Vater zweifelt, dass wir unseren Hund erzogen bekommen

Hallo,

seit einer Woche haben wir eine kleine Labbidame.

Sie ist jetzt 9 Wochen alt, total lieb aber hat auch, wei wahrscheinlich jeder Welpe, ihre Phasen. Besonders am Nachmittag/früher Abend stellt sie in der Wohnung nur Unfug an.

Wenn sie etwas anknabbert, was sie nicht soll, schiebe ich sie zur Seite und sage deutlich NEIN oder SCHLUSS. Sie liebt unseren Korb mit Kaminholz, da reicht es schon, wenn ich sie nur anschaue und aufstehe, dann lässt sie davon ab. Seit heute macht sie sogar Sitz, wird mit einem Leckerchen belohnt. Seit 2 Nächten schläft sie durch, in einer großen Box direkt neben meinem Bett.

Nun ist es so, dass meine Eltern nicht besonders erfreut waren, dass wir einen Hund bekommen. Wir wohnen nebeneinander, jeder in einem Haus und nutzen einen gemeinsamen Garten. Diesen lassen wir jetzt einzäunen (nur unseren Teil), nicht um den Hund darin "aufzubewahren" sondern um eine etwas entspanntere Situation zu schaffen, wenn wir auf der Terasse sitzen und nicht ständig schauen zu müssen, wo der Hund gerade ist.

Meine Eltern hatten früher auch einen Hund (Boxer), der überhaupt nicht erzogen war. In der Familie ein ganz lieber, aber wehe es kamen Fremde. Er hat in die Wohung gekackt und gepieselt und wurde dafür bestraft. Überhaupt wurde versucht ihn mit Gewalt und Schreien zu "erziehen". Ich war damals ja noch ein kleines Kind. Aus heutiger Sicht haben meine Eltern null Ahnung gehabt wie man einen Hund erzieht.

Und das wird jetzt auf unseren Hund reflektiert indem mein Vater ständig sagt, dass wir den Hund nicht erzogen bekommen, ein Hund lässt sich nicht erziehen, er hätte das bei seinem Hund auch nicht geschafft.

Wir haben für unseren Hund das Wort NEIN gewählt, für Handlungen, die er unterlassen loss. Mein Vater meinte, was das denn für ein Wort wäre ,NEIN, sowas würde man nicht zu einem Hund sagen, dass hieße AUS #klatsch

Mein Vater mag schon gerne Tiere, so ist das nicht. Er spielt auch mit unserer Kleinen. Er hält ihr immer nur die Hand oder den Fuß hin. Sie beißt natürlich und wird immer wilder. Bis mein Vater dann laut zu dem Hund wird und zu uns meint, der Hund würde ja die ganze Zeit nur beissen und könne nicht spielen #kratz

Ich möchte meinen Eltern beweisen, dass unser Hund ein lieber, guterzogener erwachsener Hund werden wird. Was sie vor 30 Jahren falsch gemacht haben (sehen sich aber nicht in der Schul, denn es war ja der Hund der sich nicht erziehen hat lassen).

Ich brauche ein paar aufbauende Worte, dass ich alles richtig machen werde und wir einen lieben, freundlichen Hund bekommen. Er wird mit Konsequenz und Liebe erzogen, dass sollte doch die richtige Mischung sein.

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Hallo,

"Meine Eltern hatten früher auch einen Hund (Boxer), der überhaupt nicht erzogen war. In der Familie ein ganz lieber, aber wehe es kamen Fremde. Er hat in die Wohung gekackt und gepieselt und wurde dafür bestraft. Überhaupt wurde versucht ihn mit Gewalt und Schreien zu "erziehen".

Aus diesem Grund solltest du dir von deinen Eltern, den Totalversagern in Sachen Hundeerziehung, auch gar nichts sagen lassen. Ich würde mir verbitten, dass dein Vater gegenüber dem Hund laut wird.
Ehrlich gesagt, würde ich deinen Vater auch nicht mal eine Minute mit dem Welpen allein lassen.
Darf ich fragen, warum der Züchter seine Welpen schon mit 8 Wochen abgegeben hat.
Kenne ich so nicht. Die Züchter, die ich kenne, geben ihren Hundenachwuchs erst mit 12 Wochen und älter ab.

LG

Nici

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Moin,

ich finde immer wieder, dass das Welpenverhalten sehr gut mit einem Baby vergleichbar ist...
Du zappelst mit deinen Fingern vor dem Babygesicht und was macht es: es greift zu und sabbert dich an...

Klar, ein Welpe hat Zähne, das kann eben auch weh tun. Dann nimmt man halt z.B. ein Spielzeug/seil, etc. in die Hand!
Lass dich von deinen Eltern nicht verunsichern und stelle vor allem klare Regeln ihnen gegenüber auf! Auch sie müssen z.B. akzeptieren, dass gerade mal keine Spielzeit ist, gerade mal nicht gestreichelt/gefüttert, was auch immer ist!
Lass dir da einfach nicht so sehr reinreden, verfolge konsequent DEINE Linie und (bitte) besuche eine Welpenstunde/Hundeschule.

Grüße,

Wibbi

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Hallo!

Ideal kaufst Du Dir ein paar Bücher und hälst ausschau nach einer guten gewaltfreien Hundeschule.

Hundeerziehung muss man lernen. Wenn man keine Menschen hat, von denen man etwas lernen kann, dann eben aus Büchern und von Trainern. Wichtig ist aber, dass man nicht annimmt, dass es schon von alleine werden wird, man sollte schon gewisse Dinge vorher wissen.

Dazu gehört etwa auch, dass dieses Spiel mit Hände und Füßen absolut nicht geht. Verbiete und unterbinde das sehr konsequent Deinem Vater gegenüber. Es wird nicht in Körperteile gebissen und daran gezerrt, basta. Der soll dafür ein Spieltau nehmen, aber nicht Hand oder Fuß. Ebenso wie nicht gestreichelt wird, wenn der Hund an einem hoch springt. Sonst macht der das eben genauso, wenn er mal 30 Kilo wiegt.

Ob man nun Aus oder Nein sagt ist eigentlich total egal. Wichtiger ist, dass man nicht dauerquasselt, Hunde tun sich schwer, aus einem ständigen Sprachbrei raus zu filtern, welches Wort nun wichtig ist. Also bitte kein "DusollstdochnichtandenHolzkorbneinlassdas" der Hund findet da das NEIN in etwa genauso gut wie wenn ich es so schreibe. Besser nur NEIN und versuch, kein Spiel draus zu machen. Das geht sonst ziemlich schnell, Hund macht was, Frauchen kommt, Hund geht weg. Frauchen setzt sich wieder hin. Hund geht wieder hin, und schon hat er wieder Frauchens Aufmerksamkeit. Das ist total lustig für den Hund und besser als Langeweile.

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Also ich finde das blöde Geschwätz deiner Eltern auch nicht sehr gut. Denn ihr versucht es und seit mit Sicherheit auf dem richtigen Weg. Denn einen Welpen zu erziehen ist natürlich Arbeit und es geht auch nicht von heute auf morgen! Aber trotzdem muss man konsequent dran bleiben. Und ich finde du machst es schon richtig. Wenn da damals bei deinen Eltern nicht hinhaute und ich lese wie du das ganze beschreibst seh ich den Fehler an der gleichen Stelle wie du ihn siehst. Und von wegen den Welpen aufstacheln uns sich dann beschweren das er beisst! Da würde ich zukünftig sagen das er das Tier gleich in Ruhe lassen soll wenn er hinterher sich beschwert das er nicht das richtige macht. Da wäre ich schon mehr als deutlich geworden. Wir hatten früher mal 2 Pferde daheim und da war mal besuch der das Tier ständig an der Nase streichelte und rubbelte. Soweit ging das ja noch. Aber dann kam das Pferd und stieß ihn an und dann klopfte er mal auf die Nase auf komische Art das sollte er lassen. Vorher hat er das tier auch ständig geärgert! Da hab ich dann auch deutlich gesagt das man dann halt aufhören sollte. Solche Leute kamen dann aber aus anderen Gründen eh nicht mehr und sonst wäre ich noch deutlicher geworden.

Ela

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Du solltest deinem Vater ab sofort strikte verbieten dem Hund seine Extremitäten als Spielzeuge zu geben. Was lernt sie dadurch denn? Es ist ok wenn ich dem Mann in die Hand beiße. Dann ist das sicher auch lustig bei anderen Menschen.

Und warum schreit der plötzlich? Versteht sie auch nicht.

Welche Worte ihr für was nehmt ist dem Hund sowas von egal. Der Hund versteht nicht den Sinn eines Wortes, er verknüpft es mit einer Handlung. Am besten positiv bestärkt wie ihr es jetzt schon macht, mit Lecker, überschwenglichem Lob usw. Aber theoretisch kannst du absolute Fantasieworte nehmen, das wäre dem Hund schnuppe.

Mir wurde auch schon gesagt das ich mit dem Hund rede wie mit einem Kind. Könnte daran liegen das mein Kind 2 war als der Hund ein zog und somit beide zeitgleich vieles lernen mussten. Ich habe dem Kind am Straßenrand ja nicht "Steh!" gesagt sondern "Stopp". Und dem Kind sagt man auch nicht "bei Fuß"

Sprich, wenn mein Hund stehen bleiben soll rufe ich "Stopp" und wenn er bei Fuß laufen soll ist das für ihn "hier bleiben"

Außerdem rufe ich wenn er vor läuft nicht "HIEEEEERRRRR!" wie fast alle anderen Hundebesitzer hier. Ich rufe "Komm zurück". Er hat eben immer und immer wieder mitbekommen wie mein Kind mit dem Laufrad vor fuhr und wieder zu mir kam wenn ich diese Laute von mir gab. Also hat er das dann mal nach gemacht.
Das Wort "NEIN!" kennt er auch sehr gut. Für so ziemlich alles was er nicht soll.

"Aus" bedeutet bei uns nur das er das was er gerade im Maul hat fallen lassen soll.

Und "Pfui" bedeutet für ihn das er das wo er gerade dran schnüffelt erst gar nicht ins Maul nehmen soll oder sich drin wälzen oder was auch immer. Also eigentlich "hast geschnuppert, reicht jetzt. Geh weiter ohne irgendwas damit zu machen"

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Hi, sorge als erstes dafür das dein Vater diese "Spiele" wie er es nennt unterläßt!!! :-[ Und anschreien geht gar nicht!!:-[ #wolke Schon gar nicht bei einem Welpen. Was er jetzt lernt oder erfährt, AUCH NEGATIVES lernt er für sein ganzes Leben!! Unterbinde solche Sachen bei deinem Vater! lass ihn nicht mehr mit ihm allein! denn er hat KEINE Ahnung von Hundeerziehung! #wolke
lg elfi

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Hallo,

sind 9 Wochen nicht etwas früh um abgeben zu werden? Katzen sollen schon älter sein. Mein Rüde wurde damals auch erst später abgeben als mit 9 Wochen... Aber gut euer Bier.

Wenn ihr wirklich einen gut erzogenen Hund haben möchtet dann sucht euch eine Hundeschule die auch eine Welpenschule hat! Und geht dort Regelmäßig hin und vorallem übt zu Hause immer und immer wieder! Ihr müsst das immer machen also immer Erziehen! Und ganz wichtig IHR seid die Erziehenden nicht deine Eltern! So das erst mal vorweg!

Ob ihr jetzt Nein oder Aus sagt naja ist eure Sache ich persöhnlich finde man kann das Aus wesentlich schärfer aussprechen. Ich hab bei meinem immer Aus und nein verwendet. Aus für sachen wie zu wildes raufen und im Straßenverkehr. Das nein eher bei so sachen wie er darf nicht aufs Bett oder die Couch sowas halt. Müsst ihr einfach schauen was euch lieber ist.
Und denk dran was einmal nein ist ist immer nein!

Was auch wichtig ist du und dein Mann ihr müsst euch einig sein wie ihr ihn erziehen wollt, wie bei Kindern!

Zu dem beißen, tja ich sag mal so der Welpe ist halt jetzt in der Phase! Aber sowas sollte man nie mit den Händen machen. Nicht das er sich das angewöhnt und auch noch macht wenn er mehr Kilos auf den Rippen hat.

Ob ihr es schafft ihn zu erziehen wird sich mit der Zeit zeigen. Es ist aber wichtig das ihr euch Hilfe bei erfahrenen Hundebesitzern holt. Und eben die Welpenschule. Es gibt auch Bücher darüber.

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Zieh Dein Ding mit Deinem Hund durch. Das wird schon mit der Zeit, wenn die Eltern sehen, dass es funktioniert.... Wenn nicht, hast du trotzdem Deinen Hund, lass es dir nicht vermiesen. Wenn es ganz gut läuft, erzieht der Hund später mal Deinen Vater. Hunde können so etwas, unserer wickelt auch jeden um den Finger..

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Hallo.
Ich denke, ihr seid auf dem richtigen Weg...
Meine Eltern bzw vielmehr mein Vater hat unseren damaligen Familienunternehmen auch "erzogen", er kannte nur "aus", "sitz" und "Fuß" und mehr brauchte der nicht zu können weil das eh alles quatsch ist.
Heute habe ich selber einen 3 jährigen Labbi zu Hause. Er kennt auch "Nein" als Ansage für Sachen die er nich tun soll und "aus", wenn er etwas im Maul hat, was er hergeben soll. Sitz, Platz, fuß, tanzen, Pfötchen, rolle usw kann er auch alles. Mein Vater fragt dazu nur, ob das ein zirkushund sei.
Nein soll er nicht, aber ein Hund ist heute nicht mehr "nur" Haus-, Hof- und wachhund, sondern Familienmitglied.

Die Diskussion habe ich inzwischen aufgegeben und erziehe meinen Hund wie ich es möchte. Wenn irgendwelche Ratschläge oder Kommentare kommen, schalte ich auf durchzug.
Genauso solltet ihr es auch halten. Geht euren weg der Erziehung und lässt deinen Vater um Himmels willen nicht alleine mit dem Welpen ;)
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Nicht Familienunternehmen sondern Familien hund