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Wenn ein Tier nicht leidet sondern einfach so aufhört zu atmen, einschläft und nicht mehr wach wird.....warum soll man dann mit ihm zum Tierarzt.

Ich habe bei unserem alten Katertier immer gehofft ihn morgens einfach eingerollt auf seinem Kissen zu finden, aber er hat mir den Gefallen nicht getan. Die Entscheidung zu treffen das heute, jetzt der Moment gekommen ist.......ganz, ganz scheiße.

Wir wussten lange das er Nierenkrank war und die Tierärzte hatten uns auch gesagt das er mit Medikamenten zwar noch gut einige Jahre hat aber das die Nieren irgendwann versagen werden, das konnte man nicht abwenden. 5 Jahre hat er mit Medikament noch gelebt und das Leben auch genossen. Aber als die Nieren dann versagten ging es ihm elend, er hatte Wasser im Bauch und in der Lunge was das Atmen schwer machte, er hatte richtig Atemnot und litt. Also konnte ich nicht sagen "Warte mal noch einen Tag", dann wäre er qualvoll erstickt. Das wollte ich ihm ganz sicher nicht an tun.

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Also um deine Frage zu beantworten:

NEIN MUSS MAN NICHT ABER SOLLTE MAN!
Denn ganz ehrlich wenn man weiß man kann dem Tier nicht mehr helfen, es quält sich und leidet dann würde ich den Schritt gehen!

Ela

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Mmmh...ich bin mir halt nicht mehr sicher. Als ich gesehen habe wie leicht mein eines Tier in den Tod glitt und dann z Vergleich daran denke wie viel Angst ein anderes hatte beim Tierarzt als es die Spritze bekam, denke ich dass einschläfern nur Sinn mache wenn ein Tier sich quält. Ob das natürliche sterben in der Gruppe echt schlimmer ist?

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Sterben hat was mit "loslassen" zu tun. Es gibt Tiere, die kein Problem damit haben, ihre Zeit ist da, und sie lassen einfach das Leben los und gleiten in den Tod. Kein problem, es geht schnell, und alles gut.

Aber es gibt auch Tiere, die sich mit der allerletzten kraft weiter an den Funken leben klammern, der in ihnen steckt, und das kann sich dann über Tage hin ziehen. Tage in denen sie nur röchelnd Luft holen können, weil sich flüssigkeit in der Lunge sammelt, in denen sie schlimme Bauchschmerzen haben, weil sie das Fressen eingestellt haben, Tage voller Verzweiflung, in denen sie sich trotzdem am Leben fest klammern.

Es gibt auch Menschen denen es so geht, die längst ein Pflegefall sind, und trotzdem einen Schlaganfall und zwei herzinfarkte überleben, weil sie es einfach nicht schaffen, los zu lassen. Auch da würde ich mir durchaus wünschen, dass Sterbehilfe erlaubt wäre.

Ja, es ist nicht schön, das einschläfern, vor allem die Fahrt zum Tierarzt, die Zeit im Wartezimmer, das raus gehen mit der leeren Box. Vielleicht findest Du aber auch einen Tierarzt, der gegen entsprechenden Zuschlag zu Dir kommen würde, das ist wesentlich stressfreier, und das Tier kann dann in sein Gehege gelegt werden um einzuschlafen, und bekommt dann nach der Narkose erst dann die tödliche Spritze, wenn es schon ganz tief schläft und nichts mehr merkt.

Bei sehr stressempfindlichen Tieren lasse ich also den Tierarzt kommen, bei denen die bisherige Tierarztbesuche sowieso immer gut weg gesteckt haben oder die sich bereits in einem Dämmerzustand befinden und sowieso nicht mehr viel mitbekommen bringe ich zum einschläfern in die Praxis. Spätestens am nächsten morgen, wenn der natürliche Sterbevorgang nicht über nacht eingetreten ist, oder wenn ich sehe, dass es wirklich nur noch sinnlose Quälerei ist, bei einem Tier das nicht loslassen kann.

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Hallo,

die Meerschweinchen, die wir als Kinder hatten, sind alle ausnahmslos zu Hause gestorben. Ohne Anzeichen von Krankheit und Leiden. Das Älteste war 12 Jahre alt, laut Tierarzt ein absolut biblisches Alter.

Die Katzen haben wir alle einschläfern lassen, weil sie merkbar schwere Schmerzen hatten.

Wobei die meisten die Todesspritze gar nicht mehr brauchten, sondern bereits vorher unter der Betäubung in den Armen der jeweilig engsten Bezugsperson eingeschlafen sind.

Eine Katze meiner Mutter ist zu Hause gestorben, weil sie es nicht übers Herz gebracht hat, sie einschläfern zu lassen. Allerdings hat sie die letzten Tage vor ihrem Tod schlimme Schmerzen erlitten. Hätte ich so nicht gemacht.

Ich glaube, man sollte abwägen und nach seinem Bauchgefühl gehen.

GLG #klee

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Finde, dass das ein sehr schwieriges Thema ist. Oft gibt es Situationen, in denen wir Menschen falsch handeln, weil wir egoistisch sind und nicht loslassen wollen. Ich hab bei meinem Kater auch ein zwei Tage zu lange gewartet um ihn gehen zulassen, weil ich einfach nicht wahr haben wollte, dass es besser für ihn ist. Er war sehr krank und ich wollte ihn noch bei uns und unseren Tieren haben. Meine Tierärztin sagte, dass das in Ordnung war und ich bzw wir diese Zeit noch brauchten, aber länger hätten wir nicht mehr warten dürfen sonst wäre es einen Qual. Menschen kann man nicht erlösen, egal wie lange es dauert bis sie bei Krankheit sterben dürfen. Tiere schon. Deshalb sollte man, wenn es gar nicht mehr anders geht, das Tier erlösen. Egal ob in der Praxis oder ob der Tierarzt nach Hause kommt.

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Hallo!
Wir haben 2 unserer Katzen einschläfern lassen, bei unserem Kater Jacky war es schon fast soweit, dass er sowieso eingeschlafen wäre. Bei Mikesch wurde ein Herzfehler mit Wasser in der Lunge und im Bauch festgestellt. Da kurz vorher sein Bruder an Nierenversagen verstorben ist (auf dem Weg zum Tierarzt) hatte er einfach keinen Lebenswillen mehr und das hat man ihm auch angesehen.
Beim Tierarzt haben beide keine Unruhe ausgestrahlt. Mikesch war die letzte Zeit vorher sowieso wegen Medikamenten sehr häufig beim Tierarzt, Jacky hat schon fast nichts mehr mitbekommen.

Unser Kater Minka ist auch auf dem Weg zum Tierarzt (mit akutem Nierenversagen) gestorben.

Unsere Katze Speedy ist zu Hause gestorben. Bei ihr war es abends schon absehbar, dass sie die Nacht nicht überleben würde. Wir haben überlegt, ob wir zum Tierarzt fahren sollten, haben uns dann aber dagegen entschieden, da sie nicht den Eindruck gemacht hat, Schmerzen zu haben.

Der Tod von Speedy war für mich eigentlich das Schlimmste, da man das langsame Vergehen des geliebten Tierchens miterlebt. Ich habe die ganze Nacht bei ihr gewacht bis sie um 4 Uhr früh gestorben ist. Zwischendrin hatte ich das Gefühl, ich packe das nicht...
Für mich als Mensch war es sicher leichter, Mikesch und Jacky beim Tierarzt beim Sterben zu begleiten, weil es halt schnell ging, und wie gesagt, sie hatten vor dem Tierarzt keine Angst.

Ich denke schon, wenn das Tier keine offensichtichen Schmerzen hat oder leidet sollte man es gehen lassen wenn es für das Tier die richtige Zeit ist, das heißt, ich würde, wenn es sich vertreten lässt tatsächlich wieder lieber auf den Tierarzt und die Todesspritze verzichten.