Hündin decken lassen. Erfahrungen gesucht

Wir sind am Überlegen, ob wir unsere Hündin nächsten Sommer einmal decken lassen.

Bevor ein Aufschrei los geht: Ja, wir wissen, dass die Tierheime voll sind und ja, unsere Hündin wurde bis aufs Mark durchgecheckt und ist gesund.
Ja, Zeit und Platz haben wir und ja, die Welpen können zur Not auch längere Zeit bei uns bleiben, falls sich keine geeigneten Abnehmer finden. Und ja, die finanziellen Mittel sind auch vorhanden.
So, nun zum Eigentlichen: Hat von Euch jemand seine Hündin decken lassen und kann von seinen Erfahrungen berichten? Was gilt es zu beachten? Gab es Schwierigkeiten beim Werfen?

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Gerade WEIL du das alles weisst, frage ich mich, warum du trotzdem noch decken lassen willst.... Nicht böse gemeint, aber wie du schon sagst, die Tierheime sind voll bis oben hin.
Wir haben selbst 2 Hunde aus dem Tierheim, beide kerngesund, lieb und gehorsam...und vor allem dankbar ;-)

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Unsere Hündin ist zum Einen eine sehr spezielle Rasse und hat für die Anforderungen dieser Rasse Topgene. Zum Zweiten tut sie sich sehr schwer damit fremde Welpen zu akzeptieren. Zum Dritten kam schon häufig von Leuten aus der Umgebung, dass sie gern einen Welpen von ihr hätten, falls wir sie mal decken lassen.
Da wir gezielte Ansprüche an unsere Hunde haben, kommt ein Mischling aus dem Tierheim nicht in Frage....... im Prinzip nicht einmal eine andere Rasse.
Für uns und einen kleinen Kreis anderer Menschen ist eben diese Rasse perfekt.
Würden wir nur einen lieben Familienhund suchen, stände die Frage des Deckenlassens gar nicht im Raum. Aber unser Hund muss eben auch arbeiten.
Nun übernimmt aber nicht jeder Hund dieser Rasse so selbstverständlich und perfekt seine Aufgaben, wie unsere. Da sie fremde Welpen eben nur schwer akzeptiert, würde sie ihn auch nicht selbständig bei ihren Aufgaben akzeptieren, sondern nur in unserer Anwesenheit. Mit eigenen Welpen dürfte das Risiko gering sein.

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WARUM willst du sie decken lassen?

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Die Antwort habe ich gerade Finefine gegeben. Einfach dort nachlesen, wenn es von so großem Interesse ist.

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Danke, deine Antwort war noch nicht da als ich schrieb.
Ich bin dennoch anderer Meinung, aber danach hast du ja nicht gefragt ;-)

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Für Alle, die Antwort, warum wir eventuell decken lassen möchten, habe ich auf Finefines Beitrag gegeben.
Aber das ist hier eigentlich nicht die Diskussionsgrundlage.

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Hallo,

eine Familie aus dem Ort hat eine Labrador-Hündin und diese voriges Jahr decken lassen. Also keine Zucht im eigentlichen Sinn, sondern wie ihr, nur so zum Spaß.
Von einem Rüden, der ebenfalls keine Zuchtpapiere besitzt.
Trächtigkeit und Geburt verliefen lt. Besitzerin komplikationslos, 5 Welpen sind geboren. Sie mussten nicht mal eine Annonce schalten, die Hunde war in Nullkommanichts verkauft und wurden mit 12 Wochen abgegeben.

Ich bin ehrenamtlich im Tierschutz tätig und finde es aus den von den anderen Usern genannten Gründen nicht gut, weiteren Nachwuchs zu produzieren, wenn man nicht züchtet.
Allerdings scheint bei solcherlei Verpaarungen ein ziemlicher Markt an Abnehmern da zu sein. Man hört immer wieder von Hundebesitzern, "jaaaaaa der ist reinrassig, aber ohne Papiere.., habe ihn vom Hobbyzüchter.... Bin doch nicht blöd und bezahle für einen Hund mit Papieren Tausende Euro". Solange sich nämlich auch die Käufer ihrer Verantwortung nicht bewusst sind und sich Welpen aus solcherlei Verpaarungen eben nicht kaufen, wird es das immer wieder geben, dass Hunde ohne Papiere, die eben wie Labrador, Beagle, Golden Retriever, Englische Bulldogge usw. aussehen, auch verpaart werden.
Die Menschen, die sich einer Verantwortung bewusst sind bzw. eine entsprechende Überzeugung besitzen, kommen zum Tierschutz und schauen sich dort nach geeigneten Hunden um. Und wer eben unbedingt einen Rassehund möchte, geht zum echten Züchter.

LG

Nici

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nicht falsch verstehen. Ich reib mich immer an dem Wort "Züchter" auf. Wenn ich Züchter höre, dann fällt mir, leider, nichts gutes ein. Es hat den Beigeschmack von "Hunde neu kreieren", so, wie der jeweilige Zeitgeschmack gerade ist. Zu kurze Nase, Rücken, Hüftgelenke im Eimer, aber mit Papieren, juchu.

Wenn die TE ihre Hündin decken lassen will und Sorge dafür trägt, dass die Welpen auch gut unter kommen, dann finde ich das tausend mal besser als eine Qualzucht, bei welcher Welpen u. U. weil nicht verkauft, getötet werden.

Natürlich gibts auch seriöse Züchter. Wobei jeder eine eigene Vorstellung von seriös hat

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Hallo,

persönlich sehe ich das genauso. Wenn man sich die Zunahme von Erkrankungen, die rassespezifisch auftreten, so anschaut, möchte man wirklich daran zweifeln, ob da so viel Positives gezüchtet wird. Von Qualzuchten mit viel kurzer Nase, Röchelatmung etc. mal ganz zu schweigen.

Ich würde mich immer wieder für einen Hund aus dem Tierschutz entscheiden. Obwohl diese selbstverständlich auch einmal krank sein können. Ob klein, groß, Mischling, Rassehund (auch die gibt es im Tierheim): für mich entscheidet letztlich die Chemie, die zwischen Hund und mir stimmen muss.

Aber das ist meine persönliche Meinung.

LG

Nici

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Hallo, meine Meinung zu diesem Thema willst du nicht hören, also erspar ich sie mir.

Eine Bekannte hat ihre Hündin decken lassen (der Herkunftszüchter hat sie dabei sehr unterstützt, auch bei der Auswahl des Rüden!). Es ging um eine reine Arbeitszucht (die sie eigentlich im Kleinen aufbauen wollte), da brauchte keiner kommen "Oh, wie süß...von dem Wurf will ich auch einen."!
Ende vom Lied, es war nur ein Welpe, der natürlich für eine normale Geburt viel zu groß wurde. Schon während der Trächtigkeit entstanden mächtige Rechnungen beim Tierarzt. Das Ende vom Lied: Kaiserschnitt inkl. Total-OP, Wundheilungsstörungen und das schlimmste der Welpe wurde von seiner Mutter nicht angenommen. Also hatte sie einen 24 Stunden-Job in dem es hieß den Welpen durchzubekommen (Stichwort: unbezahlter Urlaub!). Und natürlich zusätzlich die Aufgabe Muttertier und Welpe zusammen zu bekommen. Jetzt leben alle glücklich zusammen, aber es war ein sehr harter und langer Weg.

Die Hündin hat im Vorfeld Welpen abgöttisch geliebt, im Gegensatz zu deinem Hund. Und selbst sie konnte nichts mit ihrem kleinen Wurm anfangen, sie hatte mit sich selber zu tun.
Also keine Geschichte mit die Hunde etwas vögeln lassen, null Probleme während der Trächtigkeit und eine Geburt die der Hund alleine mit links gemacht hat. Finanziell solltest du für den Ernstfall echt was auf der hohen Kante haben und dir auch klar sein, das es passieren kann das du die Welpen mit Flasche aufziehen mußt. Eine trächtige Hündin ist kein Selbstläufer!

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>>Eine trächtige Hündin ist kein Selbstläufer!<<
war das deiner Bekannten nicht bewußt?

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Meiner Bekannten schon, der Kommentar war eher an die TE gerichtet. Ich finde sie meint, das es leichter ist Hunde selber zu "produzieren", als ein fremdes Tier einzugewöhnen, bzw die vorhandene Hündin draran zu gewöhnen.

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Hallo!

Da alles andere ja schon ausgiebig diskutiert wurde, versuche ich mal auf deine eigentliche Frage einzugehen:

Habt ihr schon einen Rüden ausgesucht? Ist er in der Nähe, sodass ihr euch ggf jeden Tag mit ihm treffen könnt, um den richtigen Zeitpunkt zum decken zu erwischen?

Wenn ihr einen weiteren anfahrtsweg habt, kann man beim Tierarzt über einen bluttest eine Art Ovulationstest machen lassen, um den Tag zu bestimmen.
Ihr solltet die Ultraschalluntersuchungen bei einem erfahrenen Tierarzt machen lassen. Kurz vor dem errechneten wurftag macht ein Röntgenbild Sinn, um zu sehen , wie viele Welpen es sind.

Wenn es nur wenige Welpen sind besteht die Gefahr, dass sie zu groß sind und nicht auf normalem Weg auf die Welt kommen können. Sind es sehr viele Welpen kann das natürlich auch zum Problem werden.

Achtet darauf, dass der d
Tierarzt auch nachts und am Wochenende erreichbar ist und im Notfall einen Kaiserschnitt durchführen kann.

Natürlich kann es auch bei den eigenen Welpen immer passieren, dass sie von der Hündin nicht angenommen werden.

Außerdem kann es nach der Geburt passieren, dass die Hündin zu wenig Milch hat oder eine Entzündung im Gesäuge entsteht.