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Eigentlich ganz einfach, zumindest sollte es so laufen. Egal ob Kind oder Hund, egal ob Gast oder Gastgeber, jeder ist für seine "Brut" verantwortlich.

Heißt für mich mit Kind: ich habe immer ein Auge auf mein Kind, kein Hund muß ein/mein Kleinkind "erdulden". Das heißt auch, das ich mein Kind vom Tier (besonders wenn der Hund ja noch fremd ist) fernhalte und ablenke. Gerade wenn nicht genug Ausweichplatz vorhanden ist. Ich will weder mein Kind in Gefahr bringen, noch möchte ich den Hund in Bedrängnis wissen.

Heißt für mich mit Hund: ich habe immer ein Auge auf mein Tier. Kein Kind muß meinen Hund "erdulden". Ich hätte ein Treffen in so einem engen Umfeld mit einem neuen Hund und einem mir "fremden" Kind nicht angetan. Ich hätte einen Treffpunkt in der Natur vorgeschlagen, frische Luft tut ja allen gut;-). Danach hätte es einen Kaffee zum aufwärmen gegeben. Der Hund wäre von mir nicht weggesperrt worden, hätte er es mit dem "Platz" noch nicht so drauf, wäre er an der Leine neben mir geblieben. Mit der klaren Ansage, das das Kind nicht in diesen Radius zu kommen hat.
Hund und Kind auf engem Raum fordert Verantwortung von beiden Seiten. "Pöbelt" mein Hund Leute an, dann wird er von mir zurechtgewiesen. Die Sache mit dem "Spielmodus", ich kenne die Leute ja nicht, aber ich hätte auch eine Erklärung abgegeben. Ich bin halt auch der Vermittler zwischen (ängstlichen/unerfahrenen) Menschen und meinem Tier. Meine Erklärung wäre allerdings niemals mit einem platten "Spielmodus" abgetan worden. Und erst nachdem ICH meinen Hund zurechtgewiesen hätte, das wäre nicht def. nicht Aufgabe deines Mannes gewesen. Fühle ich mich von einem mir fremden Hund bedrängt sage ich das ganz klar. Unternimmt der Besitzer nichts, dann gehe ich und komme auch nicht wieder.
Ich habe leider beide Seiten kennengelernt, bescheuerte Hundebesitzer und dämliche Eltern.....leider von beiden zu Viele. Meine Erlebnisse würden den Rahmen hier sprengen.
Ach nur noch eins, Kleinkinder werden gerne von großen Hunden umgerempelt. Das liegt, für mich, in der Sache der Natur...Verhältnis Groß/Klein. Aber auch hier sind beide Seiten gefragt, ein Kind ist nun mal nicht so robust wie ein Hund. Und ich finde es nicht schlimm große Hunde in kleinem Wohnraum zu halten, solange der Hund vernünftig ausgelastet ist und die Wohnung "angepasst" wird. Ich ahbe selber viele Jahre mit einem Schäferhund auf 45qm gelebt, man hatte ich da eine körperliche Kondition. Es gab nix, was der Hund mit seinem Schwanz abräumen konnte und mit Besuch habe ich am Esstisch gesessen, der Hund hat geschlafen (denn er war ja ausgelastet und zufrieden). Besuch mit Kleinkind habe ich dieser Wohnung nicht zugelassen, da gab es so viele andere Möglichkeiten. Babybesuch ja, solange es noch nicht gekrabbelt hat. Oft stand ein MaxiCosi mitten auf dem Esstisch und wir drumherum.
Ja, ich kann sehr gut verstehen, das du dort nicht mehr hinwillst.

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Also, der Hund ist immer wieder zu unserem Kind gelaufen. Nicht Kind zum Hund. Ich erziehe meine Maus dazu, dass sie fremde Tiere gar nicht anfassen darf und auch sonst grundsätzlich nur mit Erlaubnis des Besitzers. Wir haben einen Hunde in der Nachbarschaft, von dem ich weiß, dass er gepflegt und lieb ist, mit dem darf sie natürlich spielen und streicheln.

Passiert mir aber auch regelmäßig, dass wenn wir unterwegs sind und die Motte auf einen Hund zugeht, ich sie zurückhalte, erkläre, dass man nicht weiß ob, ein fremdes Tier gestreichelt werden möchte, blabla.., der Besitzer JEDESMAL sagt: "Komm der tut nix, streichel doch mal." Auch wenn der Hund überhaupt nicht begeistert aussieht. :-[ Was mir überhaupt nicht recht ist.

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Und eine klare Ansage an die Besitzer hat nichts gebracht? Oder habt ihr euch nicht getraut etwas zu sagen?

Dein Ansatz ist doch spitze, so weit denken viele Eltern überhaupt nicht. Und wenn dann was passiert war es der böse Hund. Ichw erde nie vergessen wie ich aus dem Supermarkt kam und meine Hündin (die Schäferhündin) umringt von 3 Kleinkindern inklusive Mutter vorfand. Da wurde ich richtig sauer, sie war wirklich lieb und extrem geduldig....aber bei dem Anblick habe sogar ich Platzangst bekommen.

Auch von der "Der tut nix"-Nummer lasse ich mich nicht beeindrucken, fremde Hunde werden nicht angefasst, basta. Mit Hund hatte ich einen anderen Satz drauf: "Nein, mein Hund will nicht angefasst werden!" Daraus wurde dann von den Eltern generell ein "Der Hund beißt!" an das Kind weitergegeben, war das Kind alt genug habe ich diesen Satz generell korrigiert "Das stimmt nicht, er will nur nicht angefasst werden.". Ganz penetrante Eltern habe ich dann gefragt: "Darf ich ihr Kind dann auch antatschen, vielleicht an den Ohren ziehen oder in die Augen pieksen?", das gab echt entsetzte Blicke. Nur einmal kam eine Mutter dann beim nächsten Spaziergang auf mich zu und meinte das ich ja eigentlich Recht hatte. Da wir uns oft zufällig über den Weg gelaufen sind, wurden Kidn und HUnd dann "Freunde", irgendwann hatte sie auch immer was leckeres in der Tasche und dem Kind wurde in aller Ruhe beigebracht wie man mit (m)einem Hund umgeht. Die Mutter selber hatte auch keine Erfahrung, war selber unsicher. Das war eine der schönen Begegnungen.

Eigentlich ist doch auch bei dem Thema das Motto Rücksicht. Nur mal ehrlich, in welchen Bereichen unseres Alltags findet man so etwas noch? Eigentlich Schade.

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Hallo!

Wir haben eine junge franz. Bulldogge (also eher kleiner). Alles in allem sehr ruhig, kann aber auch aufdrehen, gerade wenn viele Leute da sind.
Sie liebt Kinder, kann aber natürlich auch mal (zu) wild mit ihnen werden, wenn man nicht rechtzeitig gegensteuert.

Der 2jährige Sohn meiner Freundin hat mehr oder weniger Angst vor ihr, daher nehme ich sie weg, lasse sie in den Garten. In ein anderes Zimmer sperren geht nicht, bei uns ist alles offen. Würde ich aber in so einem Fall tun wenn ich könnte.

Mir würde niemals einfallen, wg. einer Erziehungsmaßnahme alla "er muss ja lernen wie er sich zu verhalten hat" etwas zu riskieren oder meine Freunde mit Ignoranz vor den Kopf zu stoßen.
Der Hund kann das auch bei Leuten lernen, die sicherer im Umgang mit Hunden sind und/oder keine Angst haben!

Wenn eure "Freunde" das nicht so sehen, hätte ich da nichts mehr verloren.

LG
sonntagskind

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Hi,

das ein Hund mal rempelt, wenn er keinen Platz hat......hängt vielleicht mit der Größe zusammen hast ja selber gesagt, war wenig Platz da. Das mit den Zähnen geht gar nicht und muß sofort unterbunden werden. Lernen eigentlich schon Junghunde so etwas nicht zu tun. Ich selber habe Kinder und Tiere. Finde es aber auch manchmal schwierig, wie andere auf die Tiere reagieren. Da kommen Kinder auf den Hund zugerannt. Da wird der Hund einfach gestreichelt. Du hast den Hund an der Leine und Fahrradfaher fahren so was von eng an ihm vorbei, ohne vorher zu klingeln das er sich erschreckt und ich und und. Eigentlich geht es doch um ein Miteinander. Ich respektiere, wenn man Hunde nicht so mag oder Angst hat. Ich kann als Hundehalter dafür sorgen, dass mein Hund in diesen Situationen ins Sitz gesetzt wird und hört. Ich möchte aber auch respektiert haben, dass mein Hund nicht ständig gestreichelt wird etc. Ich würde Probleme immer ruhig ansprechen. Und ja, auch ich habe viele "Armleuchter" kennengelernt, seit dem ich einen Hund habe.

LG

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Urgs. "Mit den Zähnen gefasst" geht gar nicht, sowas DARF ein Hund nicht tun und das würde für meinen Hund deutliche Konsequenzen haben. Das mit dem Umrempeln kann - finde ich - schon passieren, wenn er einfach ungeschickt ist, aber auch da hätte ich meine Hündin nach dem ersten Mal weggebracht, weil sich das Kind wehtun könnte.

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Wir haben ein ziemlich großes Haus und auch ein großes Wohnzimmer.
Trotzdem "sperre" ich die Hunde in ein anderes Zimmer wenn Besuch da ist.
Sie haben ihre Plätze bei mir im Büro.

Warum?
Es nervt mich einfach, wenn die Hunde zwischen dem Besuch rum laufen.
Es ist eh schon immer laut bei uns, wenn Besuch da ist noch lauter und wenn dann auch noch die Hunde dazwischen sind - geht gar nicht!!!
...also für mich nicht.
Ab und an, lasse ich sie nach einer bestimmten zeit raus, aber sie müssen sich hinlegen.
Ich mache das bei jedem Besuch so, egal ob sie Hunde mögen oder nicht.