Hund zu Besuch - wie sagen, dass ich es nicht möchte?!

Hallo zusammen,

mal eine Frage zu Eurer Meinung. Meine beste Freundin hat seit neuestem einen Hund, noch Welpe. Sie ist total verschossen in den Kleinen, was auch verständlich ist, und schleppt ihn z.Zt. natürlich überall mit hin. Ein paar mal stand sie jetzt schon beim Spaziergang hier vor der Tür mit dem Kleinen und kam auf einen Kaffee rein.

Jetzt habe ich das Problem, dass ich eigentlich gar keine Tiere im Haus haben möchte. Wir hatten eine Katze, die aber inzwischen gestorben ist (war schon sehr alt) und haben uns danach kein neues Tier angeschafft, weil ich mit 4 Personen im Haus und Garten einfach genug um die Ohren habe und nicht noch Haare und Dreck von einem Tier dazu brauche. Ich hätte eigentlich auch gern einen Hund, schaffe mir aber keinen an, weil ich eben einfach weiß, dass mir das momentan zu viel wäre.

Nun möchte ich aus eben diesem Grund auch nicht, dass andere Leute zu Besuch ihren Hund mit zu uns bringen. Jedesmal, wenn sie da war, musste ich danach hier irgendwas wegwischen ("Bescherung", verspritztes Wasser beim Trinken und dann noch durchgelaufen und lauter Drecktapsen auf dem hellen Fliesenboden verteilt im ganzen Erdgeschoss u.ä.)!

Meine Freundin ist aber so verschossen in den Hund, dass sie erstens gar nicht von sich aus auf die Idee kommt, dass ich das vielleicht nicht möchte, dass sie den Hund in mein Haus bringt, noch weiß ich, wie ich ihr das wohl freundlich genug verständlich machen kann, ohne dass sie danach verletzt oder sauer ist.

Habt Ihr einen Tipp, wie ich mich da abgrenzen kann, ohne dass sie das verletzt? Oder bleibt mir nichts anderes übrig, als es gerade heraus zu sagen, dass es mich einfach stört und ich keine Lust habe, nach jedem Besuch die Bude feucht durchzuwischen?!

LG
sie71

5

Letztes Jahr war meine Hündin auch noch ein Welpe. Ich hab sie in den ersten Monaten nur im Notfall allein gelassen. Wenn es sein musste, hat sie regelrecht geweint. Sie hat es gelernt nach und nach.
Wenn mir zu dieser Zeit eine Freundin gesagt hätte ich soll den Hund nicht mitbringen, wäre ich gar nicht mehr gekommen, denn es ist so und so schwierig alles so zu legen, dass der Hund nicht alleine ist. Das ist oft umständlicher als nach Welpen Besuch durchzusaugen und zu Wischen. Nur mal die andere Perspektive. :-)

1

Hallo,

Deine beste Freundin müsste Dich doch eigentlich gut genug kennen, um Deine Animositäten zu respektieren...

Ich würde ihr sagen, dass z.B. ein Besuch im Garten OK ist, aber nicht im Haus, weil Du sonst putzen musst.

Das wird sie doch hoffentlich verstehen?

LG
Karin

2

Ich finde den direkten Weg am besten. Höflich und freundlich gesagt - schluß fertig.

Ich habe auch einige Freunde und Verwandte, bei denen unser Hund unerwünscht ist. Manche haben es klar angesprochen, manche kenne ich aus deren Einstellungen zu Tieren, mache haben Allergien. Letztendlich muß ja auch nicht jeder mein Tier mögen.

Ich finde Menschen ziemlich egoistisch, die erwarten, dass jeder ein Tier incl. der damit verbundenen Haare, Gerüche oder sonstigen "Mitbringsel" lieben und akzeptieren muss.

Ich dulde z. B. keine Raucher in meinem Haus. Das wird ganz klar kommuniziert und war noch nie ein Problem.

LG

3

du wiedersprichst dir ja

eigentlich hättest du selbst gern einen Hund und dann regst du dich über ein paar Hundepfotenabdrücke auf dem Boden auf

zumal du doch auch schonmal eine Katze hattest, die haben doch auch nicht immer saubere Pfoten

Entspann dich mal, dann hättest du gleich beim ersten Besuch sagen sollen, dass du den Hund nicht im Haus möchtest.....fertig

jetzt erst zu sagen, du willst das nicht ist auch nicht gerade toll

4

Das finde ich nicht.

Manchmal macht man aus Höflichkeit Dinge mit, die man eigentlich nicht will. Dann realisiert man, dass die Situation nun häufiger auftauchen wird und überlegt sich, wie man das Problem lösen kann, ohne jemanden vor den Kopf zu stoßen.

Ich finde, das ist menschlich. Manchmal ändert man ja auch seine Meinung. Und da hilft dann nur: Butter bei die Fische und aussprechen, was man möchte (oder eben nicht möchte).

6

Eben - sie hätte gern einen Hund und hat vermutlich unter anderem genau aus den Gründen, aus denen ihre Freundin ihren nicht mitbringen soll, keinen mehr und auch keine Katze. Verständlich, kann ich gut nachvollziehen. Geht mir zum Teil auch so.

Der Freundin sagen, dass ihr Hund nicht erwünscht ist, führt vermutlich erst mal dazu, dass sie gar nicht mehr kommt, weil man so einen Wauz ja erstmal nicht allein lassen kann.Das kann es ja irgendwie auch nicht sein. Gibts keinen Kompromiss ? Hast du vielleicht irgendeinen Korb oder eine Kiste, in der der Hund während des Besuchs rein kann und wo er bleiben muss? Und während des Reingehens nimmt deine Freundin ihn hoch und geht außerdem regelmäßg mit ihm raus, damit keine "Unfälle" passieren? Ist ja nicht für ewig, irgendwann kann ist der Hund soweit, dass er mal ein Stündchen oder zwei allein bleiben kann .. Nur den Hundespaziergang mit einem Besuch bei dir verbinden geht halt nicht. Aber da finde ich dann auch, dass deine Freundin akzeptieren sollte, dass der Hund bei dir nicht erwünscht ist.

7

sags ihr grad heraus, dass du es nicht möchtest. Du musst noch nicht mal Gründe dafür an geben. Dein Haus, deine Regeln, fertig!
Allerdings musst du dann mit den evtl. Konsequenzen rechnen, nämlich, dass deine Freundin vor erst nicht zu Besuch kommt. Aus dem simplen Grund, dass man einen Welpen nicht alleine lassen kann. Ein Hund muss erst ans allein sein gewöhnt werden.

Unsere Hunde muss keiner mögen und es gibt Freunde, die es nicht so gerne haben, wenn die Hunde mit kommen, da die eben falls dort im Haus lebende Schwester Angst vor Hunden hat. Und? Kein Problem, unsere Besuche dort fallen dann eben kürzer aus. Oder es kommt nur einer allein.

Das ganze Leben besteht aus Kompromissen. Man muss nur wollen;-)

8

Also ich denke auch du wirst um ein Gespräch nicht drum herum kommen. DAS geht nicht anders. Wenn ihr gut befreundet seid sollte das auch kein Problem darstellen. Allerdings musst du damit leben das sie dann erstmal einige Zeit mehr kommt. Wir haben im letzten Jahr auch einen Welpen bekommen und um dem hab zu 99% ich mich gekümmert im Alltag. Tja ging nicht anders. HIer hab ich auch gelegentlich Leute besucht und gefragt ob ich das Tier mitbringen kann. Kam ich selbst auf die Idee was es vielleicht den Leuten möglicherweise auch einfacher gemacht hat. Ich wäre auch sicherlich nicht böse gewesen wenn jemand NE gesagt hätte. Gab es übrigens auch. Denn eine war dabei die sagte bitte nicht mit in die Wohnung bringen, sie haben ne Katze und ihr Mann mag das auch nicht so. Gut hab ich gesagt ist auch kein Problem. Nur kann ich dann halt nicht solange bleiben weil ich den Hund im Auto lasse ( hätte ich natürlich nicht wenns zu warm gewesen wäre). Die Zeiten sind inzwischen natürlich etwas länger geworden. ABer das war für beide Seiten super. Sie kommt sonst zwischendurch auch zu mir und hat so ja auch kein Problem mit dem Hund. Ich frage vereinzelt heute auch noch nur ist sie jetzt natürlich schon über 1 Jahr alt und die Sachlage ein wenig anders. Unfälle gabs übrigens nie woanders damals. Vielleicht auch einfach Glück. Aber ich hätte die Sachen selbst weg gemacht die mein Hund hinterläßt geschweige denn hätte ich einen Welpen niemals bei jemand anders in der Wohnung völlig frei laufen lassen. Denn ich hätte ja nicht gewußt ob er wo Mist macht oder eben hin macht! Damals hab ich den Welpen bei jemand anders auch nicht von der Leine gelassen.

Versuch es einfach.

Ela

9

Ich finde es seltsam, dass deine Freundin nicht die Hnterlassenschaften ihres Hundes wegmacht. Ich habe momentan auch einen Welpen und putze selbstverständlich alles weg, was er verursacht.

10

Sags ihr einfach, genauso freundlich und direkt wie du es hier beschrieben hast.

Deine Freundin will dich bestimmt nicht ärgern. Als frische Hundebesitzerin ist das auch ein Lernprozess. Ich frage immer, auch bei Menschen wo wir schon mit Hund waren, ob es okay ist wenn die Maus diesmal wieder mitkommt. Das habe ich mittlerweile gelernt, und ich respektiere es wenn nein gesagt wird. Ebenso ist es selbstverständlich das die Maus nur bei uns daheim aufs Sofa und ins Bett darf. Nicht in Ferienwohnung oder Hotel, nicht beim Übernachten woanders. Im Gegenzug freue ich mich aber über jeden Tierbesuch, sogar über die Nachbarskatze die uns immer in den Garten pieselt. Lol.

Einen Welpen kann man wirklich nicht allein lassen. Aber deshalb musst du nicht zustimmen das er deine Wohnung einsaut.

11

Hallo!

Du wirst um ein klärendes Gespräch mit deiner Freundin wohl nicht drum herum kommen.

Sag ihr, dass du Besuche von ihr mit ihrem Hund nicht möchtest, weil ein Hund nun mal Dreck macht... Bei einem Welpen ist man nicht immer schnell genug, rechtzeitig zu reagieren, wenn er "muss" und da kommt es schon zu "Unfällen".... Wenn ich deine Freundin wäre, würde ich selbstverständlich selbst alles weg putzen!
Und dann erst die Wasserspritzer beim Trinken.......mein Gott, wie schlimm ist das denn? Tropft dir in der Küche beim Kochen, abwaschen etc. nie Wasser auf den Boden? Ein bis zwei Küchenkreppblätter und auch diese (nicht zu tolerierende) "Verschmutzung" wäre behoben, inklusive eventueller Pfotenabdrücke...
Aber es liegt ja nicht wirklich daran, dass der Hund deiner Freundin ein Welpe ist. Sogar erwachsene Hunde verspritzen Wasser beim Trinken, hinterlassen evtl. Pfotenabdrücke ....und was am schlimmsten ist: Sie verlieren Haare!!! Hundehaare in deiner klinisch reinen Wohnung! Unvorstellbar, oder?
Wenn ich deine Freundin wäre und dich irgendwann ohne Hund besuchen würde...stell dir vor, ich habe an meiner Kleidung auch Hundehaare! Und an den Schuhsohlen vielleicht noch den Erdboden der letzten Gassirunde. Deine anderen Haushaltsmitglieder schweben höchstwahrscheinlich einige Zentimeter über dem hellen Fliesenboden..
Nun ja, deine Freundin wirst du vermutlich längere Zeit (sehr, sehr lange, vermute ich) mit oder ohne Hund nicht mehr sehen... Aber dein Haus bleibt porentief rein.

LG jessy