Mal anders herum: Ich will weiterstillen! Umfeld stutzt ...

Hallo meine Lieben,

häufig liest man hier ja vom frühen Abstillen - bei mir ist es anders herum: ich möchte sehr gern noch längere Zeit weiter stillen, doch mein Umfeld macht mir förmlich die Hölle heiß.

So z.B. mein Mann: "Du siehst doch, dass er jetzt mehr will! Er guckt dir doch dauernd das Essen hinterher oder knabbert gern mal an einer Brotrinde."

Meine Schwiegermutter: "Steffen muss doch jetzt mal richtig Essen lernen. Das geht doch nicht mehr an, dass du ihn mit einem halben Jahr noch voll stillst."

Meine Bekannte: "Der Kleine sollte doch jetzt mal Brei kriegen, sonst bekommst du später unheimlich Probleme ihn abzustillen."

Meine Nachbarin (feixend): "Willst du etwa, dass der Kleine noch gestillt wird, wenn er läuft?"

Meine Kinderärztin: "Das Kind braucht langsam mehr Eisen. Sie müssen unbedingt mit der Beikost beginnen!"

Ganz ehrlich! Ich kann's nicht mehr hören! All diese guten Ratschläge, all diese netten Tipps und Vorhaltungen :-(. Laut LaLecheLiga ist MuMi das beste, reichhaltigste und vitaminreichste, was mein Kind bekommen kann und solang Steffen zunimmt, zufrieden ist und auch ich mich wohl fühle ist es doch okay, wenn ich ihn auch noch länger als 6 Monate voll stille. Warum wirft mir mein Umfeld nur soviele Steine in den Weg? Bin ich irgendwie abnorm???

LG von Simone #blume

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1

hallo!

lange stillen ist super. ich wünschte, bei mir hätte die milch länger gereicht.

was deine kiä sagen wollte ist, mit 6 monaten ist der eisenspeicher schon sehr leer. deshalb sollte langsam mit beikost begonnen werden.

das heißt ja nicht, dass du gleich abstillen musst. aber dein kind ist vielleicht schon soweit. es bleibt euch ja noch das stillen zusätzlich. #liebdrueck

und was die anderen kommentare angeht, lass die anderen reden.

lg liz

2

Huhu,

ausser Dich und Dein Kind geht es doch niemanden etwas an, wie lange Du stillen wirst.
Lass doch einfach Dein Kind entscheiden, ob es nach 6monatigem "Vollgestilltwerden" schon Geschmack an Beikost hat oder nicht.
Bei mir war es z.B. so, das ich mir schön nach "Lehrbuch "vorgenommen habe, 6 Monate zu stillen und dann mit Beikost anfange.
Pustekuchen!!!!!
Magnus wollte partout nicht und so habe ich gestillt und gestillt und gestillt und irgendwann , als er 9 Monate war, hat er Beikost akzeptiert. Das einzig kleine Problem an der Sache war nur, dass er wirklich etwas Eisenmangel hatte (insofern hat die Kinderärztin nicht ganz Unrecht!), das fiel und auf, weil er wirklich sehr blass war und wir das Blut dann kontrollieren liessen. Das hat sich mittlerweile aber gegeben, jetzt ist Magnus ein Jahr und er wird noch morgens und abends gestillt, nicht weil ich das so prickelnd finde, sondren weil der Kleine sich so wohlfühlt.

LG, Nicole

3

Hi,

Ryan wird am 08.10. 9 Mo und wird noch voll gestillt. Seit ca. 2 Wochen knabbert er etwas Brot aber ißt nicht wirklich was. Er verlangt das auch nur wenn er sieht wie sein Bruder was ißt. Bei uns kommen auch blöde Sprüche. Und in unserem Fall kommt noch dazu, das es heißt, wenn er Beikost bekommt reguliert sich das Gewicht. Aber nicht etwa weil er zu leicht ist, nein, unser ist zu schwer (etwas über 11kg) und das beim stillen. Tja, Milch ist eben gut aber das ist auch wieder nicht richtig. Einfach drüber stehen und das machen was du für richtig hälst. Mit stillen im ersten Lebensjahr kannst du nichts falsch machen. Zum Thema Eisenmangel: Hab KiA auch gefragt und sie meinte, das käme extrem selten vor und bei ihr hätte noch keins Eisenmangel gehabt und sie hatte schon ein Kind das bis 15Mo voll gestillt wurde. Das dazu.

Viel Spaß noch und Ohren auf Durchzug.
Happy

4

Hi,
ich würde es nicht als Problem sehen, wenn Du ihn noch 1 oder 2 Monate weiterstillst und dann langsam eine Breimahlzeit einführst.

Max wollte erst mit ca. 7,5 Monaten wirklich Brei, und bis dahin wurde er halt vollgestillt. Geschadet hat ihm das nicht.

Die Kommentare kenne ich zu Genüge (mit Ausnahme vom Kinderarzt und Lebensgefährten, die voll hinter mir standen). Da hilft nur Durchzug.

Und selbst wenn Du dann gaaaaaaanz langsam Breimahlzeiten einführst, heißt das doch noch lange nicht abstillen.

Die erste Mahlzeit zieht sich, die zweite auch...darüber vergehen Monate. Und zum endgültigen Abstillen sollte dich niemand zwingen, es sei denn, Dein Kind hat keine Lust mehr (was so ab dem 1. Geburtstag herum auch passieren kann).

Wir haben es so gemacht. Ganz langsam und schrittweise. Und ich stille Max heute noch abends vor dem ins Bett gehen, er ist jetzt 16,5 Monate alt.

Lasst Euch Zeit, ich genieße übrigens das Stillen noch viel mehr, seit es seltener ist (wir hatten bis zur Beikosteinführung 8-9 Mahlzeiten am Tag, und das mit einem oft zubeißendem Baby war schon teilweise anstrengend).

Die letzte Mahlzeit darf er entscheiden ;-).

Lass Dich nicht verunsichern, vor allem die älteren Generationen haben nicht wirklich Ahnung über das Stillen - damals war das weder üblich noch die Hintergründe wirklich bekannt. Diesbezüglich habe ich mir von meinen Eltern nichts sagen lassen, und irgendwann haben sie es kapiert.

Vor ein paar Wochen waren wir zu besuch, und als meine Oma hörte, dass ich immer noch stille, kam nur ein "oh Gott, der Junge muss doch mal was richtiges Essen". Ich habe sie dann daran erinnert, dass er nur einen Tag zuvor, als wir bei ihr waren lieb auf dem Stuhl gesessen und Kekse geknabbert hat (ihre Defintion von "was richtigem"). Da war dann Ruhe...

Viele Grüße
Miau2

5

Hallo,

mein kleiner ist zwar erst fast 6 Wochen, aber ich möchte auch solange voll stillen bis er selber Beikost will und bereit dafür ist.

Klar vor dem 5 Monat gibt es keine Beikost, aber er bekommt wenn er möchte ab dem 5 Monat schon beikost aber ich stille ihn auch gerne viel länger voll.

Ich finde deine Einstellung super.

LG
Blume82

6

deine Kinderärztin hat Recht.

Mit Beikost beginnen hat mit Abstillen nix zu tun.

LG Marion

7

@All

Erstmal lieben Dank für die aufmunternden Worte.

Es war mir wichtig, dass es hier offenbar zumindest einige Leute gibt, die mich verstehen und mich nicht für pervers halten, nur weil Steffen & mir das Stillen noch soviel Freude bringt (und mein Kind auch offenbar dadurch kerngesund ist und auch hoffentlich bleibt).

Natürlich werde ich wohl in den nächsten Monaten langsam mit der BEIkost anfangen, aber wirklich langsam und keineswegs hopplahopp á la in drei Wochen gibts den vollständigen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei zu Mittag. Solang die Eisenwerte meines Sohnes okay sind, sehe ich einfach nicht ein, weshalb ich jetzt auf Teufel komm heraus Beikost geben soll. Von daher werde ich jetzt erstmal auf den hier viel genannten Rat vom weiteren Ohrendurchzug hören und die Schultern hochziehen ...

VIELEN DANK EUCH ALLEN #freu!

LG von eurer Simone

8

Hallo Simone,

Ich finde es SUPER, dass Du länger stillen möchtest! Dazu braucht es anscheinend aber starke Nerven und etwas Unterstützung,- die findest Du vielleicht hier: http://www.stillen-und-tragen.de

Hat mir auf jeden Fall geholfen (bin Langzeit-Stillmama 10 Monate)!
Ich wurde auch schon etwas schief beäugt,- was der Kinderartz sagt ist Blödsinn, denn in der Muttermilch ist alles, was das Baby braucht,- ich hab gelesen, daß die WHO empfiehlt, 2 Jahre lang zu stillen,- ich hoffe, Du läßt Dich nicht von Deiner Umgebung ärgern oder gar von Deinem Entschluss abhalten!

Alles Gute!
Bric#liebdrueck

9

Hallo,
hast du die möglichkeit bei dir in der nähe ein stillcaffe zu besuchen, dort trift man gleich gesinte.
Oder hast du eine Stillberaterin bei dir ein der nähe, die dir helfen kann?

Ich kenne deine Situation, egal wann ich meine Eltern oder meine Schwester( hat selbst eine Tochter 4 jahre alt) treffe werde ich gefragt wann ich mit dem ersten brei anfange . Ich sage darauf hin 6 Monate möchte ich voll stillen - denke aber das ich vielleicht auch bis zu 8 Monaten stillen werde. Wenn die Milch reichlich fließt.
Meine Tochter genießt das stillen in vollen zügen.
Im Stillcaffe hat die Hebamme erzählt, das viele Kinder es auch mögen wenn sie zu dem normalen Essen z.b. morgens zum aufstehen die Brust bekommen und dann ihr richtiges Frühstück einnehmen oder abends vor dem schlafen gehen nochmal kurz die Brust bekommen. Ich denke das ich so einen vorschlag auch nicht schlecht finde - vorrausgesetzt meine Tochter möchte das auch.
Nach angaben der Hebamme kann man das Kind bedenkenlos bis zum 1. Lebensjahr stillen. Im STillcaffe wo ich hingehe sind Kinder in dem Alter die werden noch voll gestillt.

PS : Mein Freund meinte letzten erst unsere Tochter wird so lange wie möglich gestillt, es gibt nichts besseres wie Muttermilch.

Wenn du lust hast kannst mich auch über meine Visitenkarte anschreieben. Würde mich über Kontakt zu dir freuen. Vielleicht sind wir dann mit unserer Einstellund zum Thema stillen nicht alleine.

Petra und Nina #freu