Erst Milchstau und jetzt nicht genug Milch - brauche Tipps

Hallo Ihr Lieben,

ich möchte wirklich gerne stillen aber ich kann mein Kind nicht ernähren. Nachdem ich im KH bereits zwei stark verknotete Brüste hatte, die bis auf Körbchengröße D (normal A bis B) gespannt waren hat meine Hebamme die Knoten rausmassiert.
Die Geburt ist jetzt eine Woche her und meine Brüste sind wie vertrocknete Flüsse #heul

Ich war super motiviert und erleichtert, bin jetzt bei Körbchen B. Das Problem ist, dass ich nicht genug Milch habe!!! Ich lege die Kleine an, dann pumpe ich noch ab und zufüttern muss ich auch noch.

Wenn ich nur abpumpe, habe ich max. 10 ml in beiden Brüsten!!!

Was kann ich tun, um die Milchproduktion anzuregen?

Es ist alles so viel Streß zur Zeit: die Maus, das Anlagen, das Abpumpen, das Zufüttern.
Ich könnte nur heulen, weil ich mich schlecht fühle.... will doch meiner Maus das Beste anbieten.

Liebe Grüße
Minuuh

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1

Das ist ja ärgerlich:-(
Verlass dich bitte nicht auf die Milchpumpe. Meine Kleine wächst und gedeiht, aber wenn ich abpumpe bekomme ich grad mal 60 ml raus! Von 60 ml wird ein 10 Wochen altes Baby nicht satt....also hat mir die Hebamme erklärt, dass bei mir der Milchspendereflex mit der Milchpumpe nicht richtig aktiviert wird.
Woher weißt du denn, dass du zu wenig Milch hast?
Je öfter du dein Kind anlegst, desto mehr Milch wirst du produzieren.
Ich trinke auch noch Still-Tee.

LG

2

Das mit den Knötchen am Anfang ist ganz normal!
Das kommt durch den Milcheinschuss!

Versuch die Brust vom Stillen anzuwärmen, dann fließt die Milch etwas besser!

Trinkst du Stilltee?
Nimmst du unbewusst etwas abstillendes zu dir (pfefferminz, Sabei,...)?

Abpumpen alleine hat nichts mit der Milchmenge zu tun....ich konnte NIE mehr als 10 ml abpumpen, aber meine Tochter ist 9 Monate satt geworden!
Woran machst du denn fest, dass dein Kind nicht satt wird?

Und wie alt ist dein Kind überhaupt?
Anfangsschwierigkeiten sind ganz normal!

Und Streß kann die Milchproduktion verringern!
Versuch etwas Druck rauszunehmen!
Haushalt liegen lassen, ganz in Ruhe stillen, abpumpen sein lassen?!

Und das wichtigste ist anlegen, anlegen, anlegen!
Milchmenge wird nach Bedarf gebildet.
Gibst du deinem Kind also Flasche, trinkt es weniger an der Brust, also wird auch weniger milch produziert!
Und abpumpen regt die Milchproduktion nicht so sehr an wie anlegen!

Und such die ruhoig eine Stillberaterin.
Zb bei der La Leche Liga...die arbeiten ehrenamtlich und leisten tolle arbeit!

LG
Carina

3

Meine Kleine ist heute eine Woche alt.
Sie kam auf die Kinderstation vier Tage nach der Geburt: dehydriert und Gewichtsverlust >10%. Sie wog bei der Geburt nur 2700g - ist aber kräftig.
Sie macht fünf Schlücke und das war es dann. Das ist sehr unbefriedigend für sie...

6

Da kann ich dir dann leider auch keine Tips mehr geben, denn das Problem scheint ein bisschen größer zu sein!

Ich kann dir nur raten, Kontakt zu einer Stillberaterin aufzunehmen, denn die kennen sich auch bei solchen Fällen aus!

Wünsch dir trotzdem alles Gute!

LG
Carina

4

Hallo Minuuh,

ich finde das super, dass Du nicht aufgibst und für das Stillen kämpfst. Kopf hoch! Ist nichts verloren! :-)

Ich würde zuerst mal ein paar Fragen stellen um die Problemursachen zu finden:

Hattest Du vielleicht Gestationsdiabetes? Hast/hattest Du vielleicht Hormonprobleme (zB. Schilddrüsen)?
Sind Deine Brüste rund oder eher „birnenförmig”? Ist Dein Wochenfluss weniger geworden?

Trinkst Du nicht zu viel?

Nimmst Du regelmässig Medikamente?

Wie oft trinkt jetzt die Kleine in 24 Stunden? Immer beidenseitig?

Spürst Du beim Stillen den Milchspendereflex? Hörst Du, dass sie schluckt?

Verwendet ihr Flasche, Schnuller, Stillhütchen?

Wieviel Zufütterung bekommt sie jetzt in 24 Stunden? Aus der Flasche?

Sind Deine Brüste nicht wund, das Stillen schmerzhaft?

Hat sie vielleicht Gelbsucht? Kurzes Zungenbändchen? Hat sie schon Wachphasen?

Was Du abpumpen kannst, hat mit der wirklichen Milchmenge nichts zu tun, das bedeutet eher, dass Du beim Pumpen den Milchspendereflex nicht auslösen kannst.
Körbchengröße hat auch keine Bedeutung.

Die Brust hat fast keine Lagerkapazität, die meiste Milch wird erst gebildet, während Deine Kleine trinkt.
Bei der Milchproduktion bestimmt die Anfrage das Angebot. Dh. je öfters die Brüste stimmuliert werden, desto mehr Milch wird produziert. Daneben ist Essen, Trinken, Tee, Globuli usw. nur zweitrangig.

Zuerst wäre sehr-sehr wichtig, dass die Kleine KEINE Flasche bzw. auch KEINEN Schnuller mehr bekommt!!!!
Die muss man mit einer ganz unterschiedlichen Technik saugen als die Brust. Mit der falschen Technik kann sie dann an der Brust nicht effektiv trinken, schläft schnell ein, kann den Milchspendereflex nicht auslösen, bekommt nicht genug Milch.

Zufüttern immer erst NACH dem Stillen, wenn sie schon mind. 1x beide Brüste getrunken hat (kann man auch mehrmals wechseln) und noch immer nicht zufrieden ist. Und keinesfalls aus der Flasche, sondern mit stillfreudlicher Methode: Becher, Fingerfeeder, Spritze, SoftCup, Brusternährungsset.
http://www.stillgruppe-ml.de/becherfuetterung.htm

Das wäre auch sehr-sehr wichtig, dass Du sie nach Bedarf, aber mind. 8-12x in 24 Stunden beidenseitig anlegst.
Wenn Ihr das schafft und die Kleine die richtige Trinktechnik lernt, dann musst Du nicht zusätzlich abpumpen.

Vor dem Anlegen kannst Du den Milchspendereflex stimulieren (mit heissem Wasser die Brust waschen oder ein wenig Milch ausstreichen). Wasser muss aber so heiss sein, was Deine Haut noch ertragen kann, lauwarmes ist erfolglos!

Vor jedem Anlegen kannst Du eine kleine "Zungenübung" machen: stecke Deinen Zeigefinger in ihren Mund, so dass Du die Grenze zwischen weichem und hartem Gaumen erreichst (Achtung! Hände sehr gründlich gewaschen, Nagel sehr kurz geschnitten!!!) - Nagel schaut nach unten – lasse sie so ein bisschen nuckeln und beobachte was sie macht: macht sie einen "Hügel/Buckel" hinten mit ihrer Zunge? Liegt die Zunge über der unteren Zahnleiste? Die Zunge schmiegt sich um den Finger? Zunge und Unterkiefer bewegen sich rythmisch? Beisst sie vielleicht auf den Finger? Wenn sie einen Buckel macht und/oder die Zunge NICHT über der unteren Zahnleiste liegt, dann drehe den Finger vorsichtig um (Nagel schaut nach oben) und vorsichtig drück die Zunge nach unten und/oder ziehe ein bisschen nach vorne. Lasse sie so auch eine Weile nuckeln.
Diese Übung hilft die richtige Technik wieder zu finden und kann vor jedem Anlegen gemacht werden bis sie noch Probleme hat.

Beim Stillen kannst Du die Positionen wechseln bzw. C-Griff verwenden: drück (Daumen oben, andere Finger unten) deine Brust hinten dem Brustwarzenhof zusammen und halte so. Stark, aber weh tun darf es nicht. Das stimuliert den Milchfluss, den Milchspendereflex, erhöht die getrunke Milchmenge und das Fettgehalt.

Ausserdem ist viel-viel Körpernähe, Hautkontakt auch sehr wichtig.

Beim häufigen Anlegen kannst Du die Milchproduktion mit Bockshornkleesamen unterstützen.

Du kannst so versuchen die Zufütterung sehr-sehr vorsichtig von Tag zu Tag reduzieren und dabei die WINDEL sehr streng beobachten: wenigstens 6-8 nasse Stoff- bzw. 4-5 schwere Einmalwindeln pro Tag, Urin klar und fast geruchlos, in den ersten 4 Lebenswochen mind. 2-3 Windel pro Tag mit Stuhl!!!!!

Wenn Du das Gefühl hast, dass ihr nicht weiterkommt, wende Dich an eine ausgebildete Stillberaterin, die zur persöhnlichen Beratung bereit ist.

http://lalecheliga.de/
http://www.afs-stillen.de
http://www.bdl-stillen.de/einstieg.html

Bei weiteren Fragen/Probleme helfe ich sehr gerne!

Ich drücke Euch sehr den Daumen!

LG
Steffi

5

Liebe Minuuh,

bitte suche Dir eine Stillberaterin in deiner Nähe.
Sie sieht dich und sie sieht dein Baby - Sie kann dir direkt helfen.

Suche zb. hier: http://www.afs-stillen.de

Ich drücke dir die Daumen, dass es mit dem stillen bald wieder richtig klappt.

Lg Dani