Hundegeschirr für große Rasse

Hallo,

wir haben eine zehn Monate alte Bernersennen Schäferhündin (ca.30kg) mit ordentlich Power und Elan. Wer uns sieht denkt nicht was sie für eine "Dampfwalze" ist wenn die in Gang gesetzt wird. So gleicht jeder Gassigang einer Joggingrunde und danach darf ich duschen.

Unser größtes Problem ist jedoch wenn wir während der Gassirunde auf Personen, Hunde, Katzen oder andere Dinge treffen die sie ablenken. Dann gehen 30kg in die Leine und ich muss meine ganze Kraft aufwenden um sie zu halten. Das ist für uns beide absolut unschön.
Ebenso kritisch ist es wenn unsere Nachbarn zuvor mit ihrem Rüden Gassi waren und der überall hin seine "Note" hinterlassen hat.
So langsam schwinden mir meine Kräfte und ich merke jeden Muskel in mir nach so einer Runde. Es gab schon Situationen da durfte ich danach zum Arzt um mir eine Spritze geben zu lassen weil sie einfach so zog dass ich irgendwo eine Zerrung / Verspannung in Schulter - Hals - Nackenbereich hatte.

Wir waren bereits in zwei Hundeschulen und die haben es immerhin geschafft dass Madam keine Radfahrer und Autos mehr jagt. Aber das mit dem Zerren beim Gassigehen und dann noch mit tierischer und menschlicher Ablenkung hat leider nur dort ohne äußere Reize funktioniert. Wir (mein Mann war immer mit) hatten jeweils Einzelstunden gebucht. Zur Welpenstunde waren wir nicht da uns keine Hundeschule nahm wo die Tollwutimpfung noch nicht da war. Diese hatten wir erst nach dem Zahnwechsel mit sechs Monaten gegeben.

Dieses sehr überschwängliche Verhalten hat bei einigen Hundebesitzern am Anfang für Skepsis gesorgt. Wer sich dann aber mit seinem Vierbeiner in unser Grundstück traut stellt recht schnell fest das unsere Hündin ein sehr verspieltes und soziales Wesen ist. So auch heute wo wir auch eine nicht kleine Lappihündin (1,5 Jahre) mit Besitzerin trafen. Unsere Hündin springt jeden an und will dann auch (logischerweise) mit dem Hund spielen. Da Madam ordentlich Kraft hat könnt Ihr Euch vorstellen was dann auf dem Fußweg los war. Die Einladung die Hunde bei uns im Garten toben zu lassen nahm die Besitzerin erst kritisch an. Nach 2,5 Stunden toben bei uns im Garten haben wir zwei Damen die Handynummern ausgetauscht, denn es schien so als wären sich nicht nie Tiere sondern auch die Besitzerinnen sich nicht ganz unsympathisch. Von dieser Dame bekam ich den Tipp mich mal nach einem Geschirr mich erkundigen. Dummerweise gibt es dass was sie hat nicht mehr da es schon ihrer ehemaligen Hundedame gehörte - also 15 Jahre auf dem Buckel hat aber noch gut funktioniert.

Habt Ihr einen guten Tipp? Als unsere Hündin noch ein Welpe war hatten wir eines von Julius K9 - da ist sie uns abgedampft beim probieren im heimischen Garten. Darauf habe ich keine Lust.

Wer sonst noch einen Tipp gegen das ungestüme Verhalten hat - her damit ich bin inzwischen auf der Suche nach der nächsten Hundeschule.

Vom Wesen her ist unsere Hündin eine liebe, soziale die mit den Hunden die zu uns in den Garten kommen (egal ob Rüde oder Hündin) klar kommt - eher unterwirft. Bei ihr kommen halt Kraft und Masse zusammen und nicht jeder findet das prickelnd wenn da ein Kalb gerannt kommt um einen die Pfoten auf die Schultern zu legen und zu küssen. Sie hat jetzt eine Höhe erreicht wo sie entspannt ihren Kopf auf unseren Esstisch legen kann (ist aber tabu) ohne sich zu strecken.

Früher bin ich immer zeitig mit ihr Gassi gegangen wo uns keiner begegnet ist - ebenso die Abendrunde. Da hatte mein Mann aber andere Arbeitszeiten gehabt - hat in der Zeit auf dem Nachwuchs aufgepasst bevor er zur Arbeit fuhr. Tagsüber ist sie meist mit mir im Garten und die Mittags- / Nachmittagsrunde macht der Junior der doch mehr "Bums" in den Knochen hat als die Mutter. Das ändert aber nichts an dem Problem.

Die nette Dame von heute kommt übrigens wieder - im Wechsel mit und ohne Hund. Wir trainieren daheim zusammen - sie gibt mir Tipps / Anregungen. Ich nehme sie dankbar an. Da es nicht ihr erster Hund ist hat sie so einiges ausprobiert bis es geklappt hat.

VG Geli

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Das Problem beim Geschirr wird sein, zumindest für Dich, dass sie sich dann noch mehr reinhängen kann und noch mehr Kraft entwickelt, rein körperlich ist es für deinen Hund super, kein Halsband mehr was abdrückt am Kehlkopf und für massive Muskelverspannungen sorgt.

Ich würde mal in der Hundeschule nach Halfti-Training fragen!

LG netty

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Hallo,

ich weiß leider nimmer woher ich das von meinem Rotti-Schäfermix her hatte. Aber in jedem gut Sortierten Tierfachhandel gibt es die möglichkeit zu schauen. Oder im Internet.

Aber was ich mich frage warum kauft man sich einen Hund wenn man nicht damit zu recht kommt?! Ich mein es ist ja wohl klar das die rasse nicht die Rasse ist mit der man gemütlich im Schlendertempo durch die gegend spazieren kann. Vor allem in dem Alter nicht!

Das andere warum macht man wenn man die Problematik kennt nicht mit der Hundeschule weiter?

Ganz ehrlich sucht euch Professionelle Hilfe bei einem Hundetrainer! Und überlegt euch ob ihr dem Hund überhaupt gerecht werden könnt.

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Hi,

der Hund kam als Welpe und das war sehr gut überlegt.

Aber weißt du immer, wie sich alles entwickelt? Vor allem, wie gut oder schlecht die Hundeschulen sind? Hier bei uns kenne ichnicht eine, wo ich hingehen würde. Für das Training mit meinem Hund fahre ich einfach 80km!

Und ja, sie können dem Hund gerecht werden, aber es fehlt einfach die Erfahrung.

Natürlich bin ich auch der Meinung, dass hier ein Trainer wichtig ist, aber der muss vor Ort arbeiten - nicht auf dem Platz. Du weißt sicher, dass viele Hunde auf dem Platz zu "Platzidioten" werden - dort alles perfekt machen und draußen dann alles "vergessen" haben.

Gruß
Kim

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Hallo,

die Hündin kam als Welpe zu uns. Auf Grund der Impfungen die erst mit sechs Monaten (Hacken war die Tollwutimfpung die erst nach dem Zahnwechsel stattfand) konnten wir in keine Welpenstunde gehen. Am Anfang war unser Hauptaugenmerk des Besuches der Hundeschule dass Madam jeden Fahrradfahrer und jedem Auto hinterher rannte. Das wurde mit Hilfe der Hundeschule besser. Je älter sie wurde umso mehr kam Gewicht und Größe hinzu - war zu erwarten. Ihre Begeisterung alle freundlich zu begrüßen und jeden Hund "Hallo" zu sagen kam dann auch. Am Anfang war sie eher verschreckt und ängstlich.

Irgendwas auf dem Weg ist in eine Richtung gegangen die anders geplant war! Ich habe mir so einige Hundeschulen in der Nähe angeschaut. Es gibt ua die Aussage dass sich das gibt, es gab den Hinweis mit der Kastration (steht nicht zur Debatte), es wurden Methoden angewendet die ich nicht vertreten kann mit meinem Gewissen da ich nicht denke dass solche Methoden zum Wohle des Tieres sind.

Der erste Hundetrainer ist übrigens in den Ruhestand gegangen - dafür bin ich jedes mal 45min gefahren.

Und ja ich bilde mir ein dass wir dem Hund noch gerecht werden. Wir leben so dass wenn ich es will niemanden für zwei Stunden beim Gassigang begegne. Aber das ist ja nicht das Ziel. Ideal wäre mal mit Bekannten die auch Hunde haben zwei drei Stunden wandern zu gehen und sich zu freuen dass die Sonne scheint und der Schnee auf dem Feld liegt. Und genau das ist unser Ansporn. Das Madam in der Pubertät ist ist klar. Aber so entspannt mit Mausi und ein paar anderen Hundefreunden im Sommer auch mal zur Eisdiele (die auch große Hunde mag) zu laufen und dort entspannt ein Eis zu essen wäre ein Projekt. Und da unsere Eisdiele auch im Winter lecker Softeis verkauft kannst Du ggf erahnen wie wichtig mir die Umsetzung ist.

Mir sagte übrigens die Dame mit der ich mich heute traf: "Mit Kindern und Hunden ist es ähnlich. Es ist alles eine Frage der Erziehung und der Erfahrung." Ich bilde mir ein ich habe bis jetzt drei Kinder gut groß bekommen." Ich saß im letzten Elternabend in der letzten Reihe um einfach anwesend zu sein weil man es halt kennt und aus Erfahrung gelernt hat. Ich denke so ist es auch mit Hunden. Es ist unser erster Hund, wir haben uns damals ausgiebig informiert aber zwischen Theorie und Praxis besteht ein großer Unterschied.

VG Geli

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Hi,

mit 10 Monaten ist das Verhalten eurer Hündin noch ziemlich normal! Mach dir da keinen Stress. Aber ich weiß, wie angstrenden schon 25kg Hund sind, die in welcher Form auch immer, an der Leinde "toben" / "ziehen" / "zerren" - ich hab so einen Panzer.

Mein Rat ist folgender:

1. gut sitzendes Geschirr in X- oder Y-Form
Kein Norweger (wie das K9), denn damit können die Hunde verdammt gut Kraft einsetzen ohne selbst auch nur ansatzweise Mühe zu haben

2. Empfehlen kann ich z.B. Annyx oder modog
http://annyx-shop.de/Brustgeschirr-Fun
http://www.modog.at/7shop/index.php

3. zusätzlich ein gut sitzendes Halsband nutzen, damit Du sie doppelt führen kannst. Das hilft enorm bei so einem Kraftpaket und gibt mehr Kontrolle als "nur" das Geschirr. Zudem hat es den Vorteil, dass du viel Druck vom Hals wegnehmen kannst.

4. Such Dir einen Trainer, der mit dir bei dir bzw. auf Spaziergängen in deinem Umfeld arbeitet. Es ist völlig normal, dass so ein junger Hund unter Ablenkung noch nicht sicher und konzentriert arbeiten kann.

5. Ich habe immer versucht Sana schon abzulenken, bevor sie auf Menschen, Hunde, etc reagiert. Und: unsere Hunde dürfen andere Hunde/Menschen etc erst begrüßen, wenn sie sich beruhigt haben. Achte darauf, wenn du zu jemandem hin gehst, dass die Leine kurz ist und du das Anspringen verhindern kannst, bevor sie es macht. Lass sie neben dir stehen oder sitzen - und lob sie leise ohne Überschwang, wenn sie das gut macht.Gerne auch mit Leckerli.

Gruß
Kim

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ach so...

Camiro-Geschirre sind auch sehr gut!

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Wenn sie so sehr zerrt das du schon zum Arzt musstest deswegen guck mal nach einem Side-by-side Geschirr. Da kannst du die Leine am Halsband festmachen ganz normal und das andere Ende an Riemen die unter den Achseln des Hundes lang gehen. Zieht der Hund merkt er schnell das es unangenehm wird weil sie Riemen sich enger ziehen.

Ich habe bei unserem Schäfer-Mix viel versucht aber das Ziehen war immer ein Problem, egal ob andere Hunde in Sichtweite oder Nase auf den Boden und irgendeiner Spur folgen. Dem war in dem Alter sowas von egal das ich am anderen Leinenende hing. Und vor allem immer wieder dieses Ziehen. Wenn ich dachte "Hey, er hat´s kapiert" war es am nächsten Tag wieder als hätte ich nichts mit ihm geübt.

Dieses Geschirr brachte Abhilfe. Man darf nur nicht daran zurück ziehen. Dann merkt er schnell "die zieht und dann ist´s unangenehm" er muss merken "ich gehe vor und das ist unangenehm"
Heute läuft mein Hund auch ohne Leine bei Fuß, bleibt selbst dann in meiner Nähe wenn ich ihm nichts sage und wir mitten in Feld und Wiesen unterwegs sind und manchmal muss ich ihm sogar 3x sagen wenn einer seiner Spielkameraden entgegen kommt "Geh hin"

Also, nicht aufgeben, das wird besser. Wirklich gut war es als unserer so gut 2,5 Jahre alt war. Und meine Tierärztin meinte "Hab ich doch gesagt, belgischer Schäferhund plus X, Rüde, der braucht fast 3 Jahre um klar im Kopf zu werden.

Heute nehmen wir das Geschirr noch wenn meine Mutter mal mit ihm gehen muss. Das ist große Ausnahme denn die hat kein Durchsetzungsvermögen ihm gegenüber und wäre im Ernstfall ein Fähnchen das hinter ihm her fliegt. Mit dem Geschirr kann das nicht passieren. Also sicherheitshalber die 2x im Jahr. denn der Hund ist ja alles andere als Doof. Bei mir weiß er dass er nen Anpfiff bekommt, da guckt er zwar und brummt auch mal (hier gibt es zu viele Rüden auf zu wenig Raum, da sind sich nicht alle ganz grün untereinander). Bei meiner Mutter guckt er sie an und springt dann voll in die Leine.

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Danke für den Tipp. Ich werde mir so ein Geschirr mal anschauen. Ansonsten ist sie eine ganz liebe Maus #verliebt und trotz ihrer Unterstümtheit eher ein Angsthase.

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Hallo,

wir haben einen Ridgeback mit 47kg Gewicht. Meine einzige Chance, ihn ohne großen Kampf in der Hochphase einer Leinenaggression zu halten, war das Camiro-Geschirr, allerdings mit zusätzlichem Brustring, an dem ich die Leine eingehakt hatte. So hat er sich quasi selbst aus der Bahn gezogen.

Bis heute nutzen wir die drei Ringe des Geschirrs - an der Brust eingehakt bedeutet für ihn, dass wir Leinenführigkeit erwarten, der Ring im Nacken wird genutzt, wenn er zwar bedingt selbst entscheiden und seiner Wege gehen darf, wir ihn aber nicht ableinen können (z.B. während der Schonzeit im Wald - trotzdem darf sich nicht richtig in die Leine gelegt werden), der klassische Geschirrring, auf dem Rücken, wird von uns eigentlich nur für´s Mantrailing genutzt, wo er sich reinhängen darf und soll, allerdings ja mit einer klar definierten Aufgabe (Muskelkater habe ich i.d.R. trotzdem nachher...). Unser Hund unterscheidet tatsächlich ganz klar und zuverlässig zwischen den genutzten Ringen.

Von diesen Erziehungsgeschirren halte ich überhaupt gar nichts - Eure Hündin ist in einem wahnsinnig hohen Erregungsniveau, wenn sie zieht, weil sie zu einem anderem Hund möchte. Das Problem ist, dass das über kurz oder lang tatsächlich in einer Leinenaggression aus Frustration heraus umschlagen kann. Schon allein deshalb wäre es absolut kontraproduktiv, etwas einzusetzen, was für sie sehr unangenehm ist (und genau das sind diese Erziehungsgeschirre - die Achseln sind ein ziemlich empfindlicher Bereich). Wenn Du Glück hast, gewöhnst Du ihr damit das Ziehen ab, die Chancen stehen aber genauso hoch, dass sie das Ganze fehlverknüpft - anderer Hund kommt, ich ziehe, es tut weh, ergo: der andere Hund ist doof! Sprich, sie könnte den unangenehmen Teil durchaus mit dem anderen Hund, nicht mit ihrem Ziehen in Verbindung bringen. Du würdest also die ohnehin schon bestehende Gefahr einer Leinenaggression noch deutlich erhöhen.

Kennst Du das Buch "Leinenrambo"? Da geht es zwar eher um das Problem Leinenaggression, aber ein sinnvoller Trainingsansatz wäre bei Euch eigentlich identisch mit dem, den man auch bei einer Leinenaggression wählen würde.

Letztlich muss Deine Hündin ja lernen, dass es sich für sie viel mehr lohnt, brav bei Dir zu bleiben, als zu dem anderen Hund zu ziehen. Das wirst Du wohl nur erreichen, wenn Hundekontakt an der Leine ohne jede Ausnahme tabu sind und Ihr das Training ganz kleinschrittig von ganz vorne anfangt - sprich, vor allem mit möglichst wenig Ablehnung und einem möglichst niedrigen Erregungsniveau. Und das alles in der Pubertät ... da braucht Ihr alle viel Geduld und starke Nerven!;-)

Viel Erfolg und viele Grüße,

Alex

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Hallo,

na da habt ihr aber ganz schön was verpasst....:-(

Ich persönlich würde nicht mit einem Geschirr gehen.
Hast du schon mal überlegt mit einem Halsband zu trainieren?

Mein Hund (Golden Retriever Rüde- schmale 29kg) lief anfangs auch immer am Geschirr....aber da lehnte er sich so rein und ihn hat es überhaupt nicht beeindruckt wenn ich am anderen Ende hing ....#schwitz Mit Halsband läuft er sehr viel besser! Er läuft inzwischen an allen Hunden, Menschen, Tieren vorbei, egal was diese veranstalten.... Er legt sich also gar nicht mehr in die leine....

Das haben wir lange trainiert und geübt.

Ich empfehle dir ganz dringend eine Hundeschule über D.O.G.S zu suchen, das sind Trainer von Martin Rütter. Wir sind dafür auch 1stunde Autobahn gefahren und sie war auch einmal bei uns! Die sind auch kostenintensiver als die meisten anderen, aber auch sehr viel besser :-)
Davon hast du die nächsten 13-15 Jahre was!

Ich wünsche die und #Hund alles gute und gaaanz viel Durchhaltekraft!!!!

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Ich habe wirklich lange überlegt, ob ich antworten soll oder nicht. Denn ehrlich gesagt frage ich mich, ob es überhaupt etwas bringt.

Ich habe Dich damals gewarnt, einen Welpen dort zu kaufen. Für alle anderen: 'Dort' bedeutet ein Reitstall, die Welpen sind im Stall aufgewachsen, die Elterntiere Berner Sennenhund/Schäferhundmix. Keine Informationen über HD/ED, Erbkrankheiten, usw., keine ordentliche Sozialisation. Also ein Vermehrer. Oder welchen Grund genau gibt es, wieso von dort aus noch nicht grundimmunisiert wurde?

Und wohl überlegt angeschafft? Ende Januar hat Du Kenntnis über diesen Wurf bekommen, am WE hingefahren und hast die Kleine ausgesucht. Wieviel Überlegung war dabei, besonders schon allein deshalb, weil ich Dich ausdrücklich gewarnt habe?

Ein paar Monate später wolltest Du wissen, was von dem (ersten) Hundetrainer und seine Methoden zu halten ist. Außerdem habe der Trainer ein Problem beim Gangbild des Hundes gesehen. Wieder habe ich Dir geraten, Dich nach einem anderen Trainer umzusehen (ich fand seine Einstellung überhaupt nicht berauschend) und Dich gleichzeitig darauf hingewiesen, unbedingt das Gangbild Deines Hundes untersuchen und eine Röntgen-/Ultraschallanalyse machen zu lassen. Und natürlich die 'Züchterin' zu informieren, um vielleicht doch noch Informationen über ED/HD/Erbkrankheiten zu bekommen. Wie ich soeben lese, bist Du doch weiterhin zum o. g. Trainer gefahren, bis der in Rente gegangen ist. Und kann ich jetzt davon ausgehen, daß Du die 'Züchtern' ebenso nicht informiert hast und auch keine weitergehenden Untersuchungen vorgenommen wurden?

Ich habe Dich auch damals dringend darauf hingewiesen, Deine Kleine auf Grund des unklaren Gesundheitszustandes nicht solange gehen/spielen zu lassen, bis sie müde ist, weil das (besonders in diesem Alter) Gift für für Knochen und Gelenke ist. Und was lese ich jetzt? Deine 9 Monate junge Junghündin, die mittlerweile 30 kg wiegt, darf 2,5 Std. mit einem anderen Hund durch den Garten toben? Das durfte keiner meiner beiden Hund in diesem Alter - und bei denen war alles in Ordnung!

Bislang hast Du so ziemlich alle Ratschläge, Warnungen und Hinweise ignoriert. Wieso soll es jetzt anders sein?

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Hallo,

wie auch Du überlegt hast mir zu antworten so habe ich das auch getan. Aber ich bin mal so frei.

Zum ersten zur Herkunft: Ich habe das Tier nicht bei einem "Vermehrer" gekauft sondern aus einer Hobbyzucht wo ab und an in großen Abständen die Hündin mit dem Rüden Spaß haben darf. Die Mutterhündin war zum Zeitpunkt der Geburt 3,5Jahre alt - der Vater zwei Jahre älter. Die Mutterhündin hatte mit dem Wurf aus dem unsere Hündin kommt insgesamt zwei Würfe, dh. im Schnitt darf der Rüde im zwei Jahresabstand in der Hitze zu ihr.

Wir haben uns gegen die zu zeitige Grundimmunisierung entschieden - in Absprache mit dem Tierarzt. Ich denke es muss nicht sein das die Welpen kurz nach der ersten Spritze schon umziehen. Der Stress ist eh schon groß genug für die kleinen Tiere. Madam bekam ihre Entwurmung noch im alten Zuhause. Unsere Tierärztin schaute sich das Tier wenige Stunden nach dem Einzug an und mit reichlich acht Wochen die erste Impfung -bewusst ohne Tollwut, die zweite folgte laut Impfempfehlung im entsprechenden Abstand. Da wir in einem Gebiet wohnen was seit über fünf Jahren tollwutfrei ist war mir wichtig den Zahnwechsel erst hinter uns zu haben. Wir sind übrigens immer noch ein Gebiet wo es keinerlei Tollwut gibt (nicht mal bei den Fledermäusen) und in dem Zusammenhang war die Entscheidung gut so. Welpenstunden finden bei uns in der Regel nur bis zur zwölften Woche statt und da benötigen die Tiere schon beide Impfungen. Entweder lebe ich hier in einem Gebiet wo man zu vorsichtig ist oder es wird zu zeitig geimpft.
Ich habe meine Kinder übrigens auch alle geimpft - aber nicht nach Empfehlung sondern nach persönlichem Ermessen. Hätte ich mich an die Empfehlung gehalten dann hätte mein extremes Frühchen schon vor seinem errechneten Geburtstermin die volle Dröhnung bekommen. Das Frühchen hat übrigens jetzt elf Jahre später Schuhgröße 45 und kann mir auf den Kopf spucken und wir werden über kurz oder lang ein Bett in Übergröße bauen.

Wir haben uns übrigens gegen die Ultraschalluntersuchung auf ED / HD entschieden obwohl wir die Kontaktdaten dazu bekommen hätten von unserer Tierärztin. Uns war die Untersuchung zu risikoreich - zu aufwändig. Ich weiß nicht ob es sein muss ein Tier eine Stunde unter Vollnarkose zu setzen wenn es nicht sein muss. Hätte es was geändert? Nein. Meine Bekannte war Pflegemutti für Tiere für die Blindenausbildung - ich hatte also die Möglichkeit im Nachgang mich intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Die Tiere die dann nach der Untersuchung die Veranlagung bescheinigt bekamen waren Tiere "zweiter Klasse" und diese durften dann die Pflegeeltern käuflich erwerben. Die Hundeeltern der Pflegetiere waren davor übrigens getestet worden - die Wahrscheinlichkeit das so ein Nachkomme was hat war also gering. Und trotzdem gab es Fälle da gab es dann die Diagnose.

Schon vor dem Kauf hatten wir bei dem Thema abgewägt - inzwischen lebt die Maus bei uns. Was wäre wenn wir wüssten ob das Tier die Veranlagung hat oder nicht. Wir versuchen durch eine gute Ernährung sie gesund zu halten.

Die Spaziergänge sind nicht zu lange. Laut Lehrbuch pro Monat 5min -> 50min bis jetzt. So weit reize ich das nicht aus. Dafür hat sie ein zu gutes Tempo drauf und wenn Junior mit Freundin mit ihr läuft dann ist er nicht mal die Hälfte der Zeit unterwegs.

Ich weiß ja nicht was bei Euch eine Spielstunde im Garten ist. Bei uns kommt Besuch mit Hund. Am Anfang toben die zwei klar - Freude ist da. Und zwischen den ganzen Getobe gibt es auch genügend Ruhephasen wo auch die Möglichkeit des Rückzugs besteht. Wenn das zuviel ist dann frage ich mich was Leute machen die zwei Hunde und einen Garten haben.

Vielleicht hast Du ja noch ein paar Tipps für mich.

VG Geli

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Ohne die anderen Antworten gelesen zu haben: Warum verschwedet ihr euer Geld an Hundeschulen? Auch für Einzelstunden sind da meiner Erfahrung nach meist nur Dünnbrettbohrer unterwegs... Sucht euch lieber eine/n gute/n Einzeltrainer/in, die ganz gezielt im heimischen Umfeld mit euch arbeitet. Vielleicht helfen dir auch die netten mÄdels aus dem Zooplus Forum (http://forum.zooplus.de/) weiter. So würd ich aber erst mal sagen: Nö, da fang ich nicht mit irgendwelchen Tipps an, weil das meiner Meinung nach ein grundlegendes Problem ist, weil ihr total verpasst habt, eurem Hund grundlegende Marnieren und Anstandsformen beizubringen und wohl auch nicht einseht, dass das Problem nicht geringer wird, nur weil sie offenkundig sozial ist... Also hey, vor euch liegt viel, viel, viel Arbeit und nix, was man via Ferndiagnose mal eben so lösen kann.