Hattest du auch keine Lust mehr zu stillen?

Ach Mädels,
wo fang ich nur an. In mir bekriegen sich gerade die Gedanken.
Meine kleine Maus ist nun fast vier Monate alt und wird voll gestillt. Sie ist sehr leicht. Wir haben die 5kg noch nicht erreicht. Bis jetzt habe ich wirklich gekämpft, dass ich weiterhin stillen kann. Nur so viel: Wir waren wöchentlich beim Wiegen und ich habe sie wirklich dauernd angelegt und vieles mehr. Nun wird es langsam besser und jetzt in den letzten zwei Wochen ist etwas komisches passiert. Ich versteh mich selbst nicht, aber ich habe echt absolut keine Lust mehr. Sie trinkt immer noch eher wenig und kommt deshalb alle zwei Stunden. Da ich Zuhause noch ein Kind habe, kann ich mich nicht mal zwischen durch hinlegen. Ich bin müde. Ich hab es echt satt. Gestern hat mir dann eine liebe Freundin gut zu geredet, dass ich auch eine gute Mutter bin, wenn ihr die Flasche gebe. Wir haben dann gemeinsam alles dafür gekauft. Abends vorm Schlafen gehen haben mein Mann und ich es probiert. Es klappte gut, sie wirkte satt und zufrieden und im Anschluss schlief sie 5 Stunden. Großartig ... aber nun fühle ich mich so schlecht und gleichzeitig würde ich am liebsten komplett abstillen, oder nicht?

Wie war das bei euch?

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Hallo,

Wenn es euch gut tut dann vertrau darauf!

Du bist keine bessere und keine schlechtere Mutter wenn du stillst oder Flasche gibst!
Hauptsache euch geht es gut!

Ich finde gut dass deine Freundin dir Mut gemacht hat ;)

Alles liebe
Lg

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Also ich selbst stille mit 6 Monaten (ausgenommen Mittagsbrei) noch voll, aber ich kann dich voll verstehen in deiner Situation.

Du kannst doch stolz auf dich sein, du hast vier Monate dein Baby mit der wertvollen Muttermilch versorgt.

Vielleicht kannst du ja auch langsam abstillen, wenn du & dein Baby merken, dass ihr Kuschelbedarf habt dann stillst du noch etwas und ansonsten gibst du die Flasche?!?

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Ich würde auch denken, dass das keine "entweder - oder" Entscheidung ist. Sicherlich lässt sich über einen langen Zeitraum auch Flasche und Stillen kombinieren - bei der Beikosteinführung funktioniert es ja auch.

So könntest du vielleicht etwas Kraft tanken, weil du nicht mehr all zu häufig stillen musst (v.a. nachts) und kannst trotzdem noch die Vorteile des Stillens genießen...

Ein schlechtes Gewissen musst du nicht haben. Aber ich weiß, das ist leichter gesagt als getan... Mir geht es nicht anders - bin im Rückbildungskurs leider an ein paar militante Stillmuttis ;-) geraten, die mir ein schlechtes Gewissen gemacht haben. Aber wichtig ist doch, dass mein unmittelbares Umfeld mich unterstütz.

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Hallo!

Ich stand vor längerer Zeit vor einer ähnlichen Entscheidung!
Stillen funktionierte bei uns nicht gut, meine Tochter nahm sehr schlecht zu, das hatte bei uns verschiedene Ursachen (mein hoher Blutverlust, zu viel Stress und Druck, die Schreibabyzeit, Blockaden bei meiner Tochter...). Ich hab damals auch wirklich ALLES probiert, alles!!! Ich hab sogar Medikamente genommen, die eigentlich nicht für's stillen waren, aber als Nebenwirkung eine gesteigerte Milchbildung hatten, so besessen war ich. Irgendwann hab ich damit abgeschlossen, meine Tochter fing an Brei zu essen und ich war zufrieden damit, lediglich ihr Kuschelbedürfnis durch das Stillen zu befriedigen. Und plötzlich funktionierte es nach ein paar Tagen, sie verweigerte jede Flasche und sie stillt heute noch mit 1,5 Jahren (viel), isst wenig und entwickelt sich sehr gut!

Ich möchte dir damit sagen - finde einen Weg, der Euch beide glücklich macht und gut tut. Der Rest wird sich ganz von selbst regeln! Egal, wie du dich entscheidest, es wird gut und richtig sein. Und wie hier schon geschrieben wurde, es muss keine entweder-oder-Entscheidung sein! Mach dir keinen Druck und sei stolz auf dich als Mama!

Alles Gute euch! #winke :-)

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Zum stillen gehören immer zwei dazu!!!

Und hey, du hast sie nun schon so lange gestillt. Das ist doch eine tolle Leistung!

Ich hab vor 3 Wochen meinen knapp 11 Monate alten Sohn abgestill.

Aber auch ich hatte trotzdem ein schlechtes Gewissen.

Er isst um 18 Uhr Abendbrot, geht aber erst um 21 Uhr ins Bett. Daher musste das abendliche stillen durch Pre ersetzt werden.

Ihm geht es gut, er schläft nach wie vor zu seinen gewohnten Zeiten.

Am Anfang gab es noch einige Probleme und er hat sich leicht "verarscht" und gefühlt als ich ihm die Flasche geben wollte. Daher musste das der Papa ein paar Tage übernehmen.

Als das geklappt hat hab ich ihm einfach morgens frühstücken gegeben. Ohne Probleme und Trauer(jedenfalls weniger auf seiner Seite als auf meiner) haben wir uns gegenseitig abgestillt.

Wenn es dir damit gut geht, dann ist doch alles perfekt!

Halt am besten noch mal Rücksprache mit einer Hebamme wie du M besten abstillen kannst. Von heute auf morgen wird das leider nicht so gut klappen.

Alles Gute!

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Wenn es für Dich der beste Weg ist, dann gib ihr die Flasche. Zum Stillen gehören immer zwei. Auch mit Flasche bist Du weiterhin die beste Mutter für Deine Kleine.
Wie war es bei uns. Meine Große bekam mit 5 Wochen die Flasche mit Mumi. Später dann auch Pre. Sie war auch so ein zartes Baby (ist auch jetzt noch ein sehr zartes, zierliches Kind). Schlecht gefühlt hatte ich mich dabei nicht.
Meine Kleine stille ich problemlos seit sie geboren wurde.

Achte beim Abstillen auf Dich. Beim sofortigen Abstillen besteht die Gefahr von Milchstau, wenn Deine Brüste nicht mehr richtig "entleert" werden. Vielleicht kann Dich da auch Deine Hebamme beratend unterstützen.

Alles Gute
reiskorn8