@die Stillprofis

Hallo die Damen,

ich wollte dieses Mal so gerne voll stillen - leider hat sich (haben einige evtl. schon gelesen) - Christinas Gesundheit erst einmal quer gestellt. Sie hatten in den ersten Lebenstagen eine Magensonde und kann erst seit 3 Tagen aus der Flasche trinken. Ich pumpe von Beginn an ab. Im Moment pumpe ich etwa 120 ml, sie trinkt ca. 60 ml pro Mahlzeit (alle 4 Stunden). Gestern haben wir die ersten Anlegeversuche gestartet. Ich habe leider blutige Saugblasen von der blöden Pumpe, die Schwestern haben wir also Stillhütchen gegeben - auch weil ich recht große Brustwarzen habe und Christina nur die in den Mund bekommt, nicht aber das "Drumrum". Im Moment liegt Christina ja noch auf der Intensiv, d.h. es ist wichtig zu sehen, wie viel sie trinkt (wiegt jetzt knapp 2.700 Gramm). Gestern schaffte sie 10 ml pro Versuch und danach 50 ml aus der Flasche - ich fand das schon recht gut für die ersten drei Versuche.

Aber wie gehts jetzt weiter? Am morgen sind wir auf Normalstation, ich habe sie dann endlich 24 Std. bei mir. Komplett zu stillen, schafft sie sicher noch nicht, das ist noch zu anstrengend. Aber sie muss natürlich jetzt ordentlich an Gewicht aufholen. Fahre ich richtig, wenn ich sie zeitlich begrenzt (10 Min./Seite) anlege und ihr danach noch das MuMi-Fläschchen gebe? Ich habe ein bißchen Graus davor, dass alles so wird, wie beim ersten Kind (12 Wochen voll abpumpen und per Flasche geben hat mich ziemlich fertiggemacht).

Habt Ihr Tipps für mich, wie ich den für Christina sanften Einstieg ins Vollstillen finden kann?

Eine Stillberaterin habe ich schon kontaktiert, leider macht sie keine Hausbesuche und eine 50-km-Tour werde ich in den ersten Tagen zu Hause sicher nicht aufbringen können. Telefonisch kamen leider auch nur die Standardtipps.

Danke im Voraus für Eure Hilfe,
Andrea

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Ersteinmal meinem Glückwunsch!!

Wie sieht es mit einem Brusternährungsset? Fände ich in deinem Fall vielleicht sinnvoll.


lg
sparrow

2

Danke :-)

Leider gibts sowas hier an der Klinik nicht und die Schwestern halten nichts davon - sie finden es unnötig, das würde auch so klappen...

Andrea

8

Soweit ich weiß, bekommst du das Zubehör in der Apotheke.

Zum becherfüttern gibt es spezielle Becherchen....lange gesucht und hier gefunden ;-)

http://www.babyzeiten.de/medela-einweg-trinkbecher-30ml-graduiert.html


3

Hallo,

das Brusternährungsset wäre jetzt auch mein erster Vorschlag gewesen.
Um eine Saugverwirrung zu vermeiden, würde ich das Fläschen weglassen und die abgepumpte Milch aus einem Becher geben. Und beim anlegen würde ich sie nicht zeitlich begrenzt trinken lassen, sondern so lange wie sie es schafft - und wenn sie dann noch Hunger hat die abgepumpte Milch anbieten.

Kannst du denn nicht noch eine andere Stillberaterin anrufen ? Ich finde das ziemlich schade, dass sie nicht vorbeikommt, es ist ja schon ein Unterschied - ob man nur am Telefon Tipps bekommt ob man jemand Erfahrenes an seiner Seite hat.

LG

6

Mit einem BECHER? Wie soll das denn bitte gehen bei einem 7 Tage alten Kind, das erst seit zwei Tagen schlucken übt?

Das Problem mit "so lange sie es schafft" ist, dass sie dann ja einschläft und auch die Flasche nicht mehr schafft - ergo hat sie dann nur 10 ml drin und schläft für vier Stunden. Das geht bei ihrem Gewicht und Allgemeinzustand aber nicht.

Andrea

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Ja mit einem Becher - das geht.
Bei meiner Großen habe ich im Krankenhaus abgepumpt und mit dem Becher zugefüttert. Ich hab einfach den Becher an den Mund halten bis etwas Milch die Lippen berührt hat und dann hat sie angefangen den Mund zu öffnen, die Zunge etwas rauszustrecken und zu schlucken...

Klar, dass deine Kleine an der Brust einschläft, das ist ja auch anstrengend. Wird sie denn beim wickeln wach? Wenn ja, würd ich sie danach nochmal anlegen

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Hallo Andrea,
meine Tochter wurde fast 1 Woche lang mit der Magensonde ernährt, weil sie einfach zu schwach zum Trinken war bzw. ständig eingeschlafen ist.

Ich habe in dieser Zeit fleißig abgepumpt, aber der fehlende Körperkontakt zu meinem Baby (Brutkasten) und der psychische Stress (nicht Stillen können) hat uns doch ganz schön zugesetzt. Hinzu kamen, dass meine Brustwarzen mit der neuen Situation (Pumpe) überhaupt nicht klar kamen...
Die Bilanz: Wunde, blutige Brustwarzen.

Ich hatte dann eine sehr tolle Hebamme plus einen wunderbaren Kinderkrankenpfleger. Beide haben mir gesagt, ich solle mein Kind so oft es geht zu mir auf die Brust legen, mit ihm kuscheln, einfach Körperkontakt halten. Sie haben mir meine Tochter dann immer nackt auf den Bauch gelegt... das hat wahre Wunder gewirkt. :-)

Bei mir ist die Milch eingeschossen (und das nach 1 Woche) dass ich glaubte, ich sei Dolly Buster :-) Dann hat es auch sehr gut mit Stillen geklappt...

Deshalb würde ich sagen: Leg sie pro Seite ruhig 10 Minuten an, aber ich denke, dass du danach kein Milchfläschchen mehr brauchst :-)

Meine Tochter kam mit 2225 Gramm zur Welt und wir wurden mit 2500 Gramm entlassen.

lg

P.S. Eine Stillberaterin die nicht ins Haus kommt ist keine richtige Stillberaterin. Hast du dich schon mal bei der Lalecheliga informiert?

5

Hallo,

ich musste auch mit Stillhütchen Stillen. Ohne ging gar nicht.

3 Monate habe ich mit Hütchen gestillt und dann - es ging recht fix - ohne.

Du musst Dir aber im klaren sein- vielleicht fragst Du auch noch mal nach - das es passieren kann , das dein Kind durch das Stillhütchen nicht so gut an die Milch kommt wie ohne Hütchen. Das heist, mit Hütchen trinkt es länger an der Brust als ohne. Es wäre vielleicht auch gut, zusätzlich noch mit der Pumpe zu versuchen den Milchspendereflex auszulösen. Damit - falls es durchs Stillhütchen reduziert ist- die Milchmenge trotzdem gesteigert wird.

Die kleine muss ganz oft an die Brust...denn das trinken an der Brust ist anstrengend. Sehr anstrengend. Das trinken aus der Flasche - ein klacks :-).
Deswegen sollte sie immer zuerst an die Brust...auch wenn es dann wegen der Hütchen erst einmal länger dauert bis sie satt ist. Ich denke, nach 10 min. sollte man nicht aufgeben. Ich habe manchmal 30 min. und länger gebraucht zum Stillen. Wenn das nicht reicht, kann man doch immer noch Flasche geben.
Aber wie gesagt, mit Stillhütchen ist es manchmal so das es einfach länger dauert...bei wenigen Frauen bleibt sogar der Milchspendereflex weg, weil das Kind mit dem Hütchen nicht klarkommt.

Du schaffst das schon..höre auch ein wenig auf Dich selbst und Dein Kind...toi toi toi...alles alles gute für euch.

lg Kerstin

9

Also bei uns sit das ganze schon etwas her. Zwerg ist 13 Monate und 12 Kilo schwer..
Aber Anfangs war es bei uns genauso. Im Krankenhaus auf Frühchenstetion war das ein rechtes Theater, da sollte ich zwiemal am Tag Stillen, den Rest abpumpen und diese Muttermilch bekam er dann auf vir Mal mit so einem Zusatzpulver. Da er dann zuhause schon 3 Kilo hatte, meinte, die Hebamme nur Stillen würde schon gehen, allerdings nahm er dann mit 3 Wochen wieder ab.
Ihr Tipp war dann eine Seite stillen (ruhig auch 20 Minuten), die andere abpumpen und hinterher geben. Bzw. wir haben es so gemacht, dass ich danach gepumpt habe und er die dann beim nächsten Mal vom Papa nach der Flasche hinterherbekommen hat. Das war aber höchst eine Woche nötig, dass hat er gut zugenommen auch mit nur Stillen... Und die Mühe hat sich voll ausgezahlt - er wurde ein richtig kräftiger Trinker, aß erst sehr spät Beikost und wir heute noch abends und nachts gestillt - und es könnte ruhig meiner Meinung nach nun nur abends sein und er könnte nachts schlafen. Naja. Auf alle Fälle denke ich auch Du brauchst eine richtig, richtig gute Stillberaterin... Die war mir auch im Anschluss bei allen Problemen eine tolle Hilfe..Nicht aufgeben!.
Liebe Grüße JUlk

10

Hallo Andrea!

Ich kann dich so gut verstehen!
Ich wollte auch unbedingt stillen und habe mir vorher nie Gedanken über eventuelle Probleme gemacht.
Mein Wurm kam in der 38. (+0) Woche mit 2550g zur Welt, war dann knapp 2 Tage mit mir auf der Wöchnerinnenstation und wurde dann wegen Gewichtsabnahme auf die Intensiv verlegt. Das Stillen war von Anfang an problematisch, da er die Brustwarze nicht fassen konnte, wir sehr wenig Unterstützung bekommen haben und er ebenfalls zu schwach war. Habe dann auch angefangen, regelmäßig abzupumpen (alle 3 Std. pumpen, dann Flasche geben und einfach nie schlafen dürfen#heul). Beim Anlegen hat er nur geschrien und war danach so müde, dass er auch die Flasche verweigert hat.
Die folgende Woche auf der Intensiv war schrecklich. Wir mussten um jeden Mililiter kämpfen, den wir in ihn reinbekommen haben. Zwischendurch habe ich ihn ab und zu kurz angelegt, was immer dazu geführt hat, dass er danach nur noch geschlafen hat und nix mehr trinken konnte.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, mit dem Stillen erst zuhause zu beginnen, weil die Gewichtszunahme definitiv im Vordergrund stand und wir froh waren, wenn wir zumindest mit der Flasche auf die Mindestmenge kamen.
Durften dann nach 9 Tagen endlich!!!!!!!!!!!!!!!! nach Hause und uns erstmal richtig kennenlernen.
Haben schon auf dem Rückweg Stillhütchen besorgt, da ich der Meinung war, dass das für ihn leichter ist, da er die Form von der Flasche kennt.
Zuhause habe ich ihn dann nach und nach immer öfter angelegt, bis es dann irgendwann richtig gut geklappt hat
und wir keine Flaschen mehr geben mussten. Dann habe ich ihm relativ zügig das Stillhütchen abtrainiert und heute können wir uns wider Erwarten "Stillprofis" nennen!

Das waren jetzt zwar keine tollen Tipps, aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem. Falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.
Ich drück euch die Daumen das alles klappt und ihr auch bald zu den Profis gehört#baby

Ganz liebe Grüße
Svenja

11

Hallo!

Nikolas hat 10 Wochen die Magensonde gehabt, weil er nie auf die Menge gekommen ist, die vorgeschrieben war. Ich hab die ganze Zeit für beide Zwerge abgepumpt, 8x am Tag und als Nikolas endlich soweit war hab ich ihn immer wieder angelegt - die ersten Ergebnisse waren ernüchternd, er hat sogar ein paar Gramm an Gewicht verloren.. Die Flasche wollte er auch nicht wirklich, es war wirklich mühsam. Als er nach 12 Wochen aus dem KH entlassen wurde hab ich abgepumpt und mit der Flasche gefüttert, dann mit Brusthütchen,weil die trinkschwache Babies so leichter an die Milch kommen - und wochenlang immer wieder kurz angelegt. Zu langes anlegen hätte ihn zu sehr ermüdet und da er sowieso ein zartes Kerlchen ist hätte das nicht zum Erfolg beigetragen. Mit den Stillhütchen gings dann recht gut und nach ca. 2 Monaten zuhause hat er es ohne Stillhütchen geschafft und stillt noch immer.

Alles was du brauchst ist Geduld - auf keinen Fall solltest du deine Maus überfordern,... lass dir Zeit, je mehr Kraft sie hat umso lieber wird sie die Brust wollen.
Ich hab ihn oft einfach auf die nackte Brust gelegt, er hat genuckelt und ist eingeschlafen.

Meine Stillberaterin hat mir gesagt, ich soll ihn nicht länger als 45 Minuten an der Brust lassen.

Ach ja, Nikolas hatte bei der Geburt (30+1) 1150 g - und wurde mit 3200 g (12 Wochen später) entlassen.

Alles liebe,

cika

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Liebe Andrea,

zunächst einmal: Hole tief Luft und mache Dich von dem Gedanken frei, Dein Kind "auf Biegen und Brechen" (ausschließlich) mit Frauenmilch per Brust und/oder Fläschchen ernähren zu "müssen".

Auch mit dem Fläschchen (egal, ob mit Frauenmilch der Pre-Säuglingsmilchnahrung gefüllt) entwickelt sich ein Kind in der Regel prächtig, wird geliebt und fühlt sich sehr geborgen.

Ein zeitliches Limit sollte man sich beim Brustgeben nicht setzen, es sei denn, Hebamme oder KiA sagen etwas Anderes.

Ein Kind sollte in der Regel so lange an der Brust saugen, wie es möchte.
Danach bietet man das Fläschchen an.


LG
Halina