Hund schnappt zu

Hallo,
ich muss euch erfahrene Hundebesitzer mal um Rat fragen.
Wir sind gerade bei den Schwiegereltern im Urlaub. Sie haben einen 3 jährigen Schäferhund der uns gut kennt und eigentlich lieb ist, viel und gerne mit den Kindern spielt. Umso irritierter bin ich aufgrund dessen, was sich heute morgen ereignet hat.
Wir 4 Erwachsene saßen draußen gemütlich beim Kaffeetrinken und haben uns über den heiseren Hahn amüsiert. Ich habe zur Belustigung aller den Hahn nachgeahmt, da hat mich völlig unvermittelt der Hund, der unter dem Tisch lag "angegriffen". Er schnappte erst nach meiner Brust und dann noch nach meinem Bein. Ich war völlig perplex. Es war auch ein bisschen mehr als ein Schnappen, unter meiner Brust ist eine blutende Stelle und ein Bluterguss und an meinem Schienbein ist eine starke Schwellung, die brennt und schmerzt.
Ehrlich gesagt bin ich immer noch etwas geschockt, denn der Hund ist ansonsten lieb. Aber nach der Erfahrung heute morgen habe ich bedenken meine Kinder weiterhin so unbedarft mit ihm rumtollen zu lassen. Der Jüngste ist zwar 10 und geht gut mit ihm um, aber auch er kreischt mal wild beim Toben.

Wie schätzt ihr diese Situation ein?

Liebe Grüße

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Der Hund hat wohl gelernt, eigenständig Entscheidungen zu treffen. Er wurde nie - oder ohne Konsequenz - darin unterstützt, zu lernen, dass er keine Verantwortung zu tragen hat. Da hat sein Herrchen leider versagt.

In der Situation hat er Dich gemaßregelt. Spätestens da hätte man ihn konsequent in seine Schranken weisen müssen. Der Hund kann nichts für die schlechte Erziehung, die er bekommen hat.

Deine Kinder sollten zukünftig nicht unbeaufsichtigt mit ihm spielen.

LG

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Ja, es macht Sinn, was du sagst. Den Moment hat er für sich als "Gefahr im Verzug" interpretiert und entsprechend gehandelt.
Der Vorfall hat auch sein Gutes. Sowohl meine Kinder als auch meine Schwiegereltern haben gesehen, dass der Hund eben nicht nur ausnahmslos lieb ist, sondern in unbekannten Situationen auch seinen Instinkten folgt und zwar so schnell, dass man keine Zeit hat, zu reagieren.

Grüße

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Ganz genauso sehe ich das auch!

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er lag unterm Tisch und wo seid ihr gesessen.
Sonst kommt er doch gar nicht an Deine Brust? Oder ist er auf Dich gesprungen?

In Zukunft würde ich dafür Sorge tragen das der Hund Abstand nimmt oder in einem anderen Raum ist, wenn ihr da seid. Sorry, wenn er wirklich gebissen hat, ist damit nicht zu spassen, das passiert nicht durch ausversehen auch wenn der Hund noch so lieb ist.
Und den Kindern würde ich sensibilisieren Abstand zu nehmen,

lg
lisa

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Wir saßen am Tisch. Er hat sich unter der Tischplatte zu mir raufgeschoben, zugeschappt und mich an der Unterbrust erwischt.
Ich kann die Situation einfach nicht einordnen. Mein Mann meint, der Hund wollte mir helfen, da er dachte ich sei in Gefahr. Aber ich habe das eindeutig als aggressives Angreifen empfunden.

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selten solch eine dämliche Aussage von deinem Mann gehört.

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Hört sich für mich auch so an als. Dachte der Hund in dem. Moment du seist eine Bedrohung..
Auch wenn es für euch original geklungen hat ein Hund hat ein so feines gehör vlt hast du dich für ihn nach was anderem angehört oder es hat ihm selbst in den Ohren wehgetan
Wie war der Hund denn danach drauf?

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Der Hund hat sich mit hängendem Kopf verkrochen. Er kam dann auch nochmal zu mir und hat vorsichtig an mir geschnuppert, das kam mir schon wie eine Entschuldigung vor, aber ich war zu perplex um ihm nach der Aktion das Fell zu kraulen.
Leider hat das Herrchen auch nicht wirklich reagiert, aber das passierte so schnell. Mein Schwiegervater hat dann das Schnappen ein bisschen verniedlicht. Das fand ich nicht angebracht, aber er hat sonst wirklich nie Probleme mit dem Hund.

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Hatte der Hund vielleicht Schmerzen?

Unser Familienboxer, der eigentlich sich eigentlich über jeden Mensch freute, hat eine ähnliche Aktion mal nach einem ausgedehnten Spaziergang gezeigt. Da schoss er plötzlich unter dem Tisch einer Gaststätte hervor und wollte auf einen vorbeigehenden Fremden los. Der Gast hatte wirklich nix gemacht, ausser an dem Tisch vorbeizugehen und unser Hund war normalerweise in solchen Situationen die Ruhe selber.
Auf dem Heimweg lief er dann schon ein bißchen komisch und kurze Zeit später wurde eine schwere HD diagnostiziert. Der Hund hatte attackiert weil er Schmerzen hatte. Schmerzen können bei Hunden durchaus zu Wesensveränderungen führen.

Grüsse
BiDi

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Ah, danke für den Hinweis! Bisher zeigte er keine Anzeichen von Schmerzen, aber wir beobachten das auf jeden Fall! #pro

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Hallo,

mir persönlich wäre es vollkommen egal, aus welchem Grund der Hund nun zugebissen hat, sobald Kinder im Spiel sind.
Ein Schäferhund ist ja nun nicht gerade klein und hat eine hohe Beißkraft, sogar unter Aufsicht kann der in 1 Sekunde großen Schaden anrichten.

Ich bin als Kind selbst von einem Schäferhund gebissen worden "der nur spielen wollte", ich hatte einen Ast in der Hand, wollte ihn werden - der Hund sprang an mir hoch und biss mir in den Kopf. Ich hatte wirklich Glück, da sofort Hilfe da war.

Dass das Herrchen die Aktion auch noch "verniedlicht", sagt für mich eigentlich schon alles. Mein Kind dürfte nicht mehr mit dem Hund spielen.

Ich habe wirklich keinerlei Angst vor Hunden, hatte Jahre später selbst einen Schäferhund-Mix und aktuell eine Franz. Bulldogge.

Respekt ist angesagt und auch Einsicht als Hundehalter.

Mir käme der Hund jedenfalls nicht mehr ins Haus.

LG
sonntagskind

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Hm... Schwierige Situation.
Ich selbst haben einen großen Hund aus dem Tierheim, der auch etwas gestört ist. Er ist sehr schreckhaft und leider geht es nach vorne und schlägt nicht die Flucht ein. Es gab deshalb schon mehrere unangenehme Situationen mit ihm. Ich kann mir vorstellen, dass euer Hund durch eure Geräuschkulisse total irritiert war und dieses Verhalten nicht. richtig einschätzen konnte. Wenn es vorher nie Problem gab, wird es wohl der Situation geschuldet sein.

Mein Hund hat noch nie zugebissen. Aber dadurch, dass ich ihn kenne und weiß, dass er manchmal komisch und unberechenbar reagiert, würde ich ihn nicht alleine mit Kindern lassen. Ich vertraue ihm da einfach nicht. Nach eurem Vorfall würde ich dem Hund da leider auch nicht mehr vertrauen.
Vor allem, weil er die Grenze nun tatsächlich schon überschritten und zugebissen hat.

Man muss nun nicht gleich den Teufel an die Wand malen. Wie gesagt, habt ihr euch anscheinend "merkwürdig" verhalten. Aber wie Du selbst schreibst, dass machen Kinder halt auch. Und ich wäre da an eurer Stelle vorsichtig.

Lg

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Ja, es ist gut, dass meine Schwiegereltern nun sensibilisiert sind. Sie leben etwas abgelegen und bekommen nur ab und an Besuch von "unauffälligen" älteren Nachbarn. Der Hund kennt quasi keinen schreckhaften oder stressigen Situationen. Er lebt ein traumhaft entspanntes Leben als Haus- und Hofhund.
Bei dem seltenen Kinderbesuch kommt er in Zukunft an die Leine.

Grüße

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Ich habe auch Schäferhunde. Und ich sage immer wieder ein Schäderhund ist kein Schoßhündchen und auch kein Anfängerhund ein Schäferhund wird sehr oft unterschätzt! Ich würde den Hund nach diesen Vorfall nicht mehr mit den Kindern alleine lassen! Ich habe bei meinen Hunden eine ganz strenge Herrachie ! Ich bestimme und die Hunde haben zu folgen , der Versuch zur Wiederhandlung ist Strafbar! Das ist mein Zuchtrüde,er sieht Freundlich aus ist er aber nur in meiner Gegenwart!