Baby schreit nach jedem stillen wie verrückt

Hallöchen,
mein Sohn 5 1/2 Monate wird noch voll gestillt. Wir haben von Anfang an sehr erfolgreich ohne Probleme gestillt. Seit einigen Wochen saugt er 2-3 Mal und dockt er sich dann ständig ab und an. Manchmal ist es besser / manchmal schlechter.

Seit ein paar Tagen weint er zusätzlich nach jedem stillen wie verrückt. Er saugt, dockt an und ab bis der Milchspendereflex kommt (den merke ich sehr stark), trinkt dann 2 Minuten und dockt sich wieder ab und an bis ich ihn von der Brust nehme. Dann schreit er wie am Spieß und lässt sich nur schwer (meist nur vom Papa) beruhigen.

Ich habe nicht das Gefühl dass er hungrig ist. Ich pumpe erfolgreich ab (da ich auch schon wieder arbeiten gehe). Milch sollte also ausreichend vorhanden sein. Ich weiß aber auch keinen Rat mehr #heul

An der Flasche vom Papa macht er das übrigens nicht. Saugverwirrung schließe ich aber aus. Wie füttern schon parallel (Brust und Flasche) seit er 8 Wochen ist und es hat beides immer super funktioniert.

Tipp von der Hebamme: Baby wegnehmen, den Raum verlassen und 5 Minuten schreien lassen.
Das habe ich nichtmal ansatzweise in Erwägung gezogen!

Habt ihr Tipps? Würdet ihr mit Beikost anfangen?

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Hey :)

Saugverwirrung kann jederzeit auftreten, auch wenn es zuerst keine Probleme gab. Hört sich auch stark danach an.

Das einzige, was man dagegen machen kann, wäre auf künstliche Sauger verzichten. Ist aber wahrscheinlich kaum möglich, wenn du arbeiten gehst oder? Ihr könntet es vllt noch mit Becherfüttern versuchen.

Ansonsten was spricht dagegen, ihn an und abdocken zu lassen, bis er von selbst genug hat? Oder wird er dann auch quengelig?

Vom Alter her könnte Beikost schon was sein für ihn. Google doch mal nach Beikostreifezeichen. Wenn er die erfüllt, könnt ihr langsam starten. Allerdings löst das euer Problem mit dem Stillen nicht.

Ist es nachts denn genauso?

LG

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Nein, Beikost würde ich deswegen nicht geben. Da sollten immer alle Beikostreifezeichen erfüllt sein.

Um diese Zeit ist häufig eine "Brustschimpfphase". Es gibt verschiedene Theorien, wieso es dazu kommt. zB merkt das Kind zu dem Zeitpunkt, dass die Brust der Mama gehört und sie geben und nehmen kann, wann SIE will.

Wir hatten das auch knapp 3 Wochen lang, überwiegend abends.

Das hört wieder auf. Einfach dran bleiben, auch wenns teilweise echt viele Nerven kostet. Vielleicht hilft es auf dem Arm zu stillen während du läufst oder im Tragetuch o.ä.

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Klingt echt total nach Saugverwirrung. Er trinkt ist irritiert, bevor der MSR kommt, (dockt an un ab), trinkt dann die Milch vom ersten MSR ab und sobald der Milchfluss nachlässt und er wieder "arbeiten" müsste für mehr Milch, dockt er wieder an und ab. Ich kenne das genau so von meinem Sohn, den ich auch drei Monate lang parallel gestillt und mit abgepumpter Milch gefüttert hab. Dann wollte er von einem Tag auf den anderen gar nicht mehr an die Brust. Ich würde an deiner Stelle schleunigst auf die Flasche verzichten, wenn du weiter stillen willst. Außer Bechern fällt mir aber da auch nicht wirklich was ein in deiner Situation :-/

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Achso, zur Beikost: Ich persönlich würde ihm mal etwas anbieten und einfach schauen, wie er es annimmt. Also quasi ihn entscheiden lassen. Das wäre natürlich das Einfachste, wenn die Zeit, die du unterwegs bist, mit Beikost überbrückt werden könnte.

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Danke für eure Antworten!!

Ich kann leider nicht aufhören parallel vom Papa füttern zu lassen. Da würde dann schwersten Herzens nur das Abstillen bleiben. Ich bin selbständig und möchte halbtags arbeiten gehen.

Nachts ist es genauso. Wenn er ganz schläfrig ist, ist es auch mal besser. Aber leider selten. Im Moment haben wir keine einfachen Nächte. Er kommt ab ca. Mitternacht alle Stunde und lässt sich nur mit stillen beruhigen. Um 4.30 Uhr ist die Nacht dann ganz vorbei - da schaut er mich mit großen wachen Augen an!

Ich weiß schon dass Beikost mein Problem nicht löst. Ich dachte nur evtl. kann ich das Pre Nahrung füttern (müsste ich ja zwangsläufig wenn ich abstille) umgehen. Im Moment füttert der Papa abgepumpte Muttermilch. Komplett Pumpstillen werde ich nicht schaffen - dafür trinkt er einfach zuviel.

An- und abdocken ist mir ja grundsätzlich egal. Aber das schlimme schreien ist weder schön für ihn noch schön für mich :-(

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Ach ja vergessen: Ein selbst genug gibt es irgendwie nicht. Wenn ich ihn lasse, dockt er an / ab / an / ab usw. und fängt irgendwann auch an zu weinen. So als wäre nicht genug da! Danach braucht er aber für 3-4 Stunden nichts. Sieht also nicht nach zu wenig Milch aus. Gewicht und Wachstum stimmen auch.

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Versucht es mal mit dem Becherfüttern. In dem Alter konnte mein Mann mit abgepumpter Mumi aus dem Becher gut nen halben Tag überbrücken.

Ein paar Wochen später ging das nimmer, weil ich immer weniger abpumpen konnte und meine Tochter die Mumi aus dem Becher plötzlich nicht mehr mochte. Da war aber schon genug Beikost eingeführt (BLW), um über nen halben Tag zu kommen.

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Ja, das werden wir mal versuchen. Die Zeit bis er dann Brei isst, ist ja nicht mehr lang :-)

Danke!

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Habt ihr Erfahrungen damit gemacht wie lange es dauert bis eine Saugverwirrung besser wird?

Ich überlege ob ich mal eine Zeit lang Home Office mache oder vielleicht sogar Urlaub! Es wäre schon hilfreich zu wissen woran es liegt.

Ich liebe es mein Baby zu stillen ????

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Was mir noch einfällt, dass ich in dieser Zeit dann nur noch im Liegen gestillt habe. Im Sitzen war es eine Katastrophe, weil er eben nur an und abgedockt hat, sich gewunden hat, geweint hat, geschaut hat usw.

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Wir hatten so eine Phase auch mit 5 1/2 Monate. Ich habe dann einfach mal mit Beikost gestartet, weil ich das Gefühl hatte, dass er sich schon für unser Essen interessiert. Es hat bei uns super geklappt und wir haben nach und nach alle Stillmahlzeiten ersetzt. Jetzt ist er 8 Monate und ich stille nur noch einmal nach dem Aufstehen.

Ich habe immer befürchtet, dass das Abstillen eine Qual wird, aber heute ist ihm Brei viel lieber als die Brust.

Seit Einführung der Beikost gibt es bei uns übrigens Fläschchen, Brei und Brust. Also du musst sicher nicht zwangsläufig abstillen.