Hund zieht an der Leine

Hallo,

trifft mein Hund auf andere zieht er mit aller Kraft in der Leine und fängt das würgen an. Hab es schon so oft mir erziehen versucht, aber mit mäßigem Erfolg.
Um ihn zu schonen wollte ich ihm ein Geschier besorgen http://www.kubaners.de/julius-k9-shop/k9-hundegeschirre bringen die was oder ist es eher kontraproduktiv und soll lieber merken das ziehen ihm weh tut, hmm.

Grüße

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Hallo,

du schreibst nicht, was es für ein Hund ist und wie alt. Hat er schon immer gezogen?

Unser 6 Monate alter Labrador trägt auch das Geschirr von Julius K9. Er zieht mal mehr mal weniger mit Tendenz zu garnichtmehr #freu

Wenn er dann aber mal zieht, weil er z.Bsp. zu einem Artgenossen will, hätte er sich mit einem Halsband wahrscheinlich schon erwürgt. #schwitz

Grundsätzlich muss man den Hund die Leinenführigkeit durch Erziehung lehren. Wir sind mit unserem in der Hundeschule und es wird von Mal zu Mal besser. Mit allem, nicht nur mit der Leinenführigkeit.

LG

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Hallo!

Bleibe bei der normalen Halsband und Leine. Wenn euer Hund größer ist, wird so ein Geschirr nichts bringen. Der kann sich da besser reinhängen und ich selber finde nicht das man damit den Hund besser lenken/führen kann (wir haben auch so ein Geschirr, das aber jetzt nur rumliegt). Dein Hund muss erzogen werden, auch wenn andere Hunde da sind.

Wenn er zieht, zieh ihn kurz zurück und befehle ihn Fuss zu gehen (stenger Ton). Immer wieder kurz ziehen wenn er nach Vorne will. Das muss er merken. Er darf nicht nach vorne 'Preschen' können. Das ewige rucken nervt Hunde im Allgemeinen und das könnte dazu führen das er dann lieber Fuß läuft. Immer wieder Befehl geben Fuß zu gehen, Leine locker lassen und nur kurz ziehen wenn er ausbricht.

Ich habe zwar keinen Hund der zieht, aber ich möchte das mein Hund Beifuß läuft wenn wir anderen Hunden begegnen. Bricht mein Hund leicht aus korrigiere ich ihn mit der Leine und sage immer wieder Beifuß. Das klappt sehr gut. Bei deinem Hund musst du halt etwas 'Rabiater' sein. So würde ich das zumindest versuchen.

Ansonsten rate ich zu einer Hundeschule.

LG Sonja

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Hallo,

du schriebst nicht, ob es noch ein junger Hund ist, der noch Grunderziehung benötigt oder schon ein älterer. In beiden Fällen würde ich mir prof. Hilfe in Form einer Hundeschule, Trainer oder Hundeverein (falls es den bei euch in der Nähe gibt) holen.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist bei euch ein Geschirr kontraproduktiv. Du gibst dem Hund damit noch mehr Kraft, In eine Geschirr kann er sich mit seiner Körperkraft voll reinhängen.

LG

Nici

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Geschirr oder Halsband ist ein Glaubenskrieg wie Barfen oder Fertigfutter.

Eines ist aber klar erwiesen: beim Geschirr gibt es wesentlich weniger gesundheitliche Folgen, als beim Halsband, wenn der Hund über einen langen Zeitraum stark zieht. Ich finde die Aussage: er muss es "merken" - schlichtweg blöd. Was soll der Hund denn merken? Das Du ihn nicht erzogen hast?

Ich bin ein Befürworter der Geschirres.

Bei einem Halsband wirken die Kräfte auf einen nur wenige Quadratzentimeter umfassenden Bereich des Halses, an dem sich wichtige Organe wie die Schilddrüse, der Kehlkopf, die Luftröhre und die großen Halsgefäße befinden. Bei einem Geschirr dagegen verteilt sich der Druck auf eine um ein Mehrfaches größere Fläche, der Hals wird je nach Ausführung des Geschirrs deutlich entlastet.

Erziehung lernt man nicht durch Schmerz.

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Genauso sehe ich das auch, besser hätte man es nicht erklären können.

Leinenführigkeit erreicht man durch Erziehung, nicht durch die Wahl von Halsband oder Geschirr.

Leider hat der oder die TE noch nicht geantwortet um welchen Hund es sich handelt bzw. welchen Alters - schade

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Hallo!

Erst mal solltest Du an der Erziehung arbeiten. Das ist wichtiger.

Ein Geschirr ist besser weil es dem Hund deutlich weniger weh tut, allerdings können große Hunde mit einem Geschirr noch mehr Kraft aufbringen und sind dann kaum noch zu halten. Bei einem Schäferhund ist das fast nicht zu schaffen, bei einem kleinen Terrier geht es natürlich auch mit Geschirr.

Versuch aber lieber dem Hund zu vermitteln, dass DU entscheidest, ob er zu Artgenossen hin darf oder nicht, und das es überhaupt nichts nutzt Dich in die Richtung zu zerren. Sondern bei der Zerrerei die Wahrscheinlichkeit zu den Artgenossen zu kommen eher kleiner wird.

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Wir arbeiten bei Hundebegegnungen mit Clicker - Belohnung, wenn der Hund den Halter anschaut. Je nach Heftigkeit braucht man weniger lang (Wochen) oder länger (Monate), bis es sitzt.

Am Anfang wird dabei angehalten. Bei jedem Schritt... ja, man kommt dann nicht vorwärts, aber Erziehung braucht Geduld und Durchhaltevermögen. Rucke an der Leine gibt es nur, wenn ein Schäferhund sich wie Sau benimmt und man ihn irgendwie aus der Situation bringen muss und nicht zur Erziehung.

Er soll nicht merken, dass Ziehen weh tut (das blendet er in der Situation ja sowieso aus), sondern, dass es lohnenswerter ist anständig neben seinem Halter zu laufen, anstatt sich auf den anderen Hund zu stürzen.

Empfehlenswert ist da auch eine Hundetrainerin für das richtige Timing und einen erfahrenen Hundehalter mit einem guten Hund, so dass ihr Hundebegegnungen gezielt üben könnt. Quasi von weit weg zu nah, wenn es ein Problem gibt, kann man den anderen Halter weg schicken.

Das Schwierigste in der Übungszeit ist, dass der Hund keine Erfolgserlebnisse haben darf und damit möglichst keine Hundesegnungen an der Leine, bis das Verhalten sitzt. Das ist nicht einfach umsetzbar.

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Halli-hallo,

Aus deinen Achilderungen schließe ich jetzt mal, dass es um einen erwachsenen hund geht, dessen "grundausbildung" eigentlich abgeschlossen ist.

Ich kenne das "Problem" das zeihenden Hundes. leinentraining erfordert Konsequenz und Zeit. Die Zeit ist bei mir das Problem, der Vorteil ist jedoch, dass er nicht mit Gewalt zieht, sondern lediglich die Leine ausschöpft und deshalb nicht an der lockeren Leine geht.

In jedem Fall würde ich aus rein gesundheitlichen Gründen, an deiner Stelle auf ein gut sitzendes Geschirr ausweichen.

Gut möglich, dass er mehr zieht, aber er nimmt keinen so großen schaden an wirbelsäule und co beim ziehen.

Optimal wäre dennoch eine entlastund durch erziehung.

Wie gesagt, ich kenne die problematik der fehlenden zeit. Ich kann bei einer gassirunde auch nicht 500mal stehen bleiben oder die richting wechseln und konsequent zu arbeiten.
Dass er aus dem Zug gewechselt hat in die Situation der ausgeschöpften Leine, war emotionale Erpressung ;) mein Hund hat Angst alleine gelassen zu werden, also habe ich die Leine locker in der Hand gehalten und wenn er gezogen hat, habe ich sie mir aus der Hand ziehn lassen und bin weggerannt. So bescheuert es klingt aber nach drei mal war er extrem darauf bedacht, dass mir das ding nicht aus der hand gleitet. Ich kann ihn mit einem finger führen,..
Aber das war ein trick der bei MEINEM funktioniert hat,..das ist nicht übertragbar.

Mein Rat deshalb: Umsteigen auf bequemes Halsband zum Schonen des Hundes.
Wenn möglich: hilfe suchen für das Training in sachen Leinenführung