ausritt korrekt nebenher zu laufen, frei und im Zweifelsfalle musst du beide Tiere im Griff haben.
Auf dem Platz haben zumindest bei uns die Hunde nichts verloren... ausser sie bleiben beim Reitlehrer in der Mitte oder der Aufsteigehilfe am Rand oder, falls der Pferdebesitzer longiert, dort.
Ich glaube, keines der Pferde bei uns zuckt bei springenden Hunden, die sich in die Halle geschlichen haben, mit den Ohren, aber du musst dich versichern, dass es bei dir auch so ist. Die Verantwortung wird einfach nochmals um einiges grösser und du musst beide Tiere kennen und kontrollieren können, dazu braucht es Bindung. Und das ist schwierig mit der wenigen Zeit.

Ich bin sicher von der strengeren Sorte, aber auch pragmatisch. Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, aber würde wirklich zum Papagei raten.
Und ich kenne die Problematik... ich hätte so gerne wieder ein Haustier, aber ich habe auch eine RB, bei der ich zwei- bis siebenmal pro Woche bin, so dass ich mit Vollzeitarbeit gut 10 bis 14 Stunden ausser Haus bin. Es gibt kaum Tiere, die sich damit vereinbaren lassen. Also pflege ich halt die Spinne unter dem Spülbecken.

LG
margaery

PS: Wollte auch einmal die Bildfunktion ausprobieren. Die Schäferhündin mit ihren ersten Schritten im Führgeschirr.

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Hallo
Also länger als 6 Stunde sollte der Hund nicht alleine sein das ist dem Tier gegenüber nicht gerecht! Insbesondere die Rassen die ihr euch ausgesucht habt.......Labrador okay .......Beagle.....ich habe einen 16 Monaten alten Rüden Zuhause......die Rasse ist sehr zeitaufwendig, stur und auch eigenständig! Wir gehen zum Matratzen, Agility, Erziehungskurs und Longieren und ich kann dir Sachen so toll wie die vielleicht aussehen so anstrengend ist die Rasse. Ich würde mich zwar immer wieder für einen Beagle entscheiden aber auch nur weil mein Mann bei uns arbeiten geht und ich einfach die Zeit dafür habe!

Überlegt welche Eigenschaften euer Hund haben sollte , das aussehen ist eher zweitrangig

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Matratze= Maintrailen

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= Mantrailing? ;-)

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Hallo,

an dieser Stelle möchte ich mich an alle bedanken, vielen #danke für eure Antworten.

Ihr habt mir ja gewaltig den Kopf gewaschen. Ich wünsche mir schon sehr einen Hund, wollte es aber irgendwie nicht wahrhaben, dass es an der Zeit scheitern könnte. Ich glaub, ich hätte alles in Kauf genommen.

Aber ihr habt ja recht, es scheitert an der Zeit. Es wäre dem Hund gegenüber nicht gerecht genug und dann bringt es nichts. Wir werden uns keinen Hund holen.

Wünsche allen einen schönen Tag.

Lg Karina

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Hallo!

Eine vernünftige Entscheidung.

Ich kann nachvollziehen, dass das enttäuschend ist, aber dafür serh verantwortungsbewusst. Und nur, weil es JETZT nicht geht, heisst das ja nicht "nie".

LG
Kim

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Hi,

engagier dich doch als Gassigeher in einem Tierheim in deiner Nähe! Die Hunde freuen sich über jede Minute außerhalb ihres Zwingers. Und du hast nicht über 15 Jahre die Verpflichtung zum Dauerstress, sondern kannst dir deine Tage selbst einteilen, wann du dafür Zeit hast.

#winke

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Hi,

also einen Welpen könnt ihr bei den Arbeitszeiten komplett vergessen!

Aber auch bei einem ausgewachsenen Hund ist das viel zu viel. Hunde sind Rudeltiere und sie brauchen ihren Auslauf. Der ist bei diesen Zeiten ja überhaupt nicht gegeben. Das wäre absolut nicht artgerecht.

Dann habt ihr auch noch unmögliche Rassen ausgesucht.

Ein Labrador und auch ein Schäferhund sind sehr intelligent und die MÜSSEN arbeiten und gefordert werden, sonst sind Verhaltensstörungen vorprogrammiert. Ein Beagle ist ein Jagdhund und auch absolut nicht dafür gemacht den ganzen Tag in einer Wohnung zu versauern. Damit tut ihr euch und dem Tier keinen Gefallen!
Beim Zwergpinscher kenne ich mich nicht aus, aber ich glaube die neigen zum kleffen vor allem wenn sie lang allein sind.....

Also bei den Arbeitszeiten würde ich wirklich davon absehen einen Hund anzuschaffen, wenn sich in der Zeit niemand um ihn kümmern kann.

LG